Power Rangers© Fox
Paramount will sich die Power Rangers vornehmen. Die jungen behelmten Superhelden in knallbunten Anzügen sollen unter kreativer Leitung von Jonathan Entwistle, Schöpfer der Netflix-Serie "The End of the F***ing World", wohl zu einem weiteren Leben in Form eines Films erweckt werden. Das Projekt befindet sich aktuell noch in einer frühen Phase. Eigentlich "The Mighty Morphin Power Rangers" genannt, erblickten die "Power Rangers" vor allem 1990 mit einer TV-Serie den globalen Markt. Die Idee selbst stammt aus Japan. Zunächst waren sie bei Fox Kids, dann bei Disney eigenen Sendern beheimatet. 1995 folgte dann ein Film. 2017 versuchte sich zudem Lionsgate an einem Reboot des Franchise. Im neuen Reboot soll die Superhelden-Truppe in "Zurück in die Zukunft"-Manier mit einer Zeitmaschine in den 1990ern landen. Es gilt daher wieder in die Gegenwart zurückzukehren. Die Rechte für die '"Daft Punk"-In-Bunt' Figuren liegen seit dem Verkauf von Haim Saban 2018 beim Spielwarenhersteller Hasbro.

Scott & Huutsch© Touchstone
Alte Vorbilder, neue Kleider. Auch bei Disney+ zieht man mal wieder eine alte Vorlage aus dem Schrank und möchte diese neu beackern. Dieses Mal an der Reihe ist der Film "Scott & Huutsch" - im Original "Turner & Hooch" - mit Tom Hanks und seiner sabbernden Bordeaux-Dogge. In Deutschland fand die Kombi aus Hund und Polizist in "Der Bulle und das Biest" zuletzt keinen Anklang. Vielleicht hat die amerikanische Variante aus Detective Scott Turner und Hund Beasley als Hooch jedoch direkt bessere Startbedingungen - auch für den internationalen Markt. Betreut wird das Projekt "Turner & Hooch" von Matt Nix ("Burn Notice"). Bei HBO Max will man sich unterdessen dem Sci-Fi-Roman "Snow Crash" von Neal Stephenson aus dem Jahr 1992 annehmen. Dieses wurde bereits vor ein paar Jahren von Amazon probiert. Der Stoff dreht sich auch um die Frage, ob nicht Dorgen, Religion oder ein Virus näher beisammen sind als auf den ersten Blick gedacht.

Web Therapy© Showtime
Fox setzt weiter auf animierte Comedy. Das "Animation Domination"-Portfolio wird neben den dick gefüllten Katalogen von den "Simpsons", "Family Guy" oder "Bob's Burgers" und den Neuzugängen "Bless the Harts", "Duncanville" und "The Great North" um eine weitere Serie ergänzt. Und diese kommt mit einem prominenten Namen daher. "Housebroken" mit Lisa Kudrow stößt zum Sender und lässt Haustiere in den Vororten sprechen. Welche menschlichen Abgründe haben Herrchen und Frauchen? Welche Neurosen plagen sie? Die Gruppe aus Haustieren muss es wissen...Auch bei Netflix gibt es Neues in dem Genre. Bestellt wurde "Adventure Time" von Pen Ward und Comedian Duncan Trussell. Sie spielt in einem fiktiven Universum und lässt Platz für Interviews von Leuten, die in sterbenden Welten leben.

Hallmark Channel© Hallmark Channel
Große Aufregung gab es in den letzten Tagen um einen Werbespot des Unternehmens Zola, das via Web allerhand Dienstleistungen rund um Hochzeiten anbietet. In einem der Werbespots ging es darin um zwei Frauen, die sich das Ja-Wort geben. Geschaltet wurde dieser Spot u.a. auf dem Hallmark Channel, der insbesondere rund um Weihnachten auf familientaugliche Filme setzt. Der konservativen Vereinigung "One Million Moms" war die Darstellung lesbischer Liebe entschieden zu viel, sie rief einen Boykott-Aufruf ins Leben - und hatte erstaunlicherweise Erfolg. Der Hallmark Channel beschied Zola, dass man diesen "kontroversen" Spot nicht mehr ausstrahlen werde, weil er gegen die Standards des Senders verstoße. Zola kündigte daraufhin an, alle Werbebuchungen zu stornieren. "Wir wollen, dass sich alle Paare willkommen und gefeiert fühlen und werden immer alle Arten von Liebe in unserer Werbung zeigen", so das Unternehmen. Nach kurzer Zeit dämmerte dann auch den Verantwortlichen beim Hallmark Channel, dass die Verbannung des Spots keine gute Idee war. Es folgte eine Entschuldigung für "den Schmerz und die Enttäuschung", die man damit verursacht habe, so der Sender. "Wir werden über unser ganzes Angebot hinweg nach weiteren Wegen suchen, inklusiver zu sein und unsere Unterschiede zu feiern", ließ der Sender, der zu Crown Media Networks gehört, wissen. Mit Zola wolle man nun in Kontakt treten, um die Geschäftsbeziehung wieder zu kitten.

Netflix© Netflix
Eine spannende Zahl hat "Variety" zu Tage gefördert: Nach deren Zählung hat Netflix im Jahr 2019 insgesamt 371 "Originals" an den Start gebracht. Dazu gehören Filme und Serien, aber auch non-fiktionale Inhalte wie Shows, Talks oder Dokus. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Anstieg um über 50 Prozent - und damit gab es auch erstmals mehr als einen neuen Netflix-Inhalt pro Tag. In welcher Inhalte-Schwemme wir aktuell leben, illustriert zudem ein Blick in die Vergangenheit: Netflix allein hat damit mehr Inhalte veröffentlicht als 2005 die gesamte US-TV-Branche zusammen - also damals Broadcast Networks, Kabelsender und Premium-Pay-TV. Und da die "Streaming Wars" gerade erst so richtig Fahrt aufnehmen, ist ein Ende dieser Inhalte-Flut wohl erstmal auch nicht in Sicht.

Verlängert oder abgesetzt

"David Makes Man": Das Coming-of-Age-Drama von "Moonlight"-Schöpfer Tarell Alvin McCraney geht weiter. Das Oparah Winfrey Network OWN hat eine zweite Staffel bestellt. Die in Südflorida spielende Serie fokussiert den 14-jährigen Wunderknaben David (Akili McDowell) und sein Leben im Ghetto nach dem Tod eines engen Freundes. Auch seine Mutter setzt alle Hoffnungen auf ihn, um der Armut entfliehen zu können.

"Daybreak": Der schwarzhumorigen Abenteuer-Comedy "Daybreak" ist es nicht vergönnt, einen weiteren Tagesanbruch mitzuerleben. Die Serie über die ums Überleben kämpfende Gruppe aus Highschool-Schülern in Kalifornien endet nach einer Staffel bei Netflix. Gestartet war sie am 24. Oktober.

"Ein besonderes Leben": Die auf dem Buch "I'm Special: And Other Lies We Tell Ourselves" von Ryan O'Connell basierende Netflix-Serie "Ein besonderes Leben" - beziehungsweise "Special" im Original - wird weiter geschrieben. Bestellt hat der Streamingdienst einen Zweitling, der aus acht Folgen bestehen wird. Im Zentrum steht der homosexuelle an Zerebralparese erkrankte O'Connell selbst, der nach einem Unfall ein selbst bestimmtes Leben führen möchte.

"Reef Break": Paradiesische Bilder gab es in der ABC-Serie "Reef Break" im Vorbeigehen zu sehen. Poppy Montgomery ("Unforgettable") spielte darin Cat Chambers, die eine kriminelle Vergangenheit hat und ihre Fähigkeiten bei der Verbrechensbekämpfung auf einer Pazifikinsel anwenden kann. Ihre Unterstützung für den Gouverneur ist jedoch an ein Ende gekommen: ABC beendet die Serie nach nur einer Staffel.

Star Trek: Picard© Amazon/Trae Patton
"Star Trek: Picard": Patrick Stewart kehrt in seiner prägenden Rolle als Captain Jean-Luc Picard auf die Bildschirme zurück. Allerdings erst am 23. Januar 2020. Doch CBS All Access scheint so davon überzeugt, dass es bereits einen Monat vor dem Start grünes Licht für eine Fortsetzung gab. CBS All Access hat sich zwar noch nicht offiziell dazu geäußert, allerdings steht die zweite Staffel der Serie bereits auf der Liste der California Film Commission für Steuervergünstigungen im kommenden Jahr.

"The Family Business": Die erste Staffel umfasste noch acht Folgen. Nicht nur, dass es weitergeht mit der auf dem Buch von Carl Weber basierenden Serie, sie erhält auch noch ein Upgrade. Die zweite Staffel der Serie, die auch hier und da als "schwarzes Sopranos" bezeichnet wird, erhält vier Folgen mehr von BET+ und bringt es damit auf zwölf Folgen.

"Van Helsing": Noch vor dem Finale der vierten Staffel sprach sich Syfy für eine fünfte Staffel der Vampir-Serie aus. Doch mit der fünften Staffel wird die Fantasy-Serie dann auch ihr Ende erreichen. Die Geschichte über Vanessa Van Helsing ist eine Ko-Produktion von Syfy und dem kanadischen Sender SuperEcran. Global gibt es die Serie Netflix zu sehen.

US-Quoten-Update

The Masked Singer Season 2© Fox
Die zweite Staffel von "The Masked Singer", aus der Wayne Brady im Fuchs-Kostüm als Sieger hervorging, konnte nicht ganz an den phänomenalen Erfolg aus dem Frühjahr anknüpfen, war für Fox aber trotzdem erneut ein voller Erfolg. Im Schnitt sahen knapp sieben Millionen Zuschauer die elf Folgen, etwa eine Million weniger als bei Staffel 1. Das Finale schalteten am Mittwoch 8,4 Millionen Zuschauer live ein, der Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen lag bei 2,2/11 Prozent (Rating/Share). Zum Vergleich: Die erste Staffel endete noch vor gut zehn Millionen Zuschauern und in der Zielgruppe mit 3,1/14 Prozent Marktanteil. Wie glücklich man bei Fox trotz der gesunkenen Zahlen sein kann, zeigt auch ein Blick auf jene Show, die zuvor Quotenkönig im Show-Bereich war: "The Voice". Die mittlerweile 17. Staffel endete da gerade mit 1,3/7 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen. Das war immerhin wieder etwas mehr als zum Ende der letzten Frühjahrsstaffel, aber für die Herbst-Saison ein Final-Tiefstwert. Im letzten Jahr betrug der Zielgruppen-Marktanteil noch 1,7/8 Prozent. Hinsichtlich der Gesamt-Reichweite lag das Finale von "The Voice" allerdings mit 8,7 Millionen Zuschauern noch knapp vor "The Masked Singer".

Watchmen HBO© Sky
"Watchmen" steigerte sich zum Finale der ersten Staffel bei HBO auf einen neuen Bestwert: 1,6 Millionen Zuschauer wurden über alle Plattformen hinweg am Tag der TV-Erstausstrahlung gezählt, 935.000 waren es bei der linearen Premiere um 21 Uhr. Damit wurde der bisherige Bestwert, der noch vom Serienstart datierte, nochmal um gut 100.000 Zuschauer übertroffen. Nimmt man nun auch noch die stärker zeitversetzte Nutzung mit  in die Rechnung auf, dann kommt die erste Staffel bislang im Schnitt auf 7 Millionen Zuschauer pro Folge - was es zur erfolgreichsten Serien-Premiere des Senders seit "Big Little Lies" im Jahr 2017. Ob es mit "Watchmen" weiter geht, ist trotz der guten Zahlen noch offen. Damon Lindelof, kreativer Kopf hinter der ersten Staffel, würde die Verantwortung im Falle einer zweiten Staffel womöglich abgeben, sagte er vor einiger Zeit in einem Interview mit "Variety".