Vampire Academy © Amazon
Julie Plec erschuf 2009 die Serie "Vampire Diaries" und legte damit den Grundstein für ein ganzes Vampir-Franchise: Nicht nur die Mutterserie wurde mit insgesamt acht Staffeln zu einem Dauerbrenner, es entstanden daraus auch noch die Ableger "The Originals" und "Legacies". Letzterer läuft bei The CW gerade in der dritten Staffel und wurde auch schon um eine vierte verlängert. Doch Julie Plec hat nun noch eine weitere Vampir-Serie untergebracht, diesmal beim NBC-Streamingdienst Peacock. Dort soll sie die "Vampire Academy"-Romane von Richelle Mead als Serie adaptieren. In "Vampire Academy" überwindet die Freundschaft zweier junger Frauen die Tatsache, dass sie aus völlig unterschiedlichen Klassen kommen, während sie sich darauf vorbereiten, ihre Ausbildung zu beenden und in die königliche Vampirgesellschaft einzutreten. "Als ich meinen neuen Vertrag mit Universal Television unterzeichnete, fragten sie mich, welches Projekt ich schon immer machen wollte, und meine unmittelbare Antwort war 'Vampire Academy'", erläutert Plec, für die es sich also offenbar um ein Herzensprojekt handelt.

Jimmy Fallon © NBC
Eine Vertragsverlängerung gab es für Jimmy Fallon und seine "Tonight Show" bei NBC. Nachdem die beiden Partner im November letzten Jahres den Vertrag bis Ende 2021 ausdehnten, wurde nun grünes Licht für weitere fünf Jahre "The Tonight Show Starring Jimmy Fallon" erteilt. Zwar war die Show beim Gesamtpublikum in der Trump-Ära hinter "The Late Show with Stephen Colbert" (CBS) und "Jimmy Kimmel Live" (ABC) zurück gefallen, durch die neue Präsidentschaft von Joe Biden und dadurch weniger politischen Sprengstoff, erholte sich die unpolitischere Show jedoch etwas. Außerdem ist Fallon jenseits seiner gelernten Late-Night-Talker-Rolle ein wichtiger Content-Lieferant für NBC. In insgesamt sechs Projekte ist der gebürtige New Yorker verwickelt. Eines davon, eine Neuauflage der 60er-Jahre Spielshow "Password", wurde nun geordert. Zwei Teams – davon je ein Prominenter - und ein Wort, welches mittels nur eines anderen Wortes erraten werden muss. Integriert war die Spielshow schon häufiger in der "Tonight Show", bei der Fallon dann selbst zum Ratenden wurde.

Apple TV+ © Apple
Bereits im Jahr 2018 war AMC an einer Adaption zur ersten Schrift der "Silo"-Trilogie namens "Wool" von Hugh Howey interessiert. 20th Century Studios hat zudem kürzlich die Filmrechte an "Wool" erworben mit Ridley Scott und Steve Zaillian auf den Produzenten-Posten. Mehr Tempo in die Sache kommt jetzt jedoch durch Apple rein, denn dort wurde eine Serie mit dem Titel "Wool" geordert, bei der bereits eine Hauptrolle steht. Rebecca Ferguson wird in der von Graham Yost aufbereiteten Serie zu sehen sein und die unabhängige und hart arbeitende Ingenieurin Juliette spielen. In einer ruinierten und gefährlichen Zukunft befindet sie sich zusammen mit anderen Männern und Frauen in einem eigenen Kosmos unter der Erde. Geprägt ist diese Gesellschaft jedoch von vielen Regularien, die das Leben angeblich schützen sollen.

Batman © 20. Century Fox/Greenway Productions
Auditiv ähnlich ikonisch wie die Soundtracks der "DuckTales" ("WooHoo!"), oder der ("Who you gonna call") "Ghostbusters" ist für Kinder mit einem Geburtsdatum vergangener Jahrzehnte wohl das Opening zur Serie um den Fledermausmann ("Batmaaan!"). Wie dies bei einer jetzt bestellten Batman-Serie von HBO Max und des Cartoon Network gestaltet sein wird, bleibt noch abzuwarten. Klar ist hingegen, dass es sich bei der neuen Produktion um eine Animationsserie handeln wird. Man orientiert sich dabei an "Batman: The Animated Series", welche zwischen 1992 und 1995 auf Fox Kids zu sehen war. Bei "Batman: Caped Crusader" wird dann nicht nur der ehemalige Ko-Schöpfer Bruce Timm als ausführender Produzent mit an Bord sein. Neben Matt Reeves (zwei Teile von "Planet der Affen") wird auch der viel beschäftigte J.J. Abrams seine Handschrift dazu geben. Das Trio will dabei tiefer in die Psyche des Mannes aus Gotham City eintauchen und cineastische Bilder liefern.

Harry Potter und der Feuerkelch © RTL II
Joanne K. Rowling lieferte mit ihren "Harry Potter"-Büchern zum Ende der 1990er Jahre den Grundstein für ein Universum, welches sich Jahr für Jahr immer weiter vergrößerte. Sichtbar wurden die Abenteuer des Zauberlehrlings auf dem Internat in Hogwarts dann auf der Kinoleinwand im November 2001, beginnen mit "Harry Potter und der Stein der Weisen". Und wer jetzt entweder die Rechenmaschine im Kopf, oder auf dem Smartphone anwirft, wird auf ein 20-jähriges Jubiläum kommen. Dies nimmt man bei WarnerMedia zum Anlass, in einem Multi-Plattform-Event (HBO Max, Cartoon Network, TBS) ein paar Specials zu programmieren. Neben einer Retrospektive treten Potterheads in einer vierteiligen Quizshow gegeneinander an und können ihr Fantum unter Beweis stellen. Geplant sind die "Harry Potter"-Festspiele passend zum Jubiläum im November dann im Herbst.

HBO Max © WarnerMedia
Mit knapp 15 US-Dollar im Monat ist HBO Max zwar unter den Preisen des klassischen HBO angesiedelt, rangiert unter den Streaming-Diensten aber gleichwohl im oberen Bereich der Preis-Range. An diesem Preis wird WarnerMedia auch bis auf Weiteres nicht rütteln, man will nun die Einstiegshürde aber reduzieren, indem man ab Anfang Juni eine vergünstigte Variante anbiete, die dann allerdings nicht mehr werbefrei sein wird. Die monatlichen Kosten sinken dadurch dann auf 9,99 US-Dollar, was für zusätzliches Wachstum sorgen soll. Unterdessen hat Warner für seine beiden Kabelsender TNT und TBS unter dem Label "Front Row" eine Programmierung angekündigt, innerhalb derer weniger Werbung als üblich gezeigt werden soll. Dort will man sowohl Eigenproduktionen der Sender wie auch lineare Ausstrahlungen von HBO-Max-Serien zeigen. Die Werbekunden, die dort auftauchen wollen, müssen einen höheren Preis zahlen, erhalten aber ein exklusiveres Umfeld.

Hulu © Hulu
Vor knapp mehr als einem Monat bestellte HBO Max eine Wettbewerbsshow mit dem Arbeitstitel "The Real Magic Mike", bei dem um die beste Strip-Performance gekämpft wird. Und auch bei Hulu wird wird es um männliches Strippen gehen, allerdings in fiktionaler Form und anders gerahmt. Bestellt hat der Streamingdienst die Mini-Serie "Immigrants" über die Anfänge der "Chippendales". Der aus "Silicon Valley" bekannte Kumail Nanjiani wird darin nicht nur die Hauptrolle übernehmen, sondern auch als Produzent tätig sein. Konkret soll dieser den aus Indien stammenden Gründer der Männertruppe Somen "Steve" Banerjee mimen, dem später vorgeworfen wurde, mehrere Morde begangen zu haben. Stunden vor seiner Verurteilung wurde dieser jedoch tot in seiner Zelle aufgefunden. Hulu hat acht Folgen über Banerjee, seine Kriminalisierung und die Chippendales bestellt.

Amazon Prime Video © Amazon
Erst tat sich eine Serien-Adaption der Fantasy-Romanreihe "Wheel of Time" ("Das Rad der Zeit") des Schriftstellers Robert Jordan über Jahrzehnte sehr schwer und nun wurde direkt eine zweite Staffel geordert, bevor die erste überhaupt bei Amazon zum Abruf steht. Die Produktion zur Premierenstaffel mit Rosamund Pike in der Hauptrolle wurde kürzlich beendet - der Fortgang des vielfach auf unterschiedliche Arten aufbereiteten Stoffs über den Kampf zwischen dem vermeintlich Guten und Bösen ist damit jedoch schon mal gesichert.

Prodigal Son © Fox
Vor der letzten Saison war "Prodigal Son" einer der am höchsten gehandelten Neustarts, doch schon die erste Staffel konnte die Erwartungen aus Quotensicht nicht so ganz erfüllen, die zweite Staffel lief noch ein Stück schwächer. Das führte dazu, dass die Serie über den Profiler, der einen Serienkiller zum Vater hat und mit diesem bei der Lösung von Fällen zusammenarbeitet, von Fox nach zwei Staffeln nicht fortgeführt wurde. Doch noch sind die Lichter nicht ganz ausgegangen: Das Produktionsstudio Warner Bros. ist auf der Suche nach einer neuen Heimat - blitzte nun allerdings schon beim Streaming-Dienst HBO Max ab. Das hätte sich als potentielle neue Heimat nicht nur aufgedrängt, weil es zum gleichen Konzern gehört wie Warner, sondern auch weil dort die ersten beiden Staffeln ohnehin schon zu sehen sind. Warner gibt sich offiziell weiter optimistisch - doch diese Entscheidung von HBO Max darf man schon als herben Rückschlag werten.

US-Quoten-Update

Mom © CBS/Michael Yarish
In diesen Tagen enden in den USA reihenweise Staffeln, im Falle von "Mom" geht gleich die ganze Serie zu Ende: Nach acht Jahren hieß es Abschied nehmen von der Sitcom von Chuck Lorre. Und nachdem auch diese Produktion zuletzt wie das gesamte Network-Fernsehen unter stark sinkenden Live-Reichweiten zu leiden hatte, kamen zum Abschied nochmal so viele vor dem Fernseher zusammen wie die ganze Staffel über nicht: 6,2 Millionen Zuschauer schalteten ein, das Zielgruppen-Rating lag bei 0,7 Prozent. Der Staffel-Schnitt der Live-Reichweite lag nur bei etwas mehr als fünf Millionen Zuschauern. Marktführer beim jungen Publikum war übrigens zu diesem Zeitpunkt trotzdem NBC mit "Law & Order: SVU": Keine andere Sendung zählte am Donnerstag mehr 18- bis 49-jährige Zuschauer als dieser Krimi-Klassiker, auch nicht "Young Sheldon", der wie "Mom" auf ein Zielgruppen-Rating von 0,7 Prozent kam.