Jenna Coleman© BBC
Für die prestigeträchtige Serie "Victoria" verließ Jenna Coleman einst "Doctor Who" und die BBC; nun kehrt die Schauspielerin für ein neues Projekt zu BBC One zurück. Coleman wird an der Seite von Ewen Leslie die Hauptrolle im neuen Psycho-Drama "The Cry" spielen, wie die BBC zu Wochenbeginn mitteilte. Die Miniserie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Helen Fitzgerald und handelt von einem jungen Paar, dessen Neugeborenes am Strand einer kleinen Küstenstadt in Australien entführt wird. Das vierteilige Drama soll dabei Einblicke in die auseinanderbröckelnde Psyche einer jungen Mutter geben. "The Cry" wurde bereits in Schottland und Australien gedreht, ein Sendetermin steht aber noch nicht fest. Bei "Victoria" wird Coleman darüber hinaus übrigens dennoch weiterhin zu sehen sein. ITV entwickelt unterdessen eine neue Serie mit Kate Beckinsale, die in "The Widow" eine Frau spielt, deren Ehemann durch einen Flugzeugabsturz im kongolesischen Dschungel ums Leben kommt. Drei Jahre später begibt sie sich dann selbst auf den Weg gen Kongo, um der Wahrheit auf die Schliche zu kommen. "The Widow" ist ein gemeinsames Projekt von ITV und Amazon Prime Video, das die Serie in den Staaten zeigen wird.

Britain’s Brightest Family© ITV
Als "Governess" tritt Anne Hegerty bereits seit einigen Jahren im Rahmen von "The Chase" im Vorabendprogramm von ITV auf. Nun bekommt die Jägerin ein eigenes Format beim Privatsender. Bereits ab dem heutigen Abend wird Hegerty als Moderatorin durch "Britain's Brightest Familiy" führen. In der Quizshow treten sechzehn Familien aus dem ganzen Lande in verschiedenen Runden gegeneinander an, um am Ende als "Britain's Brightest Family" die Show zu verlassen und in den Urlaub, den es als Siegprämie gibt, zu fahren. Die Familien treten dabei nicht gemeinsam an, sondern wählen immer ein Mitglied aus, von dem sie denken, dass es die Runde am besten meistern kann. Gesendet wird die Show immer um 20 Uhr. Bei der britischen Ausgabe des Dschungelcamps gibt es unterdessen einen Abschied zu vermelden. Kiosk Keith, ein von RTL bei "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" nicht übernommener Charakter, wird in Zukunft nicht mehr bei "I'm A Celebrity ... Get me Out Of Here!" dabei sein. ITV gibt an, dass der Darsteller Raymond Grant nicht mehr unter Vertrag stehe und es keine Pläne gebe, ihn in diesem Gahr zurückzuholen. Gründe nennt der Sender nicht, allerdings gab es im Umfeld der letzten Staffel Meldungen über Fehlverhalten Grants. Während einer Folge wurde er bereits durch Kiosk Kath ersetzt.

British Academy Film Awards© British Academy of Film and Television Arts
Stephen Fry wird in diesem Jahr nicht mehr durch die BAFTA Film Awards führen. Ganze zwölfmal präsentierte der Komiker und Schauspieler in der Vergangenheit die Zeremonie, gab nun aber seinen Abschied bekannt. Nach so langer Zeit habe er es als richtig empfunden, das Zepter in andere Hände zu geben. Die Nachfolge ist auch schon geregelt. In diesem Jahr wird erstmals Joanna Lumley durch die Gala führen. Es ist das erste Mal, dass eine Frau alleine durch die Preisverleihung führt, nachdem im Jahr 2001 immerhin bereits Mariella Frostrup als Co-Moderatorin von Fry die BAFTA Film Awards präsentierte. Die BAFTA Film Awards werden am 18. Februar vergeben. Schon am 23. Januar werden in London die "National Television Awards" vergeben. Die Nominierungen des Zuschauerpreises sind nun bekannt und das Voting im Internet geöffnet. "Doctor Foster" und "Broadchurch" dürfen als Drama beziehungsweise Crime Drama auf eine Auszeichnung hoffen, während "Victoria" nur für die Hauptdarstellerin Jenna Coleman nominiert wurde. Alle Nominierungen könne Sie auf den Seiten der NTAs einsehen und dort auch gleich abstimmen. ITV überträgt die Show am 23. Januar live.

Call the Midwife© BBC
Weihnachten ist in Großbritannien auch traditionell ein Fest des Fernsehens, das die Sender mit etlichen Christmas Specials zelebrieren. Vor allem BBC One durfte sich diesmal über starken Zuspruch freuen und stiftete acht der zehn erfolgreichsten Sendungen der Weihnachtstage. 6,8 Millionen Zuschauer verfolgten dort die Weihnachtsfolge von "Mrs Brown's Boys", das damit einen Marktanteil von tollen 32,6 Prozent einfuhr. "Call the Midfwife" landete mit 6,3 Millionen Zuschauern direkt dahinter. Die Weihnachtsansprache der Queen war, würde man die Zahlen zusammenrechnen, mit 5,9 Millionen Zuschauern auf BBC One und 1,9 Millionen Zuschauern bei ITV noch vor "Mrs Brown's Boys" die erfolgreichste Sendung. Alleine landete ITV nur mit seinen Soaps in der Top 10. Bezieht man auch die zeitversetzte Nutzung ein, dann heißt der Sieger übrigens "Call the Midwife". 9,6 Millionen Zuschauer waren es dann. "Mrs Brown's Boys" legte auf 9,0 Millionen Zuschauer zu, während die Tanzshow "Strictly Come Dancing" es auf 8,3 Millionen Zuschauer brachte. Bei ITV schaffte es inklusive der zeitversetzten Nutzung neben "Coronation Street" und "Emmerdale" auch "Victoria" mit 5,4 Millionen Zuschauern in das Top-10-Ranking.

BBC One© BBC
Wenn Dinge schief gehen, dann findet das Publikum für gewöhnlich seinen Gefallen daran. BBC One trieb dies mit den Slapstick-Stücken "Peter Pan Goes Wrong" und in dieser Weihnachtssaison "A Christmas Carol Goes Wrong" auf die Spitze. Die Macher haben nun offensichtlich Blut geleckt. Gegenüber der "Radio Times" erklärte Jonathan Sayer, Mitglied der ausführenden Mischief Theatre Company, nun zumindest, dass sie äußerst gerne eine ganze Staffel von Dingen, die schieflaufen, produzieren würden. Seiner Meinung nach sei es dann auch einfacher, weil man mit sechs oder sieben Stücken auch wiederkehrende Scherze einbauen könne, die sich von Woche zu Woche verstärken. Dass es derzeit nur jedes Jahr an Weihnachten ein Special gebe, verhindere, dass die Zuschauer die Charaktere wirklich kennen lernen. Ob die BBC dies aber genauso sieht? Bislang gibt es von der BBC noch keine Bestellung von weiteren Specials oder gar einer ganzen Staffel. Fest steht dagegen bereits, dass die BBC in Zukunft mehr religiöse Programme zeigen wird, wie pünktlich zur Weihnacht bekannt gegeben wurde. Dabei reagiert der Sender auf eine Untersuchung, die ergab, dass die Zuschauer mehr über die Weltreligionen lernen möchten. In den nächsten zwei Jahren wird es daher über alle Plattformen und Genres hinweg verstärkt auch religiöse Themen geben, wobei sich die BBC dabei dann logischerweise auch nicht auf die christliche Religion beschränkt.