• Elementary© CBS
    Der begehrteste Sendeplatz im US-Fernsehen ist vergeben: Der Platz nach der Super-Bowl-Übertragung, die auch im kommenden Jahr in den USA wieder weit über 100 Millionen Zuschauer erreichen dürfte. CBS, das diesmal turnusgemäß mit der Übertragung an der Reihe ist, wird die Sherlock-Holmes-Serie "Elementary" auf dem exponierten Sendeplatz zeigen. Die Entscheidung überrascht dabei durchaus: Die Serie war bereits im Herbst gestartet und hat seit dem gelungenen Auftakt etliche Zuschauer eingebüßt - ihr Hit-Potential scheint also eher beschränkt zu sein. Ob daran der kurzzeitige Super-Bowl-Schub grundsätzlich etwas ändern kann, bleibt abzuwarten. Als CBS das letzte Mal an der Reihe war, hatte das inzwischen auch hierzulande erfolgreich laufende "Undercover Boss" Premiere gefeiert - vor 38 Millionen Zuschauern. Mit einer fiktionalen, bereits angelaufenen Serie dürften solche Zahlen kaum erreichbar sein.
  • Navy CIS: L.A.© CBS Studios
    Das Konzept von CBS scheint nachvollziehbar. Bewährt sich eine Krimiserie, will man den Erfolg dadurch nochmals maximieren, indem man weitere Geschichten im gleichen Universum erzählt, das aber in eine neue Serie verpackt. Die Mutter pflanzt sich immer weiter fort, so geschehen bei „NCIS“ und „NCIS: Los Angeles“, oder „CSI: Crime Scene Investigation“ und weiteren Ablegern wie beispielsweise „CSI: Miami“ oder „CSI: New York“. Da „NCIS“ im Bereich der Dramaserien in Amerika immer noch die meist gesehene ist, soll nun über „NCIS: Los Angeles“ ein weiteres Spin-Off forciert werden, wozu der Showrunner Shane Brennan einen Zweiteiler konzipieren soll, der als Pilot für die neue Serie dienen könnte. Im Fokus soll ein mobiles Ermittlerteam stehen, das durch Amerika reist und sich der zu lösenden Fälle annimmt.
  • Political Animals© USA Network
    Einen Platzverweis gab es nach „Common Law“ und „Fairly Legal“ jetzt auch für den anspruchsvollen Stoff um „Political Animals“ und Sigourney Weaver von USA Network. Die als Mini-Serie geplante und gestartete Serie wird weder in dieser Form weiter geführt, noch als reguläre Serie in eine zweite Staffel gehen. Angesichts zu schlechter Quoten hat man beim als Krimisender bekannten USA Network kein Interesse mehr an einer Fortführung. Zur Verteidigung der Serie könnte man einwerfen, dass der seriöse Stoff mit politischem Inhalt, nämlich über eine Ex-First-Lady und ihre gescheiterten Kandidatur zur Präsidentin, den Durchschnittszuschauer auf dem Sendeplatz am Sonntagabend überrascht hat. Des Weiteren ist die Konkurrenz von „Breaking Bad“ auch nicht zu unterschätzen, mit der man es nicht aufnehmen konnte. Ganz im Gegensatz dazu, können sich Freunde der Serie „Burn Notice“ über die Bestellung von weiteren 13 Episoden für eine siebte Staffel freuen. Mit dieser Order wird die Krimiserie die Grenze der magischen Hundert Folgen übersteigen und 111 Episoden bei USA Network zählen.
  • AMC© AMC
    Schon länger eingestellt ist eigentlich die Serie "The Killing" von AMC. Allerdings könnte es nun doch noch eine dritte Staffel der Serie geben. Wie "Deadline" berichtet, soll Netflix an einer Wiederbelebung interessiert sein. Solche Gerüchte gibt es regelmäßig - interessant wird's aber dadurch, dass AMC diesmal ebenfalls mit an Bord sein soll, was die Finanzierung natürlich erheblich vereinfacht. Die Hauptdarsteller stehen beim Produktionsstudio ohnehin noch für eine dritte Staffel unter Vertrag, mit den Dreharbeiten könnte daher beim Vertragsschluss bereits im Februar begonnen werden.
  • Brendan Fraser© Charlie Llewellin (CC BY-SA 2.0)
    Es las sich so gut. Serienschöpfer Howard Gordon konnte Brendan Fraser zum ersten Mal für eine Serien-Hauptrolle begeistern und ihn für einen Piloten gewinnen. Im Serienprojekt „Legends“ sollte er den Agenten Martin Odum mimen, der nach Vorbild eines Chamäleons, seine Fälle löst, indem er seine Gestalt verändern kann. Das alles ist rund zwei Wochen her. Jetzt wurde bekannt, dass die Geschichte umgeschrieben werden muss, denn Brendan Fraser will nicht mehr – zur großen Serien-Karriere wird es zumindest nicht bei „Legends“ kommen, denn Fraser ist aufgrund Differenzen, die sich auf den kreativen Bereich beziehen, ausgestiegen. Man sei im Guten auseinander gegangen, so das Produktionsstudio Fox 21. Nachdem das Projekt bereits bei NBC gescheitert war, versucht es sich gerade bei TNT zu behaupten. Die erfolgreiche Suche nach einem neuen Sender dürfte dabei Hoffnung machen bezüglich der Suche nach einem neuen Hauptdarsteller.
  • HBO Logo© HBO
    HBO
    macht gemeinsame Sache mit Ricky Gervais-Kompagnon Stephen Merchant. Der Pay-TV-Sender hat die Produktion von acht Fogen für eine erste Staffel von „Hello Ladies“ in Auftrag gegeben, die von Stephen Merchant kommt und ihn auch zeigt. Bereits vor der Serienbestellung behandelte Merchant den Stoff in seinem Stand-Up-Programm, was größtenteils davon handelte, wie er in Los Angeles auf der Suche nach einer Frau ist. Meist vergeblich. Als ungelenker Zwei-Meter-Riese hält er sich für einen mittelgroßen Don Juan, dem die Frauen in der Stadt des Glamours eigentlich zu Füßen liegen müssten – was sich jedoch nicht tun. Behalten wird er zudem auch seinen Vornamen und seine Abstammung in der Serie. Stephen, männlich, Brite, sucht...
  • Foto: Photocase© Photocase/apfelholz
    Nachdem Sam Mendes bereits mit seinem Erstling „American Beauty“ den Oscar für die beste Regieleistung gewinnen konnte, drehte er später unter anderem „Road to Perdition“ und „Zeiten des Aufruhrs“. Zudem kann man gerade das aktuellste Produkt seines Schaffens „James Bond 007 - Skyfall“ auf der Kinoleinwand begutachten. Zusammen mit seinem Drehbuchautor John Logan will sich der Brite nach dem ganzen Agentenwahnsinn an ein serielles Format heran wagen, wobei das Drehbuch schon verschiedenen Pay-TV-Sendern zum Kauf angeboten wurden. Allerdings wollen die beiden in dem geplanten Serienprojekt weg von geschüttelten und nicht gerührten Martinis und hin zum Thema „Vampire“. Und weil man dem ganzen Vampir-Boom, ausgelöst durch „Twilight“ oder „The Vampire Diaries“ auch etwas Neues beisteuern will, soll die Handlung des noch namenlosen Projekts im 19. Jahrhundert spielen, wo sich Helden klassischer Literatur, wie Dr. Frankenstein, zusammen raufen, um den Vampiren das Lebenslicht auszupusten. Wobei Licht dafür ja eigentlich ganz gut wäre. Zumindest Sonnenlicht.
  • TheCW© DWDL
    Schauspielerin Mila Kunis durfte bereits in der Sitcom „Die wilden Siebziger“ in die Vergangenheit eintauchen und Röhrenjeans tragen. Nun will sie in die Retro-Serie „Meridian Hills“ als Produzentin einsteigen. Auch diese Serie geht zurück in die 70er Jahre, zeichnet dabei im Gegensatz zur Sitcom jedoch ein etwas anderes Bild. Genauer gesagt, wird die Dramaserie 1972 im Mittleren Westen angesiedelt sein und eine Organisation eines Country Clubs, namens „Junior League“, ins Zentrum rücken, die sich um die Angleichung männlicher und weiblicher Rechte kümmert. Gesellschaftliche Herausforderungen, Gleichheit der Rechte von Mann und Frau und Freiheiten in einem ungleichen System werden Themen sein, die bei The CW aufgearbeitet werden sollen.
  • FOX Logo© FOX
    Kein besonders großes Vertrauen hat FOX offensichtlich in seine Sitcom "The Goodwin Games". Nach mehreren Darstellerwechseln hat man die Episodenbestellung nun von 13 auf sieben Folgen fast halbiert, die Dreharbeiten enden damit sofort. Ausgestrahlt werden soll die verbliebene Rumpf-Staffel aber in jedem Fall, versichert FOX. Bessere Aussichten hat bei NBC die Sitcom "Whitney", die nun doch nicht wie geplant freitags, sondern mittwochs läuft. Zudem wurden nun fünf weitere Drehbücher bestellt, wodurch die Staffel problemlos auf 18 Folgen erweitert werden könnte. Ganze 22 Folgen wird die erste Staffel von "Chicago Fire" umfassen, NBC gab nun die entsprechende Aufstockung bekannt. Die Feuerwehrserie von Dick Wolf erreichte am Mittwoch gerade einen neuen Zuschauerrekord - getrieben vom ausnahmsweise mittwochs laufenden "The Voice". Doch auch zuvor hatte sich "Chicago Fire" recht stabil auf zumindest solidem Quotenniveau gehalten.

US-Quoten-Update

  • US Wahl 2012© DWDL
    In Deutschland stieß die US-Präsidentschaftswahl auf ein deutlich geringeres Interesse als noch 2008 und auch in den Vereinigte Staaten selbst saßen weniger Zuschauer vor dem Fernseher. In der Primetime schalteten 66,8 Millionen Zuschauer die Wahlsendungen der diversen Sender ein. 2008 waren es noch 71,5 Millionen. Unter den großen Networks lag NBC mit 12 Millionen Zuschauern vor ABC mit 10,4 Millionen Zuschauern. CBS lag auf Platz 3 mit 7,8 Millionen Zuschauern - war aber immerhin das einzige der Networks, das im Vergleich zu 2008 zulegen konnte. Bei den Nachrichtensendern konnte das in den letzten Monaten in der Zuschauergunst so brutal abgestürzte CNN den Spitzenplatz ergattern. Zwischen 19 Uhr abends und 2 Uhr nachts kam CNN im Schnitt auf 8,8 Millionen Zuschauer, Fox News lag mit 8,7 Millionen knapp dahinter. MSNBC hatte mit 4,6 Millionen Zuschauern klar das Nachsehen. Trotzdem konnte man auch am Wahlabend den Absturz von CNN nachvollziehen: Betrachtet man nur die Primetime, lag Fox News mit 11,5 Millionen Zuschauern klar vor CNN mit 9,3 Millionen Zuschauern. 2008 hatte CNN noch über 12 Millionen Zuschauer erreicht, während Fox News sich mit 9 Millionen Zuschauern begnügen musste.
  • Malibu Country© ABC
    NBC ist kürzlich vom ursprünglichen Plan, freitags Sitcoms zu zeigen, wieder abgerückt. ABC hat unterdessen in der vergangenen Woche bewiesen, dass auf diesem für Sitcoms sehr ungewöhnlichen Platz durchaus etwas zu holen ist. Die Tim-Allen-Sitcom "Last Man Standing" feierte mit 8,1 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 2,0 einen gelungenen Einstand und brachte ABC prompt die Marktführung bei Jung und alt. Doch die eigentliche Überraschung war im Anschluss "Malibu Country". Die neue Sitcom feierte vor 9,13 Millionen Zuschauern Premiere, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,3/8 Prozent - hervorragende Werte für einen Freitagabend. Zudem konnte "Shark Tank" von der Verlegung auf 21 Uhr profitieren und erreichte neue Staffelbestwerte bei Jung und Alt. In der Zielgruppe lag das Reality-Format zudem vor der gesamten Serien-Konkurrenz aus "CSI: NY", "Grimm", "Fringe" und "Nikita".
  • The Big Bang Theory© CBS
    "The Big Bang Theory" läuft immer besser: Mit 15,9 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 5,2 erreichte die CBS-Sitcom am Donnerstag vergangener Woche einen neuen Staffel-Rekord- und das, obwohl immerhin die in den USA stark gefragten CMA Awards vor 13,7 Millionen Zuschauern verliehen wurden. Zur gleichen Zeit fiel die Results-Show von "X Factor" auf ein neues Allzeit-Tief: Nur noch 6,24 Millionen Zuschauer sahen zu, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,3. Schon die erste Liveshow an Halloween war mit 7,6 Millionen Zuschauern deutlich unter den Erwartungen geblieben. Eine Woche später musste man dann auch noch direkt gegen "The Voice" ran - und zog deutlich den Kürzeren: "The Voice" erreichte 10,5 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,8. Die "X Factor"-Liveshow sahen nur 7 Millionen Zuschauer, mit einem Zielgruppen-Rating von 2,6 lag Fox nur auf Platz 4.