Black-ish© ABC
ABC hat Spaß am "-ish". Nicht nur, dass sich "Black-ish" angesichts des Zuschauerinteresses und Stellenwerts als Darling bei der Kritik wenig überraschend mit einer nun bestellten sechsten Staffel zum Mittelstreckenläufer entwickelt, es wurde jetzt auch noch ein weiterer Ableger des "-ish-Universums" geordert. "Grown-ish" wurde erst kürzlich bei Freeform um eine dritte Staffel verlängert und nun wurde "Mixed-ish" in Serie geschickt. Der Neuzugang "Mixed-ish" stellt die Geschichte von Serienmutter Rainbow "Bow" Johnson ins Zentrum und reist in die 1980er-Jahre zurück. Dort geht es vor allem um die Jugend von Bow in einer kulturell gemischten Familie gehen. Ein Umzug aus einer Hippie-Kommune in einen Vorort lässt Fragen über Anpassung und Selbsttreue aufkommen.

Hulu.com© Hulu.com
Hulu rüstet in Sachen fiktionaler Eigenproduktionen weiter auf und hat nun "Nine Perfect Strangers" mit Nicole Kidman in Auftrag gegeben. "Nine Perfect Strangers" basiert auf dem gleichnamigen Buch der "Pretty Little Liars"-Autorin Liane Moriarty. Die Serie spielt in einem Gesundheits- und Wellnessressort, in das neun gestresste Stadtbewohner für zehn Tage einziehen um den Weg zu einem besseren Leben zu finden. Kidman spielt die Direktorin des Ressorts, die es als ihre Mission begreift, deren müden Körper und Geist wieder zu beleben. Diese neun "perfekten Fremden" haben aber keine Ahnung, was auf sie zukommt. Hinter den Kulissen treffen einige aus dem Team von "Big Little Lies" aufeinander - neben Kidman auch David E. Kelley und Bruna Papandrea. Die Zusammenarbeit zwischen den dreien funktioniert offenbar so gut, dass sie mit der HBO-Miniserie "The Undoing" noch ein weiteres gemeinsames Projekt laufen haben.

Hulu© Hulu
Ebenfalls offiziell ist nun die Bestellung von "The Dropout" mit Kate McKinnon, über die schon vor einigen Wochen berichtet wurde. Es geht darin um den Aufstieg und Fall von Elizabeth Holmes und ihrem Biotech-Unternehmen Theranos. Hulu setzt darüber hinaus zwei weitere Marvel-Serien auf - inzwischen gehört Hulu bekanntlich mehrheitlich zu Disney - und da Netflix als Marvel-Abnehmer weggefallen ist, kann Hulu hier noch in eine Lücke stoßen. In Auftrag gegeben wurden nun die Serien "Ghost Rider" und "Helstrom". Die Hauptrolle in "Ghost Rider" übernimmt Gabriel Luna in der Rolle des Robbie Reyes. Er war kürzlich schon in "Agents of S.H.I.E.L.D." bei ABC zu sehen. "Helstrom" erzählt von Daimon und Ana Helstrom, den Kindern eines mysteriösen und mächtigen Serienkillers. Unterdessen gab Hulu auch bekannt, dass die beiden neuen Comedy-Serien "Ramy" und "Pen15" jeweils eine zweite Staffel erhalten werden.

HBO Logo© HBO
Die unendliche Geschichte von "The Gilded Age" ist um eine weitere unerwartete Wendung reicher. Der Geschichte, die im New York City in der Zeit der 1880er Jahre spielt und die von "Downton Abbey"-Schöpfer Julian Fellowes stammt, liegt eigentlich schon seit 2012 bei NBC. Erst im vergangenen Jahr kam es dann mehr als ein halbes Jahrzehnt später zur Bestellung einer zehn Folgen umfassenden ersten Staffel des Historiendramas, deren Ausstrahlung man eigentlich in diesem Frühjahr erwartet hatte. Verkündet wurde die damals vom damaligen NBC-Chef Bob Greenblatt. Doch dann wurde es wieder ruhig um die Serie. Nun der überraschende Senderwechsel: HBO übernimmt "The Gilded Age" - wo inzwischen Bob Greenblatt als Chef von WarnerMedia das Sagen hat. So verhilft er dem ihm offenbar ans Herz gewachsenen Projekt nun an neuer Stelle hoffentlich endlich ans Tageslicht. Einen Ausstrahlungstermin nannte HBO aber noch nicht.

Blindspot© NBC
Ist das der Sargnagel für "Blindspot"? Die Serie, die im Herbst 2015 bei NBC noch eine starke erste Staffel auf dem herausgehobenen Sendeplatz montags im Anschluss an "The Voice" hinlegte, dümpelt schon seit zwei Staffeln nur noch am Freitagabend mit mauen Quoten vor sich hin. Nun entschied sich NBC, die letzten beiden noch verbliebenen Episoden der vierten Staffel zu verschieben und erst Ende Mai zu zeigen. Hintergrund: In diesen Tagen finden in Amerika die "May-Sweeps" statt. In diesem Zeitraum werden die Quoten in den USA auch in kleineren TV-Märkten, gemessen - hier gibt es einen Mix aus elektronischer Messung und Tagebuch. Diese Zeiten sind daher besonders wichtig für die Reichweiten-Ermittlung der darauffolgenden Wochen und Monate. Wenn ein Sender eine Serie während dieser Zeit vom Bildschirm nimmt, kann man das wohl nicht gerade als Ausweis der Zufriedenheit mit der Performance werten. Gut möglich also, dass nach vier Staffeln in Kürze Schluss ist.

Game of Thrones© HBO
Der Hype um die finale Staffel von "Game of Thrones" hat gewaltige Ausmaße angenommen. Die aktuelle Folge "The Long Night" zählte bei der Erstausstrahlung 12,02 Millionen Zuschauer - das waren nochmal zwei Millionen mehr als in der Woche zuvor. Zählt man auch HBOGo und HBO Now hinzu, dann sind es schon 17,8 Millionen Zuschauer. Zum Allzeit-Rekord reichte es trotzdem noch nicht ganz, den hält ganz knapp noch das Finale der 7. Staffel - dass diese Werte in den nächsten Wochen noch geschlagen werden können, steht aber kaum in Frage. Doch "The Long Night" stellte noch mehr Rekorde auf: Noch nie wurde über eine Episode egal welcher Serie so ausgiebig getwittert wie diesmal. 7,8 Millionen Tweets wurden gezählt - das waren fast 50 Prozent mehr als beim bisherigen Rekord (berücksichtigt werden hier nur fiktionale Serien). Ein guter Teil waren allerdings auch Beschwerden über die extreme Dunkelheit der Episode - was an vielen heimischen Fernsehern dazu geführt hat, dass in vielen Szenen kaum etwas zu erkennen war. Der für die Kamera verantwortliche Fabian Wagner wies die Kritik zurück. Das Problem sei, dass viele einfach nicht in der Lage seien, ihr TV-Gerät richtig einzustellen oder die Serie gar an einem kleinen iPad verfolgen würden - das werde der Serie in keiner Weise gerecht.

Beverly Hills, 90210© Fox
Shannen Doherty tut es ihrem Serienbruder Jason Priestley gleich und ist bei der Fortführung von "Beverly Hills, 90210" mit von der Partie. Damit sind die Geschwister Brenda und Brandon Walsh vor der Kamera wieder vereint. Sie selbst verkündete die Nachricht via Twitter und Instagram. Die Ausrichtung der Mini-Serie ist jedoch eine andere und auf "meta" ausgelegt. Geplant ist, dass die Schauspieler sich mehr oder weniger selbst spielen und eine Neuauflage von "Beverly Hills, 90210" planen. Dazwischen geschnitten werden sollen auch alte Originalszenen. Damit stößt die 48-Jährige zum Original-Cast um besagten Priestley, Jennie Garth, Ian Ziering, Gabrielle Carteris, Brian Austin Green und Tori Spelling. Doherty und Luke Perry waren die einzigen Namen, die bei der Verkündung der Fox-Serie ursprünglich fehlten. Die Schauspielerin war aufgrund einer Brustkrebserkrankung zunächst nicht mit von der Partie, beziehungsweise hatte zu großen Respekt vor den anstrengenden Dreharbeiten. Dies hat sich aber nun geändert. Perry verstarb Anfang März nach einem Schlaganfall im Alter von 52 Jahren Krankenhaus. Zusammen mit ihm porträtierte sie das Liebespaar Brenda und Dylan McKay in der Teenie-Serie.

Verlängert oder abgesetzt

"Black Monday": An einem Montag hat Showtime die Comedy "Black Monday" verlängert. Die Serie mit Don Cheadle und Regina Hall erhält eine zweite Staffel und erzählt die Geschichte rund um den 9. Oktober 1987 weiter. Hinter der Serie steht unter anderem Seth Rogen.

Empire© 2016 Fox and its related entities. All rights reserved.
"Empire": Der Lyon-Clan versuchte in der fünften Staffel den Rückgewinn ihrer Musikfirma. Gerahmt wurden diese Anstrengungen jedoch von viel tragischeren, persönlichen Dramen. Wie es damit weitergeht, zeigt Fox in einer sechsten Staffel, die nun auf den Bestellzettel geschrieben wurde. Unklar ist jedoch, wie es mit der Figur Jamal, gespielt von Jussie Smollett, weitergeht. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Schauspieler zum Cast zurückkehren wird. Auch wenn dieser von den Vorwürfen eines inszenierten Angriffs freigesprochen wurde, bleiben Zweifel und eine Klage der Stadt Chicago angesichts der entstandenen Ermittlungskosten läuft ebenfalls.

"On My Block": Das Leben an einer Highschool in South Central Los Angeles wird in "On My Block" beleuchtet. Und damit ist noch nicht Schluss, denn die Coming-of-Age-Dramedy von Lauren Iungerich erhält eine dritte Staffel von Netflix. Kommuniziert wurde das die Tage über Twitter.

"The Chi": Lena Waithe ("Master of None") kann weiter auf Showtime bauen, denn dort wurde ihre Serie "The Chi" in eine weitere Staffel geschickt. Geordert hat der Sender eine dritte Staffel über die per Zufall miteinander verbundenen Menschen in Chicago.

"The Twilight Zone": CBS All Access hat nicht nur das Aushängeschild "The Good Fight", Spin-Off von "The Good Wife", in der letzten Woche verlängert, sondern nun auch den Neuling "The Twilight Zone". Das Revival der als Anthologie-Serie angelegten Projekts geht in eine zweite Runde.

"Wrecked": Zach Cregger sollte Recht behalten. Der Schauspieler der TBS-Serie "Wrecked" twitterte bereits letzten Sommer, dass die Parodie zu "Lost" keine vierte Staffel erhalten wird. Und das hat sich nun bestätigt. Nachdem die Comedy über einen Flugzeugabsturz und das weitere Überleben auf einer einsamen Insel letzten Oktober den dritten Durchlauf beendet hat, gab es jetzt das offizielle Statement von TBS, dass keine vierte Staffel mehr hinzu kommen wird.

US-Quoten-Update

The Orville© Fox
In der vergangenen Woche endete die zweite Staffel der SciFi-Serie "The Orville" - und die Entscheidung, ob es darüber hinaus eine Fortsetzung geben wird, dürfte den Verantwortlichen wohl noch etwas Kopfzerbrechen bereiten. Immerhin gab es zum Ende hin nochmal einen leichten Aufschwung: Knapp drei Millionen Zuschauer sahen die letzte Folge, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,7/4 Prozent in der Zielgruppe. Noch vor zwei, drei Jahren wäre das ein sicheres Todesurteil gewesen, in der heutigen Zeit der rapide erodierenden Live-Reichweiten reicht das schon fast für halbwegs solides Mittelmaß. Für die Serie spricht überdies, dass sie einen überdurchschnittlich hohen Anteil an zeitversetzter Nutzung aufweist und die Reichweite binnen sieben Tagen in der Regel mehr als verdoppeln kann - und dass sie das im Vergleich zu Staffel 1 deutlich gesunkene Quotenniveau immerhin über die Staffel recht stabil hielt. Ein sicherer Verlängerungskandidat ist "The Orville" damit nicht, dass für eine mögliche dritte Staffel schon Steuervergünstigungen zugesagt sind, könnte das Pendel aber trotzdem in diese Richtung ausschlagen lassen. Sang- und klanglos zu Ende ging unterdessen eine andere Fox-Serie "Gotham" verabschiedete sich nach fünf Staffeln vor nur 2,2 Millionen Zuschauern und mit 0,5/2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

The Red Line© CBS
Bei CBS ging am vergangenen Sonntag mit "The Red Line" unterdessen nochmal ein Spätstarter ins Rennen - mit u.a. Noah Wyle ("ER", "Falling Skies") durchaus namhaft besetzt. In der Serie erschießt ein weißer Polizist in Chicago versehentlich einen schwarzen Arzt. Was das für Folgen hat, wird aus der Sicht von drei verschiedenen Familien erzählt. Das klingt durchaus ambitioniert, stieß beim Publikum aber nicht auf Anklang: Nur 4,8 Millionen Zuschauer sahen die Doppelfolge zum Start, für CBS sind das für einen Sonntagabend ungewöhnlich schlechte Zahlen. In der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen reichte es sogar nur für 0,4/2 Prozent Marktanteil (Rating/Share). Das deswegen auf 22 Uhr verschobene "NCIS: Los Angeles" ließ im Anschluss die Reichweite immerhin wieder auf 5,7 Millionen Zuschauer insgesamt und 0,6/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe steigen - für die Serie waren das aber trotzdem neue Tiefstwerte.