How I Met Your Mother© 20th Century Fox Film
Wie "How I Met Your Mother" einst die Geschichte über das Kennenlernen des Architekten Ted Mosby und der Mutter seiner zweier Kinder mit allen denkbaren Umwegen in neun Staffeln erzählte, so dürfte mittlerweile auch bald genügend Stoff vorhanden sein, um eine Story über die etwaige Entstehung eines zur Mutterserie gehörenden Spinoffs zu kreieren. Ups and downs, neue und wieder verworfene Pläne würde es zu Genüge geben. Nachdem vor drei Jahren bereits Versuche unternommen wurden, "How I Met Your Dad" zum Leben zu erwecken, die Pläne mit Greta Gerwig in der Hauptrolle jedoch wieder verworfen wurden, gab es vor Kurzem einen neuen Anlauf mit neuen Autoren und dem leicht abgeänderten Titel "How I Met Your Father". Doch auch dies war nicht von Erfolg gekrönt. Analog kompliziert und langwierig zur Suche der Mutter in der CBS-Serie gestaltet sich demnach die Suche nach dem richtigen Konzept mit den passenden Autoren. Da die zuletzt mit dem Spin-Off betrauten Autoren Isaac Aptaker und Elizabeth Berger zu viel Zeit mit "This Is Us" verbrachten, versandete das Projekt zur Vatersuche erneut. Doch aller guten Dinge sind bekanntlich drei: das Projekt soll laut Dana Walden von 20th Century Fox nochmals neu aufgerollt werden und zwar mit neuen Autoren und neuer Ausrichtung. Und auch zwei weitere Serien werden vom gleichen Produktionshaus verantwortet: "Empire" und "Modern Family". Auch wenn dort keine konkreten Pläne zu Spin-Offs vorliegen, sei man prinzipiell offen für diese Idee.

The Munsters© CBS
2012 versuchte sich Bryan Fuller an den Munsters und wollte die Familie um Herman Munster neu in Szene setzen. Heraus kam dabei ein Halloween-Special bei NBC mit Jerry O'Connell als Herman und Portia de Rossi als Lily. In Serie geschickt wurde der Versuch zur Neuauflage jedoch nicht. Fünf Jahre später gibt es nun einen neuen Anlauf beim gleichen Sender und mit einem ebenfalls prominenten Namen. Seth Meyers, der mit seiner Talk-Show "Late Night with Seth Meyers" auch bei NBC beheimatet ist, ist als Produzent bei dem möglichen Reboot an Bord. Bislang ist nicht viel über das sich in der Entwicklung befindende Projekt bekannt - eine Sache über die Gruselfamilie sickerte jedoch durch. Der Schauplatz wird von der Mockingbird Lane 1313, Kalifornien, ins Hipster-Brooklyn nach New York verlegt.

Netflix© Netflix
Nachschub in Sachen Politthriller gibt es bei Netflix. Zugeschlagen hat der Streamingdienst bei Avi Issacharoff und Lior Raz, den Machern der israelischen Serie "Fauda". Noch ist die Drama-Serie namenlos, der Plot ist allerdings bereits bekannt. Es geht um die Suche nach einem der gefährlichsten Terroristen der Welt. Dabei steht die Operation des CIA zusammen mit dem Mossad im Fokus. Lior Raz selbst wird eine der Hauptrollen übernehmen. Neben den zehn direkt georderten Folgen steht noch ein weiteres Projekt der beiden bei Netflix in der Pipeline, bei dem hingegen der Name bekannt ist, allerdings noch keine Order getätigt wurde. "Hit and Run" hat - wie der Titel bereits vermuten lässt - einen tödlichen Autounfall mit Fahrerflucht zum Ausgangspunkt. Auf mysteriöse Weise getötet wird dabei eine Frau. Das Leben des zuvor glücklich verheirateten Ehemanns gerät im Zuge dessen völlig aus den Fugen. Der Streamingdienst gibt außerdem bekannt, dass die Frauen-Wrestling-Serie "Glow" in die zweite Runde gehen wird. Damit bleibt "Girlboss" die einzige Netflix-Comedy in diesem Jahr, die bisher gecancelled wurde. 

Bei Jenji Kohan läuft's. Nicht nur, dass die bei Netflix beheimatete Serie "GLOW" eine zweite Staffel spendiert bekommt, Lifetime hat bei ihr eine Serie bestellt, die den Titel "American Princess" trägt. Doch der Reihe nach: die "Orange is the New Black"-Schöpferin ist bei der Serie über die "Gorgeous Ladies of Wrestling" als Produzentin beteiligt. Zurückkehren wird die 80er-Jahre-Serie im nächsten Jahr mit zehn Folgen. Zusammen mit "Orange is the New Black" und "GLOW" komplettiert "American Princess" ein Kohan-Trio, das im TV-Programm auftaucht. Und worum geht's? Für Amanda wird ein Albtraum wahr, denn kurz vor dem Tritt vor den Altar stellt sie fest, dass ihr zukünftiger Mann sie betrügt. Auf einen Zusammenbruch folgt die Flucht und das Hinterfragen ihres Lebens, der getätigten Entscheidungen und ein Neuanfang.

Twin Peaks© Showtime
"Die Tür steht David Lynch immer offen, ob das heißt, dass er eine weitere Staffel machen will, weiß ich nicht", so David Levine, Programmpräsident von Showtime im Rahmen der TCA-Pressetour. Eigentlich war die Fortsetzung von "Twin Peaks", "The Return", als abgeschlossene Geschichte geplant, allerdings könnte es nach den 18 Folgen zumindest aus Sicht der Verantwortlichen weitergehen. Der experimentelle Fortgang reizte zum Start noch über eine halbe Million - mittlerweile sind nur noch rund 296.000 Zuschauer im Schnitt mit dabei. Verbuchen kann der Sender allerdings einen Rekord hinsichtlich der Neuanmeldungen für das Streaming-Abo des Senders. Bei einer anderen bei Showtime befindlichen Serie steht eine größere Verzögerung an: "Purity", die Serie mit Daniel Craig, ist indirekt an den 25. "Bond"-Film gekoppelt. Konkret bedeutet das, dass die Produktion zu den 20 Folgen von "Purity" nicht beginnen werden, bevor die Arbeiten zum "Bond"-Film abgeschlossen sind. In Jahren gesprochen, könnte die Produktion nicht vor 2019 beginnen. Der Film selbst wird seine Premiere am 8. November 2019 feiern.

Ballers© HBO
Dem einen stehen alle kreativen Türen für einen Fortgang offen, andernorts wurde bereits der grüne Stift angelegt und Verlängerungen in trockene Tücher gebracht. Bei HBO kriegt man nicht genug von der Comedy über die Freundschaft zweier afro-amerikanischer Frauen, "Insecure" (dritte Staffel), und der Comedy über ehemalige Footballstars, "Ballers" (vierte Staffel), mit unter anderem Dwayne Johnson. Bei FX wurde am 9. August die sechste Folge von "Snowfall" ausgestrahlt. Zuvor schalteten im Schnitt fünf Millionen Zuschauer pro Folge ein - die Auftaktfolge rangiert in der Top-Ten der meist gesehenen Neustarts im Bereich der Kabel-Drama-Serien. Wenig überraschend gab es nun das Go für eine zweite Staffel über den Aufstieg von Crack im Los Angeles der 1980er Jahre. Im Drogenmilieu spielt auch "Queen of the South", das in Deutschland dem Sender DMAX eine neue Ausrichtung mit fiktionalem Inhalt gab. Geordert hat USA Network eine dritte Staffel. Eine weitere Runde darf auch "Greenleaf" bei OWN drehen. Geordert wurde dort eine dritte Staffel.

24© Fox
Nachdem “24” vor sieben Jahren endete und das Spin-Off “24: Legacy”, das ohne Jack Bauer (Kiefer Sutherland) statt fand, dieses Jahr ordentlich floppte, sah es für das US-amerikanische Drama zunächst ziemlich düster aus. Fox-Chefin Dana Walden gibt den Fans nun aber einen Grund zum Aufatmen und sagt, dass “24” prinzipiell weiter gehen kann. Im Zuge dessen würde es aber zu deutlichen Änderungen kommen. So erklärt Walden, dass die “24”-Macher eine sehr spannende Idee für eine neue Staffel hätten, sie sich derzeit aber noch in der Entwicklungsphase befinden. Die weitere Geschichte würde sich jedoch deutlich verändern. Der allgemeine Plan ist es nämlich, nur das Echtzeit-Konzept mitzunehmen und alles andere zu verwerfen. Die kommenden Staffeln werden somit beispielsweise nach diesen Plänen nicht mehr in der Anti-Terror-Einheit CTU angesiedelt sein. Walden denkt außerdem darüber nach, es Serien wie “Family Guy”, “Futurama” und “Beavis & Butt-Head” gleich zu tun und die Animationsserie “King of the Hill” zurück zu holen. Erste Unterhaltungen mit den Schöpfern Mike Judge und Greg Daniels haben jedenfalls stattgefunden. “Ich würde das gerne tiefer mit Mike und Greg diskutieren”, erklärt sie im Interview. “Bei dem, was im Land [unter Donald Trump passiert], haben sie eine Meinung dazu, wie diese Charaktere reagieren würden. Es war bisher nur ein Meeting, aber ich hoffe, dass wir das wiederholen.“ Gegen ein Revival sprechen könnte der Fakt, dass beide Serien-Macher derzeit schwer beschäftigt sind. So ist Judge für “Silicon Valley” tätig und Daniels bei “People on Earth” angeheuert. Für Fortsetzungen zu “Wayward Pines” und “Prison Break” ist die Fox-CEO Walden auch offen. Die Autoren müssten jedoch gute Ideen im Gepäck haben.

FOX© FOX
Im vergangenen Jahr hat sich Fox nach 15 Jahren von "American Idol" - der lange Zeit alles überstrahlenden Castingshow im US-Fernsehen - getrennt. 2018 kehrt das Format zwar zurück auf den Bildschirm, hier musste Fox nun aber dem Konkurrenten ABC den Vortritt lassen. Doch so ganz ohne Gesangscasting geht's auch bei Fox nicht. Das Network versucht sich an einer Adaption des israelischen Formats "The Final Four", in den USA unter dem verkürzten Titel "The Four". Das Konzept: Schon im Vorfeld der Show vier Finalisten ausgewählt. Diese müssen in jeder Woche ihren Verbleib in der Show gegen neue Herausforderer erkämpfen. Diese Herausforderer müssen sich vorher mit einem Video im Web bewerben und werden dann vom Publikum ausgewählt. Mit "The Voice", "American Idol" und "The Four" ist das Casting-Genre damit 2018 umkämpft wie nie. Weiter angesagt bleibt unterdessen auch das Gameshow-Genre: ABC hat neue Staffeln von "Celebrity Family Feud", "$100,000 Pyramid" und "Match Game" bestellt.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
Jedem sein eigener Streaming-Dienst - das ist derzeit offenbar der Trend in den USA, wo sich der SVoD-Markt zunehmend fragmentiert. CBS betreibt mit CBS All Access bekanntlich schon seit längerem seinen eigenen bezahlten Streaming-Dienst, den man nun auch international ausrollen will, Disney hat gerade den bisherigen Vertrag mit Netflix gekündigt und will nun ebenfalls sein eigenes Bezahlangebot im Web aufbauen und bei Fox hat man zwar noch keine konkreten Pläne, James Murdoch gab aber zu Protokoll, dass man den Markt und die Konkurrenz sehr genau beobachte und Überlegungen, einen eigenen Dienst zu starten, aufgeschlossen gegenüber stehe. Doch nicht alle Pläne funktionieren.

US-Quoten-Update

Game of Thrones© RTL II
Bei HBO sieht man sich derzeit mit einem Hacker-Angriff konfrontiert, im Rahmen dessen wurde unter anderem das Skript der jüngste Episode von "Game of Thrones" vorab im Internet veröffentlicht. Dazu kam noch, dass die Episode in Indien vorher auf illegalen Plattformen auftauchte - geschadet hat dieses Manöver HBO aus Quotensicht aber bislang nicht. Im Gegenteil: Mit 10,2 Millionen Zuschauern stellte "Game of Thrones" am letzten Sonntag sogar einen neuen Rekord auf, das waren nochmal gut 100.000 mehr als beim Staffel-Auftakt, der die Bestwerte aus vorherigen Staffeln deutlich in den Schatten gestellt hatte. Das dürfte HBO zumindest etwas gelassener mit dem Erpressungsversuch der Hacker umgehen lassen.

The Carmichael Show© NBC
Nach drei Staffeln zu Ende gegangen ist am Mittwoch die Comedy "The Carmichael Show". Wirklich überzeugend waren die Quoten nie - und das änderte sich wenig überraschend auch zum Abschied nicht mehr. 2,83 Millionen Zuschauer sahen die erste der beiden Finalfolgen, 2,36 Millionen waren es ab 22:30 Uhr. Eine geringere Zuschauerzahl gab es erst ein einziges Mal in der Geschichte der Serie. NBC hatte das Finale ausnahmsweise allerdings auch erst um 22 Uhr statt wie bislang um 21 Uhr gezeigt, was sich als wenig hilfreich erwies, auch wenn zuvor eine Clip-Show zu "America's Got Talent" einen starken Vorlauf geliefert hatte. In der Zielgruppe wurden Ratings von 0,6 und 0,7 Prozent bei einem Share von 3 Prozent erzielt. Das lag in etwa auf dem Niveau der letzten Wochen.