Martin Freeman auf dem Edinburgh Television Festival© Edinburgh Television Festival/Greg McVean
FX hat sich eine neue Comedy mit Martin Freeman ("Fargo") gesichert. Dieser spielt einen Familienvater, der sich in einem fortwährenden Dilemma befindet, welches er mit vielen Eltern teilen dürfte. Einerseits liebt er seine Kinder bis zum Mond und wieder zurück, andererseits treiben ihn diese auch sehr oft so sehr in den Wahnsinn, dass er diese gerne hin und wieder dorthin schicken würde. Bestellt wurden zehn Folgen von "Breeders", die sich genau diesem Widerspruch widmen werden. Martin Freeman muss in der Rolle des Vaters feststellen, dass er nicht der Mann und Vater ist, der er glaubte zu sein. Dabei liegen Liebe und Frust nah beieinander. Unterstützung erhält Martin Freeman in der Serie von Daisy Haggard.

Grimm© Vox
Die Fantasy-Serie "Grimm" mit bekannten Märchenfiguren aus dem Grimm-Universum ging im März 2017 bei NBC zu Ende. Nun soll dort angeblich ein Spin-Off entstehen, um die Mythologien der Mutterserie wieder zu beleben und zu festigen. Dafür sollen Favoriten der Serie zurückkehren, aber auch um neue Charaktere ergänzt werden. Neue Gefahren werden drohen und frische Mysterien müssen decodiert werden, so die aktuelle Beschreibung des noch namenlosen Ablegers. Eine Neuauflage könnte es ebenfalls bei Fox geben. Als Grundlage fungiert dort die Serie "Alice", die von 1976 bis 1985 bei CBS zu sehen war. Diese wiederum basierte auf dem Film "Alice lebt hier nicht mehr" von Martin Scorsese aus dem Jahr 1974. Bestellt hat Fox einen Piloten bei Diablo Cody. Drehen soll sich die Serie erneut um Alice Hyatt und ihren Sohn Tommy. Diese flüchtet mit ihrem Sohn vor ihrem untreuen Mann und beginnt einen Job als Servicekraft in einem Autobahn-Restaurant.

NYPD Blue© ABC
Apropos Revivals: bei ABC könnte eine Fortsetzung von "NYPD Blue" stattfinden. Die Drama-Serie lief mit 260 Folgen in 12 Staffeln von 1993 bis 2005 bei ABC und bekam nun eine Pilotbestellung. Nach einer - wenn auch kurzen - Wiederbelebung von "Roseanne", dem Comeback von "Murphy Brown" bei CBS oder auch "Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI" bei Fox geht es also weiter mit Stoffen, die schon länger ruhen und aus dem Dauerschlaf geweckt werden. Fokussiert werden soll der Sohn des in der Serie ermordeten Andy Sipowicz und seine Bemühungen als Detective in New York City Fuß zu fassen und den Mörder seines Vaters zu finden. Des Weiteren liegt bei ABC ein Stoff, bei dem es ein Wiedersehen von Bill Lawrence ("Scrubs") und der aus "Scrubs" bekannten Sarah Chalke geben könnte. Entwickelt wird dort eine Dramedy, in der Chalke nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera beteiligt sein würde. Autobiographisch angehaucht wird Chalke zusammen mit ihrer ungleichen Serienschwester die Adoptionsagentur der Serieneltern übernehmen.

Property Brothers© HGTV
Außerdem wäre da noch ein weiteres Projekt, welches sich in der Entwicklung bei Fox befindet. Neben der Neuauflage von "Alice" will man sich dort zwei Reality-Stars vornehmen und eine Comedy daraus spinnen. Das kanadische Zwillingspaar Jonathan und Drew Scott wurde durch die Show "Property Brothers" bekannt - in den USA bei HGTV, in Deutschland bei Sixx zu sehen. Als Immobilienmakler und Bauunternehmer bündeln sie dort Kräfte und merken, dass sie zu zweit erfolgreicher sein können als alleine. Die Show war so beliebt, dass weitere Spin-Offs entstanden. Nun soll auf Basis der Geschichte der Scott-Brüder eine Comedy-Serie namens "It Takes Two" entstehen, die von einem anderen Zwillingspaar, den Brüdern Jon und Josh Silberman, kuratiert wird.

Transparent - Staffel 3© Amazon
Die fünfte Staffel von "Transparent" wird zugleich die letzte der Serie sein - und sie bekommt ein ganz besonderes Finale: Serien-Schöpferin Jill Soloway sagte der "New York Times", dass es zum Abschluss eine extralange, zweistündige Folge im Stil eines Musicals geben wird. "Es wird sich hoffentlich wie ein Mix aus 'Jesus Christ Superstar', 'La La Land', 'Flight of the Conchords' und etwas mehr Jüdischem anfühlen", so Soloway. Amazon wird die finale Staffel voraussichtlich im Herbst 2019 zeigen. Die Serie wird dann - ähnlich wie "House of Cards" bei Netflix - ohne ihre einstige Hauptfigur zu Ende gehen. Jeffrey Tambor musste die Serie nach Belästigungsvorwürfen verlassen.

James Corden© ITV
Auch CBS bekommt in der kommenden Season seine eigene Talent-Show unter dem Namen "World's Best". Wie groß die Hoffnungen sind, die das Network in diese setzt, wird nun schon bei der Wahl des Sendeplatzes für die Premiere klar: CBS gibt ihr den begehrten Platz im Anschluss an den "Super Bowl", der auch in diesem Jahr wieder über 100 Millionen Zuschauer anlocken dürfte. "World's Best" wird von James Corden moderiert, die Kandidaten kommen aus aller Welt. Dabei müssen sie nicht nur die US-Juroren überzeugen, sondern auch die sogenannten "Wall of the World": Sie besteht aus 50 Experten aus aller Welt und aller möglicher künstlerischer Fachrichtungen. Am Ende steht dann ein Kandidat, der als "World's Best" gekürt wird.

Abgesetzt oder verlängert

"All about the Washingtons": Die Serie, in der Joseph Simmons - "Run" von Run-DMC - und seine Frau Justine eine fiktionalisierte Version von sich selbst spielen, ereilt ein frühes Aus. Ursprünglich war die Serie schon von ABC abgelehnt worden, dann sprang Netflix ein, zieht nach nur einer Staffel aber ebenfalls einen Schlussstrich.

"Animals": Nicht weitergehen wird es für die animierten Tiere bei HBO. Die Erwachsenen-Serie wurde trotz der Beteiligung namhafter Sprecherinnen und Sprecher wie Ellie Kemper oder Aziz Ansari nach drei Staffeln eingestellt. Mit von der Partie in Form menschlicher Rollen waren zudem RuPaul Charles und Demi Moore.

"Manifest": "Manifest" legte den erfolgreichsten Start aller neuen Drama-Serien in diesem Herbst hin - hat bislang aber den Boden noch nicht gefunden und steckt noch im Abwärtstrend fest. Trotzdem hat sich NBC nun schonmal festgelegt und die zunächst übliche 13-Folgen-Bestellung aufgestockt - allerdings nicht um die üblichen neun, sondern nur um drei Folgen. Insbesondere bei komplexeren Serien liegen kürzere Staffeln ohnehin im Trend.

"Single Parents": Weitere Folgen gibt es für die alleinerziehenden Eltern bei ABC. Damit ist es die erste Comedy unter den Neustarts in dieser Season, die eine volle Staffel erhält. Geordert wurden zusätzliche neun Folgen für die erste Staffel.

US-Quoten-Update

The Conners© ABC
Nachdem ABC sich nach einem rassistischen Tweet von Roseanne getrennt hat, ging am Dienstag die Serie ohne die bisherige Hauptdarstellerin als "The Conners" weiter. Zumindest beim Comeback ließen sich die bisherigen Fans davon nicht abschrecken: Mit 10,6 Millionen Zuschauern insgesamt und einem Marktanteil von 2,4/10 Prozent (Rating/Share) in der Zielgruppe setzte die Serie nur hauchdünn unter den Quoten des Finales der ersten Staffel an. "The Conners" belegt damit aktuell wie im Vorjahr "Roseanne" Platz 1 in der Hitliste der erfolgreichsten Sitcoms noch knapp vor "The Big Bang Theory". Im Schlepptau startete dann die neue Sitcom "The Kids are alright", die dieses Quotenniveau zwar nicht annähernd halten konnte, mit 6,5 Millionen Zuschauern und 1,4/6 Prozent in der Zielgruppe aber trotzdem einen recht guten Start hinlegte. Nachdem "Black-ish" und "Splitting up together" danach etwas schwächer liefen, legte am späten Abend auch "The Rookie" einen ordentlichen Einstand hin: 5,4 Millionen Zuschauer und 1,0/5 Prozent in der Zielgruppe sind in diesen Zeiten kein schlechter Wert.

Alec Baldwin© DWDL.de
Als völliger Fehlschlag erwies sich für ABC dafür der Versuch, am Sonntag um 22 Uhr mit der "Alec Baldwin Show" eine Personality-Talkshow in der Primetime zu etablieren. Zuletzt hatte NBC das 2010 mit Jay Leno versucht - der kurze Zeit später in die Late Night zurückwechselte. Auch der "Alec Baldwin Show" dürfte wohl kein langes Leben beschieden sein: 2,1 Millionen Zuschauer und 0,3/1 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen sind ein geradezu katastrophales Ergebnis. Damit wurde die ohnehin schon eher ernüchternde Zielgruppen-Quote von "Shark Tank" direkt davor noch mehr als halbiert. Das Gründershow, die auf dem gleichen Format wie "Die Höhle der Löwen" bei uns basiert, zeigt in diesem Jahr bislang ungewohnte Schwächen.

Charmed 2018© The CW
Apropos Sonntagabend: Am vergangenen Wochenende griff dort erstmals seit zehn Jahren wieder The CW mit einem landesweiten Programm ins Geschehen ein. Um das einst aufgegebene Terrain zurückzuerobern, setzt das kleinste und jüngste Network auf bekannte Marken - und fuhr damit nicht schlecht. "Supergirl" erreichte 1,5 Millionen Zuschauer und 0,5/2 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen - das waren zwar insgesamt ein paar weniger Zuschauer als im vergangenen Jahr montags, in der Zielgruppe wurde die Reichweite aber gehalten. Das schafften in diesem Jahr nur wenige der zurückgekehrten Serien. Im Anschluss sahen dann auch noch 1,6 Millionen Zuschauer die Neuauflage von "Charmed", auch hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei 0,5/2 Prozent. Die Mission "Rückeroberung des Sonntags" scheint unter einem guten Stern zu stehen. Dafür ist CW am Freitag bei kaum noch messbaren Reichweiten angekommen. "Crazy Ex-Girlfriend" meldete sich dort mit 400.000 Zuschauern insgesamt und 0,1/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zurück, "Dynasty" hatte zuvor auch nur 640.000 Zuschauer und Zielgruppen-Marktanteile von 0,2/1 Prozent erreicht.