Stranger Things© Jackson Lee Davis/Netflix
Nachdem Netflix im vergangenen Jahr die erste Staffel von “Stranger Things” online genommen hat, bekam der Streamingdienst vor allem positive Kritik für seine Produktion. Diese drückt sich auch darin aus, dass sie dieses Jahr unter anderem für die Beste Dramaserie bei den Emmys nominiert ist. Bevor im Oktober nun die zweite Staffel startet, klären die Schöpfer Matt und Ross Duffer augenscheinlich bereits die restliche Zukunft der Serie. So soll es nach ihnen noch zu einer dritten und schlussendlich vierten Staffel kommen: “Wir denken, dass es ein Vier-Staffel-Ding sein wird, das dann endet.” Genauso gruselig wie in “Stranger Things” soll es auch in Netflix geplanter Version von “The Haunting Of Hill House” werden. Dass der Roman, den Shirley Jackson 1959 verfasst hat, mit Regisseur Mike Flanagan, Steven Spielbergs Amblin TV und Paramount TV für den Bildschirm produziert werden soll, war bereits bekannt. Nun wurde aber zudem verkündet, dass auch Oscar-Gewinner Timothy Hutton (“Eine ganz normale Familie”) mit von der Partie ist. Damit wird er in der zehnteiligen Serie an der Seite von Carla Gugino, Michel Huisman, Elizabeht Reaser, Kate Siegel und Henry Thomas spielen.  

Def Comedy Jam 25© Netflix
Vor 25 Jahren hat HBO den Def Comedy Jam zum Leben erweckt. Eine Serie, bei der allerlei schwarze Comedians ein Stand-Up-Programm auf die Beine stellen und es dadurch sogar manch einer schaffte, mit seiner Karriere voll durchzustarten. Zu nennen wären da beispielsweise Dave Chapelle oder auch Tracy Morgan. Diese beiden werden nun mit Netflix das Special “Def Comedy Jam 25” produzieren, das im Herbst dieses Jahres veröffentlicht werden soll. Neben Chapelle und Morgan werden auch Bill Belamy, Cedric the Entertainer, Mike Epps, Adele Givens, Eddie Griffin, Tiffany Haddish, Kevin Hart, Steve Harvey, D.L. Hughley, Kid Capri, Martin Lawrence, Craig, Robinson, JB Smoove, Sommore, Joe Torry, Sheryl Underwood und Katt Williams ihre Witze zum Besten geben. Produzent Russel Simmons hat außerdem bekanntgegeben, dass er eine neue Staffel für seinen Heimatsender HBO plant.  

Netflix Tax© Screenshot
Könnte es in Europa bald eine zusätzliche Steuer für Streaminganbieter wie Netflix und Amazon geben? In Amerika ist dies bereits teilweise der Fall, wie die USA Today erläutert. Laut der US-Tageszeitung haben die Bundesstaaten Pennsylvania, Florida und die Stadt Chicago eine “Netflix-Tax” (zu Deutsch: Netflix-Steuer) ins Leben gerufen, bei der Nutzer dieser Dienste circa einen Dollar monatliche Steuer zu erwarten haben. Auf das ganze Jahr hochgerechnet und über mehrere Abonnements können daraus jedoch schnell 50 Dollar werden. Amerikanische Verbraucherschützer kritisieren solch eine Steuer und warnen davor, dass sie den technologischen Fortschritt bestrafe und somit verlangsame. Eine Klage in Kentucky hatte sogar zur Folge, dass die Einführung der Steuer wieder zurückgezogen werden musste. Da die wachsende Kundenanzahl der Streaminganbieter jedoch dafür sorgt, dass die Einnahmen der bereits besteuerten Kabelsender zurückgehen, wird sich die Netflix-Tax wohl durchsetzen. In gewisser Weise holt sich der Staat über eine Umverteilung der Steuern so die Gelder in die Kassen. Auch in Europa wurde bereits über eine Sondersteuer für VoD-Dienste nachgedacht. Mit dieser würde man europäische Produktionen fördern, so dass das Programm nicht nur von US-Ware dominiert wird. Beschlossen wurde jedoch noch nichts.   

Room 104 Staffel 2© HBO
Ein Raum und zwölf unterschiedliche Geschichten. Und dieser Raum hat einen Namen, oder besser gesagt eine Nummer. In der 104 eines durchschnittlichen und typischen amerikanischen Motels reicht die Range der Stimmung von Comedy über Drama bis hin zu Horror. Die Brüder Jay und Mark Duplass sind dafür verantwortlich und zeigen in der am 28. Juli gestarteten Anthologie-Serie "Room 104" bei HBO in jeder Folge einen anderen Hotelgast mit jeweils eigener Geschichte. Der Raum wird auch vorerst weiter bewohnt, denn der Pay-TV-Sender gab grünes Licht für eine zweite Staffel der Serie. Eine Fortsetzung um eine zweite Staffel erfährt auch "Friends From College" beim Streamingdienst Netflix. Die namhaft besetzte Ensemble-Serie über das Wiedertreffen einer Gruppe von Freunden Jahrzehnte nach dem College erhält acht neue Folgen. Wenige Wochen nach dem Start winkt zudem auch Epix eine Serie durch, die eine Fortsetzung um eine zweite Staffel erfährt. "Get Shorty" von Davey Holmes ("Shameless") mit Ray Romano und Chris O'Dowd bekommt zehn neue Folgen spendiert. Die auf dem Roman und dem gleichnamigen Film basierende Serie ist nach Aussagen des Senders die bislang erfolgreichste Eigenproduktion.

James Gunn© Screenshot YouTube
Im Film- und Seriengeschäft sind vor allem zwei Wege sehr beliebt, ein Projekt zu realisieren. Entweder entscheidet man sich für ein Reboot eines alten Klassikers oder dafür, ein Buch zu adaptieren. Die Revival-Option wählt nun Sony Pictures TV, das die Buddy-Cop-Serie “Starsky & Hutch” aus dem Grab hieven möchte. Verpflichtet wurden keine Geringeren als “Guardians of the Galaxy”-Regisseur und Autor James Gunn, sein Bruder Brian und ihr Cousin Mark. Die 70er-Originalserie von ABC wurde zuletzt 2004 von Warner Bros. adaptiert, als Todd Phillips eine Komödie mit Ben Stiller und Owen Wilson gedreht hat. Die nächste Buchverfilmung wird mit “The Progeny” ins Rollen gebracht. In Zusammenarbeit mit Radar Developing wird Edward Burns (“Public Morals”) nämlich Tosca Lees Beststeller-Roman ins Fernsehen holen – wohin genau, ist jedoch noch unklar. Die Story verspricht eine actionreiche Umsetzung: Protagonistin Audra, ein ganz normales Mädchen aus dem Bundesstaat Maine, erfährt plötzlich, dass sie von der “Blutgräfin” abstammt. Ein Netzwerk aus Assassinen hat sich aber geschworen, eben jene Blutlinie komplett auszulöschen. Es gibt übrigens auch einen dritten, beliebten Weg, eine Serie zu produzieren: Man nehme, wie beim Produktionsstudio Critical Content nun geplanten "Malcom X: A Life of Reinvention", eine wahre Geschichte und erzähle sie noch einmal neu. Zu diesem frühen Zeitpunkt sind jedoch weder Sender oder Streamingdienste ans Projekt gebunden, noch Darsteller ausgewählt worden. Für das Drehbuch hat man aber bereits David Matthews ("Boardwalkd Empire") gewinnen können.

Malaysia 370© NBC
Erinnern Sie sich noch an das Verschwinden des Malaysia-Airline-Flugs 370 im Jahr 2014? Das Flugzeug wurde immer noch nicht gefunden – doch was wäre, wenn es plötzlich wieder auftaucht? NBC möchte genau dieses Szenario in “Manifest” durchspielen und gibt eine Pilotfolge für einen potenziell länger laufenden Mystery-Thriller in Auftrag, bei dem Jeff Rake (“The Mysteries of Laura”) und Robert Zemekis (“Zurück in die Zukunft”) die Zügel in der Hand halten werden. In ihrer Geschichte soll das Flugzeug nach fünf Jahren ohne Lebenszeichen einfach wieder auftauchen. Während die Angehörigen jedoch diese lange Zeit keine Gewissheit hatten, verging für die Besatzung keine Zeit. Einen weiteren Piloten wird es bald bei Fox zu sehen geben. Der Titel der geplanten Single-Kamera-Comedy, die von Nahnatchka Khan (“Fresh Off the Boat”) umgesetzt werden soll, ist noch nicht bekannt. Billy Finnegan (“Grace and Frankie”), der das Drehbuch übernommen hat, beschreibt den Inhalt jedoch so: “Mädchen trifft Junge, Junge nimmt sie nicht wirklich wahr. Mädchen trifft Bus, Junge nimmt sie wahr...so in etwa.” Ebenfalls eine neue Comedy möchte Hulu auf den Markt bringen und ist da schon einen Schritt weiter. So hat der US-amerikanische Streamingdienst angekündigt, dass “All Night”, eine zehnteilige halbstündige Serie, die von AwesomnessTV produziert wird, 2018 erscheint. Als Schöpfer fungiert Jason Ubaldi (“Youth & Consequences”), der Regisseur Brian Dannelly (“Girlfriends‘ Guide To Divorce”) an die Seite gestellt bekommt. Sie wollen von jungen Schul-Absolventen erzählen, die um jeden Preis ihre restlichen High-School-Träume erfüllen möchten.  

Rizzoli & Isles© VOX/ Warner Bros.
Das “Rizzoli & Isles”-Finale ist bereits ein ganzes Jahr her – genug vergangene Zeit für Schöpferin Janet Tamaro, um ein neues Projekt zu beginnen. Um ganz in ihrer Materie zu bleiben, möchte sie in ihrer nächsten Serie, die vorläufig auf den Namen “Smoke & Mirrors” hört, erneut von Polizistinnen erzählen. In Auftrag gegeben wurde das Projekt laut "Variety" von US-Sender Fox. Eine konkrete Bestellung kommt von Pop, dem Joint Venture von CBS und Lionsgate. Mit “Let‘s Get Physical” soll nämlich eine sogenannte “Aerobic-Comedy” ins Programm kommen, bei der der Slacker Joe (gespielt von Matt Jones, “Breaking Bad”) nach dem Ableben seines Vaters das Familien-Fitnessstudio übernimmt. Neben Jones wurden bereits Chris Diamantopoulos (“Silicon Valley”) und AnnaLynne McCord (“90210”) für weitere Hauptrollen verpflichtet. “Wir können es kaum abwarten, endlich mit dem Drehen dieser herrlichen Comedy zu beginnen, die den kompletten Zeitgeist der 80er-Jahre in all seinen Facetten auffangen wird”, sagt eOne-CEO John Morayniss, der als Produzent dabei ist.  

Xena© Studios USA
Bei all den zum Leben erweckten Neuauflagen muss es rein statistisch gesehen auch mal ein Vorhaben treffen, das ins Leere führt und nicht umgesetzt wird. Traurig dürften einige Fans von der Nachricht sein, dass die kriegerische Prinzessin Xena nicht auf den Bildschirm zurückkehren wird. Bei NBC wurde an einem Reboot zu "Xena: Die Kriegerprinzessin" gearbeitet und zwar in Zusammenarbeit mit dem Serienautor Javier Grillo-Marxuach. Die NBC-Entertainment-Verantwortliche Jennifer Salker sagte gegenüber dem "Hollywood Reporter" nun: "Momentan passiert nichts mehr. Wir haben uns das Material angeschaut, aber irgendwann sind wir zur Entscheidung gelangt, dass das keine Voraussetzung für ein Reboot ist. Bei dem Titel sage ich prinzipiell niemals nie, weil er so beliebt ist, aber das aktuelle Projekt ist tot". Das Problem: Aufgrund unterschiedlicher inhaltlicher Vorstellungen hinter den Kulissen hat Grillo-Marxuach das Projekt bereits im April verlassen. Die "Kriegerprinzessin" sollte darin eigentlich eine tiefere Verbindung mit ihrem Sidekick Gabrielle (Renee O'Connor) eingehen.

Humans of New York© Brandon Stanton
Facebook macht weiter ernst in Sachen Eigenproduktionen: Nachdem die Social-Media-Plattform bereits angekündigt hat, die auf MTV abgesetzte Comedy-Serie “Loosley Exactly Nicole” in eine neue Runde zu schicken, und mit “Last State Standing” auch die erste eigene Game-Show auf dem Plan steht, wurde nun eine Doku-Serie in Aussicht gestellt. “Humans of New York”, seit jeher ein berühmter Foto-Blog von Brandon Stanton, der auf Facebook stolze 18,2 Millionen Fans hat, wird unter gleichem Namen eine zwölfteilige Serie bekommen. Mit Hilfe der ausführenden Produzentin Julie Goldman (Oscar-nominiert für “Life”) hat Stanton ein Mash-Up von mehr als 1.200 Interviews zusammengestellt, die er über die letzten Jahre auf Video geführt hat. Erscheinen soll das Ganze schon ab nächster Woche auf Facebook Watch, der neuen Plattform für Shows.  

US-Quoten-Update

Donald Trump© WDR/Reuters/Bryan Woolston
Am Montagabend hat US-Präsident Donald Trump in einer Rede an die Nation seine Afghanistan-Pläne präsentiert. Gezeigt wurde diese auf allen vier großen Networks des Landes, die ihre Programme für eine halbe Stunde unterbrachen. Zusammen kamen diese auf rund 17,5 Millionen Zuschauer. Die meisten Zuschauer erreichte die Rede bei NBC, wo im Schnitt 6,18 Millionen Zuschauer gezählt wurden, gefolgt von ABC mit 4,72 Millionen. Bei CBS brachte es Trump auf 4,14 Millionen Zuschauer und FOX zählte immerhin noch 2,46 Millionen. Die Quoten waren dabei freilich abhängig vom Programmumfeld: Mit 5,71 Millionen Zuschauern war “American Ninja Warrior” bei NBC am beliebtesten, die ABC-Show “Bachelor in Paradise” lockte am Montag im Schnitt 4,33 Millionen Zuschauer vor den Fernseher.

Americas Got Talent© NBC
“Big Brother”
kann sich weiterhin auf eine stabile Fangemeinde verlassen. Die Ausgaben vom Mittwoch und Freitag knackten erneut die Marke von sechs Millionen Zuschauern: So waren am Sonntag im Schnitt 6,33 Millionen Amerikaner dabei, um die Realityshow bei CBS zu sehen, ein paar Tage später wurden 6,10 Millionen Zuschauer erreicht. Einzig die Freitags-Ausgabe lief wie gehabt etwas schwächer: Hier fiel die Reichweite mit 5,06 Millionen Zuschauern aber ebenfalls gut aus. Der Marktanteil lag in der Zielgruppe stets bei sieben Prozent. Noch beliebter war jedoch die NBC-Castingshow “America’s Got Talent”, auch wenn die Hürde von 13 Millionen Zuschauern diesmal verpasst wurde. 12,76 Millionen Zuschauer können sich – wie am Dienstag – aber natürlich trotzdem sehen lassen. Einen Tag später waren noch 10,84 Millionen Zuschauer dabei, das waren ähnlich viele wie am Mittwoch der Vorwoche.