BBC © BBC
Die BBC ist zur Unparteilichkeit verpflichtet - und hat in diesem Zusammenhang nun neue Verhaltensregeln in den sozialen Medien aber auch außerhalb für die eigenen Mitarbeiter erlassen. Diese untersagen es insbesondere all jenen Mitarbeitern im Nachrichten- und Infromationsbereich, eine persönliche Meinung zu politischen oder kontrovers diskutierten Themen zu äußern, auch auf ihren persönlichen Accounts. Weiter heißt es: "Unterstützen Sie keine Kampagnen (z.B. durch die Verwendung von Hashtags), unabhängig davon, ob die Botschaft es offensichtlich wert wäre oder diese unumstritten zu sein scheint." Wie das nun konkret auszulegen ist, ist derzeit trotzdem noch Gegenstand großer Diskussionen. Anti-Rassismus-Statements sind demnach beispielsweise nicht mehr erlaubt. BBC-Generaldirektor Tim Davie sagte auch, dass man beispielsweise an LGBT-Paraden wie dem Christopher Street Day nur teilnehmen dürfe, wenn es dort nur ums Feiern gehe und nicht zu politisierten oder umstrittenen Themen Stellung genommen werde. Das wiederum rief umgehend Empörung hervor. Die Organisatoren von Manchster Pride etwa sagten, dass die Leben von Transgender oder schwarzen Menschen nicht zur Debatte stehe und die Unterstützung von diskriminierten Gruppen bestärkt statt als politische Voreingenommenheit gewertet werden müsse. Hier besteht wohl noch einige Zeit Diskussionsbedarf.

Coronavirus Covid-19 © Haris Mulaosmanovic / photocase.de
Am morgigen Donnerstag geht Großbritannien in einen erneuten landesweiten Lockdown, der ähnlich wie in Deutschland vier Wochen durchgezogen werden soll, um die weiter stark steigenden Infektionszahlen wieder zu senken. Kulturminister Dowden stellte aber nun klar, dass Film- und TV-Produktionsarbeiten trotzdem weitergeführt werden könnten. Via Twitter sagte er, dass die Menschen zwar wann immer es möglich sei von zuhause arbeiten sollen - wo das nicht möglich sei, dürfen sie aber an ihrem normalen Arbeitsplatz arbeiten. Dies betreffe etwa den Profisport ebenso wie TV- und Film-Produktionen. Voraussetzung sei natürlich, dass die strikten Corona-Regeln dort eingehalten würden. Nicht mehr möglich ist allerdings bis auf Weiteres auch in Großbritannien, Sendungen vor Studiopublikum zu produzieren.  Betroffen ist davon etwa "Strictly Come Dancing" oder die "Graham Norton Show". Auch hier gelten in Deutschland ähnliche Regelungen.

Sky History © Sky/A+E
Nachdem Sky History in der vergangenen Woche das Format "The Chop: Britain's Top Woodworker" schon vorläufig aus dem Programm genommen hat, folgte nun die Entscheidung, auf die Ausstrahlung aller weiteren Folgen zu verzichten. Hintergrund: Nach der Ausstrahlung der ersten Folgen war aufgefallen, dass am Kopf eines stark tätowierten Kandidat unter anderem die "88" zu sehen ist - in Neonazi-Kreisen ein Symbol für "Heil Hitler". Der Kandidat bestreitet, Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen zu haben und behauptete, es handle sich um das Todesjahr seines Vaters - allerdings berichtete "MailOnline" in der Zwischenzeit, dass der noch am Leben sei. A+E Networks UK, das den Sender gemeinsam mit Sky betreibt, entschied nun jedenfalls, die Sendung abzusetzen, weil die Symbole auf dem Gesicht des Kandidaten in jedem Fall mit rechtsextremen Ideologien in Verbindung gebracht und als Angriff verstanden werden könnten. Man bedaure, dass das nicht bereits vor Ausstrahlung aufgefallen sei und werde nun seine Prozesse diesbezüglich überprüfen.

Channel 5 © Channel 5
Channel 5 hat einen dreiteiligen Psychothriller über Anne Boleyn, die im 16. Jahrhundert Königin von England war, bestellt. Es wird darin um die letzten Monate vor ihrem Tod gehen, in denen sie ums Überleben kämpft, ihrer Tochter die Zukunft sichern will und die mächtigen Männer um sie herum herausfordert - unter anderem keinen geringeren als ihren Mann, König Heinrich VIII., der sie schließlich enthaupten ließ. Geschrieben wird die Miniserie von Eve Hedderwick Turner, Regie führt Lynsey Miller. "Eves Drama stellt alle Konventionen dessen in Frage, wer Anne Boleyn unserer Meinung nach war, und wirft ein feministisches Licht auf ihre Geschichte", erklären Faye Ward und Hannah Farrell, Creative Directors der Produktionsfirma Fable Pictures. "Wir glauben, dass die Geschichte die Stimme dieser ehrgeizigen Königin zugunsten der Männer, die sie zu Fall gebracht haben, beiseite geschoben hat und dass Lynsey Millers schöne, intime Vision Annes Blick in den Mittelpunkt des Stücks rücken wird."

RuPaul © DWDL.de
Nicht nur in Deutschland hat die Regierung im November einen teilweisen Lockdown verordnet, auch im noch deutlich stärker betroffenen Großbritannien wurden nun wieder erheblich stärkere Restriktionen erlassen. Dem trüben Winter will BBC etwas Buntes entgegensetzen - und zwar die zweite Staffel von "RuPaul's Drag Race UK", die den Einschränkungen zum Trotz Anfang 2021 bei BBC Three auf Sendung gehen soll, wie der Sender nun bestätigt hat. Und mehr noch: Auch eine dritte Staffel des britischen Ablegers der US-Show hat man bereits bestellt, die ebenfalls noch im kommenden  Jahr ausgestrahlt werden soll. "Sashay away 2020. 2021 steht vor der Tür - und mit ihm nicht nur eine, sondern zwei Staffeln von 'RuPaul's Drag Race UK. Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Teil dazu beitragen können, dass 2021 sehr viel besser wird", kommentieren die Produzenten der Show.

BBC One © BBC
In diesem Frühjahr hat die BBC den Kochwettbewerbs-Klassiker "Ready Steady Cook" nach zehn Jahren Bildschirmpause für die Daytime neu aufgelegt - und startete damit genau in die Zeit, in der Millionen Briten Corona-bedingt zuhause bleiben und plötzlich selbst kochen mussten. Womöglich hat ja auch das dazu beigetragen, dass die Quoten erfreulich gut ausfielen. Im kommenden Jahr wird sich das Format daher nun folgerichtig auch zurückmelden, 30 neue Folgen lässt BBC One produzieren. Auch hierzulande hat es das Format als "Kochduell" schon auf den Bildschirm geschafft und lief von 1997 bis 2004 bei Vox.