ESC 2023 © BBC
Im Mai wird Liverpool bekanntlich Gastgeber des "Eurovision Song Contest" sein. Das wurde nötig, weil der Vorjahressieger Ukraine wegen des weiterhin anhaltenden Krieges den Musik-Wettbewerb nicht ausrichten kann. Die BBC zeichnet demnach also verantwortlich für die große Musikshow und hat in den zurückliegenden Wochen und Monaten natürlich schon an der Umsetzung gearbeitet. Der visuelle Look der anstehenden Veranstaltung wurde nun in dieser Woche enthüllt. Martin Green, der innerhalb der BBC für den "ESC" zuständig ist, erklärte dazu: "Der Eurovision Song Contest 2023 wird ein ganz besonderes Ereignis sein, und der kreative Look ist ein wichtiger Teil dieses Zaubers. Die diesjährige Identität fasst die erstaunlichen Partnerschaften im Rahmen des Wettbewerbs und vor allem die Kraft der Musik, die Menschen auf der ganzen Welt zusammenzubringen, perfekt zusammen." Das Besondere am Look: Er wurde zusammen mit einer ukrainischen Agentur entwickelt. Das zentrale Thema des 67. "ESC" soll 'United by Music' sein. Im Kern des Looks stehen Millionen Herzen, die wie ein einziges schlagen und für die rund 160 Millionen Zusehenden 2021 stehen sollen. "Eine Idee, die den universellen Geist der Eurovision einfängt", sagen die Kreativen Katherina Tudball und Stuart Radford der britischen Agentur Superunion. Olena Martynova, CEO der ukrainischen Firma Starlight, ergänzt: "Kreativität und Musik haben beide die Kraft, zu vereinen und zu inspirieren. Wir sind sehr stolz darauf, Teil des kreativen Konzepts für ein so wichtiges musikalisches Ereignis zu sein, bei dem wir mehr denn je als globale Gemeinschaft zusammenkommen müssen." 



Britain's Got Talent © ITV
David Walliams wird nicht mehr in der Jury der Show "Britain's Got Talent" sitzen. Die Entscheidung könnte, so schreiben britische Medien, eine Reaktion auf respektlose Kommentare gegenüber Teilnehmenden sein. Solche gab es übrigens jüngst auch in Deutschland - bei "DSDS". Walliams wird in der kommenden "BGT"-Staffel auf der Insel von Bruno Tonioli ersetzt - derzeit läuft die Produktion bereits. Und Tonioli soll damit auffallen, die Spielregeln nicht genau zu kennen - nämlich den Umgang mit dem goldenen Buzzer, der einmalig verwendet werden kann und Teilnehmende direkt ins Finale schießt. Genau das aber soll der Neu-Juror gar nicht gewusst haben, weil er die Sendung zuvor nicht (genau) kannte...

BBC iPlayer © BBC
Sehr zufrieden ist die BBC indes mit ihrem BBC iPlayer, der 2022 sein bis dato erfolgreichstes Jahr hatte. Gegenüber 2021 seien die Streamabrufe nochmals um neun Prozent gestiegen, heiß es in einer BBC-Mitteilung. Alleine im Dezember seien es 700 Millionen abgerufene Streams gewesen. Die Fußballweltmeisterschaft habe das Jahr "auf spektakuläre Weise" mit 92 Millionen Streams auf dem iPlayer und 38,8 Millionen Streams auf BBC TV gekrönt, jubelte der Sender. Über 50 Millionen Streams seien zudem auf "Peaky Blinders", "Doctor Who" und die Commonwealth Games entfallen. "Im vergangenen Jahr haben wir in allen Genres mehr Auswahl als je zuvor geschaffen, und für 2023 ist noch viel mehr geplant", kündigte der für den iPlayer zuständige Dan McGolpin an. Auch ITV hat eine Streamingbilanz des zurückliegenden Jahres veröffentlicht. An der Spitze lag die meistgestreamte "Love Island"-Staffel aller Zeiten, die es auf 273 Millionen Abrufe brachte. Die Fußball-WM erreichte annähernd 150 Millionen. Das britische Dschungelcamp sei auf 57 Millionen Streams gekommen, die Debütepisode allein habe fünf Millionen Streams gezählt. In diesem Jahr soll unter anderem das "Big Brother"-Comeback für reichlich Streamzugriffe sorgen.

BBC © BBC
Nicht zufrieden sind derzeit zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der lokalen und regionalen BBC-Radios. Weil gespart werden muss, steht fest, dass das Lokalradio speziell zu Randzeiten weniger regionalisiert wird. Dies würde bedeuten, dass die BBC an Wochentagen nach 14 Uhr in ganz England 20 Nachmittagsprogramme und 10 Programme zwischen 18 und 22 Uhr produzieren würde, wobei eine Reihe von lokalen Sendern das Programm gemeinsam nutzen würden. Die Änderungen würden zum Verlust von etwa 48 Stellen führen. Für den Februar sind nun Streiks geplant, bei denen die Crews ihrem Unmut Luft machen wollen.

Nadine Dorries © Chris McAndrew
Nadine Dorries ist wieder da. Das ist die Politikerin, die einst schon mal für Schlagzeilen sorgte, weil sie vor rund einem Jahrzehnt ins britische Dschungelcamp ging. Im Herbst 2021 wurde sie dann zur Ministerin für Kultur, Medien und Sport ernannt und trieb in ihrer nicht allzu langen Amtszeit insbesondere die Pläne zur Privatisierung von Channel 4 an. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt wurde das alles gestoppt. Dorries hat nun eine neue Aufgabe gefunden. Sie hat eine eigene Talksendung beim lauten Sender TalkTV bekommen. Schon diese Woche soll es losgehen: "Friday Night with Nadine" soll wöchentlich laufen, in der Debütsendung ist ein Interview mit Dorries Ex-Chef Boris Johnson angekündigt. Dorries meint: "Boris Johnson dominiert seit seinem Ausscheiden aus dem Amt des Premierministers einen Großteil der politischen Berichterstattung. Jetzt ist es an der Zeit, herauszufinden, was er wirklich über eine ganze Reihe dringender Themen denkt."

ITV © ITV
Joel Dommett wird eine neue Unterhaltungsshow für ITV1 und den Streamer ITVX moderieren: "In With A Shout" wird teilnehmende Familien vor die Aufgabe stellen, Fragen zu beantworten, die in einer Montage von bewegten Bildern versteckt sind.   Um das Geld zu gewinnen, müssen die Teilnehmenden die Antworten, die auf den Fernsehbildschirmen angezeigt werden, schreien.  Für jede Kategorie, die sie richtig beantworten, rücken sie in der Geldrangliste weiter nach oben. "Ich bin bereit, unsere wunderbaren Kandidaten anzufeuern, zu trösten, zu beglückwünschen und manchmal auch auszulachen.  Ich schreie immer den Fernseher an, also wird es für mich am schwierigsten sein, still zu bleiben und nicht mitzumachen", ließ sich Dommett zitieren. ITV-Unterhaltungschefin Katie Rawcliffe glaubt indes: "'In With A Shout' ist ein aufregendes Format, das die Zuschauer dazu bringen wird, ihren Bildschirm anzuschreien, man kann nicht widerstehen, mitzuspielen."

The Last of Us © HBO / Sky
In UK hat die HBO-Serie "The Last of Us" einen starken Auftakt hingelegt. Binnen sieben Tagen nach der dortigen Premiere hätten 3,05 Millionen Menschen die erste Folge gesehen, teilte der ausstrahlende Sender Sky mit. Für Sky war es somit das zweiterfolgreichste Serienopening. Rekordhalter bleibt "House of the Dragon" mit Werten, die im August 2022 generiert wurden. Zai Bennett, Sky-Content-Chef, sagt: “Die Resonanz auf 'The Last of Us' mit seinen herausragenden Episoden war wirklich bemerkenswert."

BBC © BBC
Weiterhin sehr stark unterwegs ist derzeit bei der BBC das in der dritten Staffel laufende Krimidrama "Happy Valley". Die vierte Episode der Serie erreichte unglaublich starke rund neun Millionen Zuschauende. Zurückliegende Woche fiel die Serie nun auf etwas mehr als sechs Millionen, weshalb die in dieser Woche nun zu Ende gehende Staffel im Schnitt nicht ganz an den Erfolg der zweiten Runde wird anknüpfen können. Dennoch dürfte angesichts der hohen Zahlen einer weiteren Staffel aus Sicht der BBC wenig entgegen stehen.

Sky Original © Sky
Weil aber weiterhin unklar ist, ob Sky auch über 2025 hinaus Inhalte von HBO behalten kann – dann nämlich enden die derzeitigen Verträge – kurbelt der Pay-TV-Anbieter sehr kräftig sein Feld an eigenen Inhalten in unterschiedlichen Genres an. Nun wurden zwölf neue Sky-Originals präsentiert. Sollte Sky Deutschland noch länger in der Sky-Familie verbleiben, dann dürften diese auch in die Bundesrepublik kommen. Auf Sky Documentaries "Zuckerberg: King of the Metaverse" die Ereignisse im Leben von Mark Zuckerberg und die Entstehung von Facebook und Meta zeigen. "Daley" (soll das Leben und die Karriere des Leichtathleten Daley Thompson mit u.a. vier Weltrekorden nachzeichnen. "Dublin Narcos" ist ein Krimi, dervom Team des mit dem BAFTA-Preis ausgezeichneten "Liverpool Narcos" produziert wurde und den Anstieg von Gewalt, Sucht und organisiertem Verbrechen in Dublin von den 1980er Jahren bis heute nachzeichnet. Die Wicklow Mountains westlich von Dublin sind die Kulisse für "Gone: Ireland's Vanishing Triangle", das das Geheimnis von sechs Frauen erforscht, die zwischen 1993 und 1998 in den dunkel bewaldeten Hügeln spurlos verschwanden. Die neue Doku-Serie "Who Killed Lin and Megan Russell?" widmet sich einem Mehrfachmord der 90er Jahre. Unterdessen soll in "The Great Rhino Robbery" eine "komplexe ökologische Kriminalgeschichte" aufgedeckt, in der untersucht wird, wie das Horn des Nashorns wertvoller als Gold wurde. Der Dokufilm "Forced Out" will der Frage nachgehen, warum Schwulsein bei den Streitkräften bis ins Jahr 2000 illegal war, und erzählt die Geschichte der unzähligen Männer und Frauen, die aufgrund ihrer Sexualität unehrenhaft entlassen wurden. Auf Sky Nature soll "Whale with Steve Backshall" fortgesetzt werden.

Sky Sports © Sky
Cricket ist ein in England populärer Sport. Sky Sports wird auch in den kommenden Jahren wichtige Matches übertragen. Darauf hat man sich mit dem internationalen Cricket Council geeinigt. Der neue Vertrag startet 2024, ist der erste, der direkt zwischen den Parteien abgeschlossen wurde und endet 2031. Er umfasst insgesamt 28 Großveranstaltungen, auch ICC Cricket World Cups und ICC T20 World Cups."Diese neue direkte Partnerschaft mit dem ICC bedeutet, dass die Sky Sports-Zuschauer in Großbritannien und Irland noch viele Jahre lang jeden Ball, jeden Lauf, jedes Wicket und jeden Fang von jedem internationalen Turnier genießen können, und wir sind alle sehr gespannt auf das, was uns erwartet", sagt Sky-Sports-Chef Jonathan Licht.