Richard Sharp © Screenshot BBC
Die BBC hat in den zurückliegenden Wochen mitunter keine gute Figur gemacht. In Erinnerung ist noch die Suspendierung des Fußball-Moderators Gary Lineker nach einem Tweet zur Einwanderungspolitik der Regierung. Lineker bekam viel Zuspruch von extern – und moderiert die Premier-League-Highlihgts inzwischen auch wieder. Dann wäre da noch die Geschichte rund um den BBC-Vorsitzenden Richard Sharp und die Frage, ob er auch deshalb ins Amt kam, weil er vielleicht dem damaligen Premier Boris Johnson einen Gefallen getan hat. Nun sieht sich Sharp dem nächsten Problem gegenüber. Medienberichten zufolge soll Sharp sich dafür eingesetzt haben, dass Caroline Daniel bei der BBC eine Beratertätigkeit erhält. Sharp und Daniel sollen befreundet sein. Die Berichte sprechen aber auch davon, dass Daniel im Zuge der Tätigkeit gute Aspekte geliefert habe.



ITV © ITV
Und wie das öffentliche Ansehen der alt-ehrwürdigen BBC leidet, zeigt auch eine aktuelle Umfrage, in der es darum geht, welchen Nachrichtenprogrammen die Menschen auf der Insel am meisten Vertrauen schenken. Hier ist die BBC nun hinter die private Konkurrenz von ITV zurückgefallen. Zwei von fünf Befragten vertrauen den BBC-Nachrichten, 26% misstrauen ihnen, was einen Netto-Vertrauenswert von +14% ergibt. ITV verzeichnete einen Netto-Vertrauenswert von +23 %. Als eine solche Umfrage im zurückliegenden Sommer stattfand, sahen die Ergebnisse noch ganz anders aus. Damals hatte die BBC eine Wertung von +21%, ITV lag bei +8%.

TikTok © TikTok
Die britische BBC hat ihren Angestellten empfohlen, die App TikTok nicht auf Dienstgeräten zu installieren – außer es werde aus geschäftlichen Gründen gebraucht. Das ist insofern auch kurios, weil die BBC selbst einen recht erfolgreichen TikTok-Account betreibt – dieser hat um die viereinhalb Millionen Follower. Und er soll auch künftig mit Content befüllt werden. Mit der Empfehlung an seine Angestellten folgt die BBC übrigens dem EU-Parlament, aber auch der EU-Kommission und dem Weißen Haus, aber auch der britischen Regierung: Sie alle hatten ihren Mitarbeitenden die Nutzung von TikTok auf geschäftlichen Geräten ganz untersagt. Hintergrund sind große Datenschutzbedenken und Befürchtungen, der chinesische Staat könne Zugriff auf diese haben. TikTok-Mutterkonzern Bytedance weist dies natürlich zurück.

Britische Pfund © Imago / Ikon Images
Laura Trevelyan hat nun rund 100.000 britische Pfund, die sie aus einer anstehenden Pensionszahlung der BBC nimmt, für wohltätige Zwecke gespendet. Die Journalistin war in die Schlagzeilen geraten, weil sie sich öffentlich dafür entschuldigt hatte, dass ihre Familie einst im Besitz von mehr als 1000 versklavten Afrikanern war. Ihren Job bei der BBC hat Trevelyan inzwischen übrigens aufgegeben, sie will sich nun voll auf Aufgaben der ausgleichenden Gerechtigkeit konzentrieren. Sie sagte auch, sie wolle mit anderen Familien zusammenarbeiten, deren Vorfahren Sklaven in der Karibik besaßen und die Wiedergutmachung leisten wollen. Trevelyan plant, mit Persönlichkeiten wie dem Labour-Abgeordneten Clive Lewis zusammenzuarbeiten, der Premier Rishi Sunak aufforderte, Verhandlungen mit karibischen Führern über die Zahlung von Reparationen für Großbritanniens Rolle in der Sklaverei aufzunehmen.

DAZN © DAZN
In Großbritannien ist Anthony Joshua ein bekannter Boxer, der bis dato seine Fights bei Sky Sports austrug. Nun steht er exklusiv bei DAZN unter Vertrag. Für DAZN ist Boxen im Vereinigten Königreich eine ganz zentrale Sportart. Deshalb gibt es bei DAZN in UK sogar eine tägliche Nachrichtensendung rund um den Boxsport. Um auch Sky-Kundinnen und -Kunden zu erreichen, wurde nun bekannt, dass mit DAZN 1 ein linearer DAZN-Sender auf der Sky-Plattform starten wird. Los geht es am 1. April. Shay Segev, CEO der DAZN Group, sagte: "Die weite Verbreitung von DAZN hat für uns Priorität, da sie unser großartiges und wachsendes Angebot an Inhalten für immer mehr Fans zugänglich macht. Wir haben ehrgeizige, langfristige und strategische Pläne für den britischen Markt. Je mehr Menschen Dazn und unser Angebot kennenlernen, nicht nur in Bezug auf die Rechte, sondern auch auf die gesamte Palette der digitalen, interaktiven und sportlichen Unterhaltung, die wir entwickeln, desto besser. Um den Kanal sehen zu können, werden 99 Pfund pro Jahr oder knapp zehn pro Monat fällig.

Alison Hammond © Imago / Future Image
Alison Hammond ist neue Co-Moderatorin der Show "The Great British Bake Off". In dieser Position ersetzt sie Matt Lucas. Bekannt wurde die Personalie über einen kurzen Social-Media-Clip, der alle Moderierenden als Zuckergruss-Figuren zeigte. Die Personalie ist auch deshalb interessant, weil Hammond bis dato für ITV unterwegs war, die Backshow aber zum Portfolio von Channel 4 gehört. Hammond, die einst beim britischen "Big Brother" bekannt wurde, hatte vor wenigen Wochen noch die 76th British Academy Film Awards moderiert.

 

Channel 4 © Channel 4
Deutliche Reichweitenverluste musste das Studio-Lambert-Format "Rise & Fall" von Channel 4 wegstecken. Diese kamen auch zustande, weil die Sendung nun auf einem späteren Sendeplatz läuft – nicht mehr um 21 Uhr, sondern um 22 Uhr. Somit halbierte sich die Reichweite am Montag nun auf nur noch 400.000 Zuschauende. Weniger als fünf Prozent Marktanteil wurden gemessen. Was nicht gelang war ein guter Übergang vom Lead-In: Eine Stunde zuvor hatte "24 Hours in Police Custody: The Honeytrap Murder" noch eineinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer geholt.