Darkwing Duck © Disney
Disney+ wühlt weiter in der eigenen Disney-Kiste. Nachdem das "High School Musical" mit dem ungelenken Doppel-Doppelpunkt-Namen "High School Musical: The Musical: The Series" auf den Schirmen flimmert, könnte "Darkwing Duck" mit einer Neuauflage zurückkehren. Gefallen an Reboots hat der Dienst offensichtlich, denn eine weibliche Neuinterpretation von "Doogie Howser M.D" befindet sich in Vorbereitung und "Willow" soll dort bekanntlich als Serie erzählt werden. Erfahren lässt sich bislang wenig über das Vorhaben zum zuerst aus den "DuckTales" bekannten Superhelden im Körper einer gezeichneten Ente, allerdings sind laut Branchendienst "Variety" Schauspieler Seth Rogen und Evan Goldberg ("Superbad") als Produzenten involviert. Apropos Neuerwerb: Disney+ erbt das noch nicht gestartete "The Mysterious Benedict Society" von Hulu. Und apropos Hulu: wer in den USA das Hulu und Live TV umfassende Paket gebucht hat, muss sich auf eine Preiserhöhung um 18 Prozent einstellen. Der neue Betrag: 64,99 US-Dollar pro Monat.

Uno © imago images / Panthermedia
Im Titel "The Uno Game Show" steckt im Prinzip schon die Quintessenz. Nicht Mau-Mau, sondern das Kartenspiel Uno wird der Star einer neuen Game-Show, an der Spielzeughersteller Mattel und der Showrunner von "Let's Make A Deal", John Quinn, zusammenarbeiten. Einen Anlass gibt es zudem auch, denn im nächsten Jahr feiert das Spiel mit den bunten Karten den 50. Geburtstag. Dabei sollen vier Teams um den Titel des ultimativen Uno-Champions kämpfen. Es wird es jedoch nicht beim reinen Karten spielen vor der Kamera bleiben. Publikumsinteraktionen – so Corona will – sportliche Einlagen und Quizfragen rahmen den Kern. Keine bunten Karten, sondern idealerweise abwechslungsreiche Töne stehen bei Fox im Zentrum. Dort gibt es eine Rückkehr von "Name That Tune", welches unter dem Titel "Hast du Töne?" um die Jahrtausendwende bei Vox lief und Matthias Opdenhövel eine weitere Spielwiese in der Unterhaltung bot. Diese Rolle wird in der amerikanischen Neuauflage Jane Krakowski ("Unbreakable Kimmy Schmidt") zu teil – Randy Jackson fungiert als Kopf der Band. Grünes Licht für zwei weitere Jahre gibt es zudem für die Shows "25 Words Or Less", "Dish Nation" und "Divorce Court". Und dann wäre da noch der Blick nach Spanien, wo man sich von einer Variety-Show mit Rateelementen inspirieren ließ. Bestellt hat Fox "Game of Talents" bei dem erste Eindrücke der Teilnehmer ein Ratespiel über deren Talente in Gang setzen. Der Host ist Wayne Brady.

Netflix © Netflix
"The G Word". So heißt eine nun von Netflix bestellte Sketch-Show des ehemaligen Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle, die von deren Produktionsfirma "Higher Ground" ausgearbeitet wird. Das "G" steht dabei nicht für "Gangster", sondern für "Government". Doch genau an der Schnittstelle will man arbeiten: ist die Regierung noch eine vertrauenswürdige Institution, oder ein korrupter Zusammenschluss? Gehostet wird der Mix aus Comedyserie und dokumentarischen Elementen von Adam Conover, Schöpfer und Gastgeber der Show "Adam Ruins Everything" bei truTV.

Tracey Pakosta © Chris Haston/NBC
Von einem Sender zum Streaming? Dieser Weg wurde in dieser Woche von Conan O'Brien beschritten, der seine Late-Night bei TBS beendet und bei HBO Max ein neues Format bekommen wird, womit er aber im Warner-Media-Komplex verbleib (DWDL.de berichtete). Gänzlich Ciao zum ehemaligen Arbeitgeber sagt dagegen Tracey Pakosta, die NBC verlässt und zu Netflix geht. Dort agierte sie als “President of Scripted Programming”, wird beim Streamingdienst jedoch zum “Head of Comedy” und an Bela Bajaria berichten. Sie wird dabei nicht nur die Entwicklungen in dem Bereich überblicken, sondern auch das aktuelle Programm – einschließlich der Animationen für Erwachsene, oder Familienkomödien mit real agierenden Personen und auch Stand-up.

Alec Baldwin © DWDL.de
Bei der jüngsten Bestellung von ABC übertrifft das Namensaufgebot mit allen Credits aus der Vergangenheit bislang den Stand des Inhalts bei weitem. In den Einkaufswagen gelegt hat der Sender nämlich eine noch namenlose Comedy-Serie von und mit Alec Baldwin und Kelsey Grammer, welche vom "Modern Family"-Duo Chris Lloyd und Vali Chandrasekaran mitverantwortet wird. Es trifft also Mister-"30 Rock" auf Mister "Fraser" – beides Köpfe lang laufender und vielfach ausgezeichneter Comedy-Serien. Chris Lloyd war zudem bei elf Staffeln "Frasier" als Produzent tätig. Und worum wird es gehen? Drei Männer, wobei Baldwin und Grammer zwei davon spielen, weit jenseits der 20 lebten einst in ihren 20ern zusammen und versuchen nun gemeinsam das nachzuholen, wo ihnen ihr Ego damals im Weg stand. Bei Syfy gibt es ebenfalls einen Neuzugang: geordert wurde eine Art thematische Late-Night-Comedyshow mit Puppen. "The Movie Show" startet am Wochenende von Thanksgiving und versucht sich an Filmkritiken.

HBO Max © WarnerMedia
Vor gut 13 Monaten hat HBO Max einen Pilot zur Comicadaption von "DMZ" bestellt. Nun ist klar, dass das Projekt das Bildschirmlicht erblicken und wie dies aussehen wird. Erzählt wird als Mini-Serie mit vier Folgen. Die Produzentin Ava DuVernay und Schöpfer Roberto Patino ("Westworld") werden dabei Rosario Dawson und Benjamin Pratt vor der Kamera vereinen. Die Story des DC-Comics liest sich auf die USA bezogen aktueller denn je: in einer nahen Zukunft verfällt das Land in einen zweiten Bürgerkrieg, der ein zerstörtes und entmilitarisiertes Manhattan hinterlässt. Dawson spielt dabei die Sanitäterin Alma, die ihren Sohn vermisst und diesen zu suchen beginnt. Pratt wiederum spielt den Anführer einer mächtigen Bande, die die neue Welt regieren will.

A+E Studios © A+E Studios
Bei A+E Studios befindet sich ein Projekt in der Entwicklung, welches sich der Begegnung und weiteren Verbindung zwischen dem Schwergewichts-Champion Muhammad Ali und dem Aktivisten und Bürgerrechtler Malcom X annimmt. Entstehen soll eine acht Folgen umfassende Mini-Serie, welche auf dem Buch "Blood Brothers: The Fatal Friendship Between Muhammad Ali and Malcom X" von Johnny Smith und Randy Roberts fußen soll. Hinter der potentiellen Serie mit dem Arbeitstitel "Blood Brothers" steht zudem auch unter anderem NBA-Spieler Carmelo Anthony. Bei Amazon hingegen versucht man nach "Fairfax" weiter auf eine Animationsserie für Erwachsene zu setzen. Rapper Snoop Dogg und Vince Vaughn entwickeln derzeit "Oaklandia" gemeinsam. Snopp Dogg selbst würde dann auch den Protagonisten sprechen.

MGM © MGM
Zwei alte Filme, zwei potentiell neue Serien? Bei MGM/UA Television will sich Oscarpreisträgerin Alicia Vikander ("The Danish Girl") an einen Hitchcock wagen und könnte dabei dann auch in die Hauptrolle schlüpfen. Ein Auge geworfen haben die Beteiligten auf den Film "Bei Anruf Mord" ("Dial M For Murder") aus dem Jahr 1954 von Alfred Hitchcock, in dem die Rolle von Grace Kelly den von ihrem gehörnten Ehemann angeheuerten Auftragsmörder tötet. Der Plan des ehemaligen, auf großem Fuß lebenden Tennischampion, sich durch das Erbe seiner vermögenden Frau zu bereichern, geht zumindest im Film schief. Die geplante Serie selbst soll von einer weiblichen Perspektive erzählt werden und ist als Anthologieserie angelegt. Nicht ganz so alt ist der Film, der als potentielles Serienprojekt bei ABC gelandet ist. Dort könnte "Warten auf Mr. Right" ("Waiting To Exhale"), ein Film aus dem Jahr 1995 mit Whitney Houston, Angela Bassett, Lela Rochon und Loretta Devine über das Leben mit Männern und Beziehungen zu diesen, neu erzählt werden.

Netflix © Netflix
NFL-Spieler und Aktivist Colin Kaepernik hat seine Serien-Eltern gefunden. Die von ihm und Ava DuVernay konzipierte Serie "Colin in Black and White" über sein Aufwachsen und Leben mit weißen Adoptiveltern in einer Gegend mit wenig Migrationsanteil integriert Mary-Louise Parker ("Weeds") als Teresa und Nick Offerman ("Devs") als Rick Kaepernick. Michael Jaden wurde kürzlich für die Rolle des Colin gecastet. Kaepernik selbst wird als Erzähler in der sechs Folgen starken Netflix-Produktion fungieren. Keine Adoptivmutter, dafür eine alleinerziehende Mutter spielte Mary-Louise Parker über viele Jahre bei "Weeds". Einen Käufer ihres Guts Marihuana fand sie dabei auch in ihrem von Kevin Nealon gespielten Nachbarsfreund Doug. Auch der ehemalige Serienpartner von Parker könnte ein neues Engagement bekommen: TBS hat Interesse, seine YouTube-Reihe "Hiking With Kevin" als Comedyserie zu erzählen. Während Jerry Seinfeld mit Stars Kaffee trinken geht, geht Nealon mit Stars wandern. In der gescripteten Comedy-Produktion würde Kevin Nealon die Hauptrolle spielen.

Abgesetzt oder verlängert?

"Space Force": Wer die amerikanische Workplace-Comedy "The Office" von Greg Daniels mit Steve Carell liebte, freute sich auf die Kollaboration bei der Netflix-Comedy "Space Force" von Daniels und Carell vor. Hinzu kam die Besetzungsliste, die mit Carell vorne weg, auch Namen wie John Malkovich, Lisa Kudrow, oder Jane Lynch umfasste und viel versprechend wirkte. Allerdings enttäuschte die Auftaktstaffel und die Kritiken waren wenig positiv. Trotzdem gibt es nun einen Zweitling von Netflix spendiert. Hoffnung auf Besserung scheint auch beim Streamingdienst zu bestehen.

The Order © Netflix
"The Order": Werwölfe und dunkle Magie spielten zwei Staffeln lang bei "The Order" eine große Rolle. Dabei wollte der Student Jack Morton nur den Tod seiner Mutter rächen und trat dafür einem Geheimbund bei. Doch das Thema verliert sich schnell und er muss sich mit Unberechenbarem auseinandersetzen. Für Netflix ist das Thema jedoch durch: nach zwei Staffeln ist Schluss.

"Woke": Sieben Jahre lang war Lamorne Morris als Winston Bishop Teil der Fox-Serie "New Girl". Im letzten Jahr gab es dann von Hulu eine Bestellung der Comedy-Serie "Woke" mit Morris als Hauptdarsteller. Diese ist an das Leben des Cartoonisten und Musikers Keith Knight angelehnt, der die Serie mitentwickelt hat. Morris darf die Rolle des Protagonisten - hier nicht Keith Knight, sondern Keef Knight - in "Woke" fortführen, denn Hulu hat eine acht Folgen umfassende zweite Staffel in Auftrag gegeben.

US-Quoten-Update

Navy CIS © CBS
Wegen der Coronavirus-Pandemie meldete sich auch "NCIS" deutlich später auf dem Bildschirm zurück als gewohnt. Am Dienstagabend feierte die CBS-Serie nun ihren Start in die 18. Staffel und sorgte auf Anhieb für hohe Quoten. 10,35 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge - das war ein voller Erfolg, aber weniger als in der Vergangenheit. 2018 und 2019 hatten jeweils noch mehr zwölf Millionen Zuschauer eingeschaltet. "FBI" startete anschließend mit 8,21 Millionen Zuschauern in die neue Staffel, "FBI: Most Wanted" zählte 5,38 Millionen. Ein ganzes Stück dahinter landete übrigens die neue ABC-Serie "Big Sky" von David E. Kelley, die bei ABC am späten Abend von 4,15 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Größter "NICS"-Verfolger war derweil "The Voice", das sich bei NBC mit 7,54 Millionen Zuschauern auf der gewohnten Flughöhe bewegte.

The Neighborhood © CBS
Frischen Serien-Stoff servierte CBS seinem Publikum auch am Montagabend, wo "The Neighborhood" zum Auftakt der dritten Staffel allerdings nur knapp an einem neuen Tiefstwert vorbeischrammte. 5,79 Millionen Zuschauer waren zu Beginn des Abends dabei, was zumindest zeitweise reichte, um "Dancing with the Stars" hinter sich zu lassen. Schon am Freitag kehrte James Spander bei NBC in "The Blacklist" auf den Bildschirm zurück. 3,72 Millionen Zuschauer schalteten ein und damit ähnlich viele wie vor einem Jahr um diese Zeit. Gegenüber "Shark Tank" zog die Serie jedoch den Kürzeren: Die Gründershow unterhielt nämlich 4,55 Millionen Zuschauern und verbuchte damit die höchste Reichweite seit Mai.