© Ed Miller/Netflix
Lob für die britische Produktionsbranche: Britische Serien haben beim Streamingdienst Netflix bisher 2024 sehr gut abgeschnitten. Die vier meistgesehenen Serien des Dienstes kommen demnach aus UK. Deshalb bezeichnete Netflix-Boss Ted Sarandos das Vereinigte Königreich auch als "Geburtsort des Prestige-Fernsehens". Bei den meistgesehenen Formaten handelt es sich um "Baby Reindeer", "Fool me Once", "Bridgerton" und "The Gentleman". Nach Netflix-Angaben wurden mit den vier Serien zusammengerechnet mehr als 360 Millionen Menschen weltweit erreicht.
© BBC
Wie viel tut die BBC noch für die Kunst- und Kulturbranche? Geht es nach David Dimbleby (moderierte früher u.a. "Question Time") und Melvyn Bragg (Autor und Moderator), dann habe die BBC Willen und Appetit sowie den Mut sich zu wehren verloren. Der Sender habe den "Appetit" auf Kunst verloren. Suzy Klein, die Leiterin der BBC-Abteilung für Kunst und klassische Musik, hat auf die Vorwürfe nun reagiert und sie "sehr stark zurückgewiesen". Es gäbe ein "unglaublich starkes und leidenschaftliches Engagement für die Künste bei der BBC, und ich und mein Team verteidigen das jeden einzelnen Tag in der Woche.“ Das Programmangebot würde, so Klein, schließlich für sich sprechen. Pro Jahr würde man rund 28.000 Stunden an Kunst- und Kulturinhalten herstellen. In den vergangenen zwölf Monaten seien diese Programme von rund 30 Millionen Menschen gesehen worden, zählt Klein auf. Warum Dimbleby und Bragg so denken? Auch dafür hat Klein einen Erklärungsansatz: "Ich denke, die Herausforderung im aktuellen TV-Umfeld, über die David und Melvyn sprechen werden, besteht darin, dass es heute eine Flut von Inhalten gibt und sich das TV-Publikum so sehr zersplittert, dass es schwieriger ist, etwas zu finden und zu lokalisieren."
© Channel 4
Was machen Smartphones mit unseren Kindern? Dieser Frage geht nun auch Channel 4 in einer neuen und zunächst zweiteiligen Doku nach. Boldprint Studios setzt "Swiped: The School that Banned Smartphones" um. Matt und Emma Willis, die als Hosts agieren, werden in dem Format mit einer Gruppe von Achtklässlern arbeiten und sie auffordern, 21 Tage lang komplett auf die Nutzung eines Smartphones zu verzichten. Während der drei Wochen unterziehen sich die Schülerinnen und Schüler einer ganzen Reihe von Tests, womit herausgefunden werden soll, wie sich ihr Verhalten verändert. Emma und Matt Willis kommentieren, dass der Gedanke an drei Wochen ohne Smartphones "ehrlich gesagt beängstigend, aber auch faszinierend" sei. "Die Statistiken über die Smartphone-Nutzung von Kindern sind mehr als besorgniserregend, daher scheint der Zeitpunkt für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema genau richtig zu sein."
© Amazon
Schon seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass große Studios oder Streamer vom Gedanken, an Formaten sämtliche Exklusiv-Rechte besitzen zu müssen, weggekommen sind. Genau das hat nun auch Tara Erer (Head of Originals von Prime Video UK) auf einer Podiumsdiskussion nochmals bestätigt. Sie sagte dort: "Wir fangen nicht damit an, dass wir sagen: 'Wir können das nur machen, wenn wir alles besitzen'". Diese Einstellung würde dann eine ganz andere Art des Arbeitens ermöglichen. "Wir sind sehr flexibel in der Art und Weise geworden, wie wir das Gespräch über die Eigentumsrechte an geistigem Eigentum führen." Die Kehrseite ist: Im Falle von Koproduktionen müssten alle Seiten eben auch kompromissbereit sein. "Jeder muss an den Tisch kommen", sagte sie – und in Richtung der Produktionsbranche: "Wir wollen wirklich begeisterte, ehrgeizige Produzenten, die erfolgreich sind und Geld verdienen, die ihre Unternehmen wachsen lassen und die andere Menschen beschäftigen."
© Sky
Die Medienregulierungsbehörde ASA hat Werbespots von zwei Unternehmen untersagt. Dabei handelt es sich einerseits um Nike, andererseits um den großen Pay-TV-Anbieter Sky. In beiden Fällen lautet der Vorwurf, dass die Reklame irreführend sei und entsprechend Personen verleite, unnötig Geld auszugeben. Bei Nike wurde für einen ungewohnt günstigen Schuh geworben – der Clou: Es handelte sich um ein Modell für Kinder, das entsprechend günstiger ist. Um das zu sehen, mussten Interessierte allerdings erst einige Klicks machen. Bei Sky geht es für Werbung um den Streamer Now TV (hierzulande als Wow bekannt). In dem Spot sei nicht kenntlich gemacht worden, dass man den zunächst kostenlosen Testzugang eigenständig kündigen muss, weil er sich sonst automatisch in einen kostenpflichtigen Zugang verwandelt. Sky sieht das anders und findet, man würde Nutzerinnen und Nutzer vollständig informieren.
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Mit sehr starken Reichweiten hat sich vor wenigen Tagen das BBC1-Format "Celebrity Race Across the World" verabschiedet; das Finale sahen nun 3,7 Millionen Personen – also deutlich mehr als rund ein Jahr zuvor beim Schlussakt der vorigen Staffel. Damals schauten 2,9 Millionen zu, was knapp 20 Prozent Marktanteil ausmachte. Diesmal waren 28,6 Prozent dabei. Gut zurückgekehrt ist zudem auch die Champions-League-Version von "Match of the Day", die am späten Abend zu sehen war. Mit knapp 850.000 Zusehenden übertraf man den Slotschnitt, der bei etwa 710.000 liegt.