Champions League bei Prime Video © Amazon
Im Vereinigten Königreich sind die TV-Rechte für die neue und etwas aufgeblähte UEFA Champions League sowie für weitere Spielzeiten der UEFA Europa League und UEFA Europa Conference League vergeben worden. Die neuen Verträge starten im Sommer 2024 und laufen dann drei Jahre. Dabei erwarten die Briten bald "deutsche Verhältnisse". Sind aktuell noch alle Spiele der drei Wettbewerbe bei BT Sport zu sehen, hat ab Sommer 2024 Amazon Zugriff auf das Dienstags-Top-Spiel der Königsklasse. Alle anderen Matches bleiben bei BT, sodass der Sender so viele UEFA-Spiele zeigen wird wie noch niemals zuvor. Seit 2015 ist BT Partner der UEFA Champions League, damals hatte man das unterlegene Sky Sports abgelöst. Der UEFA ist es gelungen, über die neuen Deals die Erlöse von Fernsehsendern weiter zu steigern – von aktuell rund 1,2 Milliarden Pfund auf etwa 1,4 Milliarden in drei Jahren. BT zahlt für mehr Spiele allerdings wohl deutlich weniger Geld. Die Rede ist von 305 Millionen Pfund pro Spielzeit, im Gegensatz zu um die 400 Millionen aktuell. Amazon lässt sich die 17 Matches pro Saison nach unbestätigten Insiderangaben um die 150 Millionen Pfund pro Saison kosten.



TalkTV © TalkTV
Ärger eingehandelt hat sich der umstrittene und noch recht neue britische Sender TalkTV. Konkret geht es um eine Behauptung, die im Juni in einer Ausgabe von "The Independent Republic of Mike Graham" von Graham aufgestellt wurde. Er sagte darin, dass die Wohltätigkeitsorganisation Mind Anwaltskosten von Asylbewerbern finanzieren würde. Mind hatte danach klargestellt, dass dies erstens falsch sei und man zweitens nie vom Sender offiziell angefragt wurde. Jetzt sah sich TalkTV gezwungen, sich öffentlich zu entschuldigen. In dem Statement hieß es: "Mind hat uns darauf hingewiesen, dass die Gelder, die Migrants Organise zur Verfügung gestellt werden, für die spezifische Arbeit zur Unterstützung der psychischen Gesundheit und nicht für die Anwaltskosten von illegalen Einwanderern verwendet wurden."

Jamie Demetriou © Imago / Zuma Wire
Der BAFTA-prämierte Komiker, Schauspieler und Drehbuchautor Jamie Demetriou hat sich mit BBC Studios auf eine mehrjährige Zusammenarbeit geeinigt. Unter dem Dach von BBC Studios soll er neue Projekte mit seiner Firma People Day Limited konzipieren und auch produzieren. "Jamie ist einer der begabtesten und gefragtesten Komiker des Landes. Wir sind begeistert, dass er sich entschieden hat, seine nächsten Drehbuchprojekte mit BBC Studios zu entwickeln, und dass wir eine aktive Rolle dabei spielen werden, seine kreativen Ideen für das nationale und internationale Publikum zum Leben zu erwecken", freute sich Jonathan Blyth, der Director of Commerical & Partnerships Comedy bei BBC Studios. Demetriou erklärte derweil, das Fernsehen zu lieben und dass er sich geschmeichelt fühle, dass die BBC Studios einige Projekte mit ihm machen wollen.

Channel 4 © Channel 4
Channel 4 hat derweil eine dreiteilige Doku namens "Super Surgeons: A Chance at Life" von Wonderhood Studios bestellt. Für die Produktion haben die Macherinnen und Macher exklusiven Zugang zu einem der weltweit führenden Krebskrankenhäuser erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Senders. Erzählt werden sollen unter anderem die Geschichten der Patientinnen und Patienten, die ihr Leben in die Hände der Behandelnden legen. Von der Diagnose über die schweren Entscheidungen, die zu treffen sind, bis hin zur Genesung nach der Operation und der Eingewöhnung in ein neues Leben soll die Produktion deutlich machen, welche Auswirkungen Krebs auf den Einzelnen und seine Angehörigen hat.

UK in Zahlen

Love Island © ITV
Im kommenden Jahr möchte ITV gleich zwei Staffeln von "Love Island" umsetzen. Eine im Winter, eine im Sommer. Derzeit läuft "Love Island" insbesondere non-linear besonders stark, glaubt man den Angaben des Senders. Bereits Ende vergangener Woche habe die derzeit laufende Staffel die Marke von 100 Millionen Streams übertroffen. Das sei somit so früh wie noch nie im Verlauf einer Staffel gelungen. Gestartet war "Love Island" am 6. Juni, das Staffelfinale soll im August stattfinden. Alleine am 29. Juni seien knapp zehn Millionen Streams gezählt wurden, jubelte ITV. Bei diesen Zahlen gilt wie immer eine gewisse Vorsicht. Es ist nicht klar, wie lange ein solcher Stream letztlich geschaut wurde, weshalb die Daten auf keinen Fall mit den sonst bekannten Durchschnitts-Reichweiten in einen Topf zu werfen sind. Einzigartig sei "Love Island" im Streamingbereich auch deshalb, weil schnell Reichweite für die aktuellen Folgen aufgebaut werde. ITV erklärte, fast zwei Drittel der Stream-Nutzenden würden entweder direkt live streamen oder während der Ausstrahlung die "Start Again"-Funktion nutzen.

Ofcom © Ofcom
An anderer Stelle macht die Sendung aber auch Negativ-Schlagzeilen. Die Medienaufsicht Ofcom hat in den zurückliegenden Wochen fast 800 Beschwerden über die Kuppelshow erhalten. Die Zusehenden reichten Sorgen bezüglich der psychischen Gesundheit der Teilnehmenden ein und beklagten mitunter auch Mobbing. Von der Kommunikationsstelle der Ofcom hieß es, auch der Altersunterschied zwischen bestimmten Kandidatinnen und Kandidatenn und die Tatsache, dass einige mehr Sendezeit in der Hauptshow erhalten als andere sei Anlass für Beschwerden gewesen.