Law & Order© RTL
Dick Wolf, Schöpfer des "Chicago"- und "Law & Order"-Franchise schiebt einen weiteren Ableger für eines der beiden Langzeitprojekte nach. Nachdem mit "Chicago Justice" zuletzt im Frühling 2017 eine weitere Serie hinzu kam - aber nach einer Staffel direkt wieder eingestellt wurde - und die "Law & Order"-Reihe mit der Anthologie-Serie "Law & Order True Crime: The Menendez Murders" im September letzten Jahres um einen Zögling erweitert wurde - die jedoch aktuell pausiert - , stößt nun "Law & Order: Hate Crimes" hinzu. Bestellt hat NBC 13 Folgen der in New York spielenden Serie. Sie nimmt dabei die real existierende Hate Crimes Task Force in den Blick, die unterhalb der Special Victims Unit des NYPDs arbeitet und mit eine Null-Toleranz-Politik hinsichtlich Diskriminierung aller Art agiert. Aus Hass und Diskriminierung entstandene Verbrechen sind Themen in der von Warren Leight, Showrunner von "Law & Order: Special Victims Unit" mitproduzierten Serie aus dem Hause Wolf.

Morgan Freeman's Story of God© National Geographic / Reza Riazi
NatGeo und Morgan Freeman bleiben miteinander im Geschäft. Nachdem der Schauspieler beschuldigt wurde, mehrere Frauen körperlich und verbal belästigt zu haben, drückte der Sender zunächst die Pausetaste und leitete eine Untersuchung ein. Protegiert wurde diese von einem unabhängigen Sachverständigen in Kooperation mit dem Mutterkonzern Fox. NatGeo und Freeman haben durch die bei der Kritik gut bewerteten Projekte "The Story of God" und "The Story of Us" bereits eine längere Verbindung miteinander. Da die Untersuchung hinsichtlich der zurückliegenden Arbeit keine Auffälligkeiten zu Tage fördern konnte, wird die Produktion zur dritten Staffel von "The Story of God" im September fortgesetzt.

Kevin Spacey© Netflix
Unterdessen wurde bei drei weiteren Fällen sexueller Nötigung eine Entscheidung hinsichtlich der Strafverfolgung gefällt. Zunächst keine Anklage wegen Missbrauchsvorwürfen in Kalifornien wird es für Kevin Spacey und Steven Seagal geben, wie die Staatsanwaltschaft von Los Angeles zu Protokoll gab. Der Grund: die Fälle sind bereits verjährt. Momentan wird jedoch noch ein Vorfall des "House of Cards"-Stars von Oktober 2016 geprüft - in Großbritannien stehen laut "Guardian" sechs Fälle mit angeblichen sexuellen Übergriffen zur Prüfung. Im Falle von "black-ish"-Darsteller Anthony Anderson sieht der Fall anders aus und kippte nicht aufgrund des Zeitfaktors. Dort wollte die ihre Anonymität wahrende, die Belästigungsvorwürfe artikulierende Frau nicht mit der Staatsanwaltschaft kooperieren. Klar ist nun übrigens auch, wie mit dem Rauswurf von Kevin Spacey als Frank Underwood inhaltlich konkret verfahren wird. Ein Teaser zur sechsten Staffel zeigt Claire Underwood (Robin Wright) am Grab ihres Ex-Mannes.

Ballers© HBO
Der Sonntagabend bei HBO ist weiterhin gesichert. Der Pay-TV-Sender hat grünes Licht für die beiden Comedys "Ballers" und "Insecure" gegeben. Erstgenannte fungiert derzeit als meist gesehene Comedy des Home Box Offices. Die Serie mit Dwayne "The Rock" Johnson nimmt sich der rücksichtslosen und sich ständig im Wandel befindenden Welt des Profi-Footballs an und malt an dem Bild mit einer fünften Staffel weiter. Issa Rae, Schöpferin und Protagonistin bei "Insecure" zeigt ihre Alltagserfahrung als afro-amerikanische Frau weiterhin in einer vierten Staffel auf. Es wird also weitere explizite Impro-Rap-Parts mit ihrem eigenen Spiegelbild geben.

Party of Five© Fox
Einen Schritt weiter ist man hinsichtlich des Reboots von "Party of Five". Ursprünglich drehte sich die Geschichte um die fünf Salinger-Geschwister, die durch einen Unfall der Eltern mit einem betrunkenen Fahrer zu Waisen wurden. In den 1990er Jahren und in sechs Staffeln bei Fox ebnete die Serie zudem den Weg in der Schauspielerei für Neve Campbell, Matthew Fox oder Scott Wolf. Die Neuauflage soll jedoch einen etwas anderen Schwerpunkt haben: im Fokus stehen die fünf mexikanisch-amerikanischen Buendias und ihr Alltag ohne Eltern. Diese wurden überraschend zurück nach Mexiko gebracht. Nachdem sich die Geschichte mit neuer Ausrichtung schon länger in der Entwicklung befindet, wurde nun ein Pilot von Freeform bestellt. Sofern dieser nicht realisiert wird, drohen Strafzahlungen.

Younger© ProSieben/HSP Inc
Im Juni wurde "Younger" von TV Land um eine sechste Staffel verlängert. Nun ist klar, dass es einen Umzug für die Serie von Darren Star ("Sex and the City") geben wird. Die hoch angesehene Eigenproduktion wird zum auf fiktionale Serien setzenden Paramount Network wechseln. Für TV Land wurde ursprünglich auch "American Woman" mit Alicia Silverstone und Mena Suvari entwickelt. Die 12 Folgen umfassende Premierenstaffel lief dann jedoch auch bei Paramount Network über den Schirm. Doch weitergehen wird es nicht - der Sender hat zwei Wochen nach Ende der ersten Staffel entschieden, den Stecker zu ziehen. Für Nachschub ist bereits gesorgt. Und der kommt wiederum von einem Bekannten, womit sich der Kreis zu "Younger" wieder schließt: Darren Star liefert eine weitere Serie hinzu, bei der er als Schöpfer, Autor und ausführender Produzent fungiert. "Emily in Paris" nimmt dabei die Probleme interkulturellen Lebens und Arbeitens in den Blick. Die Mittzwanzigerin Emily zieht von den Staaten nach Paris und soll ihren französischen Kollegen in einer Marketingfirma das amerikanische Denken und Lebensgefühl vermitteln.

US-Quoten-Update

Mayans M.C.© FX
Fast vier Jahre nachdem sich "Sons of Anarchy" vom Bildschirm verabschiedet hat, feierte am Dienstag das Spinoff "Mayans M.C." beim Sender FX seine Premiere. 2,53 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,1 - damit war es die bislang meistgesehene Sendung von FX in diesem Jahr. Kurios: Die Premiere von "Sons of Anarchy" sahen 2008 ebenfalls 2,53 Millionen Zuschauer - damals war allerdings die zeitversetzte Nutzung noch weniger stark verbreitet, diesmal dürften also zeitversetzt noch deutlich mehr Zuschauer hinzu kommen. Bei FX wird man nun hoffen, dass die Serie eine ähnliche Entwicklung hinlegt wie einst "Sons of Anarchy" - die konnte nämlich Jahr für Jahr noch weitere Fans hinzugewinnen.