Homeland Staffel 5© Showtime
"Yeah that's it". Mit diesen Worten bestätigte Claire Danes in der "Howard Stern Show" das Aus der Serie "Homeland" nach der achten Staffel. Aktuell befindet sich die einst hoch gelobte Serie am Ende der siebten Staffel, die am 29. April mit dem Finale bei Showtime zunächst ad acta gelegt wird. Im nächsten Jahr wird dann gänzlich Schluss sein mit den noch zu produzierenden Folgen. Nachdem vor ein paar Monaten Showrunner Alex Gansa schon verkündete, dass für seine Person das Ende nach der achten Staffel definitiv erreicht ist, er es dem Sender und Beteiligten aber überlassen wolle, eine eigene Entscheidung über einen etwaigen Fortgang zu treffen, kommt die Aussage der Schauspielerin nicht sonderlich überraschend. Auch wenn sie innere Konflikte deswegen habe, sei sie bereit dafür, ihre Figur Carrie Mathison loszulassen, so die 39-Jährige.

Ebenso angedeutet hatte sich auch das nahende Ende von "Jane the Virgin". Mitte März meinte die Hauptdarstellerin und Co-Produzentin Jane Rodriguez im Rahmen eines Panels der SXSW in Austin, Texas, dass sie gerne öfters Platz auf dem Regiestuhl nehmen würde. Dies würde sie im nächsten Jahr "in unserer letzten Staffel" dann auch tun. Mit diesem Halbsatz kam, was kommen musste: Produzent Brad Silberling hat bestätigt, dass die Serie nach der kommenden fünften Staffel zu Ende erzählt sein wird. Die Telenovela-Parodie habe damit das perfekte Ende mit 100 Folgen erreicht, so Silberling gegenüber "Metro". Weitergehen wird es hingegen für eine andere Serie, die noch weniger Folgen auf dem Buckel hat. Sundance Now hat für eine zweite Staffel des Beziehungsdramas "This Close" gegeben.

Mark Harmon© CBS
Das gesamte Broadcast-Fernsehen hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Reichweitenschwund zu verkraften, das ist auch an "NCIS" nicht spurlos vorüber gegangen. Waren noch vor drei Jahren teils über 20 Millionen Zuschauer dabei, so lag der Bestwert in dieser Season schon nur noch bei knapp über 14 Millionen. Im Schnitt ohne zeitversetzte Nutzung betrug etwa 13 Millionen Zuschauer. Doch trotz des Rückgangs bleibt "NCIS" - wie durchgehend seit 2009 - die meistgesehene Dramaserie im US-Fernsehen, nur im Sitcom-Bereich gibt's mit "Roseanne" und "The Big Bang Theory" noch größere Zuschauermagneten. Insofern kommt es auch nicht überraschend, dass CBS nicht so schnell darauf verzichten will. Nachdem nun mit Mark Harmon der Star der Serie seinen Vertrag verlängert hat, gab's auch grünes Licht für die nunmehr bereits 16. Staffel. Und auch darüber hinaus verlängerte CBS einen ganzen Schwung seiner Procedurals, die zwar allesamt mit sinkenden Quoten zu kämpfen haben, aber das Rückgrat des Networks darstellen. Weiter geht's für "Blue Bloods", "Bull", "Hawaii Five-0", "Madam Secretary", "MacGyver", "NCIS: Los Angeles" und "NCIS: New Orleans". Schon zuvor verlängert worden waren "The Big Bang Theory", "Mom", "SEAL Team", "SWAT" und "Young Sheldon" verlängert worden.

Ian Somerhalder in Vampire Diaries© CW
Wenn eine Stellenbeschreibung für eine neue Serie den Punkt "Vampirerfahrung" aufweist, dürfte sich Ian Somerhalder als guter Kandidat eignen. Das dachte sich wohl auch Netflix, denn der Streamingdienst hat nun eine auf dem Buch "V-Wars" von Jonathan Maberry basierende Vampier-Serie geordert. In zunächst zehn Folgen wird folgendes Dilemma vorgeführt. Sommerhalder als Dr. Luther Swann betritt eine Welt voll mysteriösen Horrors, wenn sein bester Freund Michael Fayne sich in einen mörderischen Vampir verwandelt, der die ganze Gesellschaft transformieren will. Es beginnt ein Kampf zwischen den von ihm angeführten Vampiren und der von Swann formierten Gruppe Opposition.

Netflix© Netflix
Apropos Netflix: Der Streaming-Gigant hat nun eine zehn Folgen umfassende erste Staffel der Monster-Serie "The Order" bestellt. Im Mittelpunkt steht der College-Neuling Jack Morton, der einer geheimen Verbindung namens "The Order" beitritt und dadurch in eine Welt voler Magie, Monstern und Intrigen gerät. Als er tiefer in die Verbindung eindringt, deckt er dunkle Familiengeheimnisse auf und einen Kampf zwischen Werwölfen und dunklen magischen Kräften im Untergrund. Die Hauptrolle übernimmt Jake Manley ("Heroes Reborn"), die weibliche Hauptrolle ging an Sarah Grey. Nicht fortfahren wird Netflix unterdessen mit seiner Serie "Seven Seconds", die damit nicht über eine Staffel hinauskommt. Dafür gab's grünes Licht für "On My Block" von "Awkward"-Schöpferin Lauren Iungerich.            

Taken© NBC
Im vergangenen Jahr war es schon eine kleine Überraschung, dass das Reboot von "Taken" überhaupt grünes Licht für eine zweite Staffel erhalten hat. Zu verdanken war das weniger den Quoten in der amerikanischen Heimat - die waren nämlich schon da überschaubar - sondern der Tatsache, dass es sich für NBC Universal für eine recht kostengünstige Koproduktion mit gut laufenden internationalen Verkäufen handelte. Dumm nur, dass die zweite Staffel sogar noch deutlich schlechter lief. Die Premiere sahen im Januar nicht mal drei Millionen Zuschauer, danach ging's weiter bergab. Nun hat sich NBC entschieden, die weiteren Folgen nicht mehr am Freitagabend zu zeigen, sondern sie auf den Samstagabend zu verbannen - einem bedeutungslosen Abend für die US-Networks, der in der Regel allenfalls dafür herhalten muss, schon abgesetzte Serien noch zu Ende zu zeigen. Damit kann "Taken" de facto als abgesetzt gelten. Schluss ist zudem für die CBS-Sitcom "Living Biblically", hinter der unter anderem Johnny Galecki aus "Big Bang Theory" steckt. Die Sitcom startete spät in die Season und liegt aus Quotensicht auf dem letzten Platz aller CBS-Serien. Kein Wunder also, dass sie nun aus dem Programm geworfen wurde. Eine zweite Staffel kann somit als ausgeschlossen gelten.

The Goldbergs© ABC
Die in den 80ern angesiedelte Familien-Sitcom "The Goldbergs" bekommt einen Ableger - und diesmal geht's eine Dekade weiter in die 90er Jahre. Im Mittelpunkt des noch namenlosen Ablegers stehen die Lehrer an der William Penn Academy - also der Schule, die Adam Goldberg und seine Geschwister in der Mutterserie zehn Jahre zuvor besuchen. Tim Meadows und Bryan Callen aus "The Goldbergs" werden dort ihre Rollen weiter spielen, AJ Michalka wird in einer älteren Version ihrer Figur Lainey Lewis zu sehen sein, die dann Lehrerin an ihrer Ex-Schule ist. Im vergangenen Jahr war ein solches Spin-Off schon einmal pilotiert und dann verworfen wurden. Die Produzenten hielten aber weiter an der Idee fest, der Pilot wurde dann in diesem Jahr tatsächlich auch als Teil der "Goldbergs" ausgestrahlt. Für die tatsächliche Serienbestellung wurde aber noch etwas am Konzept gefeilt - auch notgedrungen, weil mit Nia Long eine der geplanten Hauptdarstellerinnen inzwischen bei "NCIS: Los Angeles" einen anderen Job gefunden hat. Ebenfalls in den 80ern angesiedelt ist die Serien-Umsetzung der Graphic Novel "Deadly Class", die von Syfy in Auftrag gegeben wurde und von den Russo-Brüdern umgesetzt wird. Im Mittelpunkt der Coming-of-Age-Serie steht einen obdachlosen Jugendlichen, der in eine Elite-Privatschule kommt, in die die hochrangigsten Kriminellen ihre Kinder schicken.

Paramount Network© Viacom
Wild entschlossen ist offensichtlich das Paramount Network, den Film "First Wives Club" aus dem Jahr 1996 als Serie zu adaptieren. Nur zwei Wochen, nachdem ein Pilot in Auftrag gegeben wurde, hat man nun kurzerhand entschieden, dass direkt eine ganze Staffel produziert werden soll. die Serie handelt von einer Gruppe an Frauen aus New York, die zusammenfinden, als ihre Ehen scheitern. Im Kinofilm waren einst Diane Keaton, Bette Midler und Goldie Hawn zu sehen - wer in deren große Fußstapfen treten soll, ist noch unklar. Generell ist zu hören, dass mindestens die drei Hauptfiguren, womöglich auch der ganze Cast nicht aus Weißen bestehen soll. Große Ambitionen hat unterdessen auch das Oprah Winfrey Network OWN und hat bei Will Packer die Serie "Ambitions" (so zumindest der Arbeitstitel) in Auftrag gegeben. Beschrieben wird es als Mehrgenerationen-Familien-Saga. Nat Geo lässt unterdessen an einer weiteren fiktionalen Serie arbeiten, die auf den Namen "The Hot Zone" hört. Es geht um den Ebola-Virus und seinen Einfluss auf die Menschheit. Produzieren wird Ridley Scott.

US-Quoten-Update

"Roseanne" hat zwar auch in dieser Woche wieder knapp eine halbe Million Zuschauer verloren, thront mit 13,3 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Marktanteil von 3,4/15 Prozent aber weiterhin mit riesigem Vorsprung an der Spitze der Quotencharts. Bei ABC versucht man daher, weiterhin das meiste herauszuholen und hat nun in dieser Woche statt "The Middle" den nur mittelmäßig gestarteten Sitcom-Neustart "Alex, Inc" im Anschluss gezeigt. Allerdings mit sehr überschaubarem Erfolg: Mit 4,9 Millionen Zuschauern und 1,3/5 Prozent in der Zielgruppe holte die Serie zwar ihre bislang besten Quoten, der Absturz nach "Roseanne" war aber gewaltig. Wie wenig das gebracht hat, sah man einen Tag später auf dem eigentlich regulären Sendeplatz. Da dort diesmal nur eine "Goldbergs"-Wiederholung im Vorfeld lief, stürzte auch "Alex, Inc." auf einen Tiefstwert. Nur noch 2,8 Millionen Zuschauer schalteten ein. Ein ganz trauriges Bild gibt unterdessen weiterhin die letzte Staffel von "New Girl" ab. Nach dem ohnehin enttäuschenden Auftakt sank die Reichweite weiter auf 1,6 Millionen Zuschauer und der Zielgruppen-Marktanteil auf 0,6/2 Prozent.

Black Lightning© The CW
Am Dienstag ging zudem die erste Staffel von "Black Lightning" zu Ende. Mit dem Ergebnis kann The CW ziemlich zufrieden sein: Die erste Staffel hat es in den Quotencharts des Senders auf Rang 3 aller Serien in der Zielgruppe geschafft. Dazu hat sicherlich auch beigetragen, dass sie direkt im Anschluss ans stärkste Zugpferd des Senders - "The Flash" zu sehen war. Das Zusammenspiel funktionierte in jedem Fall ziemlich gut. Von 1,88 Millionen "Flash"-Zuschauern blieben in dieser Woche 1,68 Millionen dran. Mit 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe (Rating/Share) schlug sich "Black Lightning" auch hier gut, "The Flash" kam auf 0,7/2 Prozent. Die Zukunft ist ohnehin schon gesichert: Wie der Großteil des übrigen CW-Programms wurde auch "Black Lightning" schon für eine weitere Staffel verlängert.

The Walking Dead© AMC
Zu Ende ging am Sonntag auch die achte Staffel von "The Walking Dead". 7,9 Millionen Zuschauer hatten eingeschaltet, das Rating in der Zielgruppe lag bei 3.4. Das sind natürlich noch immer starke Werte - doch der steile Quotenrückgang hält damit an. Allein im Vergleich zum Finale der siebten Staffel kam beim Gesamtpublikum fast jeder dritte Zuschauer abhanden, betrachtet man nur die 18- bis 49-Jährigen, dann lag der Rückgang sogar bei 42 Prozent. In der Geschichte von "The Walking Dead" muss man schon bis zur 1. Staffel zurückgehen, um einen schwächeren Staffel-Abschluss zu finden. Der Vorlauf durch die Mutterserie verschaffte aber trotzdem "Fear the Walking Dead" einen deutlichen Schub. Die neue Staffel startete mit 4,1 Millionen Zuschauern. Das war wiederum ein Anstieg um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr, als allerdings auch nicht "The Walking Dead" als Starthilfe diente.