Kevin can wait© CBS
Man könnte meinen, dass das Ende einer TV-Ehe mit dem Abschluss einer Serie eine finale Sache ist. Doch wie auch im wahren Leben ist der Einfluss einer Ex nicht zu unterschätzen. Nachdem Kevin James und Leah Remini in "Kevin Can Wait" im zweiteiligen Staffelfinale nach neun Staffeln "King of Queens" wieder aufeinander treffen durften - wenn auch nur als Polizisten-Paar undercover auf der Leinwand - gibt es für Leah Remini nach dem Gastauftritt nun ein festes Engagement. Nach der ersten Staffel Platz machen muss daher die aktuelle Serien-Frau von Kevin James in der CBS-Serie: Erinn Hayes ist raus, Leah Remini ist drin. In welcher dramaturgischen Weise sich Remini und James im Fortgang begegnen werden, ist ungewiss. Eine inhaltliche Richtungsänderung der Sitcom nach der Premierenstaffel ist aber zwangsläufig.

Showtime© Showtime
Ein offizielles Go gab es von Showtime für eine limitierte Serie, die mit großen Namen bestückt ist. "Escape at Dannemora" liegt in den Händen von Ben Stiller. In den Hauptrollen sind Benicio del Toro und Patricia Arquette, sowie Paul Dano zu sehen. Geordert hat der Sender acht Folgen der Serie Stillers, die auf eine wahre Begebenheit von 2015 blickt. Drehen wird sich die Serie um einen Gefängnisausbruch, der vor zwei Jahren in New York vollzogen wurde. Dabei ging eine Gefängnismitarbeiterin nicht nur ein sexuelles Verhältnis mit zwei Häftlingen ein, sondern half diesen auch beim Ausbruch. Der "Zoolander"-Darsteller wird sich nicht nur Produzenten-Punkte einholen, sondern auch Regie führen.

Cinemax© Cinemax
Bei Cinemax wurde nun eine Serie geordert, die auf einer Idee von Bruce Lee fußt. Der Serien-Schauplatz deckt sich dabei mit dem Geburtsort der 1973 verstorbenen Martial-Arts-Ikone. Spielen wird die Serie in Chinatown der Stadt San Francisco in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Folgen wird das als düster und actiongeladen beschriebene Crimedrama dem jungen, ausgewanderten Chinesen Ah Sahm, der sein Glück als Martial-Arts-Kämpfer in der Stadt mit der Golden Gate Bridge versuchen will. Dort wird er jedoch in den Diensten von einer der einflussreichsten Verbrecherfamilien in Chinatown stehen und damit einen Karriere-Weg jenseits von Recht und Ordnung einschlagen. Bestellt hat Cinemax zehn Folgen.

Misfits© Channel 4
Von 2009 bis 2013 lief die Serie "Misfits" auf dem Sender E4 in Großbritannien über den Schirm. Bei Freeform ist man derzeit an einer amerikanischen Neuauflage interessiert, weswegen dort ein Pilot über die straffälligen Teenager mit Superkräften bestellt wurde. Fokussiert werden vier Sozialdienst Leistende, die nach einem geheimnisvollen Gewitter Superkräfte haben: Partygirl Alicia, Trickbetrüger Nathan, Football-Talent Curtis und Kelly, die ihren Wissensschatz vor allem auf der Straße angesammelt hat. Hinter dem Projekt steht Diane Ruggiero-Wright, die bei "iZombie" und "Veronica Mars" beteiligt war.

Breaking Bad© AMC
Die Geschichte von Walter White und Jesse Pinkman könnte weitergehen. Allerdings nicht in Form einer weiteren, sechsten Staffel, sondern im Rahmen von Virtual Reality. Gemeinsam mit einer Abteilung von Sony-Playstation arbeitet Vince Gilligan an einer entsprechenden Version für "Breaking Bad", was jedoch nicht in Form eines Spiels realisiert werden soll. Vorgestellt wurde die Idee für eine Fortführung von erfolgreichen Sony-Pictures-Television-Serien im VR-Bereich dabei mehreren Machern - interessiert und begeistert zeigte sich aber lediglich Vince Gilligan, der das Projekt angeblich mit viel Elan voran treibt. Umgesetzt werden soll das Projekt mit Computergrafik, weil die Möglichkeiten von Live-Action-360-Grad-Videos noch zu gering sind.

UnREAL© Lifetime
Man wird noch eine Weile länger warten müssen, bis man wieder einen Blick hinter die Kulissen der fiktiven Datingshow "Everlasting", die ganz offensichtlich an "The Bachelor" angelehnt ist, werfen kann. Eigentlich hätte man die dritte Staffel von "UnReal" bereits in diesen Tagen erwarten können, schließlich starteten die ersten beiden Staffeln immer Anfang Juni. Ursprünglich hatte der Sender Lifetime das auch so angekündigt. Constance Zimmer, eine der Hauptdarstellerinenn, stellte in einem Tweet aber nun klar, dass es noch bis in die erste Jahreshälfte 2018 dauern wird, bis "UnReal" fortgesetzt wird. Nach der vielgelobten ersten Staffel stieß die zweite Staffel auf deutlich weniger Gegenliebe. In der Folge wurde der Showrunner ausgetauscht, nun hat Stacy Rukeyser das Sagen. Die Verlegung gibt dem Sender außerdem die Möglichkeit, "UnReal" zusammen mit der gerade neu bestellten Serie "You" von Greg Berlanti zu zeigen. Zuletzt war "UnReal" nämlich die einzige fiktionale Eigenproduktion des Senders.

 

US-Quoten-Update

Gotham© FOX
Das Programm der US-Networks wird derzeit vor allem von den NBA Finals beherrscht, ansonsten überwiegen die Wiederholungen. Nur einzelne Serien laufen derzeit noch in Erstausstrahlungen - so wie zuletzt "Gotham". Fox brachte die dritte Staffel aufgrund einer längeren Pause im Frühjahr nicht mehr in der regulären Season zu Ende, sondern erst an diesem Montag mit einer Doppelfolge. Immerhin: An diesem Abend war kein NBA-Spiel, die Konkurrenz war also beherrschbar. Und tatsächlich hielt sich "Gotham" recht ordentlich: Im Schnitt 3,1 Millionen Zuschauer sahen die beiden Folgen, in der Zielgruppe reichte es für Ratings von 0,9 und 1,0 Prozent - das war in etwa das Niveau, das während der gesamten Hälfte der dritten Staffel erreicht wurde und gehört mittlerweile schon zum Stärkeren, was Fox so zu bieten hat. Ebenfalls am Montag lief bei ABC die zweite Folge von "Still Star-Crossed". Nach dem ernüchternden Auftakt blieb der Zielgruppen-Marktanteil mit 0,5/2 Prozent (Rating/Share) immerhin stabil, auch wenn die Gesamtzuschauerzahl leicht unter die 2-Millionen-Marke fiel.

Americas Got Talent© NBC
Abseits des Sports ist es im Sommer vor allem wieder der Klassiker "America's Got Talent", der auch mit der mittlerweile zwölften Staffel ein Fels in der Brandung sinkender Quoten bleibt. 12,5 Millionen Zuschauer sahen die zweite Folge dieser Staffel, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,7/11 Prozent - Werte, von denen fast alle anderen Network-Formate auch während der normalerweise zuschauerstärkeren Season nur noch träumen können. Für "Got Talent" läuft es damit sogar wieder besser als im vergangenen Jahr. Die neue Tanz-Show "World of Dance" musste in der zweiten Woche zwar etwas Federn lassen, mit 8,4 Millionen Zuschauern und 1,9/7 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen steht aber auch dieses Format sehr gut da.