Warner Bros. Discovery © Warner Bros. Discovery
Warner Bros Discovery (WBD) ist nicht mehr an dem noch recht neuen britischen Sender GB News beteiligt. Die bisher von WBD gehaltenen Anteile liegen nun in den Händen der Mitbegründer Legatum Ventures und Sir Paul Marshall. Vor der Fusion mit WarnerMedia gehörte Discovery zu den ersten Geldgebern des Projekts und soll im ersten Jahr Medienberichten zufolge etwa 20 Millionen US-Dollar in GB News gesteckt haben. Eine WBD-Sprecherin erklärte, dass das Portfolio von Nachrichtenmarken wie CNN Worldwide, TVN Group in Polen und Newshub in Neuseeland, die im Zuge der Fusion übernommen wurden, zu der Entscheidung geführt habe, sich aus GB News zurückzuziehen. "GB News hat in seinem ersten Jahr ein wachsendes und treues Publikum aufgebaut und britischen Nachrichten eine weitere Stimme gegeben", hieß es in einem WBD-Statement.



Sky © Sky
Katie Keenan, früher Head of Acquisitions bei Channel 5 und seit drei Jahren in Diensten von Sky, ist befördert worden. Sie folgt bei Sky nun auf Sarah Wright, die sich nach 13 Jahren verabschiedet und zuletzt Akquisitionschefin war. Keenan soll nicht nur den Einkauf für den britischen Markt leiten, sondern auch den von Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz. Berichte liefern wird sie an Content-Chef Zai Bennett.

Ofcom © Ofcom
Derweil hat Sky Ärger mit der Medienaufsicht Ofcom. Die hat befunden, dass der Pay-TV-Dienst gegen Verbraucherrichtlinien verstoßen hat. Konkret geht es darum, dass Sky seinen Fernseh-Kundinnen und Kunden keine Benachrichtigung über ein anstehendes Vertragsende zukommen lässt. Nach Ofcom-Angaben sei Sky das einzige so große Unternehmen, dass Kundinnen und Kunden nicht aktiv darauf hinweise, dass sie sich nach einem anderen oder besseren Angebot umsehen können. Weil Sky aber als "elektronischer Kommunikationsdienst" gilt, müsste er einen entsprechenden Hinweis zwischen zehn und 40 Tagen vor Vertragsende verschicken. Sky findet, dass klassische Fernsehkunden nicht unter die Richtlinien fallen. Das Unternehmen gab an, deshalb nur Kundinnen und Kunden seines Breitband- und Telefonangebots zu informieren.

NFL © NFL
Der britische Privatsender ITV hat sich nicht nur für drei Jahre ausgewählte Live-Spiele der spanischen Fußballliga La Liga gesichert, sondern auch Rechte an der National Football Liga (NFL). Ab der kommenden Saison wird somit der Super Bowl nicht mehr bei der BBC zu sehen sein, sondern im privaten englischen Fernsehen. Darüber hinaus werden auch zwei London-Games bei ITV übertragen. Die Verträge von Haupt-Fernsehpartner Sky Sports bleiben von der neuen Abmachung unbeeinflusst.

Laura Whitmore © Imago / Zuma Wire
Laura Whitmore
hat ihren Job als Moderatorin der britischen Show "Love Island" quittiert. Drei Staffeln lang führte sie durch das Geschehen und kommentierte Ereignisse unter anderem auch in der After-Show. Wie das Model auf Instagram verriet, hat ihr Entschluss unter anderem mit den langen Aufenthalten am Produktionsort zu tun. Die Produktion findet demnächst in Südafrika statt – und das stünde in Konflikt mit anderen Projekten von Whitmore. 2023 wird ITV eine Winter-Edition in Südafrika produzieren und im Sommer wieder an den gewohnten Ort, also Mallorca, zurückkehren. ITV soll die Moderatorin erhalten bleiben. In einem Senderstatement hieß es: "Laura war in den letzten drei Staffeln der Sendung eine fantastische Moderatorin. Wir sind so dankbar für alles, was sie in die Sendung eingebracht hat, verstehen und respektieren aber ihre Entscheidung und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr bei kommenden ITV-Projekten."

Channel 4 © Channel 4
Channel 4 hat eine britische Version der Survival-Show "Alone" bestellt. In der sechsteiligen Serie werden zehn Kandidatinnen und Kandidaten in die abgelegene nordkanadische Wildnis geschickt, wo sie ganz allein, nur mit einfachen Werkzeugen ausgerüstet, überleben und ihr Abenteuer selbst filmen müssen. 100.000 Pfund winken der Siegerin oder dem Sieger. Die Sendung gibt es unter anderem bei Netflix, zudem Versionen in Norwegen, Schweden, Dänemark, den USA oder Australien. Mit "Rise & Fall" wurde zudem eine weitere Reality-Show beauftragt, die mit dem klassischen Unterschied zwischen gesellschaftlichen Schichten spielt. Kandidatinnen und Kandidaten leben in 18 Episoden entweder in einem opulenten Penthouse oder in einer Art Kellergeschoss. Der Clou: Die Penthouse-Bewohnenden müssen Entscheidungen treffen, die sich auf das Keller-Volk auswirkt. Und die Menschen im Keller müssen versuchen, sich im Penthouse möglichst beliebt zu machen. Studio Lambert und die Motion Content Group produzieren.



itvx © ITV
Für den kommenden Streamingdienst ITVX hat ITV mit "Plebs: Soldiers of Rome",  "Deep Fake Neighbour Wars", "Ruby Speaking Count",  "Abdulla" und "Significant Other" gleich mehrere Comedyformate Frisch bestellt. ITVX würde zu der Möglichkeit führen, eine größere Bandbreite im Comedybereich abzudecken, heißt es seitens ITV. So könne man auch größere Risiken eingehen. "Plebs: Soliders of Rome" ist ein abendfüllendes Special der Serie "Plebs", "Deep Fake Neighbour Wars" dreht sich in sechs Episoden um Deep Fakes. "Significant Other" ist eine Adaption der gleichnamigen preisgekrönten israelischen Serie von yes Studios und wird von Nicola Shindlers Quay Street Productions produziert. Darin spielen Katherine Parkinson und Youssef Kerkour zwei einsame Nachbarn, die nach einschneidenden Lebensereignissen eine Beziehung starten. "Count Abdulla" folgt Abdulla Khan (Arian Nik, "The Bay"), einem britisch-pakistanischen muslimischen Arzt Mitte 20, der in einer Identitätskrise steckt, gefangen zwischen seiner religiösen Mutter und seinem Freundeskreis. "Ruby Speaking" (sechs Folgen) ist inspiriert von Missgeschicken, die Hauptdarstellerin und Co-Kreatorin Jayde Adams ("Alma’s Not Normal") passiert sind.

UK in Zahlen

House of the Dragon © Home Box Office
Nicht nur in Deutschland war die Premiere von "Game of Thrones"-Nachfolger "House of the Dragon" ein durchschlagender Erfolg, auch in Großbritannien stieß die erste Episode direkt auf viel Anklang. Sky Atlantic hat äußerst starke Werte eingefahren. Knapp eine Million waren  entweder wachgeblieben, um die erste Episode quasi live im linearen Sky-Programm um zwei Uhr nachts zu sehen oder schauten diese in den ersten Stunden nach Veröffentlichung on Demand. Eine abendliche Wiederholung auf dem britischen Sky Atlantic sammelte dann nochmals knapp 400.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ein. Durch die zeitversetzte Nutzung werden die Werte auf jeden Fall noch steigen. Schon jetzt ist "House of the Dragons" der beste Serienstart aller Zeiten bei Sky Atlantic. Die gemessenen Reichweiten sind zudem die höchsten beim Sender seit 18 Monaten Sky-Content-Chef Zai Bennett jubelt: "Die Resonanz ist jetzt schon phänomenal". Die Zahlen nannte er genauso episch wie die Serie selbst.