• The Bible© History
    Die zehnstündige Mini-Serie "The Bible" konnte bei ihrer Premiere spektakuläre 13,1 Millionen Zuschauer auf dem Spartensender History Channel begeistern. Dass der Wert keine Ausnahme war, zeigte sich während der weiteren neun Folgen, bei denen immer deutlich über zehn Millionen Zuschauer erreicht wurden. Gleichzeitig war es die erste Produktion mit fiktionalem Inhalt des für Reality-Formate bekannten Produzenten Mark Burnett ("Survivor", "The Apprentice"). Angespornt von diesem Erfolg, entfachte sich nun ein Kampf mehrerer Sender, die versuchten, sich bezüglich der Fortsetzung der historischen Serie zu überbieten. Dabei ist es NBC durch die Abgabe des höchsten Gebots gelungen, den Zweitling "A.D.: Beyond the Bible" zu ergattern. Der History Channel hatte angeblich auch Interesse und beteiligte sich am Wettstreit, ist jedoch jetzt dazu verdammt, einen etwaigen Erfolg bei der Konkurrenz nur noch beobachten zu können. Drehen wird sich die Fortsetzung um Schwierigkeiten, Machtgerangel und religiöse Kämpfe in der Zeit nach Jesus' Tod.
  • Roseanne Barr© monterey media (CC BY-SA 2.0)
    Roseanne Barr
    , die über 222 Episoden der nach ihr benannten Serie "Roseanne" bei ABC ihren Stempel aufdrückte, steht aktuell in Verhandlungen mit NBC. Dort soll mit der Entwicklung eines neuen Formats der Grundstein zu einer längerfristigen Rückkehr ins Fernsehen gelegt werden. Und diese könnte bei Gefallen lange sein: sollte die Serie Potential haben, so würde diese mit der von "Anger Management" bekannten 10/90-Methode bestellt werden. Sender FX gilt aktuell als Experte darin, weil er dieses Prinzip, abgesehen von der Charlie Sheen'schen Show, noch bei zwei weiteren Serien anwenden will. Dabei wird nicht wie sonst üblich zuerst ein Pilot hergestellt, sondern es werden direkt zehn Folgen produziert, wobei diese eine intern vereinbarte Quotenhürde überspringen müssen, damit direkt weitere 90 Folgen bestellt werden. Relativ neu ist nicht nur die Methode, sondern auch, dass sich das erste Mal ein großes Network an diese Produktionsform heranwagt. Dass dies jedoch auch einige Risiken birgt, dürfte an dem Verlauf von "Anger Management" erkennbar sein, das an seinen anfänglichen Erfolg derzeit nicht anknüpfen kann.
  • Falling Skies Logo© TNT
    Die von Steven Spielberg produzierte Serie "Falling Skies" wird in eine vierte Runde gehen. Während ProSieben in Deutschland die Serie Verschiebung auf den späten Freitagabend zugrunde richtiete, läuft die dritte Staffel in den USA noch immer gut. Den Auftakt sahen über vier Millionen Zuschauer. Bedingt durch das Finanzierungsmodell, bei dem mehrere Ableger von TNT beteiligt sind, war eine Verlängerung der Alienserie schon zu erwarten gewesen. Die vierte Staffel wird zehn Episoden umfassen, die im Sommer 2014 bei TNT ausgestrahlt werden sollen. Zudem wird ein neuer Showrunner mit an Bord sein, statt Remi Aubuchon stößt David Eick hinzu, der die Geschehnisse über die Gruppe Überlebender in den Monaten nach einem Angriff von Außerirdischen in Szene setzen wird.
  • Glee© Fox
    Großer Castaustausch bei "Glee", was in Zahlen heißt: vier alte Darsteller verabschieden sich, fünf weitere steigen zur Hautpbesetzung der Musical-Serie auf, die bei den Upfronts um Staffel fünf und sechs verlängert wurde. Für gewöhnlich unterzeichnen die Protagonisten bei Network-Serien, wie beispielsweise Fox, Vorverträge, die sie in der Regel für sechs Jahre an das Serien-Engagement binden. Allerdings haben die Produzenten jährlich bis zum 30. Juni die Möglichkeit, über eine Verlängerung nachzudenken oder dementsprechend von einer weiteren Verpflichtung abzusehen. Dies ist im Falle von "Glee" nun bei Heather Morris (Brittany), Mark Salling (Puck), Amber Riley (Mercedes) und Harry Shum Jr (Mike Chang) geschehen. Ob die vier Darsteller noch in kleineren Handlungsbögen auftreten werden, hängt von den weiteren Verhandlungen ab. Über die Beförderung dürfen sich hingegen die anderen fünf Darsteller freuen, womit die Besetzung der ersten Staffel immer mehr durchmischt wird.
  • NBC Logo© NBC
    Erst kürzlich hat NBC die Darstellerverträge für das Pilot-Projekt "I Am Victor" verlängert, ein Zeichen dafür, dass sich die Serie noch nicht ganz auf dem Abstellgleis befindet. Ähnlich ergeht es nun auch zwei weiteren Comedyprojekten beim Network. Zum einen hat der Sender beim Projekt "Assistance" die Verlängerung mehrerer Verträge in Auftrag gegeben - unter anderem auch die von Krysten Ritter ("Don't Trust the B---- in Apartment 23") und weitere Drehbücher bestellt. Im Fokus von "Assistance" steht die ambitionierte Nora, die in ihrem Job mir ihrem exzentrischen Chef zu kämpfen hat, eine intensive Beziehung zu ihrem Arbeitskollegen pflegt und zudem Zeit für ihren Verlobten aufbringen will. Beim zweiten Projekt handelt es sich um eine noch namenlose Comedy mit Craig Robinson, der NBC-Zuschauern bereits als Darryl Philbin aus "The Office" bekannt sein dürfte. Dort soll Robinson einen Musiker mimen, der einen Job als Lehrer annimmt und mit pubertierenden Teenagern, anstrengenden Lehrerkollegen und attraktiven Müttern konfrontiert ist. Passenderweise hat Robinson vor seiner Schauspielkarriere bereits selbst als Lehrer an einer Chicagoer Schule gearbeitet. Auch bei diesem Projekt hat sich NBC die Möglichkeiten zur Realisierung gesichert und Verträge des Ensembles verlängert und drei weitere Drehbücher bestellt. 
  • ABC© ABC
    Die Optionen auf das Ensemble hat sich auch ABC beim bei den Upfronts nicht bestellten Piloten "Middle Age Rage" zumindest bis September gesichert, um über die Zukunft des Projekts nachdenken zu können. Drehbuchautorin, Synchronsprecherin und Schauspielerin Annie Mumolo ("Brautalarm") soll darin eine Mutter mittleren Alters porträtieren, die sich aus ihrer Zurückhaltung befreien will und den Respekt einfordert, den sie ihrer Ansicht nach verdient. Im Gegensatz dazu sind die Optionen auf die Hauptdarsteller der nach drei Staffeln bei ABC abgesetzten Comedyserie "Happy Endings" am Montag verfallen. Auch wenn sich Produktionsstudio Sony Pictures Television nach einer neuen Senderheimat umgeschaut hatte und sich zwischenzeitlich vergeblich Hoffnungen machte, in USA Network ein neues Dach für "Happy Endings" gefunden zu haben, ist das Vorhaben letztlich gescheitert. Keine weitere Verlängerung der Verträge dürfte nämlich zur Folge haben, dass sich die Castmitglieder in andere, miteinander unvereinbare Richtungen orientieren. 
  • Amazon Studios© Amazon
    Der Produktionsarm Amazon Studios von Amazon.com will versuchen mehr Eigenproduktionen in sein Angebot aufzunehmen und hat nun die weitere Zusammenarbeit beim halbstündigen, noch namenlosen Dramedy-Piloten von Jill Soloway, ehemalige ausführende Produzentin bei "Six Feet Under", bestätigt. Ein Projekt, das ursprünglich für NBC produziert wurde, wird dagegen vielleicht in FOX einen neuen Abnehmer finden. Lorne Michaels, Entwickler und ausführender Produzent von "Saturday Night Live", soll nach der Absage bei den Upfronts mit seinem Kompagnon John Mulaney das Drehbuch überarbeiten. Die Comedy mit Martin Short ("Die Reise ins Ich") in der Hauptrolle könnte bei einem Go des Senders auf eine Bestellung von sechs Folgen hoffen.
  • Alec Baldwin© NBC
    He did it again. Alec Baldwin hat nach dem jüngsten Skandal im Zusammenhang mit vermeintlichen Tweets seiner schwangeren Ehefrau auf James Gandolfinis Beerdigung seinen Twitter-Account zum dritten Mal innerhalb von knapp zwei Jahren gelöscht. Dieses Mal angeblich für immer. Begründung: Social Media sei Zeitverschwendung. Außerdem will er sich den kürzlich überraschend verstorbenen Gandolfini zum Vorbild nehmen, der sich nicht um Twitter und Co. geschert habe. Dem voraus gegangen war ein Bericht George Starks von der britischen "Daily Mail", der fälschlicherweise behauptete, Baldwins Frau hätte während der Beerdigung Tweets über Hochzeitsgeschenke und andere Belanglosigkeiten abgesetzt, woraufhin wüste Beschimpfungen ("lying little bitch") Baldwins via Twitter folgten, der Starks der Lüge bezichtigte. Mittlerweile hat sich Baldwin entschuldigt, denkt aber mal wieder darüber nach, der Schauspielerei den Rücken zu kehren. Ob es doch wieder eine Rückkehr in die Zwitscherwelt geben wird, bleibt abzuwarten, ebenso sein Verhältnis zu seinem Beruf.

US-Quoten-Update

  • Siberia© NBC
    Die Serie "Siberia", in der es wiederum um eine fiktive Reality-Show geht, in der 16 Kandidaten in Sibirien überleben müssen und schnell feststellen, dass es dort gefährlicher ist als vermutet, legte am Montag bei NBC einen enttäuschenden Start hin. Nur 3,07 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,1/3 Prozent. Damit lag "Siberia" zum Start noch knapp hinter "Mistresses" bei ABC. Kurios ist ohnehin, dass im sonst durch Reality und Wiederholungen geprägten Sommer montags um 22 Uhr nun gleich drei fiktionale Erstausstrahlungen gegeneinander laufen. Denn auch "Under the Dome" von CBS ist zu dieser Zeit zu sehen. Nach dem fulminanten Start mit über 13,5 Millionen Zuschauern ging es für die auf einem Roman von Stephen King basierende Serie in Woche 2 etwas bergab. Mit 11,8 Millionen Zuschauern und 2,9/8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) kann CBS aber trotzdem überglücklich sein.
  • Ray Donovan© Showtime
    Glücklich sein kann auch Showtime mit dem Auftakt der Serie "Ray Donovan": 1,35 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge - so gut ist noch nie eine Serie bei dem Sender gestartet. Zum Vergleich: Als "Homeland" 2011 an den Start ging, hatten 1,08 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Dabei war die erste Folge von "Ray Donovan" schon im Vorfeld auf diversen Plattformen gezeigt worden. Zählt man diese Zuschauer ebenso wie die der Wiederholungen am Premierentag dazu, dann sahen 3,04 Millionen Zuschauer die erste Folge. Die achte Staffel von "Dexter" startete zuvor mit 2,5 Millionen Zuschauern - schon traditionell wieder ein paar mehr als im Vorjahr. Auch hier ist diese Zahl natürlich nur die halbe Wahrheit: In der letzten Staffel verfolgten 64 Prozent der Zuschauer "Dexter" zeitversetzt - es werden also auch diesmal noch viele Zuschauer dazu kommen.
  • Big Brother 15© CBS
    Am Donnerstag wurde in den USA der Independence Day gefeiert, viele nutzten das für ein verlängertes Wochenende - und das drückt traditionell schon seit Mittwochabend deutlich auf die Zuschauerzahlen im Fernsehen. "Big Brother" musste am Mittwoch mit nur noch 5,35 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,6 ein neues Allzeit-Tief hinnehmen und verlor damit gegen dem ohnehin schon schwächeren Staffelstart nochmal 25 Prozent an Reichweite. Auch am Dienstag hatte es mit 5,6 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,8 schon nicht allzu rosig ausgesehen. Unterdessen hat CBS angekündigt, die Entscheidungsshow vom traditonellen Sendeplatz am Dienstag auf den Donnerstagabend zu verschieben. Damit ist das Reality-Format künftig immer mittwochs, donnerstags und sonntags zu sehen statt bislang dienstags, mittwochs und sonntags.