The Bachelor© ABC
In Zeiten allgemein sinkender Quoten der Networks ist das "Bachelor"-Franchise für ABC ein Fels in der Brandung. Aktuell läuft "The Bachelor" wieder hervorragend, kürzlich wurde neben "The Bachelorette" und "Bachelor in Paradise" schon der neue Ableger "The Bachelor: Listen to your Heart" bestellt, eine musikalische Variante. Nun gibt es Pläne für einen Senioren-Ableger. Während der letzten "Bachelor"-Folge gab es einen Casting-Aufruf dafür, gesucht werden Frauen und Männer, die mindestens 65 Jahre alt sind und im Fernsehen nochmal nach einem Partner suchen wollen. "Bachelornation, give us your Grumpiest Old Men, give us your Goldenest Girls", twitterte Rob Mills, der bei ABC für Non-Fiktionales zuständig ist, eine Anspielung auf zwei der bekanntesten Sitcoms mit einem älteren Hauptcast. Noch ist der neue Ableger allerdings nicht bestellt, offenbar will man erstmal die Ergebnisse des Casting-Aufrufs abwarten. Produziet wird das "Bachelor"-Franchise von Warner Horizon Unscripted Television.

Julia Roberts© imago images / PA Images
Leinwandstars in Serien ist mittlerweile ein Standard wie kostenfreies Surfen mit mobilen Daten im europäischen Ausland. Wenn jedoch mehrere namhafte Schauspieler miteinander in einer Serie vereint werden, ist dies zumindest auch heute noch immer ein Hinhörer wert. Dieses Mal sollen Julia Roberts, Sean Penn, der aus "Call Me by Your Name" bekannte Armie Hammer und "Star Wars"-Teilzeitkraft Joel Edgerton aufeinander treffen. Das Thema ist angesichts eines aktuell alles andere als unumstrittenen amerikanischen Präsidenten treffend: gehen soll es in "Gaslit" des Produktionsstudios UCP um US-Präsident Richard Nixon und die Watergate-Affäre. Als Vorlage dient die erste Staffel des Podcasts "Slow Burn", die die involvierten Charaktere des Skandals einordnete. Penn soll in der geplanten Serie in die Rolle des Justizministers und Nixon-Vertrauten John Mitchell schlüpfen – Roberts wird seine Frau mimen, die über die Machenschaften Bescheid wusste und gerne darüber plauderte. Hinter dem Projekt steht kein Geringerer als Sam Esmail ("Mr. Robot").

Apple TV+© Apple
Bei Apple ist eine neue Serie in Arbeit, die von einem bereits bekannten Apple-ianer entwickelt wird. Der bei "Little America" als Showrunner verantwortliche Lee Eisenberg, der seit Januar auch vertraglich an den Apfelkonzern gebunden ist, nimmt sich den Konzern WeWork vor und möchte den Aufstieg und Fall des Unternehmens beleuchten, das als verheißungsvolles Startup galt. Der Börsengang im letzten Jahr wurde jedoch nicht vollzogen, nachdem Fragen zum Geschäftsmodell, fragwürdige Managementmethoden und das Thema "Persönliche Bereicherung" aufkamen. Eisenberg ist damit jedoch nicht der erste, der sich dieses Themas annimmt. Insgesamt ist es sogar das dritte Projekt über WeWork. Als Basis fungiert bei der potentiellen Apple TV+-Serie der Podcast "WeCrashed: The Rise and Fall of WeWork".

NBC© NBC
Ed Helms kehrt zu NBC zurück. Nachdem er über Jahre Teil des Ensembles der NBC-Serie "The Office" war und Andy Bernard mimte, kommt es nun zum Comeback beim Pfauensender. Allerdings nicht mit einer klassischen Comedy-Serie, sondern mit einer schwer zu kategorisierenden Comedy, welche auf dem australischen Original "True Story with Hamish & Andy" basiert. In "True Story" setzt sich Helms zusammen mit Randall Park ("Fresh Off the Boat") auf eine Couch und hört sich außergewöhnliche Geschichten von Durchschnittsamerikaner an. Diese werden dann von etablierten Comedians in einer gesteigerten Version nachgespielt. Eine Änderung bei NBC gibt es unterdessen für "Council of Dads". Eigentlich war die Premiere für den  10. März geplant, nun fällt der Startschuss aber zwei Wochen später und damit erst am 24. März um 22 Uhr. "Council of Dads" Premiere soll dann vom Finale von "This Is Us" gepusht werden.

Disney+© Walt Disney
Bei Disney+ kommt es zu einem Revival. Ausgegraben wurde dort die Animationsserie "Proud Family" mit all ihren Familienmitgliedern. Ursprünglich lief die Serie in zwei Staffeln Anfang bis Mitte der 2000er-Jahre und fand 2005 ihren Abschluss mit einem Kinofilm. Die Neuauflage will mit vielen Originalstimmen punkten, aber mit dem neuen Titel "The Proud Family: Louder and Prouder" lauter und noch stolzer beim Streamingdienst daher kommen. Die Geschichten von vor mehr als 15 Jahren drehten sich vor allem um die heranwachsende Tochter Penny Proud der afroamerikanischen Familie Proud.

Billions© Sky
Zwei Abschiede gibt es bei The CWs "Riverdale" und einen Neuzugang bei Showtimes "Billions". Wer keine Lust auf einen – neudeutschen – Spoiler hat, sollte diesen Absatz besser überspringen. Auf Nimmerwiedersehen müssen Fans bei "Riverdale" nach vier Staffeln zu den elterlichen Figuren gespielt von Skeet Ulrich und Marisol Nichols sagen. Wann und wie die Charaktere F.P. Jones und Hermione Lodge konkret aus der Serie verabschiedet werden, ist jedoch nicht bekannt. Hallo bei "Billions" sagt hingegen Rick Hoffman, der der Figur Louis Litt bei "Suits" neun Staffeln lang den Stempel aufdrücken durfte. Nach dem Ende der Anwaltsserie hat er Zeit für eine wiederkehrende Rolle in der fünften Staffel der Showtime-Serie über die Finanzwelt.

Comcast© Comcast
Der Streaming-Markt bleibt weiter in Bewegung. Zum Einen drängen nach und nach auch die letzten Entertainment-Konzerne mit eigenem Angebot auf den Markt, zum Anderen gibt es Konsolidierungsbewegungen bei den kleineren Diensten. So denkt einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge offenbar Comcast darüber nach, Vudu zu übernehmen - das Streaming-Angebot, über das Walmart Videos im Einzelabruf anbietet. Interessant ist Vudu, weil es nach eigenen Angaben zumindest schonmal auf 100.000 Geräten in den USA installiert ist. Zuvor hatte das "WSJ" bereits berichtet, dass Fox darüber verhandelt, den werbefinanzierten Streaming-Dienst Tubi zu übernehmen. Der Deal würde hier auf einen Wert von 500 Millionen Dollar geschätzt. Tubi kam im Dezember auf 25 Millionen monatlich aktive Nutzer. Unterdessen hat AMC Zahlen für seine insgesamt vier Streaming-Angebote Acorn TV, Shudder, Sundance Now und UMC veröffentlicht: Sie kommen zusammen nun auf mehr als zwei Millionen zahlende Abonnenten.

Verlängert oder Abgesetzt

"Atypical": Drei Jahre in Folge stellte Netflix neue Folgen der Serie "Atypical" über den autistischen Sam Gardner zur Verfügung. In diesem Jahr wird jedoch eine Pause eingelegt. Erst 2021 geht es mit einer zehn Folgen umfassenden vierten Staffel weiter. Diese markiert dann zugleich das Ende der Geschichte.

"Bunk'd": In Deutschland ist die Serie besser bekannt als "Camp Kikiwaka" - der Ort, an dem sich die Ereignisse um Emma, Ravi und Zuri Ross abspielen. Die Serie über das besagte Sommercamp startete einst als Spin-Off der Serie "Jessie" und bringt es durch die Bestellung einer weiteren Staffel auf eine höhere Zahl. "Jessie" endete einst nach vier - "Bunk'd", beziehungsweise das "Camp Kikiwaka" erhält nun eine fünfte Runde.

"First Wives Club": Der SVoD-Service BET Plus hält nach eigenen Aussagen sehr viel auf die Eigenproduktion "First Wives Club" und sieht in ihr eine wichtige Funktion bei der Etablierung des Dienstes. Der Daumen hoch ging nun für eine Fortsetzung um eine zweite Staffel über das Frauentrio und ihre gemeinsame Unterstützung beim Lieben und im Leben.

"Yellowstone": Im Sommer geht es mit der dritten Staffel beim Paramount Network los. Mit Vorlauf gibt es nun aber ein bejahendes Kopfnicken für eine vierte Staffel des Neo-Westerns mit Kevin Costner in der Hauptrolle als Cowboy und Ranch-Besitzer.

US-Quoten-Update

The Voice© NBC
Am Montag startete "The Voice" in den USA bereits in seine 18. Staffel - die hohe Dosis an zwei Staffeln pro Jahr macht's möglich. Inzwischen zeigen sich die Abnutzungserscheinungen aber schon deutlich: Zwar sahen wieder gut neun Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating von 1,5 war aber so niedrig wie noch nie bei einem Staffelstart. Vor einem Jahr startete die Frühjahrsstaffel noch mit einem Zielgruppen-Rating von 2,1. Am Dienstag sahen bei der zweiten Folge dann noch 8,6 Millionen Zuschauer zu, das Zielgruppen-Rating sank leicht auf 1,4. Von der einstigen Dominanz über "American Idol" ist damit zumindest beim jungen Publikum nichts mehr zu sehen, vielmehr ist es nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Die ersten beiden Folgen von "American Idol" - ebenfalls aktuell in Staffel 18 - erreichten ebenfalls Zielgruppen-Ratings von 1,5 und 1,4. "The Voice" verpasste zum Staffel-Auftakt übrigens auch die Marktführung - die ging in der Zielgruppe ganz klar an den "Bachelor", der der starken Konkurrenz zum Trotz sogar einen Staffel-Bestwert mit einem Zielgruppen-Rating von 1,9 aufstellte. Insgesamt hatten hier 6,8 Millionen Zuschauer eingeschaltet.

Fresh Off the Boat© ABC
Nach sechs Staffeln ging am Freitag vergangener Woche die ABC-Sitcom "Fresh off the Boat" zu Ende. In den letzten Jahren hatte sie - wie die meisten Serien im Broadcast-Fernsehen - zumindest auf linearem Wege zusehends an Zuspruch verloren. Die vorletzte Folge zählte dann immerhin nochmal drei Millionen Zuschauer, was der beste Wert seit dem Staffelauftakt war, schon das direkt im Anschluss gezeigte Finale kam aber nur noch auf 2,4 Millionen Zuschauer. Zielgruppen-Ratings von 0,5 und 0,4 waren das überschaubare Ergebnis. Zum Vergleich: Vor drei Jahren lagen die Zielgruppen-Reichweiten noch drei Mal so hoch.

CBS© CBS
Auf zunehmendes Interesse stoßen die Diskussionsveranstaltungen der Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Am Dienstag sahen 15,34 Millionen Zuschauer die jüngste Debatte in South Carolina, die von CBS und BET übertragen wurde - damit war es der stärkste Dienstag in dieser Saison für CBS, obwohl dort sonst Schwergewichte wie "Navy CIS" laufen. Es war auch die bislang reichweitenstärkste Democratic Debate in diesem Jahr. Sie führte auch dazu, dass der Streamingdienst CBSN Rekordzugriffe erzielte. Über den ganzen Tag hinweg griffen 15,1 Millionen Nutzer auf den CBSN zu.