Sheldon kanns kaum fassen© Warner Bros. Television
Donnerstag, der 16. Mai 2019 - dieses Datum sollten sich Fans von "The Big Bang Theory" merken. An diesem Tag wird CBS nämlich die allerletzte Folge der Serie ausstrahlen und damit die erfolgreichste Sitcom der jüngeren Vergangenheit beenden. Zum Abschied gibt's eine Doppelfolge zu sehen. Nur drei Tage später verabschiedet sich dann übrigens wie seit einiger Zeit bekannt auch "Game of Thrones" vom Bildschirm und damit ein weiteres Serien-Schwergewicht. Raus ist bei "Game of Thrones", dass zumindest die ersten beiden der insgesamt sechs Folgen noch keine Spielfilm-Länge haben werden, wie einige spekuliert haben. Sie dauern 54 und 58 Minunten. Bei den letzten vier Episoden wird dann aber eine Überlänge erwartet.

Lilly Singh© NBC
Nachdem Carson Daly kürzlich angekündigt hat, seine Late-Late-Night-Show "Last Call with Carson Daly" nach 2.000 Folgen aufzugeben, hat NBC nun die Nachfolge geklärt: Lilly Singh, die als IISuperwomanII bei YouTube bekannt geworden ist und dort über 14,5 Millionen Abonnenten zählt, übernimmt den wirklich reichlich späten Sendeplatz um 1:35 Uhr nachts. "A Little Late with Lilly Singh" soll im September an den Start gehen. Lilly Singh wir dann übrigens der einzige weibliche Late-Night-Host auf den vier großen Networks sein. "A Little Late" soll aus Interviews, voraufgezeichneten Sketchen und weiteren Elementen bestehen. "Ein indisch-kanadische Frau mit einer eigenen Late Night Show? Damit wird ein Traum wahr. Ich freue mich, dieses Baby bei NBC zur Welt zu bringen und hoffe, meine Eltern halten das für genauso aufregend wie ein Enkelkind", kommentiert Singh.

The Tonight Show starring Jimmy Fallon© NBC
NBC hat die neue Show "That's My Jam" vorgestellt, die diverse Musik-Spielen aus Jimmy Fallons "Tonight Show" in ein eigenes Format überführt. Dazu gehören etwa "Wheel of Musical Impressions", "Muical Genre Challenge" und "History of Rap". NBC hat direkt zehn Folgen in Auftrag gegeben. Das ist schon zum zweiten Mal, dass aus der "Tonight Show" eine eigenständige weitere Sendung entsteht: 2015 wurde "Lip Sync Battle" ausgekoppelt. Jimmy Fallon ist Executive Producer, wird aber nicht vor der Kamera stehen. Für den Sommer hat NBC zudem zwei neue Wettbewerbs-Shows bestellt: Am 28. Mai startet im Anschluss an "America's Got Talent" das neue "Songland", ein Songwriter-Wettbewerb. Den Siegern jeder Folge winkt dabei, dass der selbst geschriebene Song direkt von einem prominenten Sänger aufgenommen wird. Außerdem steht "Bring the Funny" in den Startlöchern. Darin treten Comedians aller Art gegeneinander an - einzige Voraussetzung: Sie müssen das Publikum zum Lachen bringen, egal wie. Dem Sieger winken 250.000 Dollar.

Orphan Black© Orphan Black Productions
Mitte 2017 ging "Orphan Black" mit Tatiana Maslany in nicht einer, sondern zahlreichen Hauptrollen der Serie über Klone nach fünf Staffeln bei BBC America zu Ende. Nun arbeitet AMC an einer neuen "Orphan Black"-Serie, deren Bestellung aber noch nicht in trockenen Tüchern ist. Dabei soll es sich weder um ein Reboot noch ein klassisches Spin-Off handeln, die Serie sei lediglich im gleichen "Universum" angesiedelt und soll eine neue Geschichte erzählen, wie zuerst "Variety" berichtete. Der Senderwechsel erklärt sich teils dadurch, dass BBC America ein Joint-Venture von AMC und den BBC Studios ist.

Apple© Apple
Der 25. März, an dem Apple seine Videostreaming-Pläne wohl offiziell vorstellen wird, rückt mit großen Schritten näher, wenige Tage vorher wurde nun die Beauftragung einer weiteren Serie bekannt: "Pachinko" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Min Jin Lee. "Pachinko" erzählt von den Hoffnungen und Träumen von vier Generationen einer Koreanischen Einwanderer-Familie. Die Serie wird dabei in drei Sprachen erzählt: In Koreanisch, Japanisch und Englisch. Erzählt werden solle eine epische Geschichte, die mit einer verbotenen Liebe beginnt und von Krieg udn Frieden, Liebe und Verlust, Triumph und Abrechnung handelt. Umgesetzt und geschrieben wird die Serie von Soo Hugh, die zuletzt Showrunner bei "The Terror" war.

Lori Laughlin in When Calls The Heart© Hallmark Channel
In den vor wenigen Tagen aufgedeckten Betrugs-Skandal bei US-Elite-Colleges - vereinfacht gesagt haben reiche Eltern ihren Kindern mit viel Geld durch fingierte Zugangstest und Bewerbungsunterlagen Plätze an den Colleges erkauft - ist unter anderem auch die Schauspielerin Lori Loughlin verstrickt, die u.a. in der Serie "When Calls the Heart" des Hallmark Channel zu sehen ist. Der Hallmark Channel hat sie nun nicht nur gefeuert, sondern wird auch die eigentlich für den kommenden Sonntag vorgesehene nächste Episode zunächst nicht ausstrahlen. Die Produzenten suchen nun nach kreativen Lösungen, wie ihre Figur elegant aus der Serie entfernt werden kann. Generell soll die Serie fortgeführt werden. Eingestellt wird hingegen die Reihe "Garage Sales Mysteries", in der sie ebenfalls die Hauptrolle spielt. Netflix hat sich noch nicht zum Verbleib von Loughlin in der Serie "Fuller House" geäußert. Hier steht noch die finale fünfte Staffel aus - dass sie dort nochmal auftreten wird, gilt aber nun als unwahrscheinlich.

CBS Corporation© CBS Corporation
CBS hat die 50 Prozent der Anteile am Kabelsender Pop, die bislang Lionsgate hielt, nun zusätzlich übernommen und kann den Sender nun komplett in sein Portfolio integrieren. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt, man darf aber annehmen, dass angesichts der sich verändernden Medienlandschaft nicht nochmal 100 Millionen Dollar geflossen sind wie bei der Übernahme der ersten 50 Prozent der Anteile im Jahr 2013. An der Ausrichtung soll sich generell nichts grundlegendes ändern, man werde weiter auf eigenwillige Comedys setzen, aufgefüllt künftig verstärkt durch Inhalte von CBS. Der größte Erfolg von CBS in den letzten Jahren war die Serie "Schitt's Creek". Der Sender verzeichnete sechs Jahre in Folge steigende Zuschauerzahlen - was nur zwei weiteren Kabelsendern gelang, wie David Nevins, Chief Content Officer der CBS Corp. sagt.

Verlängert oder abgesetzt

Crashing: HBO hat die Comedy-Serie "Crashing" nach drei Staffeln abgesetzt. Pete Holmes spielte in der Serie eine halb-fiktionalisierte Version seiner selbst. Holmes entscheidet darin, Stand-Up-Comedian zu werden, nachdem er von seiner Frau betrogen wurde. Zahlreiche Comedians waren mit Gastauftritten zu sehen. Produzent Judd Apatow hegt allerdings Pläne für einen Nachfolge-Film irgendwann in der Zukunft.

SMILF: Showtime wird die Serie nicht über die zweite Staffel hinaus fortführen. Neben gesunkenen Quoten dürften auch die Vorwürfe gegen die "SMILF"-Macher um Schöpferin Frankie Shaw eine Rolle gespielt haben. Sie war in die Kritik geraten, weil Darsteller bei Nackt-Szenen nicht richtig behandelt worden sein sollen und zudem Autoren je nach Hauptfarbe weniger Geld und weniger Verantwortung bekommen haben sollen. ABC Studios hat in der Folge eigene Untersuchungen eingeleitet, der eigentlich geschlossene Overall-Deal mit Shaw liegt daher derzeit auch auf Eis.

The Blacklist: Die sechste Staffel ist erst Anfang des Jahres angelaufen und dementsprechend noch lange nicht zu Ende, schon jetzt steht aber fest, dass die Serie um James Spader alias Red Reddington und Megan Boone alias Liz Keen noch lange nichtzu Ende ist: NBC hat schon jetzt grünes Licht für Staffel 7 gegeben. Der gesamte Hauptcast bleibt auch für die neue Season an Bord.

US-Quoten-Update

The Bachelor© ABC
"American Idol" gerät in der zweiten Staffel nach der Wiederbelebung bei ABC unter Druck. Am Sonntag sahen nur noch 7,3 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 1,3/6 Prozent. Damit ist das Staffel-Tief dees Vorjahres schon jetzt erreicht, damals war aber die erste Phase der Castingshow die stärkste, es ist also von weiteren Rückgängen auszugehen. NBC versucht in diesem Jahr, mit "World of Dance" dagegen zu halten - tut sich damit aber auch keinen Gefallen. Dort sah es mit 3,5 Millionen Zuschauern und 0,8/4 Prozent in der Zielgruppe noch deutlich schlechter aus, die guten Quoten der letzten Jahre liegen in weiter Ferne. "The Voice" läuft montags zwar weiterhin ungleich besser - 10,5 Millionen Zuschauer und 2,0/8 Prozent in der Zielgruppe waren es diesmal, im direkten Vergleich musste man sich nun aber dem "Bachelor" geschlagen geben. Die Kuppelei legte einen fulminanten Endspurt hin und erreichte mit den letzten beiden Folgen nochmal Zielgruppen-Ratings von 2,3 und 2,4 sowie insgesamt über acht Millionen Zuschauer. Damit lief diese Staffel wieder deutlich besser als im Vorjahr, als es einen erheblichen Reichweitenrückgang gab. Von den Bestwerten früherer Jahre ist "The Bachelor" aber trotzdem noch weit entfernt. Zu Ende ging unterdessen bei CBS "The World's Best". Neue Tiefstwerte gab's nicht mehr, dass die nach dem Super Bowl gestartete Show mit 3,6 Millionen Zuschauern und 0,6/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sang- und klanglos zu Ende ging, darf trotzdem getrost als einer der größten Flops der Saison gewertet werden.

Station 19© ABC
Im fiktionalen Bereich gab's in den letzten Tagen einige Rückkehrer: Bei ABC läuft nun donnerstags wieder das Spin-Off "Station 19" (hierzulande unter dem Titel "Seattle Firefighters" zu sehen) direkt nach "Grey's Anatomy", schlägt sich dort aber spürbar schwächer als zuletzt "A Million Little Things", was dessen gute Peformance nochmal unterstreicht. "Station 19" meldete sich mit 5,2 Millionen Zuschauern und 0,9/4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe nach einer ausgedehnten Winterpause blass zurück. Am späten Donnerrstag kehrte "For the People" zurück. Die erste Staffel lief vergangenes Jahr noch dienstags und konnte eigentlich nicht überzeugen, die Verlängerung kam da schon etwas überraschend. Auf neuem Sendeplatz sahen nun zwar insgesamt fast eine Million Zuschauer mehr zu als zuletzt - knapp über drei Millionen waren es an der Zahl - doch mit 0,5/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kann ABC eigentlich trotzdem nicht zufrieden sein. Über drei Monate Pause hatte sich zuletzt auch "Empire" gegönnt - was der Serie nicht gut getan hat. Zum Comeback markierte die Serie mit 4,4 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,2/6 Prozent in der Zielgruppe Tiefstwerte. "Empire" gehört damit noch immer zum erfolgreicheren, was die US-Networks im seriellen Bereich zu bieten haben, ist vom Ausnahme-Erfolg früherer Staffeln aber inzwischen meilenweit entfernt.