Suits© USA Network
Wem "Suits" nichts sagte, der kam spätestens durch die Verbindung von Meghan Markle und Prince Harry zumindest in Hörkontakt mit dem Titel. Seit 2011 ist die Anwaltsserie bei USA Network zu sehen und spielte laut USA Network Präsident Chris McCumber "für fast eine Dekade eine entscheidende Rolle für die DNA des Senders". Nach dem Abschied der Herzogin zusammen mit weiteren prägenden Figuren wie Patrick Adams und Gina Torres gab es einen Umbruch und Gerüchte wurden laut, dass die Serie schon damals nicht weitergehen würde. Tat sie aber. Dennoch ist jetzt klar, dass die Serie nach einer neunten Staffel enden wird. USA Network hat eine finale Staffel von Ideengeber Aaron Korsh geordert, die zudem kürzer ist und nur noch zehn Folgen umfassen wird. Klar ist unterdessen nun auch, wie das Spinoff zu "Suits" heißen wird. Gina Torres als Jessica Pearson beginnt darin ein neues Leben in Chicago. Das Ganze hört dann im wahrsten Sinne des Wortes auf den Namen "Pearson".

HBO Logo© HBO
Kate Winslet dreht für HBO eine neue Miniserie mit dem Titel "Mare of Easttown", wie "Deadline" berichtet. Dabei tritt sie nicht nur als Executive Producerin auf, sondern übernimmt auch die Hauptrolle. Sie spielt eine Polizistin in einer Kleinstadt in Pennsylvania, deren Leben um sie herum zu zerbrechen scheint, als sie einen Mordfall untersucht. Entwickelt wurde die Serie von Brad Ingelsby, der auch als Showrunner fungiert. Für Winslet ist es die erste Fernseh-Rolle seit "Midred Pierce" im Jahr 2011 - ebenfalls bei HBO. Winslet hat für ihr filmisches Schaffen bereits sieben Oscar-Nominierungen erhalten und einen auch bereits mit nach Hause nehmen können.

Netflix© Netflix
Das True-Crime-Format "Unsolved Mysteries", in dem spektakuläre Mordfälle nochmal aufgerollt werden, ist nicht kleinzukriegen. Premiere feierte es einst 1987 bei NBC, wo das Format zehn Jahre zu sehen war. Als NBC nicht mehr woltle, wechselte es 1997 zu CBS, wo nach zwei Jahren aber ebenfalls Schluss war. 2001 gab's eine Neuauflage bei Lifetime, 2008 wagte sich Spike TV an das Format - und nun gibt es ein fünftes Leben bei Netflix, wie der Streaming-Riese ankündigte. "Diese moderne Version des Klassikers wird das gruselnde Gefühl bewahren, das die Zuschauer am Original lieben, während die Geschichten durch die Linse einer Premium-Netflix-Doku erzählt werden", kündigte Netflix an. Jede Episode wird sich auf einen ungelösten Fall konzentrieren, zwölf Folgen sind für die erste Staffel geplant.

Die Simpsons© 2017-2018 Fox and its related entities
Die Übernahme von großen Teilen von 21st Century Fox durch Disney wirft Fragen hinsichtlich der Zukunft der "Simpsons" auf. Die gemessen an der Episodenzahl mittlerweile am längsten laufende fiktionale Primetime-Serie der US-Fernsehgeschichte rechnete sich für das Network Fox in den letzten Jahren nämlich streng genommen schon nicht mehr, weil im Lauf der Jahre die Kosten pro Folge Stück für Stück steigen. Dass es für den Gesamtkonzern trotzdem ein sehr gutes Geschäft war, lag daran, dass das zum gleichen Konzern gehörende Produktionsstudio enorm viel durch die nationale und internationale Weiterverwertung der Serie einnahm. Nun gehört das Produktionsstudio aber zu Disney, das Network Fox hingegen weiterhin zum Murdoch-Konzern. Weil die "Simpsons" einstweilen aber trotzdem imageprägend für Fox sind, ist die nähere Zukunft wohl gesichert - warum die Zukunft darüber hinaus in den Sternen steht, kann man in einer spannenden Analyse von variety.com nachlesen.

The Marvelous Mrs. Maisel© Amazon
Zu Jahresbeginn knubbeln sich in den USA bekanntlich stets die diversen Preisverleihungen, in der vergangenen Woche vergaben die Produzenten ihre Auszeichnungen. Bei den Producers Guild Awards setzten sich im Comedy-Bereich die Palladinos für "The Marvelous Mrs. Maisel" durch, ei den Dramaserien gab es eine Farewell-Auszeichnung für die Macher von "The Americans". Auszeichnungen gab's unter anderem auch für die Produzenten von "Last Week Tonight with John Oliver", "RuPaul's Drag Race" und "Anthony Bourdain: Parts Unknown". Für den besten Kinofilm wurden die Produzenten von "Green Book" geehrt.

Abgesetzt oder Verlängert

"F Is For Family": Comedian Bill Burr darf weiterhin Kindheitserinnerungen in eine Serie verweben. Die in den 1970er-Jahren spielende Animationsserie geht weiter. Netflix hat eine vierte Staffel geordert, die zehn Folgen umfassen wird und weiterhin die Grenzen - der damals wenig vorhandenen - politischen Korrektheit überschreiten wird.

"Liza On Demand": Bei YouTube Premium geht es für die junge Lizy Koshy weiter. Entwickelt wurde die Serie von Koshy selbst. Vor der Kamera wird junge Erwachsene bei ihren Missgeschicken begleitet, die meist in Zusammenhang mit ihren Jobs stehen. Der Kanal hat nun grünes Licht für eine zweite Staffel gegeben.

"Our Cartoon President": Ob Donald Trump in eine zweite Amtszeit gehen wird, steht momentan noch nicht fest. Bei Showtime geht es jedoch in eine weitere Runde. Die Animationsserie hinter der Stephen Colbert als Produzent steht, wurde um eine zweite Staffel verlängert.

"Saints & Sinners": Macht, Gier, Täuschung und Korruption in Verbindung mit einer Kirche - das wird bei Bounce fortgeführt. Dort wird im Sommer 2019 eine vierte Staffel über den Schirm laufen. Des Weiteren hat der Sender seine erste Einigung mit Hulu erzielt: die ersten drei Staffeln werden vor dem Start der neuen Staffel beim Streamingdienst zum Abruf stehen.

"The First": Die Serie von Beau Willimon ("Hous of Cards") mit Sean Penn und Natasha McElhone wurde im Mai 2017 direkt in Serie geschickt und war ab September 2018 im Portfolio. Die erste menschliche Expedition zum Mars endet jedoch früher als gedacht. Nach nur einer Staffel findet das Projekt seinen Schlusspunkt bei Hulu.

"The Magicians": Das etwas andere "Harry Potter" geht in eine fünfte Staffel. Noch bevor die vierte Staffel Premiere feierte, gab es das Go für das von der Kritik viel gelobte Fantasy-Drama bei Syfy.

US-Quoten-Update

A Million Little Things© Warner
Mit der emotionalen Serie "A Million Little Things" wollte ABC in dieser Saison dem großen Erfolg der NBC-Serie "This is us" nachfolgen - blieb aus Quotensicht aber auf recht überschaubarem Niveau. Doch geschlagen geben wollte ABC sich nicht und verschob die Serie nun vom späten Mittwochabend auf den Sendeplatz donnerstags nach "Grey's Anatomy". Das hat auf jeden Fall viele zusätzliche Zuschauer gebracht: 5,2 Millionen Zuschauer sahen auf dem neuen Sendeplatz zu, das waren fast zwei Millionen mehr als zuletzt mittwochs. Der Marktanteil in der Zielgruppe zog von 0,7/3 Prozent auf 1,1/5 Prozent (Rating/Share) an. Der Rückgang nach "Grey's Anatomy" war zwar trotzdem beachtlich - die Serie meldete sich mit 1,9/8 Prozent in der Zielgruppe aus der Winterpause zurück und zählte insgesamt rund 7,1 Millionen Zuschauer - allerdings lief es für "A Million Little Things" sogar besser als im Herbst meist für "Station 19" auf diesem Sendeplatz, obwohl es sich dabei um ein direktes Spin-Off von "Grey's Anatomy" handelte. Ob "A Million Little Things" dieses gestiegene Quotenniveau halten kann, bleibt aber natürlich erst noch abzuwarten.

Magnum, P.I.© CBS
Schützenhilfe wollte auch CBS seiner Serie "Magnum, P.I." leisten, die im Herbst nach einem guten Start doch ins tiefe MIttelmaß zurückgefallen war. Am Sonntag schickte CBS sie nun einmalig im Anschluss an das AFC-Championship-Spiel auf Sendung, das über 50 Millionen Zuschauer zählte. Das färbte erwartungsgemäß ein Stück weit auf "Magnum P.I." ab. 8,8 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,4/11 Prozent (Rating/Share), etwa drei Mal so viel wie man sonst gewohnt ist. Doch in der Vergangenheit hat sich schon allzu oft gezeigt, dass solche einmaligen Effekte keinen dauerhaften Aufschwung bringen - und "Magnum P.I." trat dafür gleich am Montag den Beweis an: Mit 5,3 Millionen Zuschauern und 0,7/3 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen lag die Serie sogar noch unter den Quoten der vorangegangenen Woche. Den Sendeplatz nach dem Super Bowl am 3. Februar nutzt CBS dann übrigens für die Premier der neuen Show "The World's Best" - das ist zumindest vielversprechender als der Versuch, einer schon existierenden Serie nochmal einen Schub zu verpassen.

The Conners© ABC
Am Dienstag ging bei ABC die erste Staffel von "The Conners" zu Ende, das aus der Not geborene Spin-Off von "Roseanne" ohne Roseanne. Die Bilanz fällt gemischt aus: Ein gleichwertiger Ersatz für "Roseanne" war "The Conners nicht. Die Sitcom hatte sich bei der Neuauflage im Frühjahr 2018 als Überrschungs-Hit entpuppt, erreichte im Schnitt 13,5 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 3,5. Das gelang "The Conners" bei Weitem nicht - und doch hat es sich für ABC gelohnt, diesen Weg zu gehen, denn auch auf dem niedrigeren Niveau ist es noch immer die erfolgreichste ABC-Sitcom überhaupt noch vor dem jahrelangen Dauerbrenner "Modern Family". Zum Staffelfinale ging's nun sogar nochmal nach oben: 7,7 Millionen Zuschauer sahen am Dienstag zu, in der Zielgruppe reichte es für einen Marktanteil von 1,5/7 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen (Rating/Share). Über eine Fortsetzung wurde noch nicht offiziell entschieden, alles andere als eine weitere Staffel wäre aber schon eine faustdicke Überraschung.