Destination X © NBC Universal
Viel wird in diesen Wochen über den internationalen Format-Erfolg von "The Traitors" gesprochen. Jetzt meint die BBC ein Format gefunden zu haben, das dem in nichts nachstehen soll: "Destination X", das aus Belgien stammt und weltweit von Be-Entertainment vertrieben wird. Spannend: Die Sendung wurde von der BBC und NBCUniversal gemeinsam in Auftrag gegeben – eine Gemeinsamkeit mit "The Traitors". Beschrieben wird die Sendung als Abenteuerbewerb. Zehn Leute begeben sich darin auf einen unvergesslichen Roadtrip. Sie fahren in einem großen Bus durch die Gegend, aber sie haben keine Ahnung, wo sie sich befinden. Das ist auch der Fall, weil ihre Umgebung manipuliert wird. Zudem sind die Busscheiben blickdicht. Am Ende jeder Folge muss der Teilnehmer, der sein X auf einer Karte am weitesten vom tatsächlichen Standort des Busses entfernt platziert, das Spiel verlassen. Kate Phillips, BBC Director of Unscripted, sagt: "Nach dem großen Erfolg von 'The Traitors' freue ich mich, dass wir erneut mit NBCUniversal an einer sehr intelligenten, sehr fesselnden und sehr innovativen Wettbewerbsshow zusammenarbeiten." Das neue Format habe sie jedenfalls von Anfang an gefesselt.



Love Island © ITV
Jubelmeldung von ITV: An Ostern hat der Streamer die Marke von einer Milliarde Streams geknackt. Im März 2023 erreichte ITVX mit 282 Millionen Streams seinen bisher besten Streaming-Monat, mehr als 100 Millionen Streams mehr als im Vorjahr, wie das Fernsehunternehmen nun mitteilte. Echte Zugpferde waren dabei offenbar die ITVX-Originals, etwa "Litvinenko" – nach Angaben von ITV hätten 80 Prozent derer, die solche Sendungen angewählt haben, danach weitere Inhalte auf der Plattform konsumiert. 2023 war bisher "Love Island" das meistgesehene ITVX-Programm, die Serie "Unforgotten" führte das Fiction-Ranking an.

Boris Johnson © Screenshot ITV
Channel 4 hat nun einen neuen Dokumentarfilm angekündigt, der nochmal hohe Wellen schlagen dürfte. Der ehemalige britische Premier Boris Johnson war ja auch deshalb unter Druck geraten, weil er eine Fete geschmissen hatte, als die Corona-Pandemie im Land wütete und eigentlich strikte Lockdown-Regeln galten. "Partygate the True Story" wird als "akribisch recherchiert" beschrieben und kommt von den Machern des BAFTA-Preisträgers "Killed by My Debt". Zudem will Channel 4 den Survival-Hit "Alone" zeigen, in dem Format müssen sich Teilnehmende in der Wildnis selbst filmen. Für den Sommer soll es gleich mehrere Programme geben, die sich mit der Klimakatastrophe befassen. Die bekanntesten Gesichter des Senders sollen diese präsentieren – Ziel der Ausstrahlungen sei es, so Channel 4, große britische Unternehmen und auch die Politik zu animieren, etwas zu ändern.

BBC © BBC
Die BBC steht in Indien weiterhin unter einem besonderen Druck. Schon vor einigen Wochen kamen es zu Durchsuchungen von BBC-Büros in Indien. Nicht wenige vermuteten, dass diese eher ein Einschüchterungsversuch waren – die BBC hatte zuvor kritisch über Premier Narendra Modi berichtet. Die indische Regierung bezeichnete die Arbeit als Propaganda und behauptete, die würde die Integrität Indiens untergraben. Inzwischen ermittelt nun eine Behörde, die für Finanzkriminalität zuständig ist, gegen die BBC. Dem Sender werden Verstöße gegen die Devisenvorschriften vorgeworfen. Gegenüber britischen Medien hat die BBC dazu noch keine Stellung bezogen.

King Charles © Screenshot BBC
Auch in Großbritannien selbst bekommt die BBC von einer Gruppe nun Gegenwind. Da geht es um die anstehende Krönung von King Charles III. am ersten Mai-Wochenende. Die Gruppe bemängelt nun, die BBC würde allgemein zu unkritisch über die britische Monarchie berichten. Die Gruppe heißt "Republic" und will über eine Studie herausgefunden haben, dass offenbar nur 15 Prozent der Briten wirklich Begeisterung für die Krönung empfinden. Die BBC würde also eine schrumpfende Personenzahl bedienen. Ein BBC-Sprecher gab sich gelassen: "Wir glauben, dass unsere Berichterstattung fair und ordnungsgemäß unparteiisch ist, und BBC News versucht immer, eine Reihe von Standpunkten in unserer königlichen Berichterstattung zu reflektieren."

Simon Andreae © Fremantle
Simon Andreae, CEO von Fremantle UK, räumt seinen Platz aus gesundheitlichen Gründen. "Nach 30 Jahren an der vordersten Front der Fernsehproduktion habe ich beschlossen, mich zurückzuziehen und mich auf meine Gesundheit, meine Familie und ein kleineres Portfolio an Projekten zu konzentrieren", wird aus einer jüngst an die Fremantle-Crew verschickten Mitteilung zitiert. In dem Schreiben ist von gesundheitlichen Problemen die Rede. Andreae ist seit März 2020 CEO von Fremantle UK. Davor war er von 2015 bis zur Übernahme des Unternehmens durch Fremantle Chef von Naked Television.



Sky Sci-Fi © Sky
Dass Sky UK sich den deutschen ZDF-Erfolg "Der Schwarm" gesichert hat, war eines der großen Themen der vergangenen Tage. Aber die deutsche Produktion ist nicht die einzige Serie, bei der das britische Sky zugeschlagen hat. Auch in den USA wurde man fündig. Schon im Mai soll die Syfy-Serie "The Ark" Teil des Senders Sky Sci-Fi werden. "The Ark" spielt 100 Jahre in der Zukunft, in der Missionen zur Kolonisierung von Planeten begonnen haben, um das Überleben der menschlichen Rasse zu sichern. Die zwölfteilige Serie feierte in den USA am 1. Februar ihr Debüt und soll nach Syfy-Angaben die meistgesehene Serienpremiere seit rund zwei Jahren gewesen sein.