Penny Dreadful: City of Angels© Showtime
Zwischen 2014 und 2016 produzierten Showtime und Sky in einer amerikanisch-britischen Koproduktion drei Staffeln der Horrorserie "Penny Dreadful". Nun kehrt der historische Horror zurück: Showtime hat den Ableger "Penny Dreadful: City of Angels" bestellt, hinter der erneut John Logan als Creator, Autor und Executive Producer stehen wird. Während das Original im London des viktorianischen Zeitlaters spielte, ist der Ableger nun in Los Angeles Ende der 1930er Jahre angesiedelt, damals geprägt von amerikanisch-mexikanischer Folklore und sozialen Spannungen. Der Wechsel der Location ist kein Selbstzweck: "Wir werden uns mit spezifischen historischen, realen, politischen, religiösen, sozialen und rassistischen Problemen auseinanersetzen. 1938 stand Los Angeles vor harten Fragen über seine Zukunft und seine Seele. Unsere Charaktere müssen dasselbe tun - und es gibt keine einfachen Antworten. Wie immer in der Welt von 'Penny Dreadful' gibt es keine Helden und Bösewichte, nur Protagonisten und Antagonisten, komplizierte und von inneren Konflikten geprägte Charaktere." Die Produktion der neuen Serie soll Anfang 2019 starten.

FOX© FOX
Auch nach der Neupositionierung von Fox durch den Verkauf u.a. der eigenen Produktionsstudios an Disney hält das Network an einem starken Stützpfeiler seines Programms fest: Den animierten Comedys. Dem Line-Up rund um "Family Guy" und "Simpsons" stellt man nun die neue Serie "Duncanville" zur Seite. 13 Folgen wurden bestellt, die in der Saison 2019/20 Premiere feiern sollen. Hinter der Produktion stehen Amy Poehler sowie Mike und Julie Scully. Im Mittelpuntk stehen der "spektakulär durchschnittliche" 15-jährige Duncan samt Familie und Fruenden. Poehler spricht sowohl Duncan als auch seine dauer-besorgte Mutter Annie, die fortwährend versucht, ihren Sohn daran zu hindern, sein Leben zu ruinieren.

21st Century Fox© 21st Century Fox
Apropos Fox: Obwohl der Murdoch-Konzern sich nach dem Verkauf eines Großteils seines Geschäfts eigentlich insbesondere auf News und Sport konzentrieren will, hatte man sich entschieden, das Filetstück der 22 regionalen Sportsender ebenfalls an Disney abzugeben, die damit ihre ESPN-Sparte stärken wollten. Inzwischen ist allerdings klar: Aus kartellrechtlichen Gründen muss Disney diese Sportsender weiterverkaufen. Dafür ist nun der Bieter-Prozess gestartet - und das neue Fox gilt als chancenreichster Aspirant für den Kauf, womit die Sender nach kürzester Zeit also wieder zur alten Heimat zurückkehren würden. Ohnehin fiel die Disney-Fox-Transaktion nun ein ganzes Stück kleiner Aus als zunächst erwartet: Disney darf nicht nur die US-Sportsender nicht wie geplant übernehmen, auch das europäische Sky gehört nun zu Comcast zu Disney. Zum Zeitpunkt der Fox-Übernahme durch Disney hatte es noch ausgesehen als sei die Sky-Übernahme durch Fox schon weitgehend in trockenen Tüchern.

Netflix© Netflix
Netflix rückt einem "Deadline"-Bericht zufolge von seinem bisherigen Mantra, eigene Filme nicht zuerst ins Kino zu bringen, sondern direkt den eigenen Abonnenten im Streaming zur Verfügung zu stellen, überraschend ab. Nachdem Netflix-Produktionen beispielsweise in Cannes schon vom Filmfestival ausgeschlossen worden waren, befürchtet der Streaming-Dienst, dass die Filme andernfalls keine Chancen auf einen Oscar oder andere Filmpreise hätten - und nach dem Sturm auf die Emmys würde man diese Ehre mit seinen Filmen auch nur zu gern mitnehmen. Filme wie "ROMA" von Alfonso Cuaron, "The Ballad of Buster Scruggs" der Coen-Brüder und "Bird Box" von Susanne Bier und mit Sandra Bullock werden daher nun einige Wochen vor der Veröffentlichung auf Netflix in kleineren US-Kinoketten gezeigt - allerdings müssen Netflix-Kunden nicht so lange warten wie bei klassischen Kinoproduktionen. Besonders hohe Chancen auf Preise rechnet man sich auch mit dem Scorsese-Film "The Irishman" mit Robert De Niro oder den Soderbergh-Film "The Laundromat" im kommenden Jahr aus. Netflix hat zuletzt seine Ausgaben für vor wie hinter der Kamera hochkarätig besetzte Filme enorm angezogen.

A Million Little Things© Warner
Mit "A Million Little Things" wollte ABC den riesigen Erfolg von NBCs "This is us" wiederholen. Daraus wurde allerdings nichts, die Quoten liegen auf einem reichlich unspektakulären Niveau. Trotzdem hat man sich bei ABC nun entschieden, eine volle erste Staffel zu bestellen. Statt der zunächst georderten 13 werden nun 17 Folgen gedreht. Dass horizontal erzählte Serien nicht auf die gewohnte übliche Länge von 22 bis 24 Folgen pro Staffel kommen, ist üblich. Zumindest eine Zusatz-Episode erhalten auch "The Conners". Das "Roseanne"-Spinoff ohne Roseanne, somit wird es da in dieser Saison elf Episoden der Sitcom zu sehen geben. Die Serie musste zwar rückläufige Quoten im Vergleich zu "Roseanne" hinnehmen, läuft aber trotzdem noch immer hervorragend und ist derzeit die zweiterfolgreichste Sitcom nach "The Big Bang Theory".

Verlängerte Serien

BoJack Horseman© Netflix
"BoJack Horseman": Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Und ein depressives? In dem Fall muss BoJack Horseman nochmals für eine weitere Staffel ran. Nachdem vor etwas mehr als einem Monat die fünfte Staffel bei Netflix online ging, wurde eine sechste Staffel geordert. Will Arnett hört man also weiterhin als Pferdemensch.

"Castlevania": Netflix hat eine dritte Staffel der auf dem gleichnamigen japanischen Videospiel basierenden Serie bestellt. Zunächst waren es vier Folgen, in der zweiten Staffel acht und nun werden es zehn Folgen sein. Tendenz also klar steigend.

"Paradise PD": Unfähige Polizisten sind bei "Paradise PD" das Zentrum der Geschichte. Die Animationsserie wird weitergehen. Bestellt hat der Streamingdienst Netflix eine weitere, zweite Staffel. Fortsetzung findet die Story 2019.

"Strange Angel": Entwickelt wurde die Serie eigentlich für AMC, allerdings fand sie dann ein Zuhause bei CBS All Access. Dort lief im Juni die Auftaktstaffel über okkulte Rituale in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Serie mit Ridley Scotts Beteiligung geht weiter. Bestellt wurde eine zweite Staffel.

"The Ranch": Ashton Kutcher darf weiter auf der Ranch schalten und walten. Die Netflix-Serie erhält eine vierte Staffel, die vermutlich wieder gesplittet und zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten zur Verfügung gestellt wird. Nachdem Danny Masterson als Kutchers Serienbruder aufgrund von Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens bereits komplett aus der Serie geschrieben wurde, wird auch Debra Winger als Maggie Bennett in der neuen Staffel kürzer treten.

US-Quoten-Update

Legacies© The CW
Nachdem "Vampire Diaries" und "The Originals" inzwischen Geschichte sind, startete am Donnerstag vergangener Woche die neueste Inkarnation des Vampire-Imperiums. Aus Quotensicht ist das Franchise allerdings schon seit längerem etwas blutleer - und daran konnte auch "Legacies" nichts ändern. 1,2 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet, der Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) lag bei 0,3/1 Prozent. Das ist ein ziemlich überschaubarer Wert - allerdings muss man auch konstatieren, dass es derzeit kaum eine CW-Serie auf dem 21-Uhr-Sendeplatz schafft, erfolgreicher zu sein. Auch das zunächst noch so hoffnungsvoll gestartete "Charmed" am Sonntagabend ist in Woche 3 mit 1,11 Millionen Zuschauern und 0,3/1 Prozent in der Zielgruppe auf diesem Quotenniveau angekommen, auch "Black Lightning" und "Legends of Tomorrow" reihen sich in die 0,3-Riege ein, "Crazy Ex-Girfriend" ist mit einem 0,1-Rating ohnehin längst im kaum noch seriös messbaren Bereich angekommen. Für The CW als jüngstes der Networks ist aber ohnehin die non-lineare Nutzung inzwischen wichtiger als die lineare.

Midnight, Texas© NBC
Vampire gibt's nicht nur bei The CW, sondern mit "Midnight, Texas" nun auch wieder bei NBC zu sehen. Die Verlegung auf den Freitagabend hat der Serie allerdings nicht gut getan. Die zweite Staffel startete mit weniger als zwei Millionen Zuschauern und unterbot den bisherigen Tiefstwert nochmal um eine halbe Million Zuschauer. Auch in der Zielgruppe wurden mit 0,4/2 Prozent Marktanteil neue Tiefstwerte erzielt. Im vergangenen Jahr war die Serie noch als Sommerserie gezeigt worden, damals allerdings montags.

Empire© Fox
Weil Halloween in den USA noch deutlich ausgiebiger begangen wird als hierzulande, ist der Abend fürs US-Fernsehen natürlich kein einfacher, fast alle Serien mussten mit Quotenrückgängen leben. Doch niemand erwischte es so deutlich wie Fox. Der einstige Überflieger "Empire" fiel dort mit der fünften Folge der fünften Staffel auf ein neues Allzeit-Tief: 4,2 Millionen Zuschauer waren noch übrig, der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 1,2/5 Prozent. In der heutigen Zeit ist selbst das noch ein vergleichsweise guter Wert, in der Spitze zählte "Empire" allerdings auch schonmal über 16 Millionen Zuschauer. Auch "Star" musste im Anschluss Federn lassen und fiel auf 3,3 Millionen Zuschauer und 0,9/4 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen - auch das war der bislang schwächste Wert für die Serie.