Love Island © ITV
In Großbritannien ist "Love Island" weiterhin ein großer Erfolg für den ausstrahlenden Sender ITV. Die derzeit laufende Staffel soll Senderangaben zufolge über die verschiedenen Verbreitungswege hinweg rund fünf Millionen Menschen erreichen - das sind somit die besten Ergebnisse seit 2019. Bei den 16- bis 34-Jährigen sei das Format gar die bis dato populärste Sendung des Jahres. Für 2023 sind daher gleich zwei Staffeln der Kuppelshow angekündigt worden. Eine Winter-Edition soll in Südafrika hergestellt werden, im Sommer 2023 geht es dann wieder nach Mallorca. Mike Spencer, Executive Producer bei Lifted Entertainment, sagt: "Nach acht brillanten Staffeln freuen wir uns darauf, 2023 zwei Portionen Liebe zu servieren und im Januar in einer atemberaubenden neuen Villa in Südafrika zu starten. Wir können uns auf weitere Romanzen, Bromanzen und alles, was dazwischen liegt, freuen." In UK wird es die zweite Winter-Staffel von "LI" – schon 2020 ging man sechs Wochen lang on air, unmittelbar vor dem Corona-Lockdown. Dieser machte dann eine Sommerstaffel unmöglich. In Deutschland ist RTLzwei jüngst wieder vom Plan von zwei "LI"-Staffeln pro Jahr abgerückt.

 

Idris Elba: Fighter © Discovery Channel
Die britische Regierung arbeitet weiterhin an einer Privatisierung des noch staatlichen Channel 4. Schon in den vergangenen Wochen gab es Gerüchte über mögliche Käufer; genannt wurden Unternehmen wie Discovery, aber auch ITV und Sky – quasi die üblichen Verdächtigen. Jetzt überrascht folgende Meldung: Unternehmer Marc Boyan, der Gründer und CEO der Marketing- und Kommunikationsfirma The Miroma Group, soll Interesse am Kauf von Channel 4 haben – und dabei auch einen sehr prominenten Unterstützer. Mit an Bord wäre auch Idris Elba, bekannt nicht zuletzt durch sein Wirken in der Serie "Luther". Angeblich ist das Angebot der Miroma Group eine Milliarde Pfund schwer. Channel 4 selbst entwickelt in diesen Wochen Pläne, die zumindest ihre Nachrichtenproduktion für die kommenden fünf Jahre sicher stellen würde. Klappt alles, dann könnten auch neue Eigentümer daran nicht rütteln. Es ist der nächste Move der Channel 4-Führung, um gegen die Pläne der Privatisierung zu protestieren. UK-Medienberichten zufolge sollen Mitglieder der Regierung "zunehmend verärgert" über das Verhalten der Channel 4-Führung sein.

Sky © Sky
Um große digitale Betrügereien der vergangenen Jahre will sich eine neue Doku des Senders Channel 4 kümmern. "Crypto Queen" entsteht dabei in enger Zusammenarbeit mit Sky Deutschland, wie Variety am Dienstagabend exklusiv berichtete. Auch Fremantle ist an der dreiteiligen Doku beteiligt. In der Doku geht es um die sich immer noch auf der Flucht befindliche Dr. Ruja Ignatova, die auch als "Königin der Kryptowährungen" bekannt ist. 2016 präsentierte Ignatova OneCoin auf der Bühne des Wembley-Stadions und veranstaltete üppige Partys in Dubai und New York, alles angeblich auf Kosten ihrer Investoren. Dann, im Oktober 2017, bestieg sie einen Flug nach Griechenland, zusammen mit den Reichtümern ihrer Klienten und verschwand. Tondowski Films und Dare Pictures produzieren die neue Doku.

Channel 4 © Channel 4
Zudem hat Channel 4 eine weitere achtteilige Dokumentation angekündigt, die sich mit nächtlichen Einsätzen der Polizei befassen soll: "Night Coppers". Von Schlägereien in Nachtclubs und Drogenverhaftungen bis hin zu hochbrisanten Verbrechen wie Brandstiftung oder Massenschlägereien soll im neuen Format alles dabei sein. Die neue Sendung soll mit Stil, Flair und sogar einer Menge Humor umgesetzt sein, heißt es seitens Will Rowson, Redakteur für Dokumentarfilme bei Channel 4. Sarah Spencer, ausführende Produzentin bei Blast! Films, sagte: "Wir wollten uns in einer Zeit, in der das Vertrauen in die Polizei auf einem historischen Tiefstand ist, in die Herzen und Köpfe der Einsatzkräfte in Brighton hineinversetzen. Wir wollten eine von den Charakteren geleitete, visuell unverwechselbare Serie, die einfängt, wie es wirklich ist, nachts auf den Straßen von Brighton Polizeiarbeit zu leisten."

Charlie Perkins © Blink / C4
Neu im Führungsteam von Channel 4 ist derweil Charlie Perkins. Sie kommt von Blink Industries und soll die Leitung der Comedy-Abteilung übernehmen. Dort folgt sie Fiona McDermott nach, die schon vor Monaten zu AppleTV+ abgewandert war. Perkins wird an Ian Katz, den Chief Content Officer von C4, berichten und ein Team leiten, das aus der jüngst beförderten Redakteurin Laura Riseam und dem Redaktionsleiter Joe Hullait besteht. Bei Blink arbeitete Perkins übrigens ebenfalls im Comedy-Sektor und unter anderem an dem C4-Format "Don't Hug Me, I'm Scared".

Deborah James © instagram/bowelbabe
In den vergangenen Monaten hat Moderatorin Deborah James vielen Menschen Mut gemacht. Jetzt ist die britische Moderatorin an Krebs gestorben, wie ihre Familie bestätigte. Die britischen Sender Sky und BBC haben umgehend sehr emotional gestaltete Nachrufe in ihr Programm aufgenommen. Unter anderem kommen in diesen ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter der Moderatorin zu Wort. Michelle Mitchell, der Geschäftsführer der britischen Krebsforschung, lobte in einem Sky-Video etwa die Bemühungen der nun Verstorbenen, die Krankheit Darmkrebs zu enttabuisieren

 

Michael Vaughan © imago / Shutterstock
Michael Vaughan wird vorerst nicht mehr Teil der Cricket-Übertragungen der BBC sein. Vaughan habe diese Entscheidung auch zum Wohlergehen seiner Familie getroffen. Er sagte, es sei sein Wunsch, das Familienleben zu schützen. Zurückliegende Woche wurde bekannt, dass Vaughan von der Disziplinarkommission des England and Wales Cricket Board angeklagt wurde, den Sport in Verruf gebracht zu haben. Der Vorwurf wurde erstmals von Azeem Rafiq erhoben, der behauptete, der ehemalige englische Kapitän habe 2009 zu einer Gruppe muslimischer Spieler gesagt: "Es gibt zu viele von euch, wir müssen etwas dagegen tun." Die BBC teilte nun mit, dass Vaughan weiterhin unter Vertrag stehe, aber: "Nach Gesprächen mit Michael Vaughan haben wir seine Entscheidung, sich von unserer Cricket-Berichterstattung zurückzuziehen, akzeptiert. Dies ist eine Entscheidung, die wir respektieren und verstehen."