Poldark© Mammoth Screen Limited 2015
Es deutete sich in den vergangenen Wochen und Monaten bereits an und wurde nun von der BBC bestätigt: Das Perioddrama "Poldark" wird eingestellt. Allerdings wird es – wie geplant – noch eine finale Staffel geben, deren Dreharbeiten am Montag begonnen haben. "Poldark" basiert auf der zwölfteiligen Romanreihe von Winston Graham, der nach dem mit der vierten Staffel abgehandelten siebten Band eine zehnjährige Erzähllücke hinterließ. Debbie Horsfield, Autorin der vierten Staffel, erklärte anlässlich der gestarteten Dreharbeiten nun, dass versucht werde, diese Lücke u.a. anhand von geschichtlichen Ereignissen in Cornwall und London zu rekonstruieren und in der fünften Staffel zu erzählen. Bei der Produktionsfirma Mammoth Screen ist man auch noch nicht so ganz davon überzeugt, dass es wirklich der letzte Vorhang für "Poldark" sein muss. Karen Thrussell, Executive Producerin bei Mammoth, erklärte zumindest, dass es für jetzt die letzte Staffel sein werde. "Wer weiß, was die Zukunft bringt", so Thrussell. Genug Stoff dürfte die Romanvorlage mit bislang vier vom Fernsehen unangetasteten Büchern ja noch bieten.

Jodie Whittaker, Doctor Who© BBC
Wenn "Doctor Who" im kommenden Monat auf die Bildschirme zurückkehren wird, dann spielt nicht nur erstmals eine Frau die Hauptrolle, auch der Sendeplatz ändert sich. Erstmals in der immerhin 55-jährigen Geschichte der Serie wird "Doctor Who" nämlich am prestigeträchtigen Sonntagabend gesendet. Vor der Beförderung war "Doctor Who" immer am Samstagvorabend zu sehen. Ob Jodie Whittaker auch um 21 Uhr ihre Premiere feiert oder "Doctor Who" weiterhin etwas früher zu sehen ist, ist allerdings noch nicht bekannt. Der neue Showrunner Chris Chibnall hatte bereits in der Vergangenheit betont, dass die neue Staffel der optimale Zeitpunkt auch für Neueinsteiger ist. Sorgen, dass "Doctor Who" mit einer weiblichen Hauptrolle nun zur Romanze werden könnte, zerstreut Whittaker übrigens bereits im Vorfeld. Es handele sich um eine rein freundschaftliche Gruppe, so die Schauspielerin gegenüber der "Times". "Doctor Who" wird am 7. Oktober in die neue Staffel starten.

The Matt Lucas Awards© BBC
Der bisherige "Doctor-Who"-Showrunner Steven Moffat wird für eine neue Serie derweil mit Matt Lucas (Foto), in Deutschland wohl noch immer am bekanntesten durch "Little Britain", zusammenarbeiten. Lucas bedankte sich auf Twitter für alle Mitwirkenden des Musicals "Me and My Girl", bei dem er eine Rolle spielte, und gab an, dass er nun damit beschäftigt sei, eine neue Fernsehsendung mit Moffat zu entwickeln. Mehr Informationen liegen noch nicht vor. Auch Moffat selbst hat sich noch nicht zu dem Projekt geäußert. Derzeit arbeitet er gemeinsam mit Mark Gatiss an einer Neuinterpretation des Klassikers "Dracula". Channel 4 hat unterdessen den Cast für den neuen Crime-Thriller "Baghdad Central" rund um die Eroberung der irakischen Hauptstadt durch amerikanische Truppen im Jahr 2003 präsentiert. Walter Zuaiter ("Altered Carbon") wird die Hauptrolle des ehemaligen Polizisten Muhsin al-Khafaji übernehmen und sich in der Rolle auf die Suche nach seiner vermissten Tochter begeben, die ein geheimes Leben führt und sich in ernster Gefahr befindet. Mit an Bord der Serie ist außerdem Corey Stoll ("Ant-Man"), der einen Captain der amerikanischen Militärpolizei verkörpert. Außerdem werden Neil Maskell ("Utopia") und der aus "Doctor Foster" bekannte Bertie Carvel Rollen in "Baghdad Central" übernehmen. Die sechsteilige Serie basiert auf einem Roman von Elliott Colla.

BBC Three© BBC
"Eating with My Ex" überzeugte die Nutzer von BBC Three und heimste auch eine Nominierung für einen BAFTA Award ein. Nun hat sich der Sender für eine Verlängerung des im vergangenen Jahr angebotenen Formats entschieden und plustert es auch deutlich auf. Die Folgenzahl ist mit zehn neuen Folgen zwar die gleiche wie im Vorjahr, doch werden diese deutlich verlängert und auf ein klassisches Fernsehformat von 30 Minuten ausgedehnt. In der ersten Staffel hatten die Folgen noch eine Laufzeit von gerade einmal fünf bis sieben Minuten. Das neue Format legt nahe, dass "Eating with My Ex" durchaus auch auf einem linearen Kanal der BBC laufen könnte; eine Ankündigung dafür gibt es allerdings noch nicht. In "Eating with My Ex" trifft ein ehemaliges Pärchen zum Gespräch über die Gründe der Trennung aufeinander. Manche Teilnehmer wollen dabei schlicht mit der Vergangenheit abschließen, manche eine Entschuldigung und natürlich gibt es auch Menschen, die das gemeinsame Essen nutzen wollen, um den Ex-Partner zurückzugewinnen. Die erste Staffel erreichte über die verschiedenen Plattformen hinweg knapp zwanzig Millionen Views und ist auch aus Deutschland auf YouTube zu erreichen. Unterdessen hat BBC Three den Start von "Killing Eve" angekündigt. Die erste Staffel der Serie mit unter anderem Phoebe Waller-Bridge und Sandra Oh wird es bereits ab kommenden Samstag zum Abruf im BBC iPlayer geben. Auch auf BBC One soll "Killing Eve" zu einem späteren Zeitpunkt noch ausgestrahlt werden.

Channel 4 und Sky© Channel 4/Sky
Channel 4 und Sky haben eine Kooperation vereinbart, welche einen Programmaustausch im vergleichsweise noch kleinen Rahmen vorsieht. Als Teil dieser Vereinbarung wird Channel 4 die erste Staffel von "Tin Star" im Free-TV zeigen, bevor die zweite Staffel Anfang kommenden Jahres bei Sky Atlantic zu sehen sein wird. Außerdem wird die Formel 1 im kommenden Jahr mit Highlights bei Channel 4 zu sehen sein; den Heimat-Grand-Prix aus Silverstone wird Channel 4 als einziges Rennen außerdem in voller Länge live übertragen. Alle anderen Rennen werden exklusiv und gegen Bezahlung auf Sky Sports F1 gesendet – komplett hinter der Bezahlschranke wird die Formel 1, anders als einst geplant, aber mit der Kooperation nun nicht verschwinden. Sky wiederum bekommt als Teil der Vereinbarung Zugriff auf Produktionen von Channel 4 und Walter Presents. Eine Auswahl an Serien werde auch für NOW TV und andere Sky-Plattformen wie Sky Go zum Binge-Watching zugänglich gemacht. Erster Titel ist "No Offence", das Sky-Kunden bereits ab dem morgigen Donnerstag sehen können – pünktlich zum Start der dritten Staffel bei Channel 4. Interessant dabei: Bei Channel 4 gibt es "No Offence" weiterhin nur wöchentlich, während Sky sofort die komplette dritte Staffel anbieten darf.

BBC Plaza© DWDL
Die Gebührenbefreiung für Menschen jenseits der 75 Jahre steht auf der Kippe. Seit einigen Jahren muss die BBC die Kosten für die Gebührenbefreiung als Teil eines Kompromisses mit der Regierung selbst tragen, ist aber offensichtlich nicht mehr länger gewillt, daran festzuhalten. Wenn das Abkommen 2020 ausläuft, werde man genau untersuchen, wie man die TV-Licence für über-75-Jährige weiter handhaben werde, erklärte BBC-General-Director Tony Hall, der dies unter anderem damit begründet, dass Menschen im fortgeschrittenen Alter häufiger die BBC konsumieren als jüngere Zuschauer, die für ihre TV Licence zahlen müssen. Ein anderer, aber nicht öffentlich von der BBC diskutierter Aspekt dürfte auch sein, dass der BBC derzeit geschätzt 725 Millionen Pfund entgehen; die Gebührenbefreiung in Zeiten des Sparzwangs also sehr kostspielig ist. Tony Hall zeigte sich gegenüber den Parlamentsmitgliedern aber auch diplomatisch und gab an, dass es zwar zu einer Reform kommen könne; genauso ist aber möglich, dass alles beim Bisherigen bleibt. Derzeit könne man schlicht noch keine genaue Prognose abgeben, weil es erst eine öffentliche Anhörung zur Sache geben soll.