Familie Feuerstein© Warner
"Wiiiiilmaaaa" brüllte einst Fred Feuerstein in die Steinzeitwelt hinaus und "yabba-dabba-doo"-te sich zunächst in den USA und dann weltweit durchs Fernsehen. Zusammen mit den Nachbarn, den Geröllheimers, begegneten die beiden Familien plus Dinosaurier "Dino" jedoch eher gegenwartsgesellschaftlichen Problemen, wie Herausforderungen mit Basketball, Pizza oder fahrbaren Untersätzen. Mehr als 150 Folgen liefen in den USA zwischen 1960 und 1966 in sechs Staffeln bei ABC über den Schirm. Nun arbeitet das Produktionsstudio Warner Bros. Animation zusammen mit Schauspielerin und Produzentin Elizabeth Banks an einer Neuauflage der Comedy-Serie. Diese soll natürlich erneut animiert sein, im Abendprogramm Platz finden und damit auf das Erwachsenenpublikum abzielen. Auf welchem Sender, oder Portal das der Fall sein wird, steht jedoch noch in den Sternen. Das Projekt über die Neuauflage der steinzeitlichen Flintstones, beziehungsweise Familie Feuerstein, befindet sich momentan noch in einer frühen Entwicklungsphase.

Paramount Network© Viacom
Viele Schritte weiter in Sachen Neuauflage ist ein Projekt bei Paramount Network. Dort gab es nämlich grünes Licht für ein Prequel zum Film "Sexy Beast" von Jonathan Glazer aus dem Jahr 2000, der einen Mix aus Komödie und Thriller darstellte und das ikonische Bild eines in gelber Badehose am Pool liegenden und dabei eher die Hautfarbe rot annehmenden Ray Winstone (als Gary "Gal" Dove) hervor brachte. Bestellt wurden zehn Folgen, die die Entstehungsgeschichte dieses Gal Dove beleuchten soll: wie wurde er zum brillanten Dieb, wie sah das ursprüngliche Geflecht mit dem Gangster Don Logan (im Film gespielt von Ben Kingsley) und die Verbindung zum kriminellen Mastermind Teddy Bass aus? Und wie lernte er seine spätere Frau DeeDee kennen? Antworten darauf will die Serie "Sexy Beast" liefern.


Amazon Prime Video© Amazon
Amy Poehler feierte als Produzentin zuletzt mit Netflix' "Matrjoschka" ("Russian Doll") einen Erfolg. Bei Amazon soll es nun mit einer Comedy weitergehen. Zusammen mit Tracy Oliver ("First Wives Club") wird ein Projekt realisiert, welches ursprünglich auf den Titel "Harlem" hörte und für das man inzwischen wieder auf der Suche nach einem Titel ist. Jedoch lässt der ursprüngliche Name bereits eine Ausrichtung vermuten. Im Zentrum stehen vier afroamerikanische Frauen, die sich aus ihrer College-Zeit an der NYU kennen und die durch eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden sind. Gemeinsam navigieren sie sich durchs Leben rund um Beziehungsprobleme, Sex und dem Erreichen von Zielen. Bestellt hat Amazon direkt zehn Folgen.

You're not a Monster© IMDb TV
Amazon rüstet bei seinem werbefinanzierten Streamingdienst IMDb TV (bislang IMDb Freedive) bekanntlich deutlich auf und hat nun sogar erstmals selbst eine fiktionale Produktion in Auftrag gegeben: "You're not a Monster". Die einzelnen Folgen der Animations-Serie werden nur vier bis fünf Minuten lang sein, warten aber dafür mit Stimmen zahlreicher bekannter Schauspieler auf. Besonders bemerkenswert: Kelsey Grammer schlüpft erstmals seit "Frasier" wieder in die Rolle eines Psychiaters - um genau zu sein eines Vampirs, der mal ein Psychiater war und nun seinen Ururenkel Max  (Eric Stonestreet) berät, der inzwischen seine Praxis übernommen hat. Max begrüßt in jeder Folge ein bekanntes Monster aus der Filmwelt - wie etwa Frankenstein - zur Therapie, denn auch Monster haben so ihre emotionalen Probleme. Schließlich gibt es etwas, was noch schlimmer ist, als untot zu sein: Ungeliebt zu sein. Geschrieben und produziert wird die Serie von Frank Lesser. Zu sehen geben wird es die Serie ab Herbst.

Patrick Moran© ABC Studios
Auch wenn Disney Fox übernommen hat und nicht umgekehrt: Bei den Disney Television Studios hält der Trend an, altgediente Disney-Leute durch Manager aus der Fox-Riege zu ersetzen. Schließlich stand schon vor Abschluss der Übernahme fest, dass die Fox-Manager Peter Rice und Dana Walden die Spitzenpositionen bei Walt Disney Television und den Disney Television Studios übernehmen werden. Nun hat es auch Patrick Moran und Howard Davine, bislang President und EVP Business Operations bei ABC Studios erwischt. Auf Moran folgt Jonnie Davies, Davine wird durch Josh Sussman ersetzt. Beide waren zuvor für 20th Century Fox TV tätig. Dort rückt Carolyn Cassidy zum President Creative Affairs auf. Sie wird das Studio somit gemeinsam mit Howard Kurtzman leiten, der weiterhin President of Business Operations bleibt. Wenige Stunden nach Verkündung dieser Personalien wurde zudem bekannt, dass Comedy-Chefin Amy Hartwick ABC Studios ebenfalls verlässt. Wer ihren Posten übernehmen wird, ist noch unbekannt.

Abgesetzt oder verlängert?

"Euphoria": HBO hatte am Feiertagswochenende Grund zum Jubeln. Sowohl für "Big Little Lies" als auch "Euphoria" gab es Bestwerte. Die Serie von Sam Levinson "Euphoria" erzielte mit der vierten Episode der ersten Staffel am 7. Juli eine Steigerung um 24 Prozent im Vergleich zur vorherigen Folge. Zudem übertraf diese den bisherigen Rekord vom 16. Juni um fünf Prozent. 609.000 Zuschauer verfolgten die Serie zum Ausstrahlungszeitpunkt über die ihr Leben neu sortierende Rue Bennett (Zendaya) nach einem Drogenentzug. Grund für HBO die Serie zu verlängern. Geordert wurde eine zweite Staffel.

How to get away with Murder© RTL Crime/ABC Studios
"How to Get Away With Murder": Mord als Faszination und wie man damit davon kommt, sind Annalise Keatings Leitgedanke und Fragestellung als Professorin an der Middleton Law School mit Nebenjob im Bereich Strafverteidigung. Allerdings gilt nun "Mord war ihr Hobby", denn nach sechs Staffeln wird die Geschichte bei ABC enden. 15 Folgen in der finalen Staffel werden Pete Nowalk aber nach eigenen Angaben reichen, um die Geschichten aller Charaktere zu einem versöhnlichen Ende zu bringen.

"The Society": Am 10 Mai ging "The Society" bei Netflix on air. Die Geschichte über die Teenager, die allein in West Ham sind, ohne dass eine Spur ihrer Eltern oder anderer älterer Bewohner bekannt ist, kämpfen weiter ums Überleben und die Gründung einer neuen Gesellschaft. Bestellt wurde eine zweite Staffel.

US-Quoten-Update

Love Island© ITV
In Großbritannien ist "Love Island" schon lange ein Quotenhit, in Deutschland bescherte die zweite Staffel RTL II im vergangenen Jahr bereits hervorragende Quoten - in den USA legte das Format bei CBS nun aber einen Fehlstart hin. Nur 2,6 Millionen Zuschauer schalteten am Dienstag um 20 Uhr die Auftaktsendung ein - das ist insbesondere für CBS-Verhältnisse ein sehr ernüchternder Wert. In der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 0,6/3 Prozent (Rating/Share), auch am zweiten Tag sah es nicht besser aus. Immerhin: Das sind schon deutlich mehr Zuschauer als zuletzt beim ähnlich gelagerten "Paradise Hotel" auf Fox zugeschaut haben - hier kamen die sieben Folgen im Schnitt auf weniger als 1,3 Millionen Zuschauer. Für CBS sind die Zahlen trotzdem hart, weil das Format in einer für die USA ungewöhnlicher Schlagzahl werktäglich um 20 Uhr sehr prominent im Programm ist. Sollten sich die Quoten nicht schnell steigern, ist aber fraglich, ob diese Pläne bestehen bleiben. Dass es auch in Deutschland erst zur zweiten Staffel aus Quotensicht richtig nach oben ging, ist da wohl nur ein schwacher Trost.

Frauen Fußball-WM 2019© Fifa
Wer das Finale der Fußball-WM der Frauen zwischen den USA und den Niederlanden sehen wollte, musste jenseits des Atlantiks schon früh aufstehen - aufgrund der Zeitverschiebung war die Übertragung nämlich bereits im Vormittagsprogramm zu sehen. Trotzdem erreichte die Übertragung bei Fox 14,3 Millionen Zuschauer (klassisches Fernsehen und Streaming zusammengenommen) - und damit übrigens deutlich mehr als das Finale der Männer-WM im vergangenen Jahr, die 11,4 Millionen Zuschauer verfolgt hatten, allerdings natürlich auch ohne dass das US-Team im Finale stand. Dazu kamen noch weitere 1,6 Millionen Zuschauer, die die Übertragung beim spanischsprachigen Telemundo Deportes verfolgten. Vom Allzeit-Quotenrekord einer Fußball-Übertragung blieb das Finale aber deutlich entfernt. Der datiert aus dem Jahr 2015, als die USA gegen Japan im Finale stand und beträgt 25,4 Millionen Zuschauer. Allerdings fand damals die WM auch in Kanada statt, war also aufgrund der fehlenden Zeitverschiebung auch in der Primetime und nicht am Vormittag zu sehen.

NBC© NBC
Bei NBC legte der Comedy-Wettbewerb "Bring the Funny" im Schlepptau von "America's Got Talent" einen richtig guten Einstand hin: Knapp sechs Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,2/7 Prozent. Damit war es die erfolgreichste Premiere eines Sommer-Formats seit zwei Jahren. "America's Got Talent" zählte davor 9,8 Millionen Zuschauer und erreichte in der Zielgruppe 1,5/8 Prozent Marktanteil - insbesondere bei den Jüngeren war der übliche Rückgang nach einem solch starken Format also überschaubar. Vor allem lief "Bring the Funny" auch deutlich besser als der Songwriter Wettbewerb "Songland", der in den letzten Wochen den Sendeplatz nach "America's Got Talent" innehatte. Im Schnitt kamen die sechs Folgen auf 4,4 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,9.