Amazon Prime Video © Amazon
1997 sprengte ein Teenie-Horrofilm die Tafeln der Kinos, weil der Titel ungewöhnlich lang war. "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" mit den Jungstars Jennifer Love Hewitt, Sarah Michelle Gellar, Ryan Phillippe, Freddie Prinze jr., oder Johnny Galecki wurde ein Jahr später mit dem noch ungelenkeren, aber dann schon gelernten Titel "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast" getoppt. Ein dritter Teil folgte in den Nullerjahren und nun hat Amazon Nägel mit Köpfen gemacht. Die Adaption "I Know What You Did Last Summer" erfährt nach der Filmtrilogie eine Serienversion. Wie der Film orientiert sich auch die Amazon-Serie an der gleichnamigen Schrift von Lois Duncan aus dem Jahr 1973: ein Jahr nach einem fatalen Unfall mit Fahrerflucht wird eine Gruppe aus Teenagern von einem Serienmörder verfolgt.

 

HBO Max © WarnerMedia
"If you can dream it, you can do it" lautet in gewisser Weise das Superhelden-Motto bei HBO Max. Die Kraft des Willens, die in Form eines grünen Rings und einer grünen Laterne Wirkung zeigen kann, waren schon im Film "Green Lantern" mit Ryan Reynolds Mittel für die Wächter, um das Universum zu beschützen. Der DC-Comic erfährt nun eine serielle Aufarbeitung beim Streamingdienst. Mit von der Partie bei "Green Lantern" sind dabei die Charaktere Guy Gardner, Jessica Cruz, Simon Baz, oder auch Alan Scott. Ein Wiedersehen wird es zudem auch Sinestro und Kilowog geben. Hinter der Realisierung stehen Seth Grahame-Smith und Marc Guggenheim. Bei Showtime wagt man sich an die Erweiterung einer bereits bestehenden digitalen Serie. Bestellt wurde die Comedy "Flatbush Misdemeanors" von und mit Kevin Iso und Dan Perlman über das städtische Leben und eine langjährige Freundschaft im Viertel Flatbush in Brooklyn.

Paramount+ © ViacomCBS
1978 näherten sich John Travolta und Olivia Newton John nicht nur auf der Leinwand musikalisch, sondern auch physisch an. Ein geträllertes "You're the One That I Want" sollte es dann eigentlich bei "Grease: Rydell High", einem Spinoff zum Film, bei HBO Max in der Gegenwart geben. Der Originalfilm über die Verbindung von Danny und Sandy an der Rydell High sollte in einer Art Grease 2.0 beim zu WarnerMedia gehörenden Streamingdienst aufgehen. Doch nun gibt es nicht nur einen neuen Namen, sondern auch eine neue Heimat. "Grease: Rise of the Pink Ladies" wandert zu Paramount+, das 2021 aus CBS All Access hervorgeht. Produziert wird die Geschichte über die Formierung und Entwicklung der Gang der Pink Ladies passenderweise von Paramount Television, also inhouse. Und auch die Comedy "Ms. Pat" zieht um. Von Hulu geht es zu BET Plus. Bestellt wurden zehn Folgen für den Erstling.

CBS © CBS
So ganz langsam rückt ein Stück Normalität im US-Networkprogramm näher, nachdem der Start in die Season wegen der corona-bedingten Produktionsverzögerungen nahezu ohne Serien mit Ausnahme des Animationsblocks bei Fox und zugekaufter Inhalte starten musste. Auch CBS hat nun aber konkrete Daten für die Rückkehr seiner Serien genannt: Los geht's ab dem 5. November mit dem Comedy-Block am Donnerstag. Zwischen den Staffel-Auftakt von "Young Sheldon" und "Mom" packt CBS um 20:30 Uhr mit "B Positive" auch noch einen Serien-Neustart. Ab dem 8. November gibt's sonntags neue Folgen von "NCIS: Los Angeles" und "NCIS: New Orleans", am 11. November meldet sich mittwochs "SWAT" zurück. Ab dem 16. November gibt's auch montags wieder was zu lachen mit neuen Folgen von "The Neighborhood" und "Bob Hearts Abishola", gefolgt von der zweiten Staffel der Dramaserie "All Rise". Und "NCIS" meldet sich dann am Dienstag, 17. November mit neuen Folgen im Programm zurück. Von all diesen Serien sind die ersten Folgen schon abgedreht, weitere Produktionsverzögerungen durch positive Corona-Tests treten aber immer wieder auf. Da dann ohnehin bald der Jahreswechsel ansteht, hat man aber auch genug Luft für etwaige Ausstrahlungs-Pausen.

HBO Max © WarnerMedia
Eigentlich waren bereits zehn Folgen von "Americanah" von HBO Max beauftragt und die Produktion dazu sollte zu Beginn des Jahres starten, doch auch beim Herzensprojekt der Oscarpreisträgerin Lupita Nyong’o gibt es nun eine Rolle rückwärts und das Projekt wird zunächst nicht weiter forciert. Aufgrund der Pandemie kam es zu Verschiebungen und Terminkollisionen, so dass HBO Max nun Abstand nimmt. Erzählt werden sollte die Geschichte über eine junge Nigerianerin, die in die USA auswandert und sich als Außenseiterin wahrnimmt. Durch die Ereignisse des 11. Septembers ist es ihrem Freund nicht möglich, hinterher zu reisen. Dieser landet stattdessen ohne Papiere in London. Vor dem Serienprojekt sollte die einst als Roman aufbereitete Geschichte eigentlich als Film erzählt werden. Auf der Casting-Liste stand dafür einst auch David Oyelowo. Dieser hingegen ist nun bei einem anderen Projekt indirekt von COVID-19 betroffen. Der Pilot zur von Bill Clinton stammenden Geschichte "The President Is Missing" wird nicht weiter verfolgt. Darin sollte er einen ambitionslosen Vize-Präsidenten mimen, der plötzlich in die erste Rolle schlüpfen muss.

Apple TV+ © Apple
Erst kürzlich gab Liv Tyler ihren Abschied bei "9-1-1: Lone Star" bekannt. Pandemie bedingt waren für sie die Herausforderungen zu groß, Arbeit und Familie unter einen Hut bringen zu können. Hinzu kam die Problematik der Reisebeschränkungen. Nun zieht eine weitere Schauspielerin nach, die jedoch ihr Engagement gar nicht erst beginnen wird. Die Britin Keira Knightley zieht sich aus familiären Gründen, die mit COVID-19 zusammenhängen, von der Apple TV Plus Serie "The Essex Serpent" zurück. Laut ihres Managements sei ein Produktionszeitraum von mehr als viereinhalb Monaten unter diesen Umständen nicht mit einer komfortablen Betreuungssituation der beiden Kinder zu vereinbaren. Auch bei Netflix gibt es Pandemie-bedingte Änderungen. Dort wird die auf den Mark Millar Comics fußende Serie "The Magic Order" vorerst nicht realisiert. Der geplante, große Umfang des Prestigeprojekts trifft dabei auf die aktuelle globale Unsicherheit. Wahrscheinlich ist es jedoch, dass die Serie zu einem ruhigeren Zeitpunkt eine weitere Chance erhält.

TheCW © TheCW
Zusätzlich zu den "normalen" Critics Choice Awards, die im kommenden Jahr auf März verschoben wurden, wird es schon im Januar nun die "Critics Choice Super Awards" geben. Diese zusätzliche Veranstaltung wird sich ausschließlich mit den Genres Action, Horror, Superhero und Science Fiction/Fantasy beschäftigen und darin jeweils den besten Film, die beste Serie, die beste Hauptdarstellerin und den besten Hauptdarsteller küren. Zur Begründung heißt es, dass es sich dabei um die Genres mit den vielleicht leidenschaftlichen Fans handelt, dass sie in klassischen Preisverleihungen aber nur selten vorkommen - wobei beispielsweise "The Mandalorian" oder "Stranger Things" erst bei den jüngst verliehenen Emmys zeigten, dass auch die klassischen Verleihungen deutlich offener für diese Genres geworden sind. Die Preisverleihung wird am 10. Januar bei The CW übertragen werden.

Abgesetzt oder verlängert?

Black Monday © Sky
"Black Monday": Zehn neue Folgen spendiert Showtime der düsteren Comedy mit Don Cheadle in der Hauptrolle. Damit geht die Serie, die an der Wall Street spielt, in eine dritte Staffel, nachdem die zweite Staffel COVID-19 bedingt in zwei Teilen ausgestrahlt werden musste.

"LA's Finest": Trotz Star-Duo und Bezug zu einem bekannten Franchise heißt es Abschied nehmen für die Serie mit Jessica Alba und Gabrielle Union. Aus dem "Bad Boy"-Universum heraus erzählt, sollte die Serie erst bei NBC über den Schirm laufen. Allerdings landete sie für zwei Staffeln bei Spectrum Originals, womit nun aber Schluss ist. Auch die Tatsache, dass Fox die Serie gerade wegen der Corona-Verzögerungen als Programmfüller sogar ins Network-Fernsehen hob, konnte daran nichts ändern.

Last Man Standing © Fox
"Last Man Standing": 2017 gingen die Lichter für die Comedy mit Heimwerkerking Tim Allen schon mal aus, nachdem die Serie über das Familienleben mit einer Ehefrau und drei Töchtern sechs Staffeln lang bei ABC beheimatet war. Allerdings sprang Fox ein und führte die Geschichte fort. Doch nach 194 Folgen ist nun das Ende erreicht. Für Fox dünnt sich das Feld der nicht animierten Comedy-Serien damit weiter aus.

"The Last O.G.": Bei all den Nachrichten über das Ende vieler Produktionen gibt es auch noch erfreuliche News bei der einen oder anderen Serie. Die Comedy mit Tracy Morgan wurde um eine vierte Staffel von TBS verlängert. Einen Wechsel wird es wie bislang in jeder Staffel um dem Platz des Showrunners geben. Übernehmen wird Owen Smith (“Black-ish”).

US-Quoten-Update

Fear the Walking Dead © AMC/Amazon
Die doppelte "Walking Dead"-Ableger-Dosis gibt's derzeit sonntags bei AMC. Nachdem dort am vorletzten Sonntag schon "The Walking Dead: World Beyond" gestartet ist, meldete sich am vergangenen Sonntag auch "Fear the Walking Dead" zurück. Zunächst mal zu "FTWD": 1,59 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge bei der Premieren-Ausstrahlung - damit war es der schwächste Staffelautakt in der Geschichte der Sendung. Trotzdem lag die Reichweite aber auch über dem Schnitt der Vorjahresstaffel. Das Zielgruppen-Rating lag bei 0,4 Prozent. "The Walking Dead: World Beyond" musste unterdessen in der zweiten Woche schon erheblich Federn lassen und erreichte nur noch 1,04 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 0,3 Prozent. Den Serienstart eine Woche zuvor wollte noch 1,6 Millionen Zuschauer sehen, das Zielgruppen-Rating betrug 0,5 Prozent - angesichts der ziemlich durchwachsenen Kritiken und dem wegfallenden Neugierfaktor kommt der Rückgang aber auch nicht weiter überraschend.

Supernatural © The CW
Am Donnerstag vergangener Woche meldete sich dann auch "Supernatural" zurück. Die Ausstrahlung der finalen Staffel war im Frühjahr unterbrochen worden, weil das Finale Corona-bedingt nicht zu Ende gedreht werden konnte. Die letzten Folgen werden nun also mit einiger Verzögerung hinterhergeschoben. 1,13 Millionen Zuschauer schalteten zum Auftakt des Endspurts ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,4 Prozent. Das entsprach in etwa dem, was die Serie auch vor der langen Zwangspause erzielt hatte. Nun darf man gespannt sein, ob zum Ende hin nach 15 Staffeln nochmal mehr der einstigen Fans der Serie zu "Supernatural" zurückfinden werden.