FOX © FOX
"Silent Witness" ist ein echter Dauerbrenner im britischen Fernsehen. Der Startschuss dazu fiel im Jahr 1996. In insgesamt 22 Staffeln ist die Serie mit den Rechtsmedizinern Teil des Programms der BBC. In Deutschland hatte die Serie, auch bekannt unter "Gerichtsmediziner Dr. Leo Dalton" und "Gerichtsmedizinerin Dr. Samantha Ryan" schon mehrere Zufluchtsorte. RTL, der Fox Channel und ZDFneo wären da zu nennen. Nun möchte Fox das Konzept mit einer Adaption ins eigene Portfolio aufnehmen. Gearbeitet wird an einer Adaption mit Melissa Leo ("The Fighter"). Grundthema: ambitionierte Rechtsmediziner helfen der Polizei bei komplexen Fällen und nutzen ihr kriminalistisches Gespür dafür. Und dann wäre da noch eine Comedy, die ins Blickfeld von Fox geriet. "This Country", BAFTA-Gewinner und seit 2017 im Programm von BBC Three, soll eine US-Version erhalten. Die Mockumentary folgt im Original einer Dokumentarfilm-Crew, die Heranwachsende bei ihrer Problembewältigung begleitet. Darunter sind auch Härtefälle wie die beiden miteinander verwandten Kelly und Shrub Mallet aus prekären Verhältnissen.

Endemol Shine© Endemol Shine
Inspiration lässt sich schon recht lange in Israel finden. "Homeland" markiert dabei wohl mit das bekannteste Format, welches ein israelisches Original namens "Hatufim – In der Hand des Feindes" vorweisen kann. Nun könnte eine weitere Verbindung der beiden Länder entstehen. "Wonder Woman" Gal Gadot will zusammen mit Endemol Shine North America und Endemol Shine Israel an einer Adaption der Serie "Queens" arbeiten, die beim israelischen Sender HOT zu sehen ist und 2020 in eine zweite Staffel gehen wird. Der Ausgangspunkt: alle Männer der Malka-Familie werden von einem rivalisierenden Verbrecher-Syndikat ermordet. Die Frauen raufen sich daraufhin zusammen und müssen ihre Rollen neu definieren. Sowohl in den Familien, als auch das Geschäft betreffend.

AMC© AMC
Bei AMC will man sich einer literarischen Quelle annehmen, für die der Autor Jeff VanderMeer verantwortlich ist. Dort könnte sein "Borne"-Universum filmisch aufbereitet werden, sofern die Stufen der Realisierung alle erfolgreich genommen werden können. Mit der Skizzierung seines postapokalyptischen Szenarios begann er 2017. Danach folgten die beiden Bände "The Strange Bird" und "Dead Astronauts". In der Serie soll die aus den Büchern bekannte Rachel im Zentrum stehen. Sie ist eine Überlebende nach einer durch ein Unternehmen hervorgerufenen Katastrophe in einer zerstörten futuristischen Stadt. Dort trifft sie auf eine Kreatur, die ein Gemisch aus Anziehung und Gefahr ausstrahlt. VanderMeer fungiert bei dem sich in der Entwicklung befindenden Projekt als ausführender Produzent und kreative Anlaufstelle. Auf Pause gedrückt wurde hingegen bei einer anderen Produktion. Eine der vier geplanten Marvel-Serien für Hulu steht momentan vor großen Veränderungen hinter den Kulissen. Bei "Tigra & Dazzler" ist nicht nur die Showrunnerin weg, auch das komplette Autorenteam. Meinungsverschiedenheiten zwischen Marvel und der Kreativabteilung seien dafür ausschlaggebend. Angeblich soll das Projekt dennoch weiter realisiert werden. Gefunden werden muss nun jedoch eine neue Mannschaft.

HBO Max© WarnerMedia
Der erste Pilot, der das Zeug zur Serie bei HBO Max hat, ist ausgemacht. Hinter dem Dramedy-Projekt steht "Girls"-Multitalent Lena Dunham als Produzentin, die in der Vergangenheit durch ihre Serie bereits eine engere Beziehung zu HBO pflegte. Die nun bestellte Serie hört auf den Namen "Generation" und ist passenderweise ein Produkt aus der Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Generationen. Vater und Tochter, Daniel und Zelda Barnz, taten ihr Talent zusammen und formieren gemeinsam mit Dunahm die kreative Einheit für HBO Max. Der gerade einmal 18-jährigen Zelda war es dabei besonders wichtig, eine Stimme für ihre Generation zu schaffen, die authentisch ist. Fixpunkt ist daher eine Gruppe aus Highschool-Schülern und die Erforschung von Liebe, Sexualität und diversen Lebenswegen im Rahmen einer konservativen Gemeinschaft. Bereits ausgestrahlt wurde eine andere Serie auf einem anderen Sender: "Schooled". Bei ABC gab es nun sogar das Zugeständnis für weitere neun Folgen. Staffel zwei bringt es damit auf eine so genannte volle Staffel und wird 22 Folgen stark sein. Showrunner Tim Doye wird jedoch nicht mehr Teil der Produktion sein.

Starz© Starz
Königin Elisabeth I., auch bekannt unter dem Namen "The Virgin Queen", war schon vielfach Gegenstand von audiovisueller Aufbereitung. Auch kommt wohl kaum ein Schüler im deutschsprachigen Raum am Trauerspiel "Maria Stuart" von Friedrich Schiller vorbei, welches den Konflikt von Königin Elisabeth I. und besagter Stuart beleuchtet. Nun hat sich Starz eine Serie gesichert, die sich erneut dem Leben der jungfräulichen Königin aus Greenwich widmet. "Becoming Elizabeth" nimmt sich dabei jedoch das frühe Leben der Königin an und zeigt, wie sie zu der Person wurde, wie die Geschichtsbücher es beschreiben. Einen anderen, ganz und gar anderen Blickwinkel will BET mit einem Neuerwerb einnehmen. Nicht die Neuzeit ist Ausgangspunkt für die neue Miniserie "Uptown", sondern die jüngste Vergangenheit und Gegenwart. In drei Teilen wird die Geschichte des Hip-Hop-Labels "Uptown Records" erzählt, das Karrieren von Sean "Diddy" Combs, Notorius BIG oder Mary J. Blige voran getrieben hat.

Tituss Burgess in Unbreakable Kimmy Schmidt© Netflix
Tituss Burgess, bekannt vor allem für seine Rolle als Titus Andromedon in der Netflix-Serie "Unbreakable Kimmy Schmidt", kommt erneut mit Netflix ins Geschäft, diesmal aber nicht in fiktionaler Hinsicht. Burgess, der nicht nur Schauspieler, sondern auch Sänger ist, arbeitet für Netflix an einem neuen Musik-Wettbewerb. Details dazu hält Netflix noch geheim, bestätigte die Pläne aber im Grundsatz. Gedreht werden soll nicht in den USA, sondern in Großbritannien, produziert von der britischen Produktionsfirma Hello Dolly, die für Netflix auch schon "Awake: The Million Dollar Game" produziert hat. Netflix hat zuletzt seine Investitionen in non-fiktionalen Content hochgefahren.

Fußball-EM 2020© UEFA
In Streaming-Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt vor den Fernseher zu locken, werden Sport-Rechte immer begehrter. Das führt nun beispielsweise auch dazu, dass die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr so prominent im US-Fernsehen vertreten sein wird wie lange nicht mehr. Disney hat sich die Rechte gesichert und wird die Spiele teils bei ESPN und ESPN2, teils aber auch auf dem Network ABC übertragen. Es ist das erste mal seit 2008, dass der Wettbewerb wieder bei einem Network zu sehen sein wird. Zuletzt hatte schon CBS für Schlagzeilen gesorgt, weil man sich die Übertragungsrechte an der Champions League geschnappt hat - hier allerdings als Zugpferd für das Streaming-Angebot CBS All Access.

US-Quoten-Update

NBC© NBC
Im vergangenen Jahr war "Making it" - eine Art Bastler-Wettbewerb - für NBC noch ein recht erfolgreiches Sommer-Format - doch der Versuche, damit nun zum Jahresende zu punkten, startete nicht allzu vielversprechend. Obwohl die erste Folge im Schlepptau von "The Voice" lief, sahen gerade mal 2,8 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 0,5/3 Prozent. Damit wurden die Werte aus dem letzten Sommer trotz der wetterbedingt jetzt eigentlich höheren TV-Nutzung klar unterboten. Am Dienstag ging die Zuschauerzahl sogar noch leicht auf 2,6 Millionen  Zuschauer zurück. Profitiert hat davon am Montagabend "The Good Doctor": Weil CBS nur eine Wiederholung zeigte und NBC auch keine Fiction-Konkurrenz mehr aufbot, steigerte sich die ABC-Serie auf 6,1 Millionen Zuschauer insgesamt und 0,9/4 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen. Von den einst so herausragenden Quoten der ersten Staffel, als im Schnitt noch gut zehn Millionen Zuschauer einschalteten, ist man inzwischen freilich weit entfernt. Und ja: Die Live-Zuschauerzahlen zeigen längst nur noch ein sehr unvollständiges Bild, doch auch unter Einbeziehung der zeitversetzten Nutzung ist der Abwärtstrend unverkennbar.

SEAL Team© CBS
Bei CBS kann man sich unterdessen beglückwünschen, dass man in der vergangenen Woche im Vorfeld von "Thanksgiving" nicht wie die meisten Konkurrenten schon nur noch Wiederholungen aufbot, sondern "SEAL Team" und "SWAT" noch in Erstausstrahlungen zeigte. Vor allem weil die Chicago-Serien als Konkurrenz fehlten, schwangen sich beide Serien jedenfalls zu Staffel-Bestwerten auf: 5,8 Millionen sahen "SEAL Team", ein Plus von 1,1 Millionen Zuschauern im Vergleich zur Vorwoche. "SWAT" kam danach auf 5,2 Millionen Zuschauer, was sogar 1,4 Millionen mehr waren als sieben Tage vorher. Einen ähnlichen Effekt gab's für "Almost Family" von Fox nicht. Mit 1,3 Millionen Zuschauerna m Mittwoch und sogar nur 1,1 Millionen an Thanksgiving selbst, markierte die Serie neue Tiefstwerte. 0,3/2 Prozent betrug der Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen. Hier hat natürlich geschadet, dass "The Masked Singer" nur in Wiederholung im Vorlauf lief - doch weil die Serie aus der starken Vorlage sonst auch nicht viel macht, dürfte "Almost Family" wohl keine lange Zukunft beschieden sein.