Top Gear / Jeremy Clarkson © Discovery/BBC
Was ist eigentlich mit Jeremy Clarkson los? Der ehemalige "Top Gear"- und derzeitige "Who Wants to Be a Millionaire?"-Moderator hat kürzlich eine Kolumne für die "Sun" geschrieben – und die "Sun" hat sie auch abgedruckt. In dem Text ging es um Meghan Markle, die zur Zeit wegen ihrer Netflix-Doku Schlagzeilen macht. Nur einige Auszüge aus dem wahrlich befremdlichen Werk des 62-Jährigen: Clarkson gab an, Markle zu "hassen", beschrieb, "nachts dazuliegen" und von dem Tag zu träumen, an dem Markle gezwungen werde, "nackt durch die Straßen jeder Stadt in Großbritannien zu ziehen, während die Menge ‚Shame!‘ skandiert" und Markle mit Kot bewirft. Inzwischen hat sich Clarkson ein bisschen entschuldigt. Zumindest online ist die Kolumne nicht mehr verfügbar. Ihr Verfasser versprach, "in Zukunft vorsichtiger" zu sein und gab an, entsetzt darüber zu sein, "so viel Schaden" angerichtet zu haben. Welch Wunder. Von Seiten der Politik gab es nun erste Forderungen, Clarkson solle das britische "Wer wird Millionär?" nicht mehr moderieren. Von ITV heißt es indes, Clarkson bleibe Moderator der Quizshow. Kevin Lygo, Managing Director von ITV Studios, erklärte: "Wir haben keine Kontrolle darüber, was er schreibt." Lygo machte aber auch klar: "Ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat, als er das schrieb. Es war furchtbar."

Comcast © Comcast
Comcast erhöht allem Anschein nach den Druck auf seine europäische Tochter Sky. Während Sky Deutschland komplett abgestoßen werden soll, gilt es auch bei Sky UK Kosten zu reduzieren. In den vergangenen Tagen gab es mehrere, aber von offizieller Seite stets unkommentierte Berichte, wonach Comcast darauf drängen soll, dass Sky UK einige lineare Kanäle schließt. Dahinter steht, schenkt man den Artikeln Glaube, ein grundlegender Gedanke. Auch in UK habe sich das Geschäft mit Pay-TV-Abos nicht wie gewünscht entwickelt – genaue Zahlen werden nicht genannt. So möchte Comcast angeblich, dass Sky künftig vermehrt als Triple-Play-Anbieter wahrgenommen wird – um die Abhängigkeit von klassischen TV-Abos zu reduzieren. Wenn mehr Sky-Kunden sich auch für Breitband und Telefon von Sky entscheiden, könnten zudem die Einnahmen pro Haushalt deutlich steigen. Im Programm soll vor allem der Sport betroffen sein. In England betreibt Sky derzeit elf 24-Stunden-Sportsender, darunter eigene Kanäle für die Formel 1, die Premier League, Golf oder Cricket. Diese Zahl könnte reduziert werden; was Sky auch weniger abhängig von Rechteerneuerungen mit gewissen Verbänden machen würde.

Paramount+ © ViacomCBS
Jane Caseys Bestseller-Roman "The Killing Kind" wird zur Fernsehserie und für den Streamingdienst Paramount+ umgesetzt. Im Zentrum der Serie steht die erfolgreiche Anwältin Ingrid Lewis, die den charmanten, erfolgreichen John Webster verteidigt. Er ist wegen Nötigung angeklagt, eine Anschuldigung, die von einer Ex-Freundin vorgebracht wurde. Nachdem sie den Fall gewonnen hat, kommt Lewis Webster zu nahe und versucht, die Beziehung zu beenden, was ihn dazu bringt, sich gegen sie zu wenden. Als sie beginnt, ihr Leben neu zu ordnen, taucht er wieder auf und sagt ihr, dass jemand hinter ihr her ist und nur er sie schützen kann…Paula Cuddy, Eve Gutierrez und Jill Green von Eleventh Hour sind die ausführenden Produzenten für Eleventh Hour Films. Der internationale Vertrieb liegt in den Händen von Sony Pictures Television.

Meghan & Harry © Netflix
In diesen Tagen machen Prinz Harry und Meghan, die Herzogin von Sussex Schlagzeilen mit ihrer Netflix-Doku "Harry & Meghan". Nun haben sie mit dem Streamer ein weiteres Projekt vereinbart. "Live to Lead" soll sich um Menschen drehen, die in ihrem Leben mutige Entscheidungen getroffen haben. Glaubt man einem ersten Trailer, dann werden Harry und Meghan in dem neuen Projekt erneut auch selbst zu sehen sein. Die Serie, die vom Vermächtnis Nelson Mandelas inspiriert sein soll, wird von Blackwell & Ruth in Zusammenarbeit mit der Nelson Mandela Foundation, der Produktionsfirma Archewell der Sussexes und Cinetic Media produziert. Interviewt werden in der Serie, von der offenbar sieben Episoden geplant sind, unter anderem die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, der Anwalt und Fürsprecher für soziale Gerechtigkeit Bryan Stevenson und die stellvertretende Richterin am Obersten Gerichtshof der USA, Ruth Bader Ginsburg. Auch Greta Thunberg, die bekannte Klimaaktivistin, soll zu sehen sein. Netflix will die Produktion am Silvestertag veröffentlichen.

ITVX © ITV
ITVX ist der neue und seit rund zwei Wochen verfügbare neue Streamingdienst des privaten Medienunternehmens. Nun gibt es erste Zahlen über die Abrufe dort. Das meistgesehene ITVX-Original sei "A Spy Among Friends" mit rund 500.000 Zusehenden einer Folge innerhalb der ersten sieben Tage. Die ganze Staffel käme inzwischen auf durchschnittlich rund 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer – ebenfalls binnen der ersten Woche. Somit lag die Serie klar vor "The Confessions of Frannie Langton" (ebenfalls ITVX), wofür nur eine Reichweite von rund 25.000 ausgewiesen wurde. In Deutschland ist "A Spy Among Friends", besetzt unter anderem mit Damian Lewis ("Billions"), bei Magenta TV verfügbar.

Fußball-WM 2022 in Katar © FIFA
Gute Quoten haben ITV und die BBC am Wochenende mit der Ausstrahlung des WM-Finals zwischen Frankreich und dem letztlichen Sieger Argentinien eingefahren. Beide haben das Spiel parallel übertragen, wobei die BBC auf eine deutlich höhere Reichweite kam. Die komplette Übertragung habe dort im Schnitt 9,2 Millionen Personen erreicht, bei ITV waren es 2,7 Millionen. Während die BBC auf über 51 Prozent Marktanteil kam, lag ITV bei knapp 16 Prozent. Erstaunlich: Ganz anders als in Deutschland fielen die Werte höher aus als beim Finale der WM 2018. Damals kam die BBC auf rund achteinhalb Millionen zusehende Personen, ITV auf zweieinhalb. 

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ITV spricht zudem von ganz enormen Zuwächsen bei den WM-Streams. Den Angaben des Senders zufolge erreichte die WM-Berichterstattung in diesem Jahr über 146 Millionen Streamabrufe – das wären über 100 Millionen mehr als im Sommer 2018 gewesen. Nach eigenen Angaben wäre das meist gesehene ITV-Spiel der Winter-WM das zwischen England und Frankreich ausgetragene gewesen. ITV spricht hier von 23 Millionen Zuschauenden, egal ob über klassischen Empfangsweg oder über Stream.