Channel 4 © Channel 4
Die britische Regierung treibt die Pläne zur Privatisierung des Senders Channel 4 weiter voran. Die Opposition zeigte sich in dieser Woche einmal mehr entrüstet und sprach von "kulturellem Vandalismus". Via Twitter hatte Kulturministerin Nadine Dorries geschrieben, dass die aktuelle Form, bei der der Staat den Sender halte, Channel 4 speziell im Wettbewerb mit Streamingdiensten behindern würde. In einem Statement bezeichnete Channel 4 die Aussagen von Dorries umgehend als "enttäuschend" und verwies darauf, dass man kürzlich eine echte Alternative zur Privatisierung präsentiert hätte. Der Vorschlag hätte einen Plan umfasst, wie Channel 4 seine künftige finanzielle Stabilität sichern könnte und der es ihm ermöglichen würde, deutlich mehr für die britische Öffentlichkeit, die Kreativbranche und die Wirtschaft, insbesondere außerhalb Londons, zu tun. Klar ist mittlerweile aber auch, dass eine Privatisierung von Channel 4 keine schnelle Nummer wird. Sind politische und wettbewerbsrechtliche Hürden genommen, wird sich auch die Frage nach den richtigen Investoren stellen. Dort ist die Nachfrage aber rückläufig. Medien berichten von vorsichtigem Interesse seitens ITV, mit Discovery seien schon erste Gespräche geführt worden. Doch dass Channel 4 auch ein Ladenhüter sein könnte, weiß auch die Regierung, weshalb sie plant, dem künftigen Eigentümer womöglich bei einer Reihe von Dingen – etwa der Kreditbeschaffung – großzügig entgegen zu kommen. Als Kaufpreis werden Summen in der Region um 1,2 Milliarden Pfund geschätzt. Auf das Programm von Channel 4 hätte eine Privatisierung wahrscheinlich große Auswirkungen. Bis dato musste der Sender nie Gewinne abwerfen. Das Programmbudget liegt aktuell bei rund 660 Millionen Pfund - in pessimischten Schätzungen könnte sich dieses halbieren. Auch Entlassungen könnten drohen.



ITV © ITV
Am Montag mussten die morgendlichen Nachrichten von ITV und Channel 4 ausweichen – in der Sendezentrale gab es einen "erheblichen Stromausfall", der eine Produktion der News unmöglich machte. Der Bereich um das Gebäude von ITN Productions in der Gray's Inn Road im Zentrum Londons war über Stunden von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch Notstromaggregate fielen aus. Die Sendungen kamen daher erstmals aus Yorkshire. Die Diskussionssendung mit Jeremy Vine wurde komplett abgesagt. ITV News verlegte seine Mittagsnachrichten in ein Studio in Leeds, während Channel 4 seine Morgensendung aus einem kleinen Studio in Millbank, Westminster, ausstrahlte.

BBC Breakfast © BBC
Seit 2016 ist Dan Walker Moderator von "BBC Breakfast". Jetzt hat er seinen Abschied angekündigt. Künftiger Arbeitgeber wird Channel 5 News. Er wird Sian Williams als Moderator von 5 News ersetzen, nachdem Williams Anfang des Monats ihren Rücktritt angekündigt hatte. In einem Video, das auf Twitter geteilt wurde, sagte Walker, es sei eine "schwere Entscheidung", 'BBC Breakfast' zu verlassen, aber solche Gelegenheiten würden sich eben nicht allzu oft bieten.

Sky Sports © Sky
Wie geht es weiter mit der Karriere der jungen, britischen Tennisspielerin Emma Raducanu? Vor einem halben Jahr gewann sie sehr überraschend die US Open. Nach jüngsten Niederlagen sehen einige Medien ihre Karriere schon wieder auf dem absteigenden Ast, offenbar nicht aber der britische Pay-TV-Anbieter Sky Sports. Der will gemäß eines Medienberichts von The Times sehr zeitnah wieder groß in die Tennis-Berichterstattung einsteigen, dabei vor allem auf Frauen-Tennis setzen und nicht zuletzt Raducanu bei weiteren, möglichen Erfolgen begleiten. So gibt es Gerüchte, wonach Sky Sports sich die Übertragungsrechte an den US Open sichern wird, wenn diese ab 2023 wieder frei werden. Amazon hätte, so der Bericht, den Vertrag nicht verlängert. Möglicherweise ist das nur der Anfang: "Times"-Autor Stuart Fraser spekuliert darüber, dass sich Sky auch die Rechte an der ATP- und WTA-Tour, die auf der Insel Anfang 2024 freiwerden, zurückholen möchte. Aktuell laufen sowohl die ATP-, als auch die WTA-Tour noch bei Prime. Sky Sports hält aktuell auf der Insel keine Tennisrechte, anders als in Italien und Deutschland.

ITV ab 2013 © ITV
Mit 25.000 Pfund will ITV junge Kreative dabei unterstützen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Gesucht sind nicht nur Redakteure oder Social-Media-Experten, sondern auch Grafikdesignende oder Animatoren. Neben dem Preisgeld in Höhe von 25.000 Pfunden wird der Sieger oder die Siegerin des Wettbewerbs die Möglichkeit haben, seine oder ihre Kreativität auf einigen der größten Social-Media-Plattformen von ITV zu präsentieren.

BBC © BBC
Die BBC hat sowohl die Serie "Vigil" als auch "The Resonder", "Time" und "The Tourist" für weitere Staffeln verlängert. Die zweite Staffel von "Vigil" wird aus sechs Folgen bestehen, der Dreh ist in Schottland geplant. Die Drehbücher kommen erneut von Tom Edge. "The Resonder", seit wenigen Tagen bei Magenta TV in Deutschland verfügbar, kommt abermals von Tony Schumacher und umfasst fünf Folgen. In "Time" wird in der neuen Staffel ein neues Gefängnisdrama erzählt. Die nächste Staffel soll in einem Frauengefängnis angesiedelt sein. Die erste Staffel war mit teils mehr als zehn Millionen Zusehenden überaus erfolgreich. Staffel zwei umfasst erneut drei Ausgaben. Gar über zwölf Millionen Briten sahen die ersten "The Tourist"-Folgen, entsprechend ist eine Bestellung weiterer Folgen auch hier eine logische Konsequenz.