Kelsey Grammer als Frasier Crane© CBS
Neuauflagen oder Fortführungen bekannter Serien bleiben weiter angesagt in Hollywood. Die neuesten Projekte, über die nachgedacht wird: "Frasier" und "Buffy". Kelsey Grammer könnte demnach in dem möglichen Reboot wieder in die Rolle des Psychiaters Dr. Frasier Crane schlüpfen. Das neue "Frasier" würde aber voraussichtlich nicht mehr in Seattle, sondern in einer anderen Stadt und in einem anderen Setting spielen, was nahelegt, dass andere Charaktere aus dem Hauptcast nicht zurückkehren würden. Für Frasier wäre es nicht der erste Umzug: Zuerst tauchte der Charakter in "Cheers" auf, damals noch in Boston. Derzeit sollen Gespräche zwischen Grammer, CBS Television Studios und den Autoren laufen, ein spruchreifes Konzept gibt's aber wohl noch nicht.

Sarah Michelle Gellar in © 20th Century Fox Television
Bei 20th Century Fox arbeitet man unterdessen an einem Revival von "Buffy - Im Bann der Dämonen". Hier ist man schon einen Schritt weiter, Monica Owusu-Breen wurde als Showrunnerin und Autorin mit dem Projekt betraut, Joss Whedon ist als Executive Producer ebenfalls mit an Bord. Zur endgültigen Umsetzung fehlt es aber noch an einem Abnehmer. Streaming-Dienste und Kabelsender hat man hier im Visier. Die Serie könnte eine afro-amerikanische Hauptfigur haben und soll in der Gegenwart angesiedelt sein. Erzählt werden soll nicht die Geschichte von damals erneut, es handelt sich vielmehr um eine Fortsetzung eine Generation später. Noch sind die Details wie üblich in einer solch frühen Phase aber ohnehin nicht festgezurrt.

Deadwood© HBO
Während die Projekte "Frasier" und "Buffy" noch in der Schwebe sind, ist ein Wiedersehen nun beschlossene Sache: Fans der Serie "Deadwood", die 2004 bis 2006 drei Staffeln lang bei HBO zu sehen war, können sich auf einen Film freuen. Wie HBO-President Casey Bloys nun akündigte, beginnen die Dreharbeiten im Oktober, zu sehen geben soll es den Film dann im Frühjahr 2019. Das Drehbuch stammt von Serienschöpfer David Milch. Die Serie spielte in den 1870ern in Deadwood, kurz nach der Schlacht am Little Big Horn. Erzählt wird vom Leben der Bewohner und wie es sich ändert, als sich "Deadwood" langsam von einem Camp zu einer wohlhabenden Stadt wandelt. Wie genau der Film an die Serie, die damals 28 Emmys gewonnen hat, anknüpfen wird, ist noch nicht bekannt.

BoJack Horseman© Netflix
"Only on Netflix" bewirbt Netflix seine Eigenproduktionen gerne - das stimmt allerdings künftig nicht mehr so ganz. Zum ersten Mal ist Netflix nun in den USA nämlich einen Syndication-Deal bei einer seiner Eigenproduktionen eingegangen. Bei anderen Sendern ist es üblich, dass ältere Staffeln erfolgreicher Produktionen verkauft werden und dann auf anderen Sendern wiederholt werden. Genauso sieht es nun bei der Netflix-Sitcom "BoJack Horseman" us, die ab dem 26. September auch bei Comedy Central zu sehen sein wird - allerdings zunächst mal die Foglen aus der ersten Staffel, die bei Netflix schon 2014 zu sehen waren. Hierzulande war Netflix schon früher zu solchen Deals bereit, "Orange is the New Black" etwa läuft später auch bei ZDFneo. An seinem ersten Aushängeschild "House of Cards" hatte Netflix sogar die Erstausstrahlungsrechte verkauft, hier muss Netflix noch immer Sky den Vortritt lassen. Hintergrund: Als die erste Staffel startete, war Netflix noch nicht in Deutschland gestartet, später kam man aus dem Deal nicht mehr heraus.

Madam Secretary© CBS
Die fiktionale Madam Secretary (Außenministerin) Elizabeth Faulkner (gespielt von Téa Leoni), um die es in der CBS-Serie "Madam Secretary" geht, erhält zum Auftakt der fünften Staffel im Herbst Verstärkung von drei echten ehemaligen Inhabern dieses Amtes: Den Machern ist es gelungen, für diese Folge Madeleine Albright, die von 1997 bis 2001 die erste Frau in diesem Amt war, Colin Powell, der von 2001 bis 2005 amtierte, sowie Hillary Clinton, die von 2009 bis 2013 das Amt bekleidete, vor die Kamera zu bekommen. Die fiktionale Außenministerin aus der Serie fragt in dieser Folge ihre Vorgänger/innen um Rat in einer besonders verzwickten Lage.

Shonda Rhimes© MIPCOM
Unterdessen hat Netflix bekanntgegeben, woran Shonda Rhimes eigentlich für den Streaming-Dienst, der sie exklusiv unter Vertrag genommen hat, arbeitet. Und das ist eine ganze Menge. Bei einem noch namenlosen Projekt, das auf dem Artikel "How Anna Delve Tricked New York's Party People" aus dem "New York Magazine" basiert, wird sie erstmals seit langer Zeit wieder selbst als Serienschöpferin agieren. Außerdem wird an einer Adaption von Julia Quinns Romanserie über die Bridgerton-Familie gearbeitet, die im England Anfang des 19. Jahrhunderts spielt. "The Warmth of Other Suns" basiert auf der gleichnamigen Buch-Vorlage und behandelt die Jahrzehnte anhalgende Flucht von Afro-Amerikanern zwichen 1916 und 1970 nach Westen und Norden auf der Suche nach einem besseren Leben. Auch bei "Pick & Sepulveda" geht's in die Vergangenheit, hier in die 1840er Jahre, als Kalifornien noch zu Mexico gehörte. Beschrieben wird das Ende einer idylisschen Ära, als die Amerikaner das Land für sich beanspruchten. Verfilmt werden soll "Reset: My Fight for Inclusion and Lasting Change", die Memoiren von Ellen Paos. Sie führte einen aufsehenerregenden Gerichtsprozess gegen ihren Arbeitgeber wegen Geschlechter-Diskriminierung. Die halbstündige Serie "Sunshine Scouts" handelt von einer Gruppe von Mädchen, die die Apokalypse überstehen, in "The Residence" geht es um das Leben von Angestellten im Weißen Haus und die Doku "Hot Chocolate Nutcracker" wirft einen Blick hinter die preisgekröte Neubearbeitung des klassischen Ballettstücks "Der Nussknacker".

Verlängert oder abgesetzt?

Colony© TNT Serie
"Colony": USA Network schließt die "Colony" nach drei Staffeln. Ganz überraschend kommt das nicht: Nach einer starken ersten Staffel verlor die Serie sukzessive an Zuschauern. Zuletzt reichte es in der Zielgruppe nur noch für ein durchschnittliches Rating von 0,2, das war die Hälfte dessen, was die erste Staffel noch erzielen konnte.

"Good Witch": Zehn Jahre ist es her, dass der Hallmark Channel den ersten "The Good Witch"-Film produzierte, später entstand daraus eine Serie, die es nun auch schon auf vier Staffeln bringt. Und damit nicht genug: Staffel 5 wurde nun in Auftrag gegeben.

"Marvel's Cloak and Dagger": Die Superhelden-Lovestory von Cloak und Dagger geht in die Verlängerung: Freeform wird im kommenden Jahr eine zweite Staffel ausstrahlen. Im Schnitt hatten 4,4 Millionen Zuschauer die erste Staffel über alle Plattformen hinweg gesehen, damit zeigt man sich bei der Marvel-Heimat Disney zufrieden.

The Affair© CBS Studios Inc.
"The Affair": Die Macher erhalten die Chance, die Geschichte über eine Affäre und ihre Folgen im kommenden Jahr zu einem runden Abschluss zu bringen. Showtime hat eine fünfte Staffel bestellt, die zugleich die letzte sein wird. Die Serienschöpferin Sarah Treem hat kürzlich schon durchblicken lassen, dass die Geschichte der Hauptcharaktere dann auserzählt sei. Sie seien dann alle an einem Punkt, an dem sie ein neues Kapitel ihres Lebens beginnen können.

"The Man in the High Castle": Amazon hat noch nicht genug von seiner Serie "The Man in the High Castle", die in einer alternativen Realität spielt, in der Hitler einst den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat. Am 5. Oktober wird nun zunächst mal die dritte Staffel (im englischen Originalton) veröffentlicht, eine vierte Staffel ist aber schon jetzt in trockenen Tüchern.

"Wynonna Earp": Der Start der dritten Staffel liegt erst wenige Tage zurück, da gab Syfy bereits grünes Licht für die Fortsetzung der übernatürlichen Western-Serie "Wynonna Earp". Die Serie handelt von Wyatt Earps Urenkelin, die es mit Dämonen und anderen übernatürlichen Wesen zu tun bekommt.

Yellowstone© Paramount
"Yellowstone": Die Serie mit Kevin Costner hat Rekorde eingefahren, ist inzwischen nach "The Walking Dead" gar die zweitmeistgesehene Serie im Kabelfernsehen. Da kann es kaum verwundern, dass das Paramount Network nun, während die erste Staffel noch läuft, bereits eine zweite in Auftrag gegeben hat. Die Serie erzählt die Geschichte der Dutton-Familie, die die größte Rinderfarm der USA betreibt.

"You": Noch ist die neue Lifetime-Serie "You", hinter der unter anderem Greg Berlanti steckt, gar nicht angelaufen, da gab es nun schon grünes Licht für eine zweite Staffel. Während die erste Staffel auf dem Roman "You" von Caroline Kepnes basiert, hat Staffel 2 dann den Nachfolger "Hidden Bodies" zur Grundlage. Es geht um einen Mann, der Internet und soziale Medien nutzt, um intimste Details über seinen Schwarm herauszufinden. Schnell wird daraus Besessenheit, die so weit führt, dass er bereit ist, jeden und alles aus dem Weg zu räumen, das zwischen ihm und seiner Traumfrau steht.

US-Quoten-Update

Ghosted© Fox
Sang- und klanglos ist am vergangenen Sonntag die Sitcom "Ghosted" bei Fox zu Ende gegangen. Nur 1,1 Millionen Zuschauer sahen inmitten von Wiederholungen zu, mehr als 0,4/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren nicht zu holen. Dass es nicht weiter gehen wird, stand ohnehin schon fest. Fox hatte die erste Staffel Anfang Januar nach neun Folgen unterbrochen und die Serie dann bis in den Sommer brachliegen lassen - trotz sogar recht ordentlicher Quoten. Im Sommer und nach einer inhaltlichen Überarbeitung lief's dann nicht mehr gut. Zurückgemeldet hat sich unterdessen am Donnerstag vergangener Woche bei NBC die Sitcom "Trial & Error", die sich trotz mauer Quoten der ersten Staffel im Frühjahr 2017 in eine zweite Staffel gerettet hatte. Nun, ein paar mehr Zuschauer als "Ghosted" fand "Trial & Error" immerhin: 3,2 Millionen Zuschauer sahen die erste, 2,7 Millionen die zweite Folge, in der Zielgruppe lagen die Marktanteile bei 0,6 bzw. 0,5. Berauschend ist das nicht, viel schlechter als in der Endphase der ersten Staffel läuft es aber auch nicht.

Take Two© ABC Disney
Vor allem muss man bedenken, wie schwer sich die Networks gerade mit fast allen ihren fiktionalen Serien tun. ABC hat bei "Take Two" - eine Koproduktion mit der Mediengruppe RTL Deutschland - nun mal versucht, ob eine Vorverlegung von 22 Uhr auf 20 Uhr vielleicht helfen könnte. Tat es aber nicht: Der Zielgruppen-Marktanteil fiel mit 0,4/2 Prozent (Rating/Share) sogar etwas geringer aus als in der Vorwoche. Insgesamt blieb die Reichweite bei seihr überschaubaren 3,12 Millionen Zuschauern. Das ist aber immer noch mehr als ABC dienstags mit "The Last Defense" erreicht. Dort sahen nu rnoch 1,6 Millionen Zuschauer zu, 0,3/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind das sehr schwache Ergebnis.