Quibi© Quibi
Mit starkem Blick auf die mobile Nutzung wird am 6. April 2020 der Streamingdienst Quibi in den USA an den Start gehen. Das Projekt von DreamWorks-Mitgründer Jeffrey Katzenberg fokussiert dafür kurze Formate, die zwischen sieben und zehn Minuten dauern und sich an die Mittzwanziger und -dreißiger richten. Nun stellen sich zwei große Namen in den Dienst des künftigen Angebots und stellen Content bereit. Steven Spielberg ist bereits dabei eine "sehr unheimliche Geschichte" zu schreiben. Entstehen sollen zehn bis zwölf Kapitel, wobei bereits vier oder fünf angefertigt wurden, so Katzenberg. Da die Geschichten so düster und Angst einflößend sein sollen, kursiert die Idee Spielbergs, diese noch mit einer Abrufmöglichkeit lediglich in der Nacht zu kombinieren, um den Grusel-Effekt dadurch zu verstärken. Möglicherweise wird ein Zeitlimit im Player integriert, um den limitierten Zugriff zu gewähren. Außerdem wird der Regisseur Steven Soderbergh ein anderes Projekt übernehmen und dieses begleiten. Inhaltlich bekannt ist dazu bislang jedoch noch nichts. Quibi will eine Milliarde US-Dollar in Inhalte investieren - das günstigste Angebot gibt es inklusive Werbung für den Kampfpreis von 4,99 Dollar.

WarnerMedia© WarnerMedia
David Lynch nahm sich in den 1980er Jahren den Science-Fiction-Stoff "Dune" von Frank Herbert vor und brachte diesen auf die große Leinwand. In Deutschland lief dieser 1984 mit dem Titel "Der Wüstenplanet". Im Jahr 2020 soll zudem ein Reboot zu der Romansammlung Herberts in die Kinos kommen. Doch nicht nur auf der großen Leinwand, auch auf dem kleinen Bildschirm wurde der literarische Stoff einer Aufbereitung unterzogen. Syfy zeigte 2000 eine Miniserie "Dune" und drei Jahre später die Fortsetzung "Children of Dune". Nun hat der Streamingdienst WarnerMedia eine Serie namens "Dune: The Sisterhood" unter der Regie von Denis Villeneuve bestellt. Erzählt wird eine Geschichte durch die Augen eines mysteriösen Frauenordens, der auf den Namen "Bene Gesserit" hört. Die Mitglieder verfügen über außerordentlich geistige und körperliche Fähigkeiten, die sie dazu einsetzen, die feudalen Strukturen des Imperiums zu durchdringen.

HBO Logo© HBO
"Sky und HBO machen Dramaserie mit Jude Law". Diese Headline gab es bereits schon mal im Jahr 2015 auf DWDL.de und zwar im Fall von "The Young Pope". Und genau diese kann man nun erneut rauskramen und wiederverwerten. Der große Erfolg von "Chernobyl" dürfte die Partnerschaft von Sky und HBO bestätigt haben, weswegen die Zusammenarbeit für "The Third Day" wohl zunächst unter einem guten Stern steht. Produziert wird das Ganze von den neu gegründeten Sky Studios zusammen mit Brad Pitts Plan B Entertainment. Die Geschichte liest sich irgendwo zwischen "Apocalypse Now", "The Beach" und "Lost". Jude Law findet sich in zunächst sechs Folgen in seiner Rolle als Sam auf einer mysteriösen Insel wieder und sieht sich in die ungewöhnliche Welt der geheimnisvollen Einheimischen mit deren Ritualen geworfen. Abseits des Festlands - der britischen Küste - wird er mit einem Trauma aus seiner Vergangenheit konfrontiert, womit die Grenzen zwischen Realität und Fantasie immer wieder verschwimmen. Die Suche nach sich selbst bringt ihn jedoch auch in Konflikte mit den Inselbewohnern.

Vice Media GmbH© Vice Media GmbH
Vice galt mal als großes Erfolgsmodell für Journalismus, der auch eine jüngere Generation erreicht - ist zuletzt aber erheblich unter Druck gekommen. Da kommt auch die jüngste Entscheidung von HBO zu einem ungünstigen Zeitpunkt: Nach sieben Jahren wird das bislang vier Mal wöchentlich gezeigte "Vice News Tonight" nicht fortgeführt. News-Chef Josh Tyrangiel verlässt das Unternehmen Anfang September, sobald die letzte Ausgabe bei HBO gelaufen sein wird. Dafür wird Jesse Angelo als neuer News- und Entertainment-Chef  nun als erstes vor der Herausforderung stehen, eine neue Heimat für dieses bzw. ein ähnliches Format zu finden. "Wir hatten eine großartige Zeit mit unseren Freunden bei HBO. Jetzt freuen wir uns darauf, unsere Nachrichten-Produkte auf neuen Plattformen zu starten, um unseren Platz als eine der vertrauenswürdigsten Marken, die das jüngste Publikum überhaupt im Nachrichtenbereich erreicht, zu festigen", sagt Vice-Chefin Nancy Dubuc. HBO hat in diesem Jahr auch bereits die wöchentliche Vice-Dokureihe abgesetzt, die seit sechs Jahren im Programm war.

Abgesetzt oder Verlängert

"Corporate": Die Bürocomedy wurde von Comedy Central um eine weiter Staffel verlängert. Allerdings wird die dritte Staffel auch das Ende der Serie von Pat Bishop, Matt Ingebretson und Jake Weisman markieren.

Matrjoschka© Netflix
"Matrjoschka" // "Russian Doll": Die fiese Zeitschleife, die immer im Tod für Nadja endet, wird weiter andauern. Dabei erlebt die Protagonistin die Party zu ihrem 36. Geburtstag immer aufs Neue. Netflix hat eine zweite Staffel der Serie von Natasha Lyonne ("Orange Is the New Black"), Leslye Headland und Amy Poehler geordert.

"The Good Place": Der gute Ort verkommt überraschenderweise bald zu einem dunklen Schauplatz. Denn die Lichter für "The Good Place" werden ausgelöscht. Und der Wunsch dazu kommt weniger von NBC als vielmehr von den Machern um Michal Schur selbst. Nach vier Staffeln sei das kreative, aber runde Ende erreicht. So soll vermieden werden, eine Serie unnötig in die Länge zu ziehen, worunter dann die Qualität zu leiden habe. Die vierte Staffel mit Ted Danson und Kristen Bell wird in der nächsten TV-Season zu sehen sein.

"The Red Line": "Fam", "Happy Together", "Murphy Brown" und "Life in Pieces" stehen 2019/20 bei CBS nicht mehr im Programm. Einreihen kann sich dort nun auch "The Red Line". Die Serie wird nach nur einer Staffel eingestellt. Sie war allerdings auch schon als Miniserie angekündigt, ein Hintertürchen zur möglichen Fortsetzung lässt man sich aber natürlich immer offen. Nun wurde dieses geschlossen. 

US-Quoten-Update

Big Little Lies© HBO
Die zweite Staffel der hochkarätig besetzten HBO-Serie "Big Little Lies" legte aus Quotensicht nochmal eine deutliche Schippe obendrauf: 2,5 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, wenn man sowohl die lineare Ausstrahlung als auch die Streaming-Abrufe über HBO Go und HBO Now zusammenzählt, wie HBO nun bekannt gab. Das war rund ein Drittel mehr als beim Auftakt der ersten Staffel, den etwa 1,8 Millionen Zuschauer verfolgt hatten. Im Lauf der Zeit dürfte die Serie durch zeitversetzte Nutzung nun noch etliche Zuschauer einsammeln - im Schnitt erreichte die erste Staffel letztendlich über alle Plattformen hinweg rund achteinhalb Millionen Zuschauer. Ein anderer großer Erfolg war für HBO zuletzt die gemeinsam mit Sky umgesetzte Serie "Chernobyl". Die Zuschauerzahl stieg im Lauf der Staffel immer weiter an, über alle Plattformen hinweg wurden schon jetzt acht Millionen Zuschauer erreicht. Das Besondere hier: Zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte von HBO wurde mehr als die Hälfte der Zuschauer über HBO Go, HBO Now und andere OTT-Angebote erreicht.

Paradise Hotel© Fox
Am Donnerstag vergangener Woche ging bei Fox die Neuauflage von "Paradise Hotel" sang- und klanglos zu Ende. Das Finale sahen gerade mal 1,3 Millionen Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 0,4/2 Prozent. Das beste, was man über das Format sagen kann, ist allenfalls, dass die Quoten über die - bereits gekürzte - Staffel recht stabil blieben, allerdings auf viel zu geringem Niveau. Das dürfte man nicht nur bei Fox, sondern auch an zwei anderen Stellen wenig erfreut zur Kenntnis nehmen: Zum Einen hierzulande bei TVNow, das ebenfalls gerade eine Adaption produziert. Zum Anderen bei CBS, das in Kürze das ähnlich gelagerte "Love Island" zeigen wird - und zwar gleich an fünf Abenden pro Woche zur besten Sendezeit. Besser unterwegs ist da derzeit ABC, das sein Gameshow-Lineup im Sommer weiter ausgeweitet hat und nun auch noch "Press Your Luck" (gab's in Deutschland kurz als "Glück am Drücker") und "Card Sharks" (hierzulande mal als "Bube, Dame, Hörig" zu sehen) mit ordentlichen Quoten wieder auf den Bildschirm gebracht hat. Viereinhalb bis fünf Millionen Zuschauer sahen am Mittwochabend zu, 0,9/5 Prozent Marktanteil können sich ebenfalls sehen lassen. Sonntags machen zudem die US-Versionen von "Celebrity Family Feud" ("Promi-Familienduell") und "The $100,000 Pyramid" ("Die Pyramide) ihre Sache erneut gut.