Boardwalk Empire© HBO
Das Serien-Dasein von Steve Buscemi alias Enoch "Nucky" Thompson nähert sich dem Ende: HBO hat sich entschieden, "Boardwalk Empire" nach der fünften Staffel, die in diesem Herbst zu sehen sein wird, einzustellen. "Nach langen Diskussionen mit meinem Team und HBO haben wir uns entschieden, die Serie nach einer so großartigen Zeit zu einem kraftvollen und aufregenden Ende zu bringen", erklärt Serienschöpfer Terry Winter. Tatsächlich hat das Ende wohl erzählerische Gründe, aus Quotensicht hätte es keinen Grund für die Einstellung gegeben. "Zum richtigen Zeitpunkt aufzuhören sorgt dafür, dass eine Serie ewig weiterlebt" - der Satz könnte also zu "Boardwalk Empire" gehören. Gesagt hat ihn aber FX-Chef Nick Grad in Bezug auf "Justified". Hier ist noch keine finale Entscheidung getroffen worden, vieles deutet aber nun darauf hin, dass die Serie nach der sechsten Staffel beendet wird. Noch kein Ende in Sicht ist hingegen für die HBO-Serie "Girls" von und mit Lena Dunham: HBO hat eine vierte Staffel in Auftrag gegeben, die 2015 zu sehen sein soll. Am Sonntag startet aber nun erstmal Staffel 3.

National Geographic Channel© National Geographic Channel
Der National Geographic Channel hat angekündigt im März eine zweistündige Show aus dem All, um genau zu sein aus der Internationalen Raumstation ISS, zu senden. Aus dem Orbit melden sich dann die Astronauten Rick Mastracchio und Koichi Wakata, der Astronaut Mike Massimino, der einst das Hubble-Teleskop im All reparierte, berichtet von Mission Control in Houston. "Live from Space" wird nicht nur in den USA, sondern in 170 Ländern auf dem National Geographic Channel sowie in Großbritannien auf Channel 4 zu sehen sein. Da die ISS die Erde etwa alle 90 Minuten einmal umrundet, verspricht NatGeo spektakuläre Bilder von Sonnenauf- und untergang, von Gewittern und Sternschnuppen, von hell erleuchteten Städten ebenso wie der grünen Wildnis. Zudem gibt es eine Tour durch die ISS, die Astronauten zeigen, wie sie in der Schwerelosigkeit schlafen, sich fit halten und die Toilette nutzen. Während der Sendung sollen auch live Experimente durchgeführt werden, zudem sollen Zuschauer via Videochat ihre Fragen an die Astronauten stellen können.

Craig Robinson© Gage Skidmore/flickr (CC BY-SA 2.0)
Der im Sommer von NBC bestellte, namenlose Pilot mit Craig Robinson, den Zuschauer der amerikanischen Version von "The Office" als Darryl Philbin kennen, hat nun eine Serienbestellung erhalten. Mimen wird Robinson dort einen gleichnamigen Lehrer namens Mr. Robinson, der wegen seines musikalischen Talents einen Job als Musiklehrer an einer Schule annimmt, sich aber fortan nicht nur mit dem auf leidenschaftliche Art vermittelten Musizieren, sondern auch mit Pädagogik, mehr oder weniger interessierten Schülern, deren oftmals schwierigen Eltern, sowie Lehrerkollegen auseinander setzen muss. Robinson selbst konnte passenderweise vor seiner Karriere als Schauspieler Erfahrungen als Lehrkörper in Chicago sammeln. Gestartet wird zunächst mit einer kurzen Staffel, bestehend aus sechs Folgen, wobei noch Verhandlungsbedarf mit den Darstellern neben Robinson besteht. Nicht mehr mit dabei sind zudem vier Verantwortliche die ursprünglich für die Realisierung des Projekts verantwortlich waren, unter anderem auch "The Office"-Entwickler Greg Daniels.

Rainn Wilson als Dwight Schrute in The Office© NBC
Auch für einen weiteren Ex-"The Office"-Darsteller, beginnt ein neues Serienleben. Nachdem es Rainn Wilson verwehrt blieb, in einem Spin-off noch mehr Eigenheiten von Dwight K. Schrute und seiner Familie präsentieren zu dürfen, macht er nun an anderer Stelle weiter. Kurios liest sich dies vor allem deshalb, weil die Geschichte über "Backstrom", die auf einem Roman des schwedischen Autors Leif G.W. Persson basiert und in der kreativen Verantwortung von "Bones"-Schöpfer Hart Hanson liegt, eigentlich schon von CBS als beerdigt galt, denn dieser legte nach dem Piloten ein Veto ein. Fox hatte Interesse an dem Serienmaterial, jedoch hielt CBS die Rechte bis 15. Dezember, weswegen ein Umzug vor Ablauf der Frist nicht in Frage kam. Da nun mittlerweile die Mitte des Dezembers überschritten und gar der Jahreswechsel vollzogen ist, ergriff Fox die Gelegenheit und sicherte sich die Serie mit einer 13 Folgen umfassenden ersten Staffel ein halbes Jahr später. Gezeigt wird diese entweder im Sommer oder zur neuen Season.

ABC Family© ABC Family
Wiedersehen werden sich bei der jüngst von ABC Family bestellten Comedyserie namens "Mystery Girls" zwei langjährige Schauspielerinnen aus "Beverly Hills 90210" und zwar Tori Spelling und Jennie Garth. In "Mystery Girls" werden sie zwei ehemalige Darstellerinnen einer in den 90er Jahren sehr erfolgreichen Detektiv-Serie mimen, in der sie mit dem Lösen von seltsamen Fällen beauftragt wurden. Ein ehemaliger Fan der Serie sucht die beiden, die mittlerweile mit der Schauspielerei abgeschlossen haben, auf und will deren Rat. Wie einst in der Serie sollen die beiden nämlich einen mysteriösen Fall lösen, bei dem dieser Zeuge wurde. Doch damit nicht genug. Um das Portfolio neben "Baby Daddy" und "Mystery Girls" in Sachen Comedy noch weiter auszubauen, hat der Sender auch der Serie "Young And Hungry" mit Emily Osment eine Order erteilt. Die Darstellerin, die über ein halbes Jahrzehnt bei "Hannah Montana" zu sehen war, wird darin eine talentierte Köchin mit eigenem Kopf spielen, die als Privatköchin bei einem Jung-Unternehmer anheuert.

Shonda Rhimes© ABC
NBC hat "A.D.: Beyond the Bible", CBS "The Dovekeepers" und nun will sich auch Fox an die Aufbereitung eines religiös-biblischen Stoffes machen. Aktuell befindet sich "7 Deadly Sins" beim Sender in der Entwicklung - eine Mini-Serie, die passenderweise sieben Folgen umfassen soll und das Thema der sieben Todsünden in den Mittelpunkt stellt. Offiziell bestätigt wurde von Fox des Weiteren die Bestellung eines noch namenlosen Serienpiloten von den 30-Rock-Produzenten, zu denen auch Tina Fey gehört. Darin geht es um ein Frauencollege, das seine Türen fortan auch für männliche Wissbegierige öffnet. Inszeniert wird der Pilot übrigens von Pam Fryman, die zahlreiche Folgen für "How I Met Your Mother" als Regisseurin verantwortete. Auch eine andere erfolgreiche Produzentin, und zwar Shonda Rhimes ("Scandal", "Grey's Anatomy"), ist weiterhin rastlos. Zusammen mit Peter Nowalk und Betsy Beers konnte sie bei ABC einen Piloten namens "How To Get Away With Murder" unterbringen, bei dem ein paar Jurastudenten und ihr Professor in einen Mord verwickelt werden, der ihr Leben und Arbeiten verändern wird. Nicht nur dieser Drama-Pilot durfte sich über eine Bestellung freuen, auch "Sea of Fire" wurde von ABC damit bedacht - und auch dort schwingt der Name Rhimes in gewisser Weise mit. Eine der ausführenden Produzentinnen von "Scandal", Jenna Bans, steht hinter dem Projekt, das drei Mädchen fokussiert, die in einem Pornofilm mitwirken, was in einer Kleinstadt viele Steine ins Rollen bringt.

FOX Logo© FOX
In Großbritannien begeisterte die Serie "Broadchurch" die Zuschauer so sehr, dass bedingt durch die Ausstrahlung des Originals bei BBC America bei Fox entschieden wurde, eine amerikanische Adaption namens "Gracepoint" zu entwickeln. Auch wenn der britische Hauptdarsteller David Tennant auch in der amerikanischen Fassung als Protagonist zu sehen sein wird, wird das restliche Ensemble mehrheitlich aus US-Amerikanern bestehen. Einer davon wird der 72-Jährige Nick Nolte sein, dessen letztes längeres Serienengagement in der HBO-Serie "Luck" ein unerwartet frühes Ende nahm. Bekleiden wird Nolte in "Gracepoint" die Rolle des Geschäftsführers des Kajakverleihs. Ein anderer Schauspieler nimmt hingegen seinen Hut: Goodbye wird Luke Grimes in der HBO-Serie "True Blood" sagen. Da dieser die Rolle des Bruders von Christian Grey im Kinofilm "Fifty Shades of Grey" erhalten hat, wird es für ihn zeitlich zu knapp, um beide Engagements wahrzunehmen - und das, obwohl ihm in der letzten Staffel ein bedeutender Handlungsstrang zugewiesen worden wäre. Aber genau da liegt ein weiterer Haken: Grimes zeigte sich zudem unzufrieden mit der Charakterentwicklung.

Saul Goodman aus Breaking Bad© RTL Nitro
"Theoretisch ist alles möglich." So äußerte sich das Mastermind von "Breaking Bad" Vince Gilligan zum Jahresende in einem Interview mit Entertainment Weekly über das Spin-off mit Bob Odenkirk in der Hauptrolle als Saul Goodman, "Better Call Saul". Angelegt sein soll die Geschichte über den skurrilen und die Gesetze nicht ganz so ernst nehmenden Anwalt als humorvolles, aber auch spannungsgeladenes Prequel - allerdings liegen natürlich Zeitsprünge in die Zukunft im Bereich des Möglichen, auch wenn der größte Teil der Handlung vor der Erzählung von "Breaking Bad" liegen soll. Eine noch engere Verzahnung könnte auch der Charakter Mike Ehrmantraut (Jonathan Banks) schaffen, den sich Gilligan in der neuen AMC-Serie sehr gut vorstellen kann. Die Spannung weiter ankurbelnd, äußerte er sich bewusst nicht über etwaige Rollen von Bryan Cranston und Aaron Paul, denn theoretisch ist vor allem da alles möglich.

The Big Bang Theory© CBS
Am Mittwoch wurden in den USA die People's Choice Awards vergeben, bei denen keine Jury oder bestimmte Gruppe entscheidet, sondern alle abstimmen dürfen. Als beste Comedy der Networks wurde dabei "The Big Bang Theory" gewählt - die auch aus Quotensicht mit Abstand erfoglreichste Sitcom. Als beste Dramaserie der Networks setzte sich "The Good Wife" durch, ebenfalls eine CBS-Serie. Im Kabelbereich gewannen "Psych" und "The Walking Dead", im Premium-Pay-TV "Homeland". Als beste neue Comedy wurde die ABC-Serie "Super Fun Night" genannt, beste neue Dramaserie wurde "Reign" des kleinen Networks The CW. Bei den TV-Darstellern setzten sich im Comedy-Bereich Chris Colfer ("Glee") und Kaley Cuoco ("The Big Bang Theory") durch, im Bereich der Dramaserien Josh Charles ("Good Wife") und Stana Katic ("Castle").

ABC© ABC
Dass man Serienfolgen sieben Tage nach der Ausstrahlung kostenfrei im Web abrufen kann, hat sich nicht nur in Deutschland eingebürgert, sondern ist in den USA sogar schon länger Usus. ABC schränkt dieses Angebot nun allerdings ein. Wer eine Folge schon am Tag nach der TV-Ausstrahlung online sehen will, muss entweder Kunde bei einem Kabelanbieter sein, damit er Zugang zu WatchABC.com und der zugehörigen App erhält - oder er benötigt einen kostenpflichtigen Hulu Plus-Zugang. Alternativ können einzelne Folgen natürlich wie gehabt bei iTunes oder Amazon gekauft werden. Ohne einen solchen Zugang sind die neuesten Folgen nun erst nach einer Woche kostenfrei online zu sehen. Man darf gespannt sein, ob das Schule macht.

US-Quoten-Update

The Assets© ABC
Das Jahr 2014 ist noch jung, ABC musste allerdings bereits zwei weitere kapitale Fehlschläge hinnehmen: Die achtteilige Miniserie "The Assets" startete mit nur 3,8 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,7 - und kann sich jetzt den wenig schmeichelhaften Titel der erfolglosesten Serienpremiere aller Zeiten auf einem der großen Networks innerhalb der normalen Season anheften. Und als wäre das nicht genug, startete an diesem Dienstag "Killer Women" kaum besser: Knapp vier Millionen Zuschauer sahen hier zu, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 0,9/2 Prozent (Rating/Share) - auch diese Serie kann man wohl bereits als Totgeburt abhaken.

Intelligence© CBS
Bei CBS startete "Intelligence" hingegen mit rund 16,5 Millionen Zuschauern - mehr als bei jedem anderen Serienneustart in dieser Saison. In der Zielgruppe sah es weit weniger spektakulär aus, mit 2,4/6 Prozent aber zumindest ordentlich. Zu verdanken ist das vor allem dem Vorlauf: CBS zeigte die Premiere im Anschluss an "NCIS", das prompt mit 20,8 Millionen Zuschauern auch noch einen neuen Saison-Bestwert holte. "Intelligence" wird ab kommender Woche nun das völlig glücklose "Hostages" am Montagabend ersetzen, das dort mit nur 4,7 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,0 zu Ende ging. Damit "Intelligence" nicht ebenso untergeht, griff CBS also zum größtmöglichen Sprungbrett, das man zur Verfügung hatte und zeigte die Premiere nach "NCIS". Montags muss "Intelligence" künftig allerdings nicht nur ohne diese Hilfe auskommen, sondern auch gegen den NBC-Hit "The Blacklist" ran. Ob CBS hier die Karten nochmal neu mischen kann, bleibt abzuwarten.

NBC Logo© NBC
Bei NBC ging am späten Mittwochabend "Chicago PD", ein Spin-Off von "Chicago Fire", an den Start. 8,6 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,0/6 Prozent - das sind recht ordentliche Werte. "Law & Order: SVU" hatte zuvor mit 8,81 Millionen Zuschauern die höchste Reichweite seit der Auftaktfolge im September erreicht. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,1/6 Prozent. "Chicago PD" konnte also fast alle Zuschauer halten. Deutlich mehr Sorgen macht der Sitcom-Donnerstag. Auch die Rückkehr von "Community" konnte dort nicht für eine Belebung sorgen. Mit 3,5 Millionen Zuschauern und 1,3/4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) startete die Serie deutlich schwächer in die neue Staffel als im Vorjahr. "Sean saves the World" und "The Michael J. Fox Show" mussten danach neue Tiefstwerte hinnehmen.

Simpsons© FOX
Über zwölf Millionen Zuschauer sahen am Sonntag "Die Simpsons", in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 4,6/11 Prozent (Rating/Share) - das waren die höchsten Werte seit Jahren. Zum Vergleich: Im Schnitt kamen die "Simpsons" in dieser Saison bislang auf rund 6,7 Millionen Zuschauer. Der gewaltige Schub ist aufs Vorprogramm zurückzuführen: Über 40 Millionen Zuschauer sahen am Vorabend das NFL-Spiel 49ers/Packers - im Vergleich dazu nimmt sich die "Simpsons"-Zuschauerzahl natürlich schon wieder relativ gering aus. 

Justified© Sony Pictures Television/Bluebush Productions
Noch ein Blick auf die Sender abseits der großen Networks: Bei FX legte "Justified" einen eher ernüchternden Staffelstart hin. 2,8 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der fünften Staffel, das war rund ein Fünftel weniger als beim Start der vierten Staffel dabei waren. Einen neuen Rekord legte hingegen "Downton Abbey" hin. Die britische Serie startete bei PBS mit sagenhaften 10,2 Millionen Zuschauern in die vierte Staffel - ein Zuwachs von satten 22 Prozent. "Downton Abbey" ist die mit Abstand meistgesehene Serie aller Zeiten bei PBS. Einen persönlichen Rekord stellte auch die MTV-Serie "Teen Wolf" auf. Teil 2 der dritten Staffel startete mit 2,5 Millionen Zuschauern.