Verrückt nach dir / Mad about youDie Archive dürften bald leer sein. Nachdem "Will & Grace", sowie "Roseanne" - danach dann als "The Conners" - neu aufgelegt wurden, wurde schon länger an einem Revival von "Verrückt nach dir" gearbeitet. Nun hat dieses eine Heimat gefunden. Geschnappt hat sich die als Miniserie geplante Fortsetzung mit der Originalbesetzung um Helen Hunt und Paul Reiser die zu Charter Communications gehörende Plattform Spectrum Originals. Die Serie endete 1999 nach sieben Staffeln bei NBC und zeigte das Leben der frisch Vermählten Paul und Jamie Buchman und ihrem Hund Murray in Manhattan. Zum Abschluss wurde deren Tochter Mabel geboren. 20 Jahre danach will die Miniserie ansetzen. Und worum geht's? Die Herausforderungen einer langen Ehe und eine nicht ganz so einfache Tochter bei immer drohender Midlife-Crisis. Bei der ersten Folge der Comedyserie wird Oscarpreisträgerin Helen Hunt selbst Regie führen.

Die Simpsons© 2017-2018 Fox and its related entities
Am Montag lief die schon im Vorfeld von viel Wirbel begleitete Dokumentation "Leaving Neverland" über die Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson bei HBO über den Schirm. In Großbritannien folgte eine kontroverse Diskussion über das Radioprogramm der BBC mit dem Ergebnis, dass auf BBC Radio 2 keine Songs des King of Pop mehr gespielt werden. Bevor sich deutsche Zuschauer am 6. April bei ProSieben ein eigenes Bild machen können, gibt es international weitere Konsequenzen. So haben sich die "Simpson"-Macher dafür entschieden, eine Episode mit Michael Jacksons Stimme zu verbannen. Es handelt sich um die Folge "Geburtstagsüberraschung" aus dem Jahr 1991, die nicht mehr im Fernsehen wiederholt werden, von Streaming-Plattformen und aus künftigen DVD-Editionen verschwinden soll. Darin landet Homer Simpson in einer Psychiatrie und begegnet einem Patienten, der vorgibt Michael Jackson zu sein. Als großer "Simpsons"-Fan lieh Jackson dem gezeichneten Charakter Leon Kompowsky damals seine Stimme. Der ausführende Produzent James L. Brooks meinte gegenüber dem Wall Street Journals: "Ich bin gegen jegliche Art der Bücherverbrennung. Aber das ist unser Buch und wir erlauben uns, ein Kapitel daraus zu entfernen".

HBO Logo© HBO
Bei HBO wurde eine neue Serie bestellt und bei NBC wird ein im September eigentlich direkt in Serie geschicktes Projekt von Dick Wolf erst einmal verschoben. Doch zunächst die erfreulichen News aus Serienfan-Sicht: bei HBO gab es nun grünes Licht für "Run" mit Domhnall Gleeson und Merritt Wever. Auch wenn sich die Serie schon länger in der Entwicklung befand, markiert dies die erste Serienbestellung nach der Neuorganisation von WarnerMedia durch AT&T. Die Comedy dreht sich um das Leben von Ruby, welches durch eine einstige Liebschaft und eine Reise mit dieser auf den Kopf gestellt wird. Das Ziel: Selbstverwirklichung und das Spüren von wahrer Liebe. Bei NBC sollte der Weg von "Law & Order: Hate Crimes" eigentlich in dieser Season in einer Folge von "Law & Order: SVU" geebnet werden. Allerdings war das Produktionsstudio mit den Fortschritten nicht zufrieden, weswegen der siebte Ableger von Dick Wolf zwar weiter forciert wird, aber mehr Zeit bekommen soll.

Symbolbild© DWDL
Im Alter von nur 52 Jahren verstarb der Schauspieler Luke Perry am Montag, nachdem er wenige Tage zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte. Der Name hat sich durch seine Rolle des Dylan McKay in der Teenie-Serie "Beverly Hills 90210" bei Fox ins kulturelle Gedächtnis gepflanzt. Dort war er in zwei Etappen Teil der Dramen um die berühmte Clique in Beverly Hills: einmal von 1990 bis 1995 und dann - nach einer Pause - von 1998 und bis zum Ende der Serie im Jahr 2000. Bei der kürzlich verkündeten, sechs Folgen umfassenden Neuauflage wurde sein Name nicht genannt. Am Tag der Bekanntgabe durch Fox musste Perrys Namen von den Medien stattdessen leider mit einem Schlaganfall und der Einlieferung in ein Krankenhaus in Kalifornien in Verbindung gebracht werden, was tragischerweise ein trauriges Ende fand. Ein größeres TV-Comeback gab es zuletzt für Perry bei der Drama-Serie "Riverdale" bei The CW. Dort verkörperte den Vater des Protagonisten Archie Andrews. Momentan finden eigentlich die Dreharbeiten zur dritten Staffel statt, die jedoch zunächst unterbrochen wurden. Einige Episoden der dritten Staffel sind noch nicht abgedreht - angepasst werden müssen nun auch die Drehbücher.

NBC Universal© NBC Universal
Die Mega-Verträge, mit denen Netflix und Amazon seit einiger Zeit um sich werfen, haben den Kampf um die kreativen Köpfe hinter der Kamera seit einiger Zeit ja deutlich angeheizt. Insofern kann es Universal als Erfolg für sich verbuchen, dass man Michael Schur mit einem mehrjährigen Overall-Deal langfristig an sich gebunden hat. Schur ist einer der profiliertesten Comedy-Produzenten, steht zwar nicht hinter den ganz großen Quotenhits, dafür aber hinter Kritiker-Lieblingen und Serien mit treuer Anhängerschaft. Dazu gehören etwa "The Good Place" und "Brooklyn Nine-Nine", noch nicht gestartet ist seine neue Serie "Abby's". Auch bei "Master of None", "Parks & Recretion" oder "The Office" ar er mit an Bord. "Deadline" berichtet, dass der Deal mit Universal rund 25 Millionen US-Dollar pro Jahr schwer ist.

Abgesetzt oder verlängert

Arrow© The CW
"Arrow": Die Superheldenserie aus dem Hause DC öffnete die Tür für weitere Superhelden bei The CW. "The Flash", "DC's Legends of Tomorrow", "Supergirl", oder auch "Black Lightning" sind Folgen der Geschichten über Arrow und seiner Verbrechensbekämpfung in Starling City. Nun kommt die Serie an ein Ende. The CW hat eine kürzere, zehn Folgen umfassende finale, achte Staffel von Produzent Greg Berlanti geordert. Diese wird Teil der nächsten Season sein.

"No Activity": Die Serie markierte den Einstieg im Bereich lustiger Eigenproduktionen bei CBS All Access. Ihr Debüt feierte die Adaption der gleichnamigen australischen Serie 2017. Nun spendiert der Streamingservice der Polizeiserie eine dritte Staffel. 

"Superstore": Bei NBC will man mehr von der Arbeitsplatzcomedy von Justin Spitzer mit America Ferrera ("Alles Betty!") in der Hauptrolle der pflichtbewussten und loyalen Amy Dubanowski . Geordert hat der Sender eine fünfte Staffel der Comedy, die hinsichtlich der Abrufzahlen ein für NBC Hit ist.

"The Sinner": Die Anthologie-Serie mit Bill Pullman als feste Konstante in der Rolle des Detective Harry Ambrose geht in eine weitere Etappe. USA Network hat eine dritte Staffel bestellt, wobei Matt Bomer ("White Collar") eine Hauptrolle übernehmen und damit in gewisser Weise Jessica Biel (Staffel 1) und Carrie Coon (Staffel 2) ablösen wird. Drehen soll sich der Drittling um einen Autounfall in der Nähe von New York. Dieser entpuppt sich als Verbrechen.

US-Quoten-Update

American Idol 2018© ABC/Eric Liebowitz
Als "American Idol" im vergangenen Jahr nach einjähriger Pause und einem Senderwechsel zurückkehrte, da war die Neugier zunächst mal groß, die erste Sendung war daher auch die mit Abstand erfolgreichste der ganzen Staffel. Insofern ist der Vergleich mit dem diesjährigen Start natürlich mit etwas Zurückhaltung zu bewerten. 8,65 Millionen Zuschauer schalteten diesmal am Sonntag ein, das waren rund 1,8 Millionen weniger als im Vorjahr. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,7/7 Prozent. Dafür war auch der Rückgang zur zweiten Folge nicht so deutlich, auch sie lag mit 7,8 Millionen Zuschauern und 1,5/6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) aber unter den Werten des Vorjahres. "American Idol" ist damit für ABC zwar weiter ein Erfolg, das Fernduell mit "The Voice" bei NBC verlor die ABC-Castingshow aber auch in diesem Jahr wieder. Dort schalteten am Montag fast elf Millionen Zuschauer, am Dienstag noch immer über zehn Millionen ein. Der Zielgruppen-Marktanteil lag bei 2,1/9 Prozent.

Whiskey Cavalier© ABC
Im Schlepptau von "American Idol" steigerte sich am Mittwochabend aber "Whiskey Cavalier" in der zweiten Woche deutlich. 5,31 Millionen Zuschauer sahen die zwetie Folge, das waren über 1,2 Millionen mehr als noch in der Woche zuvor. In der Zielgruppe zog der Marktanteil von 0,7/3 Prozent auf 0,9/4 Prozent an. Das sind nun zumindest grundsolide Werte, auch wenn man angesichts des Vorlaufs wohl etwas mehr hätte erwarten müssen. Es ist übrigens das erste Mal in dieser Saison, dass eine neue Serie zur zweiten Folge zulegen kann - allerdings ist dabei auch zu berücksichtigen, dass die erste Folge zusätzlich nach der Oscar-Verleihung gezeigt wurde, da also ebenfalls schon ein paar Zuschauer einsammeln konnte. NBC schickte unterdessen "Good Girls" auf einem schwierigeren Sendeplatz als in Staffel 1 zurück auf den Schirm: Am späten Sonntag- statt Montagabend, also nun ohne Hilfe durch "The Voice". Das hat sich in den Quoten bemerkbar gemacht: Im neuen Umfeld reichte es nur für mäßige 2,8 Millionen Zuschauer und 0,7/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die erste Staffel hatten im Schnitt noch fast viereinhalb Millionen Zuschauer verfolgt.

A Million Little Things© Warner
Neben den Staffel-Starts gab es in den letzten Tagen auch ein paar Staffelfinals. Sehr zufrieden sein kann man bei ABC mit der Entscheidung, "A Million Little Things" inmitten der Staffel vom Mittwoch auf den Donnerstagabend zu verlegen. Dort zogen die Quoten deutlich an und blieben bis zueltzt stabil bei über fünf Millionen Zuschauern und 1,1/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Damit gehört die Serie plötzlich zu den zuletzt erfolgreichsten neuen Drama-Serien dieser Saison. Den Zenit schon längst überschritten hat hingegen "How to get away with murder". Die 5. Staffel zählte im Schnitt noch 2,8 Millionen Zuschauer, nochmal fast 900.00 wengier als im Vorjahr. Das Staffel-Finale erzielte in der Zielgruppe noch 0,6/3 Prozent Marktanteil.