The Good Doctor© ABC
Wenn man den Titel trägt: "Erfolgreichster Neustart in 13 Jahren" ist eine Verlängerung vermutlich so überraschend wie bleibender Nachgeschmack nach einem Gyros-Teller mit Zaziki. Dr. Shaun Murphy, der junge, autistische Arzt des St. Bonaventure Hospital in San Jose, darf sich in "The Good Doctor" weiter im für ihn emotional schwierigen Umgang mit Patienten üben und seiner brillanten medizinischen Intuition freien Lauf lassen. Wie viele Episoden ABC der Drama-Serie mit Freddie Highmore für eine zweite Staffel spendiert, ist noch nicht bekannt. Die Folgenzahl hat hingegen Pop TV für seine um eine fünfte Staffel verlängerte Comedy-Serie "Schitt's Creek" ausgegeben. Der Sender hat im Gegensatz zu den üblichen 13 Folgen eine Episode mehr auf dem Bestellzettel notiert. Die fünfte Staffel über die ehemals reiche und dann zu einem Leben im verschlafenen, einst im Witz erworbenen Städtchen "Schitt's Creek" verdammte Familie ist im kommenden Winter zu sehen.

Jessica Pearson in Suits© USA Network
Im Namen USA Networks ergeht folgendes Urteil: das Spin-off von "Suits" ist geordert. Der Ableger zur kürzlich um eine achte Staffel verlängerten Anwaltsserie fokussiert Jessica Pearson (Gina Torres) und ihre Arbeitsumgebung im politisch vergifteten Klima Chicagos. Eigentlich sollte der Ableger in der Abschlussfolge der momentan laufenden siebten "Suits"-Staffel als Backdoor-Pilot gesetzt werden, allerdings gab es nun schon zuvor grünes Licht über die kraftvolle Business-Frau Jessica Pearson, deren Spin-off momentan noch keinen Namen hat. Einen Namen hatte die in Deutschland auf dem Fernsehfilm-Franchise "The Quest" basierende TNT-Serie "The Librarians" für vier Staffeln lang. Doch dieser darf nun wohl auf einen Seriengrabstein geschrieben werden, denn die Serie über eine Geheimgesellschaft geht nicht weiter - nach 42 Folgen ist zumindest bei TNT Schluss.

 

Amazon Video© Amazon
Was Netflix mit "BoJack Horseman" vorgemacht hat, wird nun auch von Amazon aufgegriffen. Der Streamingdienst schickt seine erste animierte Serie mit Blick auf ein erwachsenes Publikum in Serie. Diese, auf den Titel "Undone" hörende Serie, kommt ausgerechnet vom Team um "BoJack Horseman". Mit von der Partie ist der Macher, Raphael Bob-Waksberg, selbst, und Autor-Produzentin Kate Purdy, die erst kürzlich einen WGA-Award für ihre Arbeit bei der Neflix-Comedy gewonnen hat. Auch wenn Amazon bereits Credits für die Kinder-Serie "Lost in Oz" absahnen konnte und einen Daytime Emmy dafür gewann, eine gezeichnete Serie für Erwachsene hat es bislang nicht über die Pilotphase, oder nach der Abkehr von diesem System, ins Portal des VoD-Dienstes geschafft. Und worum geht's? Im Zentrum steht die von Rosa Salazar gesprochene Alma, die überraschend einen schwerwiegenden Autounfall überlebt. Danach ändert sich ihr Verhältnis zur Realität und Zeit. Mit ihren neuen Fähigkeiten versucht sie die Wahrheit über den Tod ihres Vaters herauszufinden.

Netflix© Netflix
Apropos Netflix. Dort visiert man ja bekanntlich die Marke von 700 Eigenproduktionen im Bereich von TV-Serien und Filmen an. Um diesem Wert nahe zu kommen, können die Füße kaum stillstehen. Geordert hat der Streamingdienst nun eine aus Australien kommende Comedy-Serie von und mit Comedian Chris Lilley ("Summer Heights High"). Dabei handelt es sich nicht um die erste Investition im Work-and-Travel-Paradies für Heranwachsende. Das Superhelden-Stück "Tidelands" kann sich damit schmücken - die australischen Serien "Glitch", "Pine Gap" oder "Beat Bugs" stellten Netflix-Koproduktionen dar. Geschwiegen wird bislang über Details, ebenso wie über den Titel der Comedy-Serie. Mehr steht über eine Sommer-Serie bei The CW fest. Dort wurde bei den "Stargate"-Produzenten eingekauft und eine zunächst zehnteilige Fantasyserie geshoppt. "The Outpost" dreht sich um Talon, die sich auf macht, die Mörder ihres Stammes zu rächen. Als einzige Überlebende besitzt sie übernatürliche Kräfte, die eine Rettung der Welt vor bösen religiösen Herrschern möglich macht.

Reese Witherspoon© NBC
Nachdem Reese Witherspoon zuletzt mit Nicole Kidman in der HBO-Serie "Big Little Lies" große Erfolge feierte und sie zusammen mit Jennifer Aniston für Apple Ähnliches im Blick haben dürfte, steht bereits eine dritte Kooperation mit einem großen Namen in den Startlöchern. Zusammen mit Kerry Washington ("Scandal") macht sie sich an die Adaption des Romans "Kleine Feuer überall" ("Little Fires Everywhere") von Celeste Ng. Angelegt als Miniserie sind die beiden nicht nur vor, sondern auch als Produzentinnen hinter der Kamera aktiv. Schauplatz sind die Shaker Heights in Ohio in den 1990ern - im Zentrum stehen zwei Familien, die über ihre Kinder in Kontakt kommen. Angeblich ist bereits ein Bieterwettstreit entbrannt. Eine Realisierung des Projekts scheint also mehr als wahrscheinlich.

Ray Romano© CBS
Back to the roots heißt es für Ray Romano. Bevor der Comedian in neun Staffeln als Schauspieler in "Alle lieben Raymond" bei CBS zu sehen war, betätigte sich dieser als Stand-up-Comedian. Und dorthin geht es für ihn für Netflix zurück. Dort wird es ihn zum ersten Mal in einem einstündigen und eigenständigen Comedy-Special zu sehen geben. Damit stößt Romano, der auch Gastauftritte in seiner Raymond-Rolle in der CBS-Sitcom "King of Queens" absolvierte, zu einer Liste großer Namen mit längerer Stand-Up-Special-Abstinenz bei Netflix. Einreihen lässt er sich in die Aufzählung um Dave Chappelle, Ellen DeGeneres, Chris Rock oder Jerry Seinfeld. Witzig soll es auch bei der nun von Facebook bei Lionsgate in Zusammenarbeit mit Kim Kardashian West bestellten Show "You Kiddin' Me" zugehen. In der bei Facebook Watch zu findenden zunächst zehnteiligen Show stehen die Kinder von Prominenten im Fokus. Diese haben das Sagen über ihre Eltern und diese müssen alles tun, was sich die Kleinen an Streichen ausgedacht haben.

Hör mal, wer da hämmert© ABC
Gibt es eine Rückkehr des Heimwerker-Königs? Im Rahmen der Oscar-Party der Elton John AIDS Foundation stand Tim Allen der Reporterin Nischelle Turner von Entertainment Tonight Rede und Antwort zu diesem Thema. Angesichts der bevorstehenden Rückkehr des 90-er-Hits "Roseanne" ist die Frage, ob auch er wieder zum Hammer greift und eine Neuauflage von "Hör mal, wer da hämmert" vorstellbar sei, nicht allzu abwegig. Seine Antwort: "Ich weiß nicht, ob alle Castmitglieder an Bord sein würden, aber die Idee ist herumgeschwirrt. Und mehr Leute als erwartet, sagten, dass es cool sein könnte, es Jahre später nochmals zu machen - so wie 'Roseanne'". Sicher zurückkehren, aber voraussichtlich später könnte "Transparent". Dies hängt mit dem Ausstieg des Hauptdarstellers Jeffrey Tambor zusammen, der seine Rolle durch den Vorwurf zur sexuellen Belästigung am Set aufgeben musste. Nun hieß es gar, dass die fünfte Staffel vielleicht sogar erst 2019 bei Amazon zu sehen sein könnte.

The Sopranos© HBO
Ein Comeback könnte auch für die "Sopranos" anstehen. Allerdings in einer etwas anderen Form und zwar als Film-Prequel. Das Mastermind der sechs Staffeln umfassenden, zwischen 1999 und 2007 bei HBO beheimateten Serie, David Chase, plant einen Film, der momentan auf den Arbeitstitel "The Many Saints Of Newark" hört. Eine Rückkehr nach New Jersey für Chase ist damit mit einem Zeitsprung in die 1960er Jahre verbunden - die Phase der so genannten "Newark riots", als vor allem afro-amerikanische und italo-amerikanische Gangstergruppen aneinander gerieten und Konflikte tödlich endeten. Insbesondere die älteren Charaktere aus der Mutterserie könnten laut "Deadline Hollywood" Teil des Films sein: Tony Sopranos Eltern, Giovanni "Johnny Boy" und Livia oder auch Onkel Junior - Zeitsprung bedingt in einer entsprechend jüngeren Version und mit anderen Darstellern.

US-Quoten-Update

Oscars© AMPAS
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr lief's so schlecht wie nie: Die Oscar-Verleihung hat am vergangenen Sonntag ein neues Quoten-Tief hinnehmen müssen. ABC versammelte über vier Stunden hinweg im Schnitt nur 26,54 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und damit über sechs Millionen weniger als noch vor einem Jahr. In der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen betrug das Minus sogar 25 Prozent. Zum Vergleich: Noch vor vier Jahren hatten sogar mehr als 40 Millionen Amerikaner eingeschaltet. Die schlechten Zahlen nahm US-Präsident Donald Trump zum Anlass für Hohn und Spott. Auf Twitter schrieb er: "Das Problem ist, dass wir keine Stars mehr haben – außer eurem Präsidenten (natürlich nur ein Scherz)!" Oscar-Moderator Jimmy Kimmel zog daraufhin einen Vergleich zwischen Trump und dem Sieger-Film "The Shape of Water": "Falls Sie ihn noch nicht gesehen haben: Er dreht sich um ein Monster, das Sex mit einer Frau hat, die nicht darüber reden kann. Also im Grunde genommen seine Lebensgeschichte."

The Walking Dead© AMC
Die Zombies stehen bei den US-Zuschauern nicht mehr so hoch im Kurs: Mit nur noch 6,82 Millionen Zuschauern musste die jüngste Folge von "The Walking Dead" die niedrigste Reichweite seit der zweiten Staffel hinnehmen – die Zeiten, in denen die AMC-Serie mehr als 15 Millionen Fans vor den Fernseher lockte, sind damit längst Geschichte. Im Vergleich zur Vorwoche kamen "The Walking Dead" fast eineinhalb Millionen Zuschauer abhanden. Ein Serien-Tief gab's aber auch für "Designated Survivor" bei ABC: Nur noch 3,60 Millionen Zuschauer sahen am Mittwoch die Serie mit Kiefer Sutherland, "Modern Family" konnte sich zuvor dagegen vom Tief der Vorwoche leicht erholen und erreichte nun wieder 5,25 Millionen Fans. Mit dem "Bachelor"-Finale konnte der Sender dagegen einen neuen Staffel-Rekord aufstellen: 7,94 Millionen Zuschauer sahen die Kuppelshow. Das Special "After the Finale Rose" kam einen Tag später zudem noch auf 7,77 Millionen Zuschauer.