Geldscheine © Chobe / photocase.com
Wie steht es um die Arbeitsbedingungen britischer Fernsehschaffender? Geht es nach Aussagen der Gewerkschaft Bectu, sieht die Lage nicht allzu rosig aus. Sie berichtet von Burnout, weiter schwindender Moral und der Tatsache, dass es Fernsehschaffenden mittlerweile oftmals unmöglich sei, ein normales Familienleben zu führen, da von ihnen Bereitschaft zu einer täglichen hohen Stundenanzahl an Arbeit erwartet wird. Jetzt fordern sie eine Verbesserung. Doch die scheint nicht in Sicht, ein jüngstes Angebot soll nicht angenommen werden. Britische Medien betonen, dass es in den Gesprächen nicht nur um Geld gehe, sondern um grundsätzliche Arbeitsbedingungen. Einer der Kernpunkte: Die bisher häufig nicht bezahlte "Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit" von frei Mitarbeitenden. Wer für den Setbau oder das Make-Up zuständig ist, kommt meistens zuerst und geht zuletzt – und das für keinen oder kaum Lohn, heißt es. Die Organisation, die die Produktionsfirmen in den Gesprächen vertritt, heißt Pact und hat nach einigen Angaben Folgendes angeboten: Zehnstündige Arbeitstage (eine Stunde weniger als derzeit), doppelte Vergütung an Feiertagen und spezielle Zahlungen für vorbereitende Arbeiten. Sehr viel mehr sei nicht drin; mit verbesserten Angeboten würden die Produktionsfirmen ihrer Ansicht nach Gefahr laufen, Aufträge ans Ausland zu verlieren.



Boris Johnson © Screenshot ITV
Wie man bei Channel 4 auf Boris Johnson und speziell seine Regierungsmannschaft zu sprechen ist, kann man sich denken, wenn man weiß, dass der Sender eigentlich nicht gerne verkauft wurden würde, die Regierung unter Johnson aber exakt das seit Monaten vorantreibt. Genau über Boris Johnson soll nun für Channel 4 aber eine vierteilige Dokumentarserie entstehen. Der Sender nennt den Politiker, der sein Amt als britischer Premier bald zur Verfügung stellen wird, eine der "umstrittensten und fesselndsten" Persönlichkeiten Großbritanniens. 72 Films ("The Trump Show") soll die vierteilige Doku nun umsetzen. Durch eine Kombination aus seltenem Archivmaterial und dem Zugang zu Personen, die Johnson im Laufe der Jahre sehr gut gekannt haben, sollen in den vier einstündigen Episoden sowohl seine Freunde als auch seine Feinde zu Wort kommen, "um seine wahre Persönlichkeit zu enthüllen", wie es heißt. David Glover, Executive Producer von 72 Films, sagt: "Es wird nicht polemisch sein - aber es erzählt seine Geschichte. Wir wollen eine Serie machen, die sowohl seine Anhänger als auch seine Feinde frisch und interessant finden werden." Channel 4 Chief Content Officer Ian Katz erklärte, Johnson habe "mehr dazu beigetragen, Großbritannien und die Art unserer Politik zu verändern, als jede andere politische Figur der letzten Zeit."

ITV © ITV
Mit "Maternal" hat ITV eine neue und aus sechs Episoden bestehende Dramaserie bestellt. Die Medical-Serie wurde von Jacqui Honess-Martin geschrieben, James Griffiths nimmt auf dem Regiestuhl Platz. Erzählt wird die Geschichte von drei Müttern, die frisch aus dem Mutterschutz zurückkommen und somit wieder den fordernden Medizinalltag meistern müssen – neben ihrem Familienleben. Erzählt werden soll mit Witz und Wärme. Parminder Nagra, Lara Pulver sowie Lisa McGrillis spielen die tragenden Rollen. Eine Ausstrahlung ist derzeit für 2023 geplant, ein exakterer Zeitraum wurde seitens ITV nicht kommuniziert.

Line of Duty © RTL / ©WPLOD6 Ltd. MMXX
Wer Fan von "Line of Duty" ist kann sich möglicherweise Hoffnung auf neue Folgen machen. Eigentlich hatte die BBC im vergangenen Jahr Schluss gemacht, doch jetzt spekuliert "The Sun" für eine mögliche Fortsetzung. Gestützt wird die Geschichte von einer Erzählung des Schauspielers Martin Compston. Dieser habe sich eigenen Angaben zufolge jüngst mit Autor Jed Mercurio getroffen – und dabei ganz offenbar auch die Möglichkeit einer siebten Staffel erörtert. "Wir werden es nicht um der Sache Willen tun. Wir werden es tun, wenn es etwas zu erzählen gibt", zitiert das Blatt den Schauspieler, der auch erwähnte, dass es schon bisher zwischen einzelnen Staffeln ein oder zwei Jahre Pause gab. Das sei diesmal nicht anders.



BBC Studios © BBC Studios
BBC Studios wird ihren Showcase 2023 wieder ganz normal vor geladenen Gästen – also so wie vor der Pandemie – abhalten. Das wurde nun offiziell bestätigt. Obendrein wird das Event umziehen. Am 27. und 28. Februar kommenden Jahres soll die Branche also nicht nach Liverpool reisen, sondern nach London. Ralph Lee, CEO von BBC Studios Productions, sagte: "Für unsere Produzenten war es von unschätzbarem Wert, bei den jüngsten Natural History, Science and Docs Days wieder mit den Kunden in Kontakt zu treten." Den ersten Showcase gab es übrigens 1976. Er wurde damals in in Brighton ins Leben gerufen, danach fand er in Sussex, Bournemouth, Edinburgh, Bristol, Stratford-Upon-Avon und Harrogate statt, kehrte aber auch nochmals nach Brighton um, um zuletzt eben seine Heimat in Liverpool zu haben.

Sky History © Sky/A+E
Phoenix Television and Motion Content Group ist von A+E Networks UK beauftragt worden, eine zweiteilige Produktion namens "Royal Autopsy" herzustellen. Diese soll dann auf Sky History zu sehen sein - geplant ist die Ausstrahlung schon recht schnell, nämlich im kommenden Oktober. Professor Alice Roberts wird eine Mischung aus historischem und medizinischem Fachwissen zusammenbringen und anhand von zeitgenössischen Berichten und Dokumenten herausfinden, wie und warum Monarchen gestorben sind. Regie führt Paul Olding, in den Hauptrollen sind Mark Wingett als Charles II. und Linda Marlowe  als Elizabeth I zu sehen.