Charmed© kabel eins
Schon über ein Jahr ist es her, dass Pläne bekannt wurden, dass The CW Interesse an einer Neuauflage der Serie "Charmed" hat. Nun werden endlich Nägel mit Köpfen gemacht: Der Sender hat nun die Produktion einer Pilotfolge in Auftrag gegeben. Ursprünglich war mal ein in den 70ern angesiedeltes Prequel der Original-Serie geplant, nun hat man sich aber dafür entschieden, es doch in der heutigen Zeit anzusiedeln. Wie im Original soll es um drei Schwestern gehen, die auf dem College feststellen, dass sie Hexen sind. "Wild, witzig und feministisch" solle die Serie werden. Ob es direkte Verbindungen zur Originalserie, die von 1998 bis 2006 acht Staffeln lang lief, geben wird, ist bislang noch unklar, auch ob beispielsweise Cameo-Auftritte der einstigen Stars geplant oder möglich sind.

Veep© HBO
Selina Meyer strebt in der HBO-Comedy "Veep" eine Kampagne zur Wiederwahl an. Allerdings muss der Wahlkampf noch warten, denn wie jetzt Nebendarsteller Matt Walsh gegenüber "TV Line" wissen ließ, werden die Dreharbeiten für die siebte und letzte Staffel des Kritikerlieblings erst im August starten. Damit wird die Comedy mit Julia Louis-Dreyfus erst im Jahr 2019 bei HBO über die Schirm flimmern, genauso wie die Erfolgsserie "Game of Thrones" und die zwei Jahre pausierende Anthologie-Serie "True Detective". Bei "Veep" hatte dies jedoch personelle Gründe: die mehrfache Emmy-Preisträgerin Louis-Dreyfus, die für ihre Rolle der Selina Meyer zum sechsten Mal in Folge die Emmy-Dame entgegen nehmen durfte, erfuhr einen Tag nach der Verleihung von ihrer Brustkrebserkrankung. Daraufhin wurde die Produktion verschoben, um der Protagonistin ausreichend Zeit zur Genesung zu geben. Die Chemotherapie hat sie inzwischen abgeschlossen.

Murphy Brown© CBS
Ein anderer Emmy-Darling ist Candice Bergen. Diese hat für ihre Rolle in der Comedy "Murphy Brown" fünf Mal eine Trophäe mit nach Hause nehmen können. In zehn Staffeln war sie zwischen 1988 und 1998 bei CBS als Fernsehjournalistin zu sehen, die nicht nur dem Alkohol und den Zigaretten abgeschworen hat, sondern ihr Leben als alleinstehende, arbeitstätige Mutter regeln muss. Bei CBS hat man nun den Schrank wieder geöffnet und analog zum Comeback-Boom den Titel "Murphy Brown" heraus gezogen. Garniert wird diese News aber mit einer weiteren: Candice Bergen wird ihre Rolle wieder einnehmen und in zunächst 13 Folgen in der TV-Season 2018/19 damit erneut bei CBS zu sehen sein.

Netflix© Netflix
Marie wächst in Pflegefamilien auf. Mit 18 bezieht sie eine eigene Wohnung und berichtet von einer Vergewaltigung. Doch ihr wird nicht geglaubt. Stattdessen zieht das Mädchen die Aussagen zurück und sagt, dass sie alles nur erfunden hat. Danach kommt sie vor Gericht. Doch zwei Polizistinnen haben Zweifel und setzen alles daran, die Wahrheit heraus zu finden. Diese wahre von T. Christian Miller und Ken Armstrong recherchierte Geschichte "An Unbelievable Story of Rape" wurde nun von Netflix aufgegriffen und wird unter dem verkürzten Titel "Unbelieveable" beim Streamingdienst zu sehen sein. Bestellt hat Netflix acht Folgen einer limitierten Serie.

ABC© ABC
Dass der Dauerbrenner "Grey's Anatomy" in dieser Saison ein Spin-Off erhalten soll, hat ABC schon im Frühjahr vergangenen Jahres angekündigt - doch bis zu dieser Woche hatte das Kind noch immer keinen Namen. Nun ist die Entscheidung aber endlich gefallen - und es hört auf den Titel "Station 19". Das Spinoff spielt in Fire Station 19 in Seattle. Der von Jason George gespielte Dr. Ben Warren gibt sienen Arzt-Job auf und wird stattdessen Feuerwehrmann. Da seine Feuerwache nur einige Häuserblocks vom Grey Sloan Memorial Hospital entfernt liegt, dürfte man immer mal wieder Crossover der beiden Serien zu sehen bekommen. Ein Premieren-Datum gibt's übrigens auch schon: Am 22. März geht's mit einer Doppelfolge um 21 Uhr im Anschluss an "Grey's Anatomy" los. Zum Ensemble gehören neben Jason George noch Jaina Lee Ortiz, Grey Damon, Barrett Doss, Alberto Frezza, Jay Hayden, Okieriete Onaodowan, Danielle Savre und Miguel Sandoval.

USA Network© USA Network
USA Network zieht bei seiner Serie "Damnation" nach nur einer Staffel den Stecker, nachdem die Quoten auf einem enttäuschend niedrigen Niveau gelegen haben. Diese Ankündigung kommt nur wenige Tage vor dem Deutschland-Start der Serie bei Netflix, das sich international die Rechte gesichert hatte. Die Serie spielt in den 1930er Jahren in Iowa, wo Banken verschuldete Farmer in den Ruin treiben, um sich deren Grundbesitz zu sichern. Dass Netflix ohne USA Network als Partner weiter macht, ist unwahrscheinlich. "Damnation" ist aber nicht die einzige Serie, mit der USA Network kurzen Prozess macht. Das ohne Produktion eines Piloten direkt im November direkt in Serie geschickte "American Rust" wurde nun doch wieder zu den Akten gelegt. In den letzten Wochen hatten mehrere angefragte Schauspieler für die Hauptrolle abgesagt - und ohne großen Namen, wollte USA es offenbar auch nicht machen.

HBO Logo© HBO
Andere Serien hatten hingegen keine Probleme, eine prominente Besetzung zu finden. HBO etwa hat für die zweite Staffel von "Big Little Lies" Meryl Streep verpflichten können, die somit nun an der Seite von Reese Witherspoon und Nicole Kidman zu sehen sein wird. Sie übernimmt die Rolle der Mutter von Perry Wright (Alexander Skarsgard). Helen Mirren steht unterdessen für die vierteilige HBO/Sky-Miniserie "Catherine the Great" als ebenjene Katharina die Große vor der Kamera. Sie fungiert hier auch als Executive Producerin. Die Dreharbeiten sollen im Lauf dieses Jahres starten. Und auch bei "Billions" gibt's Verstärkung durch einen zwei Mal Oscar-nominierten Schauspieler: John Malkovich wird in der dritten Staffel als russischer Milliardär Grigor Andolov zu sehen sein.

Apple TV© Apple
Bei Apple gibt man weiter Gas was die Bestellung eigenproduzierter Serien angeht. Nun hat man ohne vorherige Produktion eines Piloten eine noch namenlose Serie bei Damien Chazelle in Auftrag gegeben. Chazelle ist Oscar-prämierter Regisseur und Autor des Films "La La Land", auch sein vorherhgehender Film "Whiplash" erhielt mehrere Oscars. Chazelle soll alle Folgen der Serie schreiben und auch bei allen selbst Regie führen - worum es gehen wird, ist aber noch völlig unklar. Produziert wird die Serie von Media Rights Capital, die u.a. hinter "House of Cards" stecken. Es ist nicht Chazelles erste Arbeit für einen Streaming-Dienst: Er inszeniert auch mehrere Folgen der Netflix-Serie "The Eddy".

US-Quoten-Update

The Resident© Fox
Anfang Februar steht der 52. Super Bowl an, das auch aus medialer Sicht in den USA zuschauerträchtigste Ereignis des Jahres. Wer antreten wird, hat sich schon am letzten Wochenende in den NFC- und AFC-Championship-Spielen. Mit 42 bis 44 Millionen Zuschauern waren auch die schon Straßenfeger - blieben aber etwas hinter den Werten des letzten Jahres zurück. Den Schwung des NFC-Championship-Spiels wollte Fox nutzen, um seine neue Serie "The Resident" einem möglichst großen Publikum vorzustellen. Das hat mäßig gut geklappt: Nach dem Spiel sahen zwar immerhin 8,65 Millionen Zuschauer die Premiere, der Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) lag bei 2,6/10 Prozent. Doch der Wechsel auf den regulären Sendeplatz ohne die noch vor dem Fernseher verweilenden Sport-Fans brachte auch diesmal eine Instant-Ernüchterung: Hier waren nur noch 4,7 Millionen Zuschauer übrig, mit 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe rutschte "The Resident" umgehend ins Mittelmaß. Viel weiter runter sollte es nun besser nicht mehr gehen.

Grey's Anatomy© ABC
Unterdessen stellte "Grey's Anatomy" seine beeindruckenden Qualitäten auf der Langstrecke fest: Die mittlerweile in Staffel 14 befindliche Serie meldete sich nach der zweimonatigen Winterpause mit 8,3 Millionen Zuschauern und sehr guten 2,3/9 Prozent Marktanteil (Rating/Share) in der Zielgruppe zurück. Das waren die besten Werte für die Serie seit fast einem Jahr. Zur Erinnerung: Noch 2015 war "Scandal" erfolgreicher als "Grey's Anatomy", heute spielt die Serie mit 5,2 Millionen Zuschauern und 1,2/5 Prozent in der Zielgruppe eine ganze Liga tiefer, ebenso wie "How to get away with Murder", das zum Abschluss des Abends mit 3,8 Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe nicht schlecht lief, aber eben auch längst nicht mehr glänzen kann.