Disney+ © Disney+
Das kommt überraschend: Die britische Kult-Serie "Doctor Who" hat eine neue Heimat, zumindest in weiten Teilen der Welt. Abseits ihrer Heimatländer werden neue Folgen des Formats nämlich bei Disney+ beheimatet sein. Die BBC und Disney Branded Television haben sich nämlich zusammengetan, um das Format "in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zugänglich zu machen", wie es vollmundig heißt. Beide Partner tragen zudem die Visionen des 2023 zurückkehrenden Showrunners Russell T Davies. Start der neuen Episoden soll Ende 2023 bei Disney+ sein – in Großbritannien und Irland bleibt die BBC Heimat des Doktors. "Die Serie ist eine perfekte Ergänzung zu unserem ständig wachsenden Katalog globaler Inhalte, der Disney+ weiterhin zur Heimat für außergewöhnliche Geschichten macht", sagt Alisa Bowen von Disney+, während Charlotte Moore (Chief Content Officer der BBC) überzeugt ist, dass die Zusammenarbeit die Serie in noch größere Höhen führen werde.

 

David Tennant © Imago / Future Image
Bei "Doctor Who" steht zunächst das 60-jährige Jubiläum des Formats an und das wird mit einer Überraschung verknüpft sein. Ehe ab 2024 Ncuti Gatwa den 15. Doktor spielt, übernimmt nochmals David Tennant die Rolle. Tennant wird in den drei Special-Folgen mitwirken, die für November kommenden Jahres angekündigt sind. Bisher war lediglich bekannt, dass der Darsteller für einen Gastauftritt in der Jubiläumsfolge unterschrieben habe, jetzt wird es also doch ein bisschen mehr. Davies erklärte in einem Statement, dass der Weg zu Ncuti als 15. Doktor voller "Mysterien, Horror, Roboter, Marionetten, Gefahren und Spaß" sein werde.

Martine Croxall © BBC
Mächtig Ärger seit zurückliegendem Wochenende hat BBC-Moderatorin Martine Croxall. Sie steht in der Kritik, sich zu sehr gefreut zu haben, dass Boris Johnson das Amt das Premier Ministers nicht mehr angestrebt hatte, nachdem Liz Truss zurückgetreten war. Als sie in ihrer Sendung über die Titelseiten britischer Zeitungen sprach, fragte sie, ob sie schadenfroh sein dürfte und ergänzte, sie sei es. Jetzt muss geklärt werden, ob sie gegen das Gebot der Überparteilichkeit verstoßen habe, die BBC untersucht genau das bereits. Die Empörung einiger Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Medien war natürlich groß, die BBC hat bereits angekündigt, dass Croxall so lange nicht mehr moderieren wird, bis alles geklärt ist.

Channel 4.0 © Channel 4
Mit Channel 4.0 plant Channel 4 den Start einer neuen digitalen Marke. Damit sollen Menschen im Alter von 13 bis 24 Jahren erreicht werden. Die Leitung des Projekts übernehmen Sacha Khari, Head of Digital Commissioning, und Evie Buckley, Digital Commissioning Editor. Khari: "Channel 4.0 wird nicht nur ein Ort sein, an dem etablierte Stars kommen, um Freude, Genialität und ein bisschen Chaos zu verbreiten, sondern wir werden auch nach der nächsten Generation von Talenten Ausschau halten und Möglichkeiten vor und hinter der Kamera schaffen. Wir wollen mit den großartigen Inhalten, die in diesem Bereich bereits entstehen, zusammenarbeiten, sie aufwerten und bereichern, indem wir den Machern eine Finanzierung und eine weitere Plattform bieten, um ihre Brillanz authentisch zu präsentieren." Gestartet wird die Marke am Mittwoch dieser Woche, abrufbar bei YouTube und in sozialen Netzwerken.

Nadine Dorries © Chris McAndrew
Hat die ehemalige britische Kulturministerin Nadine Dorries gezielt versucht, den Ruf von Channel 4 zu schädigen? Jedenfalls hat der Kulturausschuss des britischen Unterhauses nun festgestellt, dass sie in Bezug auf Aussagen über den Sender "nicht glaubwürdig" sei. Schon vor ein paar Monaten nämlich hatte Dorries, die Channel 4 unbedingt privatisieren wollte (und vermutlich auch ohne Amt noch will), behauptet, der Sender hätte eine Reality-TV-Show gefälscht und ohne dies klarzumachen, Schauspielerinnen und Schauspieler angeheuert. Der Ausschuss kam nun zum Ergebnis, die Ex-Ministerin habe damals "anscheinend eine Gelegenheit ergriffen, um unter dem Schutz von Privilegien den Ruf von Channel 4 zu schädigen."

BBC © BBC
Liz Truss ist nicht mehr die britische Premier Ministerin. Sie war vergangene Woche zurückgetreten – und hat mit der Rede, in der sie diesen Schritt bekanntgab, für hohe TV-Reichweiten gesorgt. Rund 50 Prozent Marktanteil erreichte die BBC zum Ausstrahlungszeitpunkt. 3,9 Millionen Menschen sahen am frühen Donnerstagnachmittag zu. Die ITV-Übertragung, die knapp 900.000 Personen verfolgten, erreichte etwas mehr als elf Prozent Marktanteil. Sky News und BBC News kamen zusammen auf rund eine Million Zusehende, wobei Sky etwas mehr Publikum hatte. Am Abend erreichte "BBC News at Six" überdurchschnittliche fünf Millionen Menschen, auch die 19-Uhr-Nachrichten von Channel 4 lagen mit rund 950.000 Zusehenden klar über dem Durchschnitt, der bei weniger als 700.000 liegt.

 

House of the Dragon © [2022] Home Box Office, Inc. All rights reserved.
Sky Atlantic jubelte indes über die Ausstrahlungen des "House of the Dragon"-Finals: Rund 1,3 Millionen Menschen schauten linear zu – die Reichweite ergibt sich über die Addition zweier Ausstrahlungen, die recht schnell aufeinanderfolgten. Auch der Staffelauftakt lag in etwa bei dieser Größenordnung. Kaum Publikum hatte indes besagte Nadine Dorries, die am Montagabend bei Piers Morgan und seinem "Uncensored" (TalkTV) zu Gast war. Eine Quote war kaum mehr messbar, nur rund 8.000 Leute sollen zugeschaut haben. Etwas kurios war auch das Programm von Channel 4 am Montag. Ab 22 Uhr ging es um das männliche Geschlechtsteil: "My Massive C**k" erreichte knapp sieben Prozent Marktanteil, etwas mehr als 700.000 Leute schauten im Schnitt zu.