Donald Trump / Joe Biden © Fox News
73,1 Millionen Zuschauer haben sich am vergangenen Dienstag laut Nielsen die erste Debatte auf 16 Sendern zwischen Trump und Biden angetan, die mit Beschimpfungen und Zwischenrufen ziemlich aus dem Ruder lief - eine gewaltige Zahl, aber über zehn Millionen weniger als vor vier Jahren das erste Aufeinandertreffen von Hillary Clinton und Donald Trump verfolgt hatten. Da Moderator Chris Wallace insbesondere den aktuellen US-Präsidenten kaum einfangen konnte, kündigte die "Commission on Presidential Debates", die die Debatten organisiert, umgehend an, "zusätzliche Werkzeuge, um die Ordnung aufrecht zu erhalten" bei den noch ausstehenden beiden Debatten einzuführen. Aus der Biden-Ecke gab es etwa die Forderung, das Mikrofon des gerade eigentlich nicht sprechenden Kandidaten auszuschalten, um die ständigen Unterbrechungen zu unterbinden. Trump sieht dafür keinen Anlass und bezeichnete die Kommission als voreingenommen. Mit den Meldungen vom frühen Freitagmorgen steht nun aber ohnehin erstmal in den Sternen, wie es mit Trumps Wahlkampf und den beiden noch geplanten Debatten weiter geht: Donald Trump wurde nach Angaben des Weißen Hauses ebenso wie die First Lady Melania Trump positiv aufs Corona-Virus getestet und muss sich nun erstmal in Quarantäne begeben. Die nächste Debatte ist bislang für den 15. Oktober angesetzt.

Cops © Paramount Network
Für einige Verwunderung sorgte in dieser Woche eine Pressemitteilung des Spokane County Sheriff's Office. Das teilte nämlich mit, dass wieder zwei Kamerateams der Doku-Reality-Serie "Cops" die Polizisten seit September begleiten, die Dreharbeiten sollen noch bis in den November fortgesetzt werden. ""Wir haben eine langjährige Kooperation mit "Cops" und Langley Productions und freuen uns, dass sie sich entschieden haben, zurückzukehren und wieder zu zeigen, was für eine hervorragende Arbeit unsere  was die hervorragende Arbeit unsere Deputies für alle leisten", heißt es in einer Mitteilung. Dabei war das Format doch im Juni angesichts der Proteste gegen Polizeigewalt eigentlich vom Sender Paramount Network - ebenso wie Live P.D. - eingestellt worden, eben weil es Vorwürfe gab, dass die Polizei dort unkritisch gezeigt werde. ViacomCBS hat unterdessen angeblich weiterhin keine Pläne, "Cops" wieder auf Sendung zu schicken. Die Produktionsfirma erklärte nun, dass man die neuen Folgen lediglich für den internationalen Markt produziere. Hierzulande ist das Format allerdings inzwischen auch nicht mehr zu sehen.

The Masked Singer © FOX
Verwunderung gab's auch bei der zweiten Ausgabe der neuen "Masked Singer"-Staffel. Da konnte es einer der maskierten Sänger nämlich gar nicht erwarten, das Kostüm loszuwerden und demaskierte sich ungefragt einfach selbst. Das Gremlin ließ den Moderator zunächst wissen, dass es einfach zu heiß unter dem Kostüm sei und zog sich die Maske dann kurzerhand vom Kopf, obwohl er nicht aus der Show gevotet wurde. "Wir haben die Kontrolle verloren, es ist die Gremlin-Show", sagte Moderator Nick Cannon noch, konnte dann aber auch nur noch tatenlos zusehen. Unter der Maske versteckte sich übrigens Mickey Rourke. (Das gesamte Unmasking können Sie hier sehen) Gute Nachrichten gibt's unterdessen von der Quotenfront: Nachdem die vierte Staffel schwächer als zuletzt gewohnt gestartet war, gewann sie in Woche 2 eine Million Zuschauer hinzu. Mit fast sieben Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Rating von 1,9 Prozent ist sie damit wieder weitgehend auf dem sehr hohen Normalniveau zurück.

BET © BET
Der erste Film des Streamingdienstes BET+ "Sacrifice" aus dem letzten Jahr wird nun zur Anwaltsserie. Ihre Rolle wiederholen wird dabei die Hauptdarstellerin Paula Patton als Daniella Hernandez. Als gefragte Anwältin mit Klienten aus der Entertainment-Branche in Los Angeles navigiert sie sich nicht immer nur durch die rechtliche Problematik, sondern auch durch die private. Grünes Licht gab der Sender BET zunächst für zehn Folgen.

Hillary Clinton © International Information Program (IIP)/flickr (CC BY-SA 2.0)
Bei der 72. Emmy-Verleihung musste Hillary Clinton Michael Jordan den Vortritt lassen und ging mit der vierteiligen Hulu-Dokumentation "Hillary" leer aus. Nun steht ein neues Projekt an, welches fiktional angelegt ist und als Anthologie erzählt werden soll. Als Produzentin will sie beim Sender The CW das Buch "The Woman's Hour: The Great Fight to Win the Vote" von Elaine Weiss auflegen und Errungenschaften von und für Frauen in den Blick nehmen. Fokussiert werden sollen pro Staffel Ereignisse, die zu großen und bis in die Gegenwart hineinreichende Veränderungen führten. Die Auftaktstaffel des sich in der Entwicklung befindenden Projekts "The Woman's Hour" widmet sich dem 19. Verfassungszusatz, der Frauen das Wahlrecht einräumte.

Abgesetzt oder verlängert?

Billions © Sky
"Billions": Eine sechste Staffel spendiert Sender Showtime seiner Serie über die Finanzwelt und Wall Street "Billions". Gleichzeitig wird der in der fünften Staffel zum Cast gestoßene Corey Stoll (als Mike Prince zu sehen) zum Hauptdarsteller werden. Außerdem: fünf Folgen der fünften Staffel sind für 2021 geplant. Diese mussten Pandemie bedingt verschoben werden.

"F Is for Family": Weit vom politisch Korrektem entfernt ist Netflix bei seiner animierten Comedy "F Is For Family" von Bill Burr, bei der auch Schauspieler Vince Vaughns Stimme vertreten ist. Diese geht in eine nächste Runde, allerdings wird die fünfte Staffel dann auch das Ende markieren.

"Real Time With Bill Maher": Erst vor zwei Wochen hat HBO den Vertrag mit John Oliver um seine abermals mit einem Emmy ausgezeichnete Late-Night-Show "Last Week Tonight With John Oliver" bis ins Jahr 2023 verlängert. Weiterhin durch die Nacht talken wird auch das langjährige HBO-Gesicht Bill Maher. Der Premiumsender hat den Vertrag bis 2022 verlängert.

"The Wall": LeBron "King" James steht dieser Tage mit seinen Los Angles Lakers in der Finalserie der NBA auf dem Platz. In seiner Funktion als Fernsehproduzent geht es jedoch ebenfalls voran: NBC hat seine Spielshow "The Wall" um eine vierte Staffel verlängert. Chris Hardwick wird neben James, Maverick Carter und Andrew Glassman nicht nur seine Funktion als Produzent erfüllen, sondern auch weiterhin als Gastgeber fungieren.

US-Quoten-Update

South Park © Comedy Central
Das einstündige "South Park"-Special zur Corona-Pandemie bescherte Comedy Central am Mittwochabend hervorragende Quoten: 2,3 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein, das Zielgruppen-Rating lag bei stolzen 2,1 Prozent. Das waren für "South Park" die höchsten Quoten seit sieben Jahren und lag fast 170 Prozent über dem Staffel-Schnitt der vergangenen Saison. In der Zielgruppe war es die meistgesehene fiktionale Sendung des gesamten Jahres im Bereich Basic-Cable. Weil die Sendung auch bei MTV und MTV2 sowie in Wiederholungen lief, kam sie am ersten Abend insgesamt sogar auf über 4 Millionen Zuschauer. Abrufe über digitale Plattformen sind in diesen Zahlen noch gar nicht berücksichtigt. Am gleichen Abend ging bei The CW übrigens "The 100" zu Ende - vor ungleich kleinerem Publikum. Das Serienfinale brachte hier keinen Aufschwung mehr, nur gut 610.000 Zuschauer schalteten ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,2 Prozent.

Die Simpsons © 2015 Fox and its related entities
Hervorragend fielen die Quoten am Sonntag auch für das Comeback der "Simpsons" aus. Im Nachgang einer Football-Übertragung waren bei den "Simpsons" noch 4,4 Millionen Zuschauer mit dabei, das Zielgruppen-Rating lag bei 1,7 Prozent. Ein sehr starker Auftakt der neuen Staffel - doch ohne die Football-Unterstützung dürfte es schnell runter gehen die nächsten Wochen. Ein Teil des Post-Football-Aufschwungs geht in der Regel schlicht auf jene zurück, die den Fernseher eher versehentlich noch weiter laufen lassen. Das zeigt sich auch darin, dass nach den "Simpsons" keine weitere Sendung mehr etwas von dem Schwung abbekam. "Bless the Harts" meldete sich mit knapp über zwei Millionen Zuschauern und 0,8 Prozent Rating in der Zielgruppe ebenso auf Normalniveau zurück wie "Bob's Burgers" (1,78 Millionen Zuschauer, 0,7 Prozent in der Zielgruppe) und "Family Guy" (1,86 Mio. Zuschauer, 0,7 Prozent in der Zielgruppe).