Prinz Harry & Meghan Markle © imago images / i Images
Netflix hat mit "The Crown" bereits eine Serie über seine royale Oma im Programm und nun macht es sich der Enkel beim Streamingdienst gemütlich: Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle, die in der Serie "Suits" über Jahre bei USA Network zu sehen war, wollen zukünftig Filme, Serien oder auch Dokumentationen für den Dienst mit den roten Buchstaben produzieren. "Wir werden uns darauf konzentrieren, Inhalte zu schaffen, die informieren, aber auch Hoffnung geben", so das vor einem halben Jahr nach dem Mexit in die USA ausgewanderte Ehepaar. Der Produzentenvertrag, der vor allem "inspiererendes Familienprogramm" zu Tage fördern soll, ist zudem auf mehrere Jahre ausgelegt.

Akte X © FOX
Man nehme einen alten Mysteryklassiker und drehe den einmal auf links, um ihn dann nochmals auf links zu drehen. Nachdem "Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI" zwischen 1993 und 2020 in neun Staffeln bei Fox lief und dann vor vier Jahren nochmals um zwei Staffeln wiederbelebt wurde, soll das Thema nun erneut aus dem Schlaf geholt werden – allerdings in ganz neuem Gewand erscheinen. Entstehen soll eine Animationsserie, die als Comedy erzählt wird. Die B-Riege der Abteilung, die Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully (Gillian Anderson) einst auszeichnete, nimmt sich dabei Fällen an, die die beiden unangetastet ließen, weil sie zu abstrus, albern, oder zu blöd waren, um sich damit zu beschäftigen. Duchvony und Anderson sind nicht an dem sich in der Entwicklung befindenen Fox-Projekt "The X-Files: Albuquerque" beteiligt. Einen weiteren Ableger könnte auch "Pretty Little Liars" bekommen. Angeblich arbeitet der "Riverdale"-Schöpfer Roberto Aguirre-Sacasa derzeit für Warner Bros. Televsion an einem Reboot. Details dazu sind jedoch noch nicht bekannt.

Marvel © Marvel
Die Universen von bekannten Comic-Marken auszudehnen erfreut sich weiterer Beliebtheit. Eine größere Bühne soll der Marvel-Superheldin Silk zu Teil werden, die in die Welt von "Spider Man" gehört. Auch die koreanisch-amerikanische Cindy Moon wurde wie ihr Klassenkollege Peter Parker von der selben radioaktiven Spinne gebissen, weswegen ihre Fähigkeiten jenseits derer von Max Mustermann liegen. Bereits im Film "Spider-Man: Homecoming" war die Figur Silk auf der Leinwand zu sehen. Nun arbeitet Sony Pictures an einer Live-Action-Serie, an der Gerüchten zu Folge Amazon großes Interesse haben soll.

Netflix © Netflix
Die Macher von "Game of Thrones", David Benioff und D.B. Weiss, arbeiten an ihrem nächsten großen Ding und planen einen ähnlich langen Erfolg wie mit ihrer Serienadaption zur Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin. Im Rahmen ihres Deals mit Netflix wollen sie nun die Science-Fiction-Trilogie von Liu Cixin zum Leben erwecken. Unter dem Titel eines der drei Bücher soll in "The Three-Body Problem" die Geschichte über den Erstkontakt der Menschheit mit Aliens gezeigt werden. Wer alles vor der Kamera mit bei der Neubestellung von Netflix dabei ist, steht noch in den Sternen. Klar ist jetzt schon, dass es ein Staraufgebot hinter der Kamera geben wird. Neben Benioff und Weiss sind auch Brad Pitt, Rosamund Pike und Alexander Woo Teil des Produzententeams.

Starz © Starz
Erst letzte Woche wurde bekannt, dass Curtis "50 Cent" Jackson bei der Serie "Twenty Four Seven" gemeinsame Sache mit Rapper T.I. machen könnte - sofern CBS All Access Interesse an der Produktion hat und eine Serienbestellung in Auftrag gibt. Grünes Licht gab derweil nun aber Sender Starz für die dritte "Power"-bezogene Serie, hinter der der "In Da Club"-Interpret neben Courtney Kemp steht. Nachdem am 6. September der Startschuss für "Power Book II: Ghost" mit Michael Rainey Jr., Mary J. Blige und Method Man fallen wird, folgt dann irgendwann "Power Book IV: Force", welches sich um die Figur Tommy Egan (Joseph Sikora) drehen wird.

Amazon Prime Video © Amazon
Schauspieler Orlando Bloom tut sich mit Amazon zusammen und möchte dort eine Geschichte über den Menschenrechtsaktivisten und Anwalt Jared Genser erzählen. Das noch namenlose Projekt soll den Juristen fokussieren, wie er versucht, politische Gefangene in den schwierigsten Gebieten der Welt zu befreien. Dabei arbeitet der Gründer der Organisation "Freedom Now" mit einem Team aus Spezialisten zusammen, um das Recht der Gefangenen in den Hochrisikoregionen durchzusetzen. Nicht weiter verfolgt wird hingegen das Projekt mit Oscarpreisträger Javier Bardem. Entstehen sollte eine vierteilige Mini-Serie "Cortes y Moctezuma", für die ein überdurchschnittliches Budget locker gemacht werden sollte. Wegen COVID-19 forciert Amazon das Projekt nun nicht weiter.

Navy CIS: L.A. © CBS Studios
CBS arbeitet daran, sein Angebot an non-fiktionalen Shows auszubauen und setzte dabei wie so viele Andere aufs Tanzen. Das Konzept für "Come dance with me" stammt von LL Cool J und Chris O'Donnell, die man eigentlich als Hauptdarsteller-Duo aus "NCIS: Los Angeles" kennt. Und darum geht's: Talentierte junge Tanz-Talente aus dem ganzen Land fordern ein untrainiertes Mitglied ihrer Familie, das sie in ihrem Traum immer unterstützt hat, auf, ihr Tanzpartner für eine besondere Performance zu werden. Sie erhalten dabei Unterstützung von professionellen Choreographen und treten dann schließlich im Wettbewerb gegen andere an. "Wir haben uns den Tanzunterricht unserer Kinder vor Augen geführt und überlegt, wie es aussehen würde, wenn sie uns das Tanzen beibringen würden", erklärt O'Donnell, wie die Idee entstanden ist. Der Wettbewersfaktor soll zweitrangig sein, generell soll es darum gehen, Familien zusammenbringen, für gute Laune und gute Momente zu sorgen.

Grey's Anatomy © ABC
Alle Networks in den USA müssen zunächst mit Wiederholungen, zugekauften Serien und Non-fiktionalem in die neue Season starten, die Chancen stehen aber inzwischen gut, dass es dann im November eine weitgehende Rückkehr zum Normalbetrieb geben könnte, denn inzwischen steht für immer mehr Serien fest, wann die Dreharbeiten wieder aufgenomen werden können. Noch im September geht's für die ABC-Serien "Grey's Anatomy", "For Life", "The Goldbergs", "A Million Little Things" und "The Good Doctor" weiter, auch die CBS-Serien "NCIS: New Orleans", "NCIS", "NCIS: Los Angeles", "The Neighborhood", "Bull" und "Magnum P.I." kehren im September zurück ans Set oder drehen sogar schon, für "The Unicorn" soll es Mitte Oktober los gehen. Die Dreharbeiten fürs Serien-Remake der Mörderpuppe "Chucky" wurden unterdessen von diesem Herbst auf 2021 verschoben. Da die Ausstrahlung aber ohnehin erst für kommendes Jahr geplant war, hofft man, dass man zumindest diese Aussage einhalten kann.

Abgesetzt oder verlängert

"68 Whiskey": Die düstere Comedy über medizinisches Personal einer Militärstation in Afghanistan erhält keine weitere Bestellung. Nachdem die Serie vor rund sechs Monaten die zehn Folgen umfassende Premierenstaffel zu Ende brachte, gibt es also mit kein weiteres "Cheers" beim Paramount Network.

"NOS4A2": Die übernatürliche Horrorserie "NOS42" erhält keine dritte Staffel von AMC, wie Showrunner Jamie O'Brien über Twitter bekannt gab. Nachdem an der zweiten Staffel nur noch ungefähr die Hälfte der Zuschauer Interesse hatte, überrascht der Schlussstrich nicht allzu sehr.

"Reno 911!": Bei den diesjährigen Emmys hat "Reno 911!" nicht nur in einer Sparte die Möglichkeit, eine Trophäe zu gewinnen. Die erste Staffel geht die Tage beim auf Kurzformaten beruhenden Dienst Quibi zu Ende und nun gab es grünes Licht für eine Fortsetzung um eine zweite Staffel.

US-Quoten-Update

MTV Logo © MTV
Die MTV Video Music Awards haben am Sonntag in den USA 6,4 Millionen Zuschauer auf klassischem Ausstrahlungsweg erreicht - allerdings nicht allein bei MTV, die Show wurde nämlich auch noch auf zwölf weiteren Sendern von ViacomCBS übertragen, auch das Network The CW klinkte sich erstmals ein und steuerte nochmal über 800.000 Zuschauer bei. Im Vergleich zum vergangenen Jahr gab's zwar einen kleinen Reichweiten-Rückgang um 400.000 Zuschauer, trotzdem wird man bei Viacom sehr zufrieden sein - zumal es mit satten 41,1 Millionen Interaktionen auf Social Media das größte Social-Event seit dem Super Bowl war. Und dieses riesige Sport-Ereignis kam gerade mal auf 7 Prozent mehr Interaktionen in den sozialen Netzwerken.

NBC © NBC
Unterdessen startete bei NBC die kanadische Serie "Transplant". Eigentlich laufen solche Importe nicht in der normalen Season bei US-Networks - doch weil die Eigenproduktionen mehrheitlich bis mindestens November auf sich warten lassen, muss man sich nun anderweitig behelfen. Und das klappte gar nicht so schlecht: Immerhin 3,96 Millionen Zuschauer sahen den Serien-Auftakt, in der Zielgruppe lag das Rating bei 0,4 Prozent. Ungleich teurere Eigenproduktionen schnitten da in letzter Zeit häufig auch nicht besser ab. Die Serie profitierte aber auch vom Vorlauf durch "America's Got Talent", das meilenweit von der Form vergangener Jahre entfernt ist, mit 6,4 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 0,8 Prozent aber noch immer mit das erfolgreichste, was das US-Network-Fernsehen derzeit zu bieten hat. Am Montag meldete sich unterdessen schon "American Ninja Warrior" mit einem Special vor dem eigentlichen Staffelstart zurück. Rund dreieinhalb Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,5 Prozent waren aber noch deutlich weniger als das, was man von der regulären Staffel erwartet - zumal sie im Herbst "The Voice" vertreten muss, dass Corona-bedint auch noch auf sich warten lässt.