Batwoman© The CW
Erneut nahm sich The CW seine aktuellen Serien zur Brust und setzte frühzeitige Verlängerungshaken. In Summe sind dies 13 Serien, die eine weitere Runde drehen werden. Die jüngsten Gewächse aus der Runde, nämlich "Batwoman" und "Nancy Drew", erhalten eine zweite Staffel. Eine Stufe weiter sind die Serien "All American", "Black Lightning", "In the Dark", "Legacies", "Roswell, New Mexico" und "Charmed", die für eine dritte Staffel bei The CW zurückkehren werden. Eine vierte Staffel wurde "Dynasty" zugesprochen und eine fünfte "Riverdale". Die Zahl "sechs" kann sich "Legends of Tomorrow" und "Supergirl" anheften. Und natürlich wird auch der schnellste Mensch der Welt weiter rennen: "The Flash" bringt es auf sieben Staffeln. Ein zusätzlicher Anreiz für eine frühe Verlängerung ist dabei auch ein drohender Autorenstreik, um eine mögliche Unterbrechung besser kompensieren zu können. Die Vertragsverhandlungen der WGA und der Fernsehstudios stehen bevor.

The Bachelor© ABC
In der Auftaktfolge des neuen "Bachelor" bei RTL sollte eine Kandidaten auf Wunsch des Rosenkavaliers ein Ständchen singen, nachdem sie sich als ehemalige Kandidatin von "Deutschland sucht den Superstar" outete. Dafür gab es eine Vorab-Rose. Die Verbindung aus Liebe und Musik soll sich nun ganz konkret in einem neuen Ableger des "Bachelor"-Universums manifestieren, welches bei ABC für einen Start im April vorgesehen ist. Nach dem Ur-"Bachelor" - der Suche eines Mannes nach einer Frau - der umgekehrten Variante in "The Bachelorette" und der Vereinigung von Männern und Frauen auf einer Insel in "Bachelor in Paradise" folgt Nummer vier aus diesem Franchise, welches auf den Namen "The Bachelor: Listen to Your Heart" hört. Ziel ist es, über Melodien und Gesang Verbindungen zu finden und Attraktivität auf einem anderen Level zu erleben. Dabei sind sowohl Einzelauftritte wie auch Duette Teil des Konzepts. Gemeinsame Live-Auftritte werden von einer Jury aus dem Musikbusiness beurteilt, wenn sich zwei gefunden haben. Ähnlich wie bei "Bachelor in Paradise" kommen die Paare weiter, die sich ihre Gefühle gegenseitig offenbaren.

Jimmy Kimmel© ABC
Bei RTL gehört "Wer wird Millionär?" zum festen Bestandteil des Programms seit 1999. Im Mutterland der Gameshow, Großbritannien, kehrte "Who Wants to Be a Millionaire?" mit "Grand Tour"-Star Jeremy Clarkson zurück zu ITV. Und auch in den USA gibt es ein Revival. Ab dem 8. April wird "Who Wants to Be a Millionaire?" im Rahmen eines (leicht verspäteten) Promi-Geburtstagsspecials zum 20-Jährigen wieder bei ABC auf den Bildschirm gebracht. Die mit dem Format verbundene Frage: "Is that your final answer?" wird jedoch nicht Regis Philbin stellen - bei den Fragen zur möglichen Million begleitet die Celebritys Jimmy Kimmel. Diese treten zudem nicht allein für den guten Zweck auf, sondern dürfen eine Begleitperson mit auf dem Stuhl dabei haben. Außerdem wird die Show um eine Live-App ergänzt, so dass Zuschauer mitraten und ebenfalls gewinnen können. Die Show startete im Sommer 1999 bei ABC als Special. Mehrere Einzelausgaben folgten im Verlauf, so dass die Show regulär in der TV-Season 1999/2000 ins Programm genommen wurde. In der Hochphase erreichte die Sendung durchschnittlich 30 Millionen Zuschauer pro Folge. Der Erfolg der Show wurde ihr aber zugleich zum Verhängnis, weil ABC die Sendung fünf Mal pro Woche zeigte, so dass der Hype abnahm und sie lediglich drei Staffeln lang - mit Ausnahme einiger folgender Specials - bis 2002 bei ABC im Abendprogramm zu sehen war. Es folgte jedoch eine Tagesvariante ab 2002.

The Oscars© AMPAS
Was eher als Versehen begann, scheint nun Tradition zu werden. Und nicht nur bei den Oscars. Nachdem die Verleihung des etabliertesten Filmpreises im letzten Jahr das erste Mal seit 1989 ohne Gastgeber über die Bühne gebracht wurde, sieht das auch in diesem Jahr so aus. Die 92. Verleihung der Filmpreise im Dolby Theatre in Los Angeles am 9. Februar 2020 bleibt erneut ohne Host, wie Karey Burke von ABC Entertainment bekannt gab. Der Glaube an eine durch andere Elemente interessant und unterhaltsam werdende Veranstaltung dominiert und der Testlauf im letzten Jahr verlief aus Sicht der Beteiligten erfolgreich. Damals war Kevin Hart als Gastgeber vorgesehen. Allerdings nahm er von dem Job Abstand, nachdem ihm alte Tweets zum Verhängnis wurden.

Richard Plepler, MIPCOM© MIPCOM
Richard Plepler, der bis zu seinem Abschied im vergangenen Jahr HBO viele Jahre geprägt hatte und mit Serien wie "Game of Thrones", "Veep" oder "True Blood" große Erfolge feierte, steht nun in Diensten von Apple: Plepler ist inzwischen unter die Produzenten gegangen und hat mit Eden Productions seine eigene Firma gegründet. Mit dieser schloss er nun einen auf zunächst fünf Jahre angelegten Deal mit Apple ab, der Serien, Filme und Dokumentationen für Apple TV+ umfasst. Plepler will sich auf eine überschaubare Anzahl an hochklassigen Produktionen konzentrieren - und passt damit gut zum Ansatz von Apple TV+, das eher die Strategie fährt, sich nicht auf Massenware zu stürzen, sondern mit ausgewählten Produktionen für Schlagzeilen zu sorgen. Plepler lobt in einem Statement Jamie Ehrlicht und Zack Van Amburg, die bei Apple für die TV-Produktionen verantwortlich zeichnen und verweist auf deren frühere Arbeiten wie "The Crown" und "Breaking Bad", die zu den Produktionen zähle, die er am meisten bewundere. "Apple ist eine der kreativesten Firmen der Welt und das perfekte Zuhause für meine neue Produktionsfirma und das nächste Kapitel", so Plepler.

Audience Network© AT&T
AT&T hat angekündigt, den Sender "Audience Network" einzustellen. Er gehört seit der Übenrahme des Satelliten-TV-Anbieters DirecTV zum Reich von AT&T, zu dem auch WarnerMedia zählt. Die Zukunft sieht man nun offensichtlich weniger im klassischen Pay-TV und stattdessen in den Startlöchern stehenden Streaming-Angebot HBO Max. Das Audience Network soll dementsprechend zu einem "Preview-Kanal" für HBO Max umgebaut werden, also keine eigenen Inhalte mehr haben. Zuletzt waren nur noch wenige Eigenproduktionen des Audience Network übrig. Dazu zählt etwa die Dramaserie "Mr. Mercedes", die gerade ihre dritte Staffel beendet hat. Von den Serien"Condor", "You Me Her" und "Loudermilk" wurden schon neue Staffeln bestellt respektive produziert - was damit geschieht, wurde noch nicht verkündet. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass sie schlicht zu HBO Max wandern werden. Audience Network war 1999 gegründet worden, zunächst für Konzert-Übertragungen. 2010 wurde es zu Audience Network und stieg zu diesem Zeitpunkt größer ins Geschäft mit Eigenproduktionen ein.

Verlängert oder abgesetzt

American Horror Story© FX
"American Horror Story": 2011 begann das Abenteuer "American Horror Story" bei FX und brachte das Thema "Anthologie-Serie" in Schwung. Nicht nur, dass das Konzept ein Publikumsgarant für den Sender ist, auch die Kritik honorierte die Serie. Der Grundstein für eine andauernde Liaison ist zudem gelegt, denn FX hat die Serie direkt um ganze drei Staffeln verlängert. Die neunte Staffel wurde letzten November beendet, die zehnte Staffel soll dieses Jahr kommen. Und dann geht es erst einmal noch mindestens bis Staffel 13 weiter mit Geschichten über diverse Kosmen mit meist prominenter Besetzung.

"Katy Keene": Noch ist die Serie gar nicht bei The CW gestartet und schon gab es grünes Licht für weiteren Nachschub. Im Februar wird das Spinoff von "Riverdale" über Katy Keene (Lucy Hale) an den Start gehen und schon wurden 13 neue Bücher geordert. Das kann man wohl einen Vertrauensvorschuss nennen.

Killing Eve© BBC America
"Killing Eve": Bei den diesjährigen Golden Globes musste die Serie mit Sandra Oh "Succession" (HBO) den Vortritt lassen, nachdem der Preis im Vorjahr an das bereits beendete "The Americans" (FX) ging. Nun gibt es aber Grund zur Freude, denn die Serie von Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag") bekam von BBC America eine frühzeitige Verlängerung zugesprochen. Im Frühling geht es mit der dritten Staffel weiter, doch bereits jetzt ist klar, dass eine vierte Staffel kommen wird.

"Raising Dion": Superheldenserie trifft auf Familiendrama heraus kam "Raising Dion" bei Netflix. Der siebenjährige Dion (Ja'siah Young) unterscheidet sich von seinen Gleichaltrigen und kann beispielsweise Sachen zum Fliegen bringen. Die Erziehung des kleinen Dion durch die verwitwete Nicole geht weiter beim Streamingdienst. Bestellt wurde eine zweite Staffel, die aus acht einstündigen Folgen bestehen wird. 

"Sweetbitter": Die 22-jährige Tess machte sich in das Abenteuer New York auf. Als Kellnerin in einem angesagten Restaurant lernte sie das süße Leben kennen, das aber auch mit dunklen Verführungen aufwartete. Bei Starz geht die Reise jedoch nicht weiter. Nach zwei Staffeln ist Schluss. 

"The Mandalorian": Der Kopfgeldjäger im fiktiven"Star-Wars"-Universum mit dem gleichnamigen Namen Mandalorian (Pedro Pascal) darf seine Arbeit bei Disney+ fortführen. Im Herbst kommt die zweite Staffel der Serie, wie der Macher und Showrunner Jon Favreau bei Twitter bekannt gab.

"Virgin River": In Virgin River will sich die Krankenschwester und Hebamme Melinda Monroe (Alexandra Breckenridge) mit ihrer Kleinstadt Virgin River versöhnen. Das ist jedoch schwieriger als gedacht und der Neustart verläuft holprig. Wie sie mit sich selbst ins Reine kommt, will Netflix noch weiter begleiten: bestellt wurde ein Zweitling.

US-Quoten-Update

Jeopardy© Sony
1964 lief im US-Fernsehen die erste Ausgabe der Gameshow "Jeopardy" und ist mit einer Unterbrechung Anfang der 80er seither dort auf Sendung, im Normalfall im Tagesprogramm. In dieser Woche gab es nun aber ein besonderes Event: Unter dem Titel "Jeopardy! The Greatest of All Time" ließ ABC die drei Kandidaten, die in der langen Geschichte des Formats bislang die höchsten Preisgelder abgeräumt hatten, nochmal gegeneinander antreten. Zum ersten Mal seit 30 Jahren war das Format damit wieder auf einem landesweiten Network zu sehen - und ein Blick auf die Quoten lässt vermuten, dass es nicht das letzte Mal sein wird. Die sind nämlich überragend: 14,4 Millionen Zuschauer sahen die erste, 14,9 Millionen die zweite Sendung, das Zielgruppen-Rating lag bei 2,4 Prozentpunkten - nur die "Golden Globes" konnten in den letzten Tagen noch mehr Zuschauer vor den Bildschirm locken, aber Regelprogramme erreichen solche Reichweiten kaum mehr. Apropos Golden Globes: Die Preisverleihung verlor im Vergleich zum letzten Jahr trotzdem an Zugraft, das Zielgruppen-Rating sank um 0,5 Prozentpunkte auf nun 4,7 Prozent. 18,3 Millionen Zuschauer sahen diesmal insgesamt zu.

Zoey's Extraordinary Playlist© Sergei Bachlakov/NBC
Bei den Fiction-Neustarts der letzten Tage sucht man einen ähnlich großen Hit vergebens. Zumindest einen soliden Einstand legte aber "FBI: Most Wanted". Sie feierte im Schlepptau der Mutterserie Premiere vor 7,2 Millionen Zuschauern. Im Vergleich zum vorausgehenden "FBI" kamen allerdings über zwei Millionen Zuschauer abhanden. In der Zielgruppe klappte es etwas besser, die Zuschauer vor dem Bildschirm zu halten: Das Zielgruppen-Rating des Neulings lag bei 0,8 Prozent, nachdem "FBI" zuvor 0,9 Prozent erreicht hatte. Zur gleichen Zeit ging bei NBC "Zoey's Extraordinary Playlist" mit einer Preview an den Start - die zweite Episode lässt nun allerdings bis Mitte Februar auf sich warten. So ganz einleuchtend erscheint die Strategie nicht, warum die Premiere jetzt schon gezeigt wurde - das Umfeld war jedenfalls nicht allzu erfolgreich und eine große Reichweite gab's somit auch nicht. Mehr als 2,7 Millionen Zuschauer sahen nicht zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 0,6/4 Prozent (Rating/Share). Immerhin hielt sich "Zoey" vor dem ABC-Flop "Emergence". Schon am Donnerstag vergangener Woche ging bei Fox die Westernserie "Deputy" an den Start. Die Quoten waren solide: 4,8 Millionen Zuschauer insgesamt, 0,8/4 Prozent in der Zielgruppe - damit kann man heutzutage leben. Zuvor hatte sich "Last Man Standing" mit 5,2 Millionen Zuschauern auf dem neuen Sendeplatz - nun donnerstags statt freitags - zurückgemeldet. In der Zielgruppe sah es mit 1,0/5 Prozent ebenfalls recht gut aus.

The Bachelor© ABC
Neben dem "Jeopardy"-Special gab's für ABC noch eine weitere positive Überraschung: "The Bachelor" startete deutlich stärker in die neue Runde als in den vergangenen beiden Jahren. 6,1 Millionen Zuschauer sahen zu, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei starken 1,9/9 Prozent. In den letzten beiden Jahren lag das Zielgruppen-Rating zum Auftakt nur bei 1,5. Damit setzte sich das ABC-Dating am Montag im direkten Duell in der Zielgruppe auch gegen "America's Got Talent: The Champions" bei NBC durch. Nachdem "Got Talent" schon im Sommer spürbar an Zugkraft eingebüßt hatte, lief nun auch der Ableger merklich schwächer. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei - dennoch guten - 1,3/6 Prozent. Insgesamt sahen 8,1 Millionen Zuschauer zu. Die erste Staffel hatte im Schnitt noch knapp über zehn Millionen Zsuchauer erreicht. Im Schlepptau des "Got Talent"-Ablegers meldete sich "Manifest" zurück. Die Reichweite lag mit 4,7 Millionen Zuschauern allerdings noch unter dem Tiefstwert der ersten Staffel. Mit 0,9/5 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen setzte man ebenfalls am bisherigen Tiefstwert an, auch wenn "Manifest" auf diesem Niveau noch immer recht ordentlich im Rennen liegt.