Britische Pfund © Imago / Ikon Images
In Großbritannien sind die Rundfunkgebühren, mit denen die BBC ihr Programm bezahlt, derzeit eingefroren. Nun gibt es Medienberichte, wonach die Regierung im Herbst an neuen Finanzierungsmodellen der BBC arbeiten könnte. Die Rede ist von einem klassischen Abo-System, einer "Breitbandabgabe" und/oder Werbung bei der BBC. Favorit soll dabei die Abo-Variante sein. In dieser müsste für "Premium-Inhalte" der BBC klassisch bezahlt werden, andere Programme gäbe es ohne Kosten. Eine nicht näher genannte "Regierungsquelle" soll zur "Times" gesagt haben, dass das bisherige Modell mit Rundfunkgebühren "nicht mehr tragbar" sei. Vergangenes Jahr hatte die BBC 3,74 Milliarden Pfund an Gebühren eingenommen, 0,06 Milliarden weniger als ein Jahr zuvor. Im kommenden Jahr werden die Gebühren dann nochmal erhöht. Ab 2027 muss schließlich das neue – wie auch immer aussehende – Finanzierungsmodell greifen.



GB News © GB News
Nicht das erste Mal und ziemlich sicher auch nicht das letzte Mal hat die Berichterstattung des konservativen Senders GB News die Gemüter erhitzt. Diesmal beschwert sich eine jüdische Gruppierung über Beverly Turner. Die Moderatorin hatte in den USA aufgekommene Verschwörungstheorien aufgegriffen. Behauptet wird, dass Corona-Virus sei so manipuliert worden, dass es für jüdische Personen weniger gefährlich ist. Turner, die bei GB News am Morgen zu sehen ist, hat eine entsprechende Nachricht in den sozialen Medien inzwischen allerdings schon wieder gelöscht.

Huw Edwards © Imago / Zuma Wire
"BBC at Ten"-Moderator Huw Edwards sieht sich weiterhin schweren Vorwürfen ausgeliefert. Die Mutter eines Jugendlichen behauptet weiterhin, der Moderator hätte von dem Heranwachsenden Nacktbilder gekauft. Der Jugendliche bestreitet jegliches unsittliche Verhalten des BBC-Moderators, die Polizei ermittelt auch nicht. Dennoch ist Edwards, der 2022 den Tod der Queen bei der BBC verkündete, derzeit vom Sender suspendiert – und wird es wohl auch noch eine ganze Zeit lang bleiben. Die BBC gab nun bekannt, die internen Untersuchungen, die nun angelaufen sind, würden vermutlich bis weit in den Herbst hinein andauern. Die BBC wolle gründlich arbeiten und sich entsprechend "Zeit lassen".

Laura Whitmore © Imago / Zuma Wire
ITV hat nun Details zum kommenden Reportageformat der ehemaligen "Love Island"-Moderatorin Laura Whitmore bekanntgegeben. Die Themen zielen dabei vornehmlich auf eine junge Zielgruppe ab. So soll die Moderatorin in einer Folge ihrer Sendung erforschen, wie sich die Einstellung zu Sex geändert habe und BDSM zu einer millionenschweren Industrie werden konnte. In einer anderen Folge soll Whitmore in die "toxische Männlichkeit" in der Gesellschaft eintauchen. Der Fokus soll dann auf der dunklen Subkultur der "unfreiwilligen Zölibatäre" oder "Incels", einer von Männern dominierten, frauenfeindlichen Online-Welt, liegen. Auch Cyber-Stalking soll in einer weiteren Episode ausführlich behandelt werden. Die Moderatorin gibt an, ihr neues Format "wirft ein Licht auf eine Reihe von Themen, von denen wir hoffen, dass sie zusammen mit den beteiligten Autoren, Opfern und Experten bei den Zuschauern Anklang finden und uns helfen, ihre Gefahren und Komplexität zu verstehen und mögliche Lösungen zu finden."

Sky © Sky
Eine Reihe an Neuigkeiten gab es in den vergangenen Tagen von Sky: So ist Sky Stream, also die Möglichkeit die Sky-Programme schlicht via WiFi und mittels eines kleinen Receivers zu gucken, frisch in Irland gestartet. In Deutschland und Großbritannien gibt es diesen Service schon länger. Zudem wurde im Rahmen der Initiative Sky Zero eine Kampagne gelaunched, die auf Sportfans und die Art, wie sie in die Arenen reisen, abzielt. Sky will hier zu umweltfreundlichem Verhalten animieren.

Simon Thomas © Sky
Zudem hat Sky Sports wesentliche Neuerungen bei "Soccer Saturday" versprochen. Dabei handelt es sich um eine Show, die am Samstagnachmittag läuft und die während dieser Zeit ausgetragenen, aber nicht im TV übertragenen Spiele, begleitet. Jeff Stelling hatte zuletzt seinen Rückzug als Moderator des Formats angekündigt. Ihn ersetzt fortan der wieder fest zu Sky Sports zurückkehrende Simon Thomas. Er hatte Sky 2018 aus persönlichen Gründen (seine Frau war gestorben) verlassen, in der vergangenen Saison aber hin und wieder schon "Soccer Saturday" präsentiert. Zur neuen Saison erhält die Show nicht nur einen neuen Moderator, sondern auch ein neues Studio. Neu ist auch Mike Dean: Der Ex-Schiri soll strittige Entscheidungen auf dem Platz einschätzen. Zudem hat der Sender Neuerungen bei der Women's Super League angekündigt. Neu im Sky-Team sind bei den Übertragungen dann Kommentatorin Pien Meulensteen sowie die ehemalige englische Nationalspielerin Izzy Christiansen. Frauen sollen in der kommenden Saison auch bei Premier League-Übertragungen eine größere Rolle spielen.

TNT Sports Launch UK © TNT Sports
BT Sports ist in UK endgültig Geschichte. Vor wenigen Tagen ist TNT Sports an den Start gegangen. Am Empfang ändert sich sehr wenig – mit einer Ausnahme: Anders als BT Sports hat TNT Sports nun keine eigene App, alle Streams sind in Discovery+ integriert. Änderungen gibt es aber beim On-Air-Personal: So soll Laura Wood (bisher TalkSport) neue Präsentatorin der großen Champions-League-Abende werden. Wood soll zudem auch beim Boxen zu sehen sein. Reshmin Chowdhury, bisher bei der Europa League zu sehen, steigt zur Fußball-Königsklasse auf. Lynsey Hipgrave wird weiterhin die Live-Berichterstattung über die Premier League moderieren, während Jules Breach eine tragende Rolle bei der Berichterstattung über die Europa League übernehmen und über die wichtigsten Spiele der Premier League und der Champions League berichten wird. Bei Expertinnen und Experten wurde teils durchgemischt, Personen wie Owen Hargreaves oder Darren Fletcher bleiben dem Fußball aber auch unter neuer Flagge erhalten.

Tennis © Imago / Phantermedia
Mit einem spektakulären Finale ging am Sonntag das Tennis-Turnier in Wimbledon (Sieger bei den Herren: Carlos Alcaraz) zu Ende. In Großbritannien hat traditionellerweise erneut die BBC übertragen und in dieser Woche nun von mehreren Rekorden berichtet. Das Finalspiel hätte in der Spitze 11,3 Millionen Menschen erreicht – wenn man Streams und lineares Fernsehen zusammenrechnet. Es sei der höchste Endspielwert seit 2016 gewesen. Im Schnitt schauten rund sechseinhalb Millionen Personen zu – der Marktanteil lag nachmittags während des XL-Matches bei fast 57 Prozent. Das Damen-Finale am Samstag sahen nach BBC-Angaben in der Spitze viereinhalb Millionen Menschen. Im Stream seien die Abrufzahlen gegenüber 2022 um 85 Prozent gestiegen (1,3 Millionen Aufrufe).

BBC One © BBC
Etwas mehr erwartet haben dürfte sich die BBC am Sonntagabend indes vom Start der zweiten "World on Fire"-Staffel, die im Schnitt 3,1 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer (21,9%) generierte. Staffel eins war 2019 vor rund fünf Millionen Personen an den Start gegangen. Immerhin war die Serie aber Marktführer und lag auch auf dem Schnitt des Sendeplatzes bei der BBC. ITV1 kam mit dem Drama "A Spy Among Friends" zeitgleich übrigens nur auf rund 0,8 Millionen Fans.