Die Ewings sind womöglich bald wieder da: Der Kabelsender TNT arbeitet an einem Comeback der zwischen 1978 und 1991 ausgestrahlte Primetime-Soap "Dallas". Derzeit befindet man sich zwar noch im frühen Planungsstadium, Schauspieler der Original-Serie sollen aber bereits für Gastauftritte angefragt worden sein. Im Mittelpunkt der Neuauflage soll John Ross Ewing stehen, der Sohn von J.R. und Sue Ellen. Und noch eine weitere Serie steht womöglich vor einem Comeback: CBS hat eine Pilotfolge für eine Neuauflage von "Hawaii Five-O" in Auftrag gegeben.
Die Mysteryserie "Flash Forward", die sich hierzulande ProSieben schon kurz nach dem Start gesichert hat, geht in die Verlängerung. ABC hat nun eine volle erste Staffel in Auftrag gegeben - und die wird mit satten 25 Episoden sogar Überlänge haben. Eine Entscheidung, die nicht ohne Risiko ist: Die Zuschauerzahlen gingen nach einem starken Start bereits deutlich zurück. Von anfangs zwölfeinhalb Millionen Zuschauern waren zuletzt nur noch neun Millionen übrig. In der Zielgruppe sank der Marktanteil von 12 auf 9 Prozent. Gute Nachrichten gibt es unterdessen auch für den "Family Guy"-Ableger "The Cleveland Show": Fox gab bereits eine volle zweite Staffel in Auftrag. In der Zielgruppe ist "The Cleveland Show" der erfolgreichste US-Neustart des Jahres.
Und wieder ist eine Rettungsaktion von Serienfans geglückt: Der Kabelsender BET belebt die von The CW nach drei Staffeln abgesetzte Serie "The Game" wieder. Bei BET laufen die Wiederholungen alter Folgen derzeit so gut, dass man nun neue Folgen produzieren lässt. Besonders bitter für The CW: Die alten "The Game"-Folgen holen bei BET sogar höhere Quoten als die "Melrose Place"-Erstausstrahlungen bei The CW.
Die Serie "Southland", die NBC überraschend noch vor dem Start der zweiten Staffel kippte, obwohl die ersten Folgen bereits produziert waren, könnte womöglich eine neue Heimat finden. Derzeit laufen Gespräche mit dem Kabelsender TNT über eine Übernahme der Serie. Für den Deal spricht auch, das sowohl TNT als auch das Studio Warner Bros., das die Serie produziert hat, zum selben Konzern gehört. Unterdessen erwischte es nach "Southland" nun eine weitere Serie noch vor ihrem Start, wenn auch nicht ganz so hart: Fox kürzt "Past Life", das eigentlich zur Mid-Season mit 13 Folgen auf den Bildschirm kommen sollte, auf sieben Folgen zusammen.
Ein weiteres Comeback eines "Friends"-Stars steht an: Matthew Perry, bekannt geworden vor allem durch seine Rolle in "Friends", arbeitet an einer neuen Sitcom. ABC hat sich die Rechte an dem bislang noch namenlosen Projekt gesichert, in dem Perry einen egomanischen Manager einer Sport-Arena spielt, der an seinem 40. Geburtstag beginnt, sein Leben noch einmal neu zu überdenken. Produziert wird die Serie von Sony Pictures.
Am 30. Oktober startet in den USA ein weiterer Pay-TV-Sender: Die Produktionsstudios Viacom/Paramount, Lionsgate und MGM gründen gemeinsam Epix. Der Sender setzt vor allem auf Spielfilme aus den genannten Studios. Zum Start gibt es unter anderem "Der seltsame Fall des Benjamin Button", "Cloverfield", "Iron Man" und ein Madonna-Konzert zu sehen. Ein anderer Sender wird hingegen kommendes Jahr verschwinden: Am 31. März stellt Fox seinen Fox Reality Channel ein, wie das Unternehmen nun bekannt gab.
Im folgenden wie immer das US-Quoten-Update:
Endlich mal gute Nachrichten für The CW: Nielsen hat nun die endgültigen Zahlen für die erste Woche der US-Season vom 21.-27. September inklusive der Zuschauer via Digital Video Recorder innerhalb von sieben Tagen nach der TV-Ausstrahlung veröffentlicht. "Smallville" konnte dadurch die Zahl der 18- bis 49-jährigen Zuschauer dadurch noch einmal um satte 50 Prozent steigern und auch "90210", "Melrose Place" und "Gossip Girl" legten um 33 bis 40 Prozent zu. Gute Nachrichten brachte das auch für die Fox-Serie "Fringe", die sich auf ihrem neuen Sendeplatz bislang recht schwer tut. Durch die Festplatten-Recorder stieg die zunächst ausgewiesene Zuschauerzahl in der Zielgruppe noch einmal um 39 Prozent an.
Der Blick auf die aktuellen Zahlen holt The CW dann aber schnell wieder auf den Boden zurück. Denn die "Melrose Place"-Neuauflage taumelt immer weiter dem Abgrund entgegen. In dieser Woche gab es mit nur noch 1,4 Millionen Zuschauern schon wieder ein neues Serien-Tief, in der Zielgruppe waren nur noch 0,7 Millionen Zuschauer übrig. Alle Hoffnungen ruhen jetzt auf der Rückkehr von Heather Locklear im November. Doch dass sie allein das Ruder herumreißen kann, erscheint angesichts der Ausgangslage inzwischen mehr als fraglich. Immerhin: "90210" gewann in dieser Woche wieder Zuschauer zurück und auch für "Gossip Girl" und "One Tree Hill" ging es nach oben.
Weiterer Verlierer der Woche: Die NBC-Sitcom "Community", der die Vorverlegung auf 20 Uhr überhaupt nicht gut bekommen ist. Die Zuschauerzahl in der Zielgruppe sackte dadurch um fast ein Drittel ab. Das mindert die Überlebenschancen ganz gewaltig. Leichte Schwäche zeigt unterdessen auch der beim Gesamtpublikum weiterhin erfolgreichste Neustart der Season: "NCIS: Los Angeles" verliert von Woche zu Woche Zuschauer. In dieser Woche konnten von den 20,4 Millionen "NCIS"-Zuschauern nur noch knapp über 15 Millionen gehalten werden. Zum Staffelstart waren es noch über 18 Millionen.
Ein Blick noch in den Bereich der US-Kabelsender: Dort kann man sich bei TNT über den Start der sechsten und vorletzten Staffel von "Nip/Tuck" freuen. 2,9 Millionen Zuschauer sahen den Staffel-Auftakt, das waren deutlich mehr als die Serie im vergangenen Jahr im Schnitt verfolgten. Gefährdet ist die Serie ohnehin nicht: Die sechste und siebte Staffel sind bereits fertig abgedreht.