BBC © BBC
Die Webseite der BBC und somit auch die dort vorhandenen Nachrichten waren zuletzt vorübergehend nicht mehr in Russland verfügbar. "Der Zugang zu korrekten, unabhängigen Informationen ist ein grundlegendes Menschenrecht, das den Menschen in Russland, von denen sich Millionen jede Woche auf die BBC-Nachrichten verlassen, nicht verwehrt werden sollte", erklärte ein BBC-Sprecher. Seit Dienstagabend wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Die BBC teilte mit, sie habe "die Auswirkungen" des am Wochenende in Russland erlassenen Gesetzes (wir berichteten) geprüft und werde nach "sorgfältiger Überlegung" die englischsprachige Berichterstattung fortsetzen. An den Tagen vorher war das Interesse an BBC-Nachrichten in Russland größer geworden. Im Vergleich zum bisherigen Jahresdurchschnitt hätten sich die Aufrufzahlen der russischsprachigen Seite mehr als verdreifacht, hieß es. Binnen einer Woche hätten mehr als 10,7 Millionen Menschen drauf geklickt. Ein Plus von 252 Prozent verbuchte die englischsprachige Seite aus Russland.



BBC News © BBC
Die BBC hat zudem angekündigt, einige neue Formate zu starten. Im Fokus stehen dabei auch Plattformen wie TikTok. Dort will BBC News Konten einführen, die ausschließlich Inhalte rund um den Ukraine-Krieg posten. Wissend, dass Live-Streaming auch bei TikTok derzeit blockiert wird, glaubt die BBC, dass die Menschen in Russland dennoch Wege finden, an diesen Content zu kommen. "Wir suchen immer nach Wegen, um sicherzustellen, dass unsere Nachrichten für diejenigen, die sie am meisten brauchen, auf den Plattformen verfügbar sind, auf denen sie sich befinden. Wir begrüßen es, wenn vertrauenswürdige europäische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten über unsere Partner bei der EBU Zugang zu diesem täglichen Bulletin erhalten wollen", sagt Jamie Angus, Senior Controller, News Output and Commissioning bei BBC News. Dort gibt es inzwischen auch eine tägliche halbstündige Nachrichtensendung, die anderen Sendern, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion (EBU) sind, kostenlos zur Verfügung gestellt werde. Schwerpunktmäßig soll darin über die Lage in der Ukraine berichtet werden. Auch BBC News verzeichnet derzeit starke Reichweitenzuwächse: In der Ende Februar begonnenen Woche wären diese um 57 Prozent höher gewesen als in einer Durchschnittswoche 2021.

Premier League © Premier League
Die englische Premier League hat ihren Fernsehvertrag mit Russland aufgehoben. Darüber waren sich die 20 Vereine der Liga bei einem Treffen in London sehr schnell einig. Die Rechte lagen bei der Rambler Group, die in Russland unter anderem auch eine Suchmaschine betreibt. Sie waren schon im dritten und letzten Vertragsjahr. Schon die vier Nachholspiele, die am Donnerstag stattfinden, werden dort nicht mehr laufen. Gleiches gilt für den noch diesen Monat anstehenden FA Cup – auch der englische Fußballverband hat seinen TV-Vertrag in Russland gekündigt. Weiter unklar bleibt die Lage im für die Premier League weitaus wichtigeren Markt China. In China wurden die Spiele am zurückliegenden Wochenende nicht ausgestrahlt. Die chinesischen Medien stören sich an den umfangreichen Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine.

Taskmaster © UKTV
Seltener Schritt: Die britische Game-Show "Taskmaster" bekommt einen eigenen  Streaming-Dienst. Taskmaster SuperMax+nimmt zunächst USA und Kanada in den Fokus. Die Idee dafür entstand, weil der YouTube-Kanal zur Sendung in Nordamerika überaus erfolgreich ist. Die Show wurde von Alex Horne entwickelt und wird von "The Inbetweeners"-Star Greg Davies in der Rolle des Taskmasters moderiert, der fünf regelmäßigen Teilnehmenenden - in der Regel Komikerinnen und Komiker - einfache komische und bizarre Aufgaben stellt. Die Aufgaben - die in der Regel einzeln, gelegentlich aber auch in Teams gelöst werden - sollen die Spielenden dazu anregen, quer zu denken und kreativ zu sein. Auf der neuen Streaming-Plattform sollen alle bisherigen, alle künftigen und alle internationalen Adaptionen des Formats verfügbar sein - zudem auch einige Specials. Die Preise sind happig: Nach einem Testmonat werden entweder sechs Dollar für jeden Monat oder 50 Dollar für einen 12-Monats-Deal fällig.

itvx © ITV
Was passiert mit dem Video-On-Demand-Dienst ITV Hub? Das ist eine noch unbeantwortete Frage, die sich seit einigen Tagen stellt. Denn ITV gab bekannt, noch 2022 die erste integrierte werbe- und abonnementfinanzierte (AVOD/SVOD) Plattform Großbritanniens zu starten. ITVX soll neue Serien, die wöchentlich starten, Live-Events, eine Bibliothek von Blockbuster-Filmen, exklusive Themenkanäle und eine Upgrade-Option auf ein werbefreies Premium-Abonnement mit Zugang zu Partnerinhalten und BritBox bieten. "Das ist fantastisch für die Zuschauer - es wird ein vereinfachtes und nahtloses Erlebnis mit Tausenden von Stunden kostenloser Inhalte bieten, die sowohl aus der Bibliothek als auch aus exklusiven Originalinhalten bestehen", freute sich ITV-Chefin Carolyn McCall. Ein Großteil neuer ITV-Inhalte soll zunächst bei ITVX laufen. Bis zum Start von ITVX soll auch ITV Hub noch erweitert werden, erklärte der Sender in einer Mitteilung.

ITV ab 2013 © ITV
Die Geschäftszahlen des Jahres 2021 von ITV sehen derweil ziemlich gut aus. Zu sehen ist eine weitgehende Erholung von der Coronapandemie. Die externen Gesamteinnahmen stiegen um 24 Prozent auf 3,4 Mrd. Pfund (2,7 Mrd. in 2020). Die Gesamteinnahmen von ITV Studios stiegen um 28 Prozent auf 1,7 Mrd. Pfund und liegen somit nur minimal unter den 2019 erreichten Höchstwerten. Die Gesamteinnahmen aus dem Medien- und Unterhaltungsgeschäft der Gruppe stiegen um 21 Prozent auf 2,2 Mrd. Die Gesamtwerbeeinnahmen stiegen um 24 Prozent, was zugleich der höchste Zuwachs in der ITV-Geschichte ist und wurden auch vom starken Video-On-Demand-Geschäft (+41%) getrieben. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg um 42 Prozent auf 813 Millionen Pfund.



BBC © BBC
Martin Compston ("Line of Duty") dreht für die BBC ein neues Format in seiner Heimat. Zusammen mit seinem Freund Phil MacHugh begeben er sich darin auf eine intensive und persönliche Reise, um zu zeigen, was das moderne Schottland ausmacht, und herauszufinden, wer die Menschen und Orte sind, die die Zukunft eines der größten kleinen Länder der Welt prägen. "Ich habe das ganze Land beruflich und in der Freizeit bereist - aber dies ist das erste Mal, dass ich echte, moderne Schotten vor der Kamera treffe, die ihre Gedanken und Leidenschaften teilen. Wir freuen uns darauf, das Beste, was Schottland im 21. Jahrhundert zu bieten hat, zu erleben", sagt Compston.

Sky Sports © Sky
Jubel beim Pay-TV-Sender Sky Sports: Das Carabao-Cup-Finale am Wochenende hat die höchsten Reichweiten eines Ligapokalfinals überhaupt verbucht. 3,16 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu – nach Senderangaben war es auch der beste Wert eines Fußballspiels in der laufenden Saison. Für Sky war das Match auch von strategischer Bedeutung, da in diesem neue Kamerasysteme ihr Debüt feierten. Darunter war eine Super-Slow-Spidercam, also eine an Seilen laufende Kamera, die über dem Spielfeld fährt. Für Wiederholungen von Spielzügen und beim Elfmeterschießen (in dem quasi direkt hinter dem Schießenden gefilmt wird) wurde sie auf Super-Slow-Motion umgestellt. Zum Einsatz kam auch eine Super-Slow-Motion-Steady-Cam, die insbesondere die Jubelszenen nach dem Überreichen des Pokals einfing.