Sky Stream © Sky
In Großbritannien hat Sky eine neue Einnahmequelle gefunden. Dort werden die Programme bei Sky Go und Sky Stream mit reichlich Werbung versehen. Wer diese Werbung vorspulen möchte, muss für diese Möglichkeit fortan bezahlen. Das so genannte Ad Skipping lässt sich Sky fünf Pfund pro Monat kosten. Nicht falsch verstehen: Die fünf Pfund sind nicht dafür, dass Sky auf diese Werbung verzichtet. Platziert werden sie trotzdem. Wer die fünf Pfund aber nicht bezahlt, muss die Reklame in voller Länge laufen lassen. Ob das kostenpflichtige Ad Skipping auch noch nach Deutschland kommt, ist unklar. Sky Deutschland steht zum Verkauf und würde in diesem Zuge dann von der europäischen TV-Gruppe abgeschnitten.

BBC in Schottland © DWDL/BBC
Hinter den Kulissen der BBC gibt es einige Personalien. So wurde Sir Damon Buffini zum stellvertretenden Vorsitzenden des BBC-Verwaltungsrats gemacht. Im Verwaltungsrat der Anstalt arbeitet er seit etwas mehr als einem Jahr, im März 2022 wurde er zum Vorsitzenden des BBC Commercial Boards. Seine Ernennung zum stellvertretenden Vorsitzenden unterstreiche laut BBC die Bedeutung der kommerziellen Aktivitäten für den Gesamterfolg des Unternehmens. Im kommenden Jahr und dann für drei Jahre sollen zudem Gary Newman, Ian Griffiths und Claire Hungate dem Commercial Board beitreten. Newcam war bis zur Disney-Übernahme CEO der Fox Television Group, Griffiths arbeitete bis vor Kurzem als CEO und CFO von Kantar. Hungate arbeitete unter anderem in verschiedenen Rollen für Warner Bros TV Production UK.

Britische Pfund © Imago / Ikon Images
Geeinigt: Die Verhandlungen über die Produktionsbedingungen für britische TV-Dramen zwischen den Crews und den Produzenten sind erfolgreich zu Ende gegangen. Das jüngste Angebot der Produzentenvereinigung Pact wurde von der Gewerkschaft der Fernsehschaffenden und der Crew Bectu nach einer Abstimmung angenommen. In einem Statement erklärte Pact: "Diese Vereinbarung, die am 1. Januar 2023 in Kraft tritt, hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird der Branche in einer Zeit wirtschaftlicher Herausforderungen Stabilität verleihen. Die Vereinbarung gilt für alle Drehbücher, einschließlich regionaler/nationaler Dramen, Kinderserien und Comedy - Produktionen, die schwer zu finanzieren sein können, aber für die Theaterlandschaft von grundlegender Bedeutung sind, da sie ein Trainingsfeld für neue und vielfältige Talente und Crew-Mitglieder darstellen."

Meghan & Harry © Netflix
Mit großer Spannung wurde der Start der Netflix-Doku rund um Meghan und Harry erwartet – und sorgt jetzt schon für eine erste Jubelmeldung, zumindest wenn man den Netflix-Angaben glaubt. Binnen einer Woche hätten die aktuell verfügbaren drei Episoden für über 81 Millionen geschaute Stunden weltweit gesorgt. Im Doku-Bereich sei das ein neuer Rekord. Weitere Zahlen aus dem Netflix-Maschinenraum: Im Heimatland sei die Doku unter allen englischsprachigen Produktionen die Nummer eins gewesen. In den USA und Australien lag das Format auf Rang zwei. In 85 Ländern landete die Doku in den jeweiligen Top10. Neben den eigenen Netflix-Zahlen gibt es auch offizielle Daten der Barb, die in England die Reichweiten misst. Dort ist von vorläufigen Zahlen in Höhe von 2,4 Millionen Zusehenden der ersten Episode und eineinhalb Millionen der zweiten Ausgabe die Rede.

Viaplay © NENT Group
Streamingdienst Viaplay hat im Vereinigten Königreich Rugby-Rechte an Land gezogen. Der neue Streamer, der auf der Insel im November an den Start ging, ist sich mit dem EPCR Challenge Cup einig geworden – und überträgt diesen bis 2024. Ed Breeze, bei Viaplay für den UK-Sport zuständig, ließ auch bezüglich der generellen Strategie durchblicken: "Rugby hat für Viaplay in Großbritannien höchste Priorität und unsere Zuschauer können sich in den kommenden zwei Jahren auf einige der besten Spiele des EPCR Challenge Cups freuen." Wenn Rugby also höchste Priorität hat, dann heißt das auch, dass man sich vermutlich nicht allzu große Hoffnung macht, wenn es Ende 2023 oder Anfang 2024 um die dann wieder ausgeschriebenen Rechte der Fußball-Premier-League (aktuell bei Sky, Amazon und BT) geht.



Fußball-WM 2022 in Katar © FIFA
A pro pos Fußball: In England ist die Fußball-Weltmeisterschaft, anders als in Deutschland, ein absoluter Publikumsmagnet. Die englische Nationalmannschaft ist aber ausgeschieden; im Viertelfinale gegen Frankreich. ITV übertrug das Match am Wochenende. 20,4 Millionen Fans schalteten im Schnitt ein und machten die Partie nach ITV-Angaben zur meistgesehenen Fernsehsendung des Jahres in Großbritannien. In der Spitze seien sogar über 23 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gemessen worden, wenn man auch die Nutzung beim Streamingdienst ITVX berücksichtigt. Zudem ist die Rede von mehr als 15 Millionen Streamaufrufen bei ITVX beim England-Spiel, zudem von mehr als acht Millionen gestarteten Streams bei Marokko gegen Portugal. ITVX habe am Samstag über 30 Millionen Streams ausgespielt – so erfolgreich war ein ITV-Streamangebot nach Angaben der Fernsehstation an einem einzigen Tag noch nie.