The Masked Singer UK© Screenshot ITV
Am vergangenen Wochenende ist bei ITV die erste Staffel von "The Masked Singer" gestartet und weil es gleich zwölf maskierte Sänger gibt, stückelte der Sender den Auftakt in zwei Shows, in denen auch jeweils ein Kandidat gehen bzw. die Maske abnehmen musste. Der Auftakt verlief dann auch nach Maß: 5,5 Millionen Zuschauer schalteten am Samstag die erste Ausgabe der Show ein, in der Spitze waren 6,5 Millionen Menschen mit dabei. "The Masked Singer" war damit das erfolgreichste Format an dem Tag und zudem der erfolgreichste ITV-Showstart seit 2013. Am Sonntag konnte die Show dieses starke Niveau allerdings nicht mehr halten, die zweite Ausgabe sahen sich noch 4,3 Millionen Menschen an. Das waren noch immer mehr als ITV normalerweise auf diesem Sendeplatz unterhält, aber der starke Reichweitenverlust dürfte dennoch für ein wenig Ernüchterung sorgen. Zur Erinnerung: Hierzulande konnte sich die Show bei ProSieben mit jeder Folge steigern. 

Einschaltquoten© DWDL.de
Die einmalige Rückkehr der Comedyserie "Gavin & Stacey" zu Weihnachten hat der BBC Traumquoten beschert. Zugleich war das Special am 25. Dezember das erfolgreichste Format der gesamten Dekade am 1. Weihnachtsfeiertag. 11,6 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil lag laut der BBC bei sagenhaften 49,2 Prozent. Auch danach soll das Special im iPlayer sehr erfolgreich gewesen sein und für mehr als 700.000 Abruf-Stunden gesorgt haben. Das zweiterfolgreichste Format am 1. Weihnachtsfeiertag war der "Queen’s Christmas Broadcast", das auf 7,85 Millionen Zuschauer kam - allerdings bei BBC One, ITV und Sky. Erfolgreichste Sendung der gesamten Dekade war übrigens die Abschlussfeier der Olympischen Spiele in London, die 2012 auf 24,5 Millionen Zuschauer kam. 

Love Island© ITV
ITV2 hat eine neue Moderatorin für "Love Island" gefunden. Laura Whitmore wird die kommende Staffel präsentieren, die bereits am 12. Januar startet. Bislang wurde das erfolgreiche Reality-Format von Caroline Flack moderiert. Flack steht allerdings vorerst nicht mehr zur Verfügung, weil ihr Freund ihr vorwirft, ihn geschlagen zu haben. Gedreht wird die neue Staffel in Kapstadt. Whitmore sagt zu ihrem neuen Job: "Ich danke ITV dafür, dass sie mir vertrauen, diese große Show zu präsentieren. Ich wünschte, es wäre unter besseren Umständen passiert." Die neue Moderatorin bezeichnet Caroline Flack als eine "brillante Gastgeberin und auch eine Freundin". Sie werde versuchen, ihre Fußstapfen zu füllen. 

Celebrity Big Brother© Channel 5
Ende des Jahres haben die Medienaufseher der Ofcom Bilanz gezogen und eine Liste mit den Shows und Sendungen veröffentlicht, die zwischen 2010 und 2019 für die meisten Beschwerden gesorgt haben. Und der Sieger heißt: "Celebrity Big Brother". Mehr als 25.000 Menschen beschwerten sich demnach 2018 über die Sendung bei Channel 5. Knapp dahinter: Eine Folge von "Loose Women" ("Frauenzimmer"), ebenfalls aus 2018. Mit knapp 8.000 Beschwerden ist der Abstand zum Erstplatzierten aber schon recht groß. Auf den weiteren Plätzen der Sendungen, die für die meisten Beschwerden sorgten, finden sich die Doku "UKIP: The First 100 days" (Channel 4), "Sky News" von Sky sowie "The X Factor" von ITV. Bei der Castingshow war vielen Zuschauern ein Auftritt von Rihanna und Christina Aguilera im Jahr 2010 zu anstößig. Die Sendung mit den meisten Beschwerden im Jahr 2019 waren die "Channel 4 News" von Ende März, als Moderator Jon Snow bei einer Pro-Brexit-Demo sagte, er habe "noch nie so viele Weiße an einem Ort gesehen".

BBC© BBC
Nach der Parlamentswahl haben sowohl Politiker von Labour als auch von den Tories die BBC für angeblich unausgewogene Berichterstattung kritisiert. Eine Analyse der Nachrichtensendung "News at Ten" von Media Tenor soll das nun bestätigen. Die Auswertung, finanziert von Media Tenor selbst, legt tatsächlich eine gewisse Unausgewogenheit nahe. Untersucht wurde der Zeitraum zwischen Januar 2012 und November 2019. Es ging also auch um den Zeitraum vor dem Brexit-Referendum. Ging es in den Beiträgen um Parteipolitik, seien in sechs von zehn Fällen die Tories Thema gewesen, nur in zwei Fällen Labour. Um Europa-Themen drehten sich nur 0,4 Prozent der Beiträge. Vor allem bei den Brexit-Beiträgen waren die Tories in der Sendung deutlich sichtbarer als Labour. "Fairness sieht anders aus", sagt Media-Tenor-Chef Roland Schatz zu den Ergebnissen. "Journalismus, der dem Souvereign eine Chance auf ein eigenes, fakten-basiertes Urteil bietet, erst recht. Dabei müssen sich die Verantwortlichen bei der BBC nicht - wie die Kollegen vom ‘Guardian’ oder der ‘FT’ - Sorgen um Werbeeinnahmen machen", so Schatz. Interessantes Detail: Laut dem "Guardian" beschwerten sich in den zurückliegenden Wochen dennoch mehr Tory-Anhänger über die BBC-Berichterstattung zur Parlamentswahl als Labour-Wähler.

Olivia Colman in © Sophie Mutevelian / Netflix
Ähnlich wie in Deutschland hat Netflix auch für den britischen Markt seine erfolgreichsten Serien und Filme in 2019 veröffentlicht. Die vielleicht größte Überraschung: Die Serie "The Crown" schaffte es demnach nicht in die Liste der meistgesehenen Inhalte. Wie in Deutschland steht auch in UK "The Witcher" auf Platz eins der beliebtesten Serien. Es folgen "After Life", "Stranger Things" und "Sex Education". Auch "Top Boy" und "Black Mirror" gehören demnach zu den beliebtesten Inhalten. Erfolgreichstes Format überhaupt war demnach die Doku "The Disappearance of Madeleine McCann". 

Killing Eve© BBC America
"Killing Eve" wird eine vierte Staffel erhalten, das hat die BBC nun angekündigt, noch ist nicht einmal der dritte Durchlauf der Serie ausgestrahlt worden. Die Verlängerung kommt also recht früh. Weitere Serien, die 2020 ins Programm der BBC zurückkehren werden, sind unter anderem "Line of Duty", "His Dark Materials" und "Last Tango in Halifax". Auch "Call the Midwife" und "Doctor Who" werden in diesem Jahr mit neuen Folgen zu sehen sein.