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Voraussichtlich noch in diesem Jahr möchte WarnerMedia - also dem Zusammenschluss von Warner, Turner und HBO unter einem Dach - bekanntlich seinen neuen Streaming-Dienst zumindest als Beta-Version an den Start bringen, ehe es 2020 richtig los geht, und hat nun nach "Love Life" - einer Romantic-Comedy-Anthologie-Serie - eine zweite Produktion exklusiv für das neue Angebot in Auftrag gegeben: "Tokyo Vice". Die Serie basiert auf dem Buch von Jake Adelstein. Im Mittelpunkt steht ein amerikanischer Journalist, der sich undercover in die Polizei Tokios einschleust, um dort Korruption aufzudecken. Umgesetzt wird die Serie von J.T. Rodger, John Lesher und Endeavor Content. Unterdessen will das "Wall Street Journal" erfahren haben, zu welchem Preis der noch immer namenlose Streaming-Dienst an den Markt kommen soll. Demnach soll man sich von einem abgestuften Preismodell, das auch einen günstigeren Einstiegspreis bieten sollte, abgerückt und wolle nur noch eine Variante anbieten. Da der neue Dienst ja auch die Inhalte von HBO umfassen soll, war schon klar, dass man mit dem aggressiven Preis von nur 7 Dollar pro Monat für Disney Plus nicht würde konkurrieren können. Stattdessen seien 16 bis 17 Dollar zu erwarten, so der Bericht, den das Unternehmen aber nicht kommentieren wollte.

Mike Ross / SuitsIn der finalen neunten Staffel der Serie "Suits" wird es ein Wiedersehen mit Patrick J. Adams alias Mike Ross geben. Er hatte in den ersten Staffeln eine der maßgeblichen Figuren gespielt - nämlich einen Anwalt, der nie einen Abschluss gemacht hat und gar keine Anwaltszulassung hatte, Harvey Specter aber so beeindruckt hat, dass dieser ihn trotzdem in die angesehene Kanzlei holte. In der siebten Staffel hatte er gemeinsam mit seiner Serien-Liebe Meghan Markle "Suits" verlassen. Letztere wird naheliegenderweise nicht auf den Bildschirm zurückkehren, nachdem sie nach der Heirat mit Harry inzwischen zu den britischen Royals gehört und jüngst auch Mutter wurde. In "Suits" taucht er auf, weil er in einen Fall verwickelt wird, in dem er nochmal mit seinem früheren Mentor Harvey aneinander gerät. Die finale neunte Staffel umfasste zehn Folgen, die ab dem 17. Juli bei USA Network ausgestrahlt werden. Nach dem Ende der Serie wird das "Suits"-Universum nicht ganz verschwinden: Die ehemalige Hauptdarstellerin Gina Torres bekommt ein Spin-Off rund um die von ihr verkörperte Jessica Pearson.

Showtime Logo© Showtime
Showtime hat sich einen Neuzugang geangelt. Es handelt sich um eine Comedyserie von und mit Abby McEnany, eine lesbische Autorin und Schauspielerin. Als Grundlage fungiert ihr Programm in der Chicagoer Impro-Szene. Noch in diesem Jahr soll die Serie Premiere feiern, wobei zunächst acht Folgen von "Work in Progress" bestellt wurden. McEnany spielt darin eine 45-jährige offen lesbisch lebende Frau in Chicago, die sich Schönheitsidealen verwehrt und die durch eigenes Unglück und ein wenig Verzweiflung unerwartet in einer sie transformierende Beziehung gerät.

Verlängert oder Abgesetzt

"Burden Of Truth": Noch vor dem Start der zweiten Staffel wurde eine dritte geordert. Die kanadische Serie über die eigentlich großstädtische Anwältin Joanna Chang (Kristin Kreuk), die in ihre provinzielle Heimat zurückkehrt, ist in den USA bei The CW zu sehen. Und das nun auch für eine dritte Staffel.

"Dead to Me": So gar nicht tot ist die Netflix-Serie "Dead to Me", denn die Serie mit Christina Applegate und Linda Cardellini wurde um eine zweite Staffel verlängert. Die Suche von Jen Harding (Applegate) nach dem fahrerflüchtigen Mörder ihres Mannes geht also weiter. Unterstützung erhält sie von Judy Hale (Cardellini).

"Deadly Class": Eine Highschool für den kriminellen Nachwuchs - so grob lässt sich die Story um "Deadly Class" beschreiben. Die Lichter an der Eliteschule mit speziellem Personal und Lehrplan gehen jedoch bei Syfy aus. Nach einer Staffel ist Schluss für die Adaption der gleichnamigen Comicreihe bei Syfy. Gesucht wird aber noch nach einer neuen Heimat.

"Happy!": Ein imaginiertes Einhorn namens "Happy" (Patton Oswalt) begleitet den ehemaligen Polizisten Nick Sax, der zum Auftragsmörder wurde, in der Syfy-Serie. Zwei Staffeln lang gab der Sender der Kombination eine Spielwiese. Doch nun wurde die Serie für beendet erklärt. 

Lucifer© Fox
"Lucifer": Dem Fürst der Finsternis, der einst die Hölle verließ und in Los Angeles den Nachtclub namens "Lux" eröffnete und dem LAPD dabei half, weiterhin die bösen Jungs zu bestrafen, wird erneut das Handwerk gelegt. Gestartet war "Lucifer" ursprünglich bei Fox mit drei Staffeln, bis der Sender den Stecker zog. Als Retter sprang Netflix ein und spendierte der Serie weitere Folgen. Erst kürzlich ging die vierte Staffel an den Start. Doch nach einer fünften Staffel wird abermals eine Ende erreicht sein, wie der Streamingdienst jetzt bekannt gab. Insgesamt bringt es die Serie dann auf vorzeigbare 77 Folgen.

"Silicon Valley": HBO musste kürzlich den Klassiker "Game of Thrones" verabschieden. Außerdem auf Abschiedstournee ging der langjährige Comedy-Hit "Veep" mit Julia Louis-Dreyfus diesen Mai. Ein weiterer Langstreckenläufer wird nun zum Abschied nochmals halblaut Servus sagen dürfen: die Tech-Serie "Silicon Valley" erhält eine letzte sechste Staffel. Mit nur sieben Folgen wird dies jedoch die kürzeste Staffel sein. Zur Ausstrahlung kommen soll es noch in diesem Jahr.

"Sneaky Pete": Bryan Cranston hatte einen Handlungsbogen und ist zudem einer der Produzenten der Serie über einen Trickbetrüger mit falscher Identität. Giovanni Ribisi als "Sneaky Pete" muss die kriminellen Aktivitäten jedoch einstellen, denn Amazon hat nach drei Staffeln das Aus angekündigt.

Swamp Thing© Warner
"Swamp Thing": Im Sport wird nahezu inflationär das Adjektiv "bitter" bemüht, wenn es um die Kommentierung von unglücklichen Situationen und traurig-diffusen Gefühlszuständen geht. Anwenden lässt sich dieses ebenso auf den Verlauf der Serie "Swamp Thing". Bei DC Universe lief gerade einmal eine Folge der Serie und schon folgte die Absetzung über den Sumpfvirus. Bitter. Die Erforschung des mysteriösen Sumpfes bleibt auf eine Staffel beschränkt.

"The Ranch": Netflix macht Schluss mit der Ranch. Ashton Kutcher verbreitete die Botschaft via Twitter. Allerdings gibt es nochmals Nachschub, bevor die Pforten der Chuck-Lorre-Produktion schließen. 20 Folgen wird es zum Abruf geben - zehn davon Ende des Jahres und die andere Hälfte 2020.

"The Spanish Princess": Überraschung bei der Trilogie von Starz. Nachdem "The White Queen" und "The White Princess" in jeweils einer Staffel erzählt wurden, gibt es für die Geschichte über Katharina von Aragon weitere Episoden. Starz hat eine Bestellung von weiteren acht Folgen in Auftrag gegeben.

"Vida": Die zwei mexikanisch-amerikanischen Schwestern Emma Hernandez (Mishel Prada) und Lyn Hernandez (Melissa Barrera) müssen bei Starz weiter versuchen, das Erbe der Mutter zu regeln und miteinander klar zu kommen. Bestellt hat der Sender eine dritte Staffel der Serie mit vielen spanisch sprachigen Passagen und einem geplanten Übergewicht an weiblichem Personal hinter der Kamera.

US-Quoten-Update

Jeopardy© Sony
32 Ausgaben in Folge hat James Holzhauer bei "Jeopardy" gewonnen und so seinen Gesamtgewinn auf fast 2,5 Millionen US-Dollar noch oben getrieben. Kurz vor der Einstellung des Allzeit-Rekord von Ken jennings aus dem Jahr 2004 ist er dann allerdings am Montag gescheitert. Sein unglaublicher Lauf hat die Quoten der im Tagesprogramm gezeigten Quizshow in ungeahnte Höhen getrieben. Und auch wenn der Ausgang der Montags-Folge vorab geleakt wurde, reichte es für einen neuen Quoten-Bestwert. Exakte Zuschauerzahlen liegen wegen des fragmentierten Daytime-Marktes in den USA noch nicht vor, in den gemessenen Märkten wurden aber satte 10,1 Prozent der Haushalte erreicht - das war der höchste Wert seit 14 Jahren. In der Zielgruppe lag das Rating bei 2,2 - was heißt, dass die Nachmittags-Gameshow die Primetime-Sendungen bei weitem überstrahlte. Am Abend kamen die "Bachelorette" und das Stanley-Cup-Finale bei den 18- bis 49-Jährigen jeweils nur auf ein 1,5-Rating.

Killing Eve© BBC America
BBC America hat eine überaus zufriedene Bilanz der zweiten Staffel seiner Serie "Killing Eve" gezogen. Schon Staffel 1 war für den Sender ein voller Erfolg, die zweite Staffel konnte ihre Zuschauerzahlen inkl. der zeitversetzten Nutzung um 87 Prozent steigern. "Ein Wachstum von Staffel zu Staffel in dieser Höhe wäre schon immer bemerkenswert gewesen, aber in der heutigen Fernsehlandschaft gibt es das praktisch gar nicht mehr", schwärmt Sarah Barnett von AMC Networks, wozu BBC America gehört. Dass es angesichts dessen eine dritte Staffel geben wird, kommt also auch nicht überraschend.