US-Update vom 27. Januar
Sutherland-Serie startet stark, "Office" mit Spin-Off?
© FOX
Die Preview zur neuen Kiefer Sutherland-Serie "Touch" machte bei FOX aus Quotensicht schonmal Lust auf mehr. Mehr gibt's womöglich auch bald von einem Charakter aus "The Office", der ein Spin-Off erhalten soll. Und Roseanne könnte ihr Serien-Comeback feiern.
© NBC NBC plant einem Bericht des "Hollywood Reporter" zufolge offenbar ein Spin-Off zu "The Office", in dessen Mittelpunkt die Figur Dwight Schrute stehen soll. In der Sitcom, die später in dieser Saison im Rahmen eines Back-Door-Pilots in "The Office" getestet werden könnte, soll der gesamte Schrute-Clan stehen, der noch viele ähnlich schräge Charaktere wie Dwight umfasst.
© NBC Feiert Roseanne Barr, bekannt aus der nach ihr benannten Sitcom "Roseanne", kommende Saison ihr Comeback? Nachdem NBC im Herbst schon ein Drehbuch in Auftrag gegeben hatte, folgte nun wie erwartet auch die offizielle Bestellung einer Pilotfolge für ihre neue Sitcom "Downwardly Mobile". Die Serie spielt in einer Wohnwagen-Siedlung in der Roseanne als eine Art "Ersatzmutter" für all die anderen Bewohner, die dort während der Wirtschaftskrise gelandet sind, fungiert. Auch sonst war NBC in den letzten Tagen sehr aktiv im Bereich der Sitcom-Piloten. Grünes Licht gab's da beispielsweise auch für "Next Caller Please". Im Mittelpunkt steht ein Radio-Talkshow-Moderator und dessen Kollegin - er der Typ Alphatier, sie eine Feministin. In "Daddy's Girl" kehrt eine junge Frau nach langer Zeit nach Hause zurück, um dort festzustellen, dass ihr Vater nun mit einer ehemaligen Mitschülerin liiert ist, die sie schon damals nicht ausstehen konnte. Um einen "Dr. House" für Tiere geht es in der Sitom "Animal Kingdom" und schließlich hat man mit "Go On" noch einen Sitcom-Pilot beim Ex-"Friends"-Produzenten Scott Silveri in Auftrag gegeben. Im Mittelpunkt steht ein Sportreporter, der an einer Gruppentherapie teilnimmt, um aus einer Lebenskrise zu kommen.
© Photocase/apfelholz Auch die anderen Networks haben Sitcom-Piloten bestellt. So entwickelt Conan O'Brien für CBS die Sitcom "Super Fun Night". Im Mittelpunkt stehen drei nerdige Freundinnen, die jeden Freitag auf der Suche nach "Super Fun" sind. ABC versucht sich unterdessen an der Adaption der britischen Sitcom "White Van Man", die im vergangenen Jahr bei BBC Three zu sehen war. Ein Mann muss darin seine persönlichen Lebensträume aufgeben, weil er das Handwerkergeschäft seiner Familie übernehmen muss. FOX hat bei "Cougar Town"-Schöpfer Bill Lawrence eine Pilotfolge zu "Like Father" bestellt. Während bei "Cougar Town" vor allem die Mutter-Sohn-Beziehung im Mittelpunkt steht, ist es bei "Like Father" nun die Vater-Sohn-Beziehung. Weitere Details gibt es aber noch nicht. Daneben gab's auch grünes Licht für "Prodigy Bully", eine Sitcom über ein jugendliches Genie, das sein Hirn und seine Muskeln einsetzt, um alles zu bekommen, was er will. Und schließlich könnte auch Ben Stiller bald in einer Sitcom zu sehen sein. HBO hat den Serienpiloten "All Talk" über die alltäglichen Probleme und Dramen in einer jüdischen Familie in Washington bestellt. "Politsch, religiös, kulturell, intellektuell, sexuell respektlos" soll die Serie werden, heißt es von HBO.
© USA Network USA Network kehrt zum Reality-Genre zurück und startet das neue Format "The Moment". In jeder Sendung versucht jemand, der seinen Traum vor langer Zeit aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignisses aufgeben musste, eine zweite Chance zu bekommen, die Uhr noch einmal zurückzudrehen und genau an dieser Stelle weiter zu machen. Präsentiert wird das Format, das voraussichtlich im 3. Quartal zu sehen sein soll, von Ex-NFL-Quarterback Kurt Warner. Mit dem Format wolle man neue Zuschauerschichten ansprechen, die USA Network bislang nicht erreicht, so der Sender.
© DWDL/CBS Die Ankündigung von CBS, unter dem Titel "Elementary" an einer Serie zu arbeiten, die die Geschichten von Sherlock Holmes in die heutige Zeit transportieren, sorgt für Unmut bei den Machern der erfolgreichen BBC-Neuauflage "Sherlock". Produzentin Sue Vertue sagte dem "Independent", dass CBS schon einmal an einer Lizenz zum Remake der BBC-Serie interessiert gewesen sei, wozu es dann jedoch nicht kam. Dementsprechend werde man sehr genau beobachten, welche Parallelen "Elementary" - sofern es überhaupt jemals in Serie gehen sollte - mit "Sherlock" haben werde und gegebenenfalls auch rechtlich dagegen vorgehen.
© DWDL Nachdem sowohl "Once upon a Time" als auch "Grimm" erfolgreich gestartet sind, bleiben die Networks auf dem Märchen-Trip. Nach The CW ist nun auch noch ABC an einer Neuauflage von "The Beauty and the Beast" dran. Mindestens eines dürfte dabei aber wohl auf der Strecke bleiben. Fantastisch geht's auch beim ABC-Serienpiloten "666 Park Avenue" zu. Ein Ehepaar zieht darin nach New York und wird dort Hausmanager eines Gebäudes an der Upper East Side. Was sie nicht wussten: Alle Bewohner dort haben einen Pakt mit dem Teufel abgeschlossen. "Law & Order"-Erfinder Dick Wolf hat bei NBC den Serienpiloten zu "Chicago Fire" untergebracht, der bei der Chicagoer Feuerwehr spielt. Den kometenhaften Aufstieg eines Polizisten gibt's in der möglichen neuen CBS-Serie "Golden Boy" zu sehen. Ins Krankenhaus zieht's unterdessen The CW und NBC. NBC arbeitet mit "County" an einer neuen Ärzte-Serie, die in einem heruntergekommenen und verrufenen Krankenhaus spielt. Bei "First Cut" von The CW geht es um eine junge Ärztin und die Tatsache, dass sich die Mitarbeiter an deren neuen Arbeitsstelle auch nicht anders benehmen als an der High School.
© HBO Länger warten muss man auf die dritte Staffel der Serie "Treme", die in New Orleans nach der Hurricane-Katastrophe spielt. HBO gab nun bekannt, dass der Start-Termin in den Herbst verlegt wurde. Bislang hieß es, es gehe noch im Frühjahr weiter. Mit-Erfinder David Simon, der zuvor auch für "The Wire" verantwortlich zeichnete, nimmt's gelassen. Ihm sei der Starttermin ähnlich wie der Sendeplatz ohnehin egal. Die Serien würden inzwischen ihr Publikum eher über die VoD-Angebote oder DVDs finden. "Niemand hat 'The Wire' geschaut als es gerade auf Sendung war. Niemand hat es am Sonntagabend eingeschaltet. Die Leute schauen sich die Serie eben an, wenn sie sie sich anschauen wollen."
© Netflix Nachdem Netflix in der letzten Zeit vor allem mit Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht und mit einer Preiserhöhung den Zorn seiner Kunden auf sich gezogen hat, konnte der DVD-Verleiher und VoD-Anbieter nun wieder gute Zahlen vorlegen. Im 4. Quartal machte Netflix einen Umsatz in Höhe von 876 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum waren es nur 596 Millionen Dollar gewesen. Die Kundenzahl stieg um 610.000 auf über 24 Millionen. Auch wenn der Nettogewinn trotzdem spürbar von 47 auf 41 Millionen Dollar zurückging, schoss die Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen zeitweise um 22 Prozent in die Höhe
US-Quoten-Update
© FOX Nach dem erstaunlich schwachen Start von "American Idol" in der vergangenen Woche, wurde inzwischen auch die Marke von 20 Millionen Zuschauern deutlich gerissen. Am Donnertag sahen nur noch 18,02 Millionen Zuschauer zu, die Mittwochs-Ausgabe in dieser Woche blieb bei 19,67 Millionen Zuschauern hängen. "American Idol" ist mit Zielgruppen-Ratings von 5,7 und 6,5 zwar immer noch das derzeit stärkste Format, aber längst nicht mehr so unangreifbar wie in den letzten Jahren.
© Clap/Häuser Dafür gibt es für FOX reihenweise gute Nachrichten von der Serien-Front. Im Anschluss an "Idol" zeigte FOX am Mittwoch schonmal die Preview zur neuen Kiefer-Sutherland-Serie "Touch", die eigentlich erst im März startet. Die Quoten machten aber schon einmal Lust auf mehr: 12,01 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, in der Zielgruppe reichte es für ein Rating von 3,0. Natürlich half das "Idol"-Lead-In, doch "Touch" war damit deutlich stärker als "Human Target" und "Lie to me", die in den letzten Jahren nach "Idol" starteten. Am Montag musste "Alcatraz" in Woche 2 Zuschauer abgeben, allerdings fiel der Rückgang mit rund zehn Prozent aber vergleichsweise sanft aus. 9,03 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 3,0. Damit bleibt "Alcatraz" einstweilen deutlich erfolgreicher als "Terra Nova". Zuvor meldete sich schon "Dr. House" mit der stärksten Quote seit langem aus der Winterpause zurück, nun wieder auf dem 20 Uhr-Sendeplatz. Geholfen haben dürfte aber auch die Tatsache, dass die CBS-Sitcoms in dieser Woche nur in Wiederholungen zu sehen waren.
© WDR Am Dienstag bestimmte Obamas alljährliche Rede zur Lage der Nation das TV-Programm. Auf 14 Sendern waren seine Worte zu hören, darunter auch ABC, NBC, CBS und FOX. Alle Sender zusammengenommen erreichte Obama im TV mit seiner Rede 37,75 Millionen Zuschauer. Das waren fünf Millionen weniger als noch im vergangenen Jahr und sogar rund zehn Millionen weniger als vor zwei Jahren. 2009 hatten sogar noch über 52 Millionen Zuschauer eingeschaltet.
© FOX Am Sonntag warf schon einmal der Super Bowl seine großen Schatten voraus: FOX übertrug das NFC Championship Game - also eines der beiden Halbfinals vor dem Super Bowl. Im Schnitt sahen 57,63 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 47 Prozent. Angesichts dessen kann man bei ABC schon sehr zufrieden sein, dass die "Desperate Housewives" mit 7,48 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 2,7 trotzdem nur leicht unter den sonst üblichen Werten lagen. "Once upon a time" erreichte davor sogar noch 9,33 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,2. NBC nutzte die Ungunst der Stunde, um schnell zwei Folgen der schon eingestellten Serie "Prime Suspect" zu versenden, die vor allem in der Zielgruppe nochmal weniger junge Zuschauer erreichten als zuletzt donnerstags.
Sutherland-Serie startet stark, "Office" mit Spin-Off?
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