BBC © BBC
Die BBC muss weiterhin sparen. Der Rotstift wird nun ganz deutlich bei den Radiosendern der Rundfunkanstalt angesetzt. In Folge der Maßnahmen sollen 48 Mitarbeitende ihre Jobs verlieren. Die Zahl ist von der BBC auch bestätigt worden. Das wird auch auf die insgesamt 39 lokalen BBC-Radiostationen auswirken. Konkret sieht der Plan so aus: Wochentags von sechs Uhr morgens bis 14 Uhr nachmittags bleibt alles, wie es ist. Alle Radios kümmern sich um ihr Programm. Nach 14 Uhr wird die BBC schon nur noch 18 unterschiedliche Nachmittags-Programme herstellen, diese können dann zwischen den Stationen ausgetauscht werden. Abends nach 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntagmorgen soll es dann nur noch zehn lokale Programme geben. Die Gebiete sollen sich im Wesentlichen nach den lokalen TV-Regionen richten. Wochentags nach 22 Uhr und am Sonntagnachmittag soll es nur noch eine gemeinsame "All-England"-Show geben. Nicht betroffen von den Kürzungen sind Live-Sport-Übertragungen. Neu geschaffen werden sollen elf quer über das Land verteilte Reporterteams für Investigatives, investiert werden soll auch in Digitales.



Formel 1 © Formel 1
Ärger eingehandelt hat sich Sky mit dem Formel 1-Team von Red Bull. Beim Großen Preis von Mexiko am zurückliegenden Wochenende hat der Pay-TV-Anbieter, der die Exklusiv-Rechte in UK besitzt, keine Interviews mit Weltmeister Max Verstappen bekommen und auch der Rest des Teams ging an sämtlichen Sky-Mikros vorbei. Was war passiert? Reporter Ted Kravitz hatte in einem ungewohnt saloppen Spruch Verstappen die Weltmeisterschaft 2021 aberkannt und sie schlicht dem britischen Fahrer Lewis Hamilton zugeschrieben. Hintergrund sind die Berichte darüber, dass Red Bull 2021 die Budget-Obergrenze überschritten hat. Man sei enttäuscht gewesen über das abfällige Verhalten von Sky, hieß es später vom Rennstall. Er erklärte zudem, dass man sich das von Sky nicht gefallen lassen wolle. Daher entstand das Gefühl, "mal eine Pause" zu brauchen. Ganz ungewöhnlich ist das alles übrigens nicht. Sky Deutschland bekommt schon seit Monaten keine Interviews mehr mit Haas-Teamchef Günther Steiner, Sky Italia hatte eine Zeit lang Ärger mit Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Die Formel1 fährt nun in eineinhalb Wochen wieder. Red Bull erwarte nun eine Reaktion von Sky. Die Zeichen stehen aber wieder auf Entspannung. Teamchef Christian Horner erklärte, beim kommenden Rennen wieder mit den Sky-Sendern reden zu wollen.

Channel 4 © Channel 4
Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hat eine Verleumdungsklage von Sir James Dyson gegen Channel 4 wegen Berichten über angebliche Ausbeutung von Arbeitern in einer der Fabriken seines Zulieferers abgewiesen. Dyson hatte den Gerichtshof angerufen, nachdem der Sender in seinen Nachrichten über Arbeitszustände in einem Werk in Malaysia berichtet hatte. Eine Verleumdung konnte das Gericht nun aber nicht feststellen, obwohl in der Sendung berichtet wurde, die Arbeitenden seien dort angeblich Misshandlungen und unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt.

I'm A Celebrity - Get Me Out Of Here © ITV
Am 6. November startet die neue Staffel des britischen Dschungelcamps "I'm a Celebrity - Get Me Out Of Here" beim Sender ITV. Es ist die erste Staffel seit Ausbruch der Pandemie, die wieder in Australien umgesetzt wird. Nun ist ganz offiziell auch der Cast der Show bestätigt: Neben Boy George, um dessen angebliche Rekordgage sich schon vor Wochen Berichte drehten, sind mit dabei: Rugby-Spieler Mike Tindall, die Journalistin Charlene White, Radiolegende Chris Moyles, Comedian Babatúndé Aléshé, die durch "Love Island" bekannt gewordene Persönlichkeit Olivia Attwood, Schauspielerin Sue Cleaver, Darsteller Owen Warner und Moderatorin Scarlette Douglas. In Bezug auf den prominentesten Namen, Boy George, ranken sich Gerüchte, wonach er keine ekligen Dinge im Dschungelcamp wird essen müssen.

Matt Hancock © Imago / Zuma Wire
Für einen weiteren (möglichen?) Teilnehmer des Dschungelcamps hat die TV-Sendung bereits jetzt Auswirkungen. Politiker Matt Hancock mischt nach eigenen Angaben mit – in offiziellen ITV-Pressemitteilungen und auch im vorab veröffentlichten Sendungsopener taucht der ehemalige Gesundsminister aber (noch?) nicht auf. Alleine die Ankündigung reichte aber schon, dass die konservative Partei ihn rauswarf. Hancocks Ansinnen, so ließ er verlauten, sei eher, die Reichweiten (teils über zehn Millionen) nutzen zu wollen, um auf seine Kampagne rund um Lese- und Rechtschreibförderung pushen zu wollen. Gagen wolle er spenden. Hancock war vor zwei Jahren in der ersten und schweren Covid-19-Phase das Gesicht der britischen Gesundheits- und Lockdown-Politik.

 

The White Lotus © 2021 Mario Perez / Home Box Office, Inc. All rights reserved
Zufrieden kann sein derweil das britische Sky Atlantic mit den linearen Zahlen des Auftakts von "The White Lotus". Die Serie sei auf unterschiedlichen Sendeplätzen am Montag auf rund 190.000 Zusehende gekommen, das waren über 70.000 mehr als der Staffelstart von Runde eins im Vorjahr generiert hatte. Bezogen auf 2022 war es der zweitstärkste Drama-Launch von Sky Atlantic – erfolgreicher war freilich nur "House of the Dragon". ITV musste mit dem Drama "The Walk-In" eher kleinere Brötchen backen. Mit 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern erreichte man die auf dem Sendeplatz sonst üblichen Werte nicht ganz. "The Pact" (BBC1) tat sich mit 1,2 Millionen noch schwerer.